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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Korruptionsfall Rathaus Mogan



queru
23.01.2007, 09:43
Beamte der Nationalpolizei kamen heute morgen gegen 9 Uhr zur Wohnung des Bürgermeisters von Mogan Francisco González (PP) und nahmen ihn unter Arrest.
Die erste stellvertretene Bürgermeisterin wurde ebenfalls verhaftet.
Die Verhaftungen kamen im Rahmen einer Untersuchung der kanarischen Antikorruptionsstaatsanwaltschaft zustande.
Diese ermittelt wegen vermutlicher Bestechung und Amtsmissbrauch in einer Bebauungsvereinbarung aus dem Jahr 2001 mit der Firma die den touristischen Komplex Anfi Tauo erstellte, bezüglich dreier Grundstücke die keinerlei Gewinn für das Rathaus erbrachten.
Die Anzeige kam von einer ehemaligen Stadträtin der PP, damals für Finanzwesen im Rathaus zuständig, die die Regierungsgruppe, wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Bürgermeister, verlies.

© queru

queru
23.01.2007, 11:20
Mittlerweile hat sich die Zahl der Verhafteten von heute morgen auf 5 erhöht. Es wurden auch der Schriftführer des Rathauses, ein Mitarbeiter der ersten stellvertretenden Bürgermeisterin und ein in Rente befindlicher Ex-Beamter der Abteilung für Bauwesen festgenommen.

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Ex-User
23.01.2007, 11:37
Ich hoffe ja das damit Zeichen gesetzt sind .Die Einschläge nähern sich
den korrupten Gemeindefürsten die sich einen demokratischen Anstrich
geben. Denke aber das da noch viel zu tun ist . Mehr oder weniger ist das
ja durch Denunzianten rausgekommen die wohl nicht an der Verteilung
der Kuchenstücke zu ihrer Zufriedenheit beteiligt wurden.

queru
23.01.2007, 12:16
Hintergrund des “Falles Tauro”
Die ehemalige Stadträtin der PP jetzt in Reihen der Nueva Canarias erklärt, dass die “Operation Tauro“ ausgelöst wurde aufgrund einer Bebauungsvereinbarung für das Gebiet Tauro. Laut dieser Vereinbarung musste die Firma die das Gebiet erschließt an das Rathaus Mogan 3 Grundstücke abtreten (10% des gesamten Grundstücks von Anfi) zwei davon für Einrichtungen für die Allgemeinheit und ein gewerbliches Grundstück mit 1876 m2.
Die Klägerin erklärt: “Als ich die städtische Vermögensverwaltung übernahm fiel mir auf“, dass Anfi ihre Seite der Vereinbarung, mit Nachsicht des Bürgermeisters, nicht einhielt, denn sie gaben nur drei Grundstücke ab die sich genau dort befanden wo die Autobahn verläuft.
“In diesem Moment“ erinnert sie sich “fragte ich den Bürgermeister warum diese Situation passiert ist“, aber er gab keine Antwort darauf. Einige Monate später unterschrieb der Bürgermeister mit Anfi eine neue Vereinbarung in der die Firma zwei Grundstücke für die Allgemeinheit ans Rathaus abtritt diese sich aber mitten in dem neuen Golfplatz befinden und deshalb versteht die Klägerin, dass der “Bürgermeister etwas unterschrieb was absolut schädlich für das Allgemeininteresse ist“. Von diesen Grundstücke sollten eines als Park und das andere als Kulturzentrum genutzt werden “aber das einzige was man dort sieht ist ein Golfplatz“.
Ausserdem “verschwand“ in dieser Vereinbarung das gewerbliche Grundstück dessen Wert sich um die 2.000 Millionen der alten Peseten drehen könnte und der Bürgermeister lies verlauten, dass man das “später lösen wird“. Die Jahre vergingen und das Rathaus hat nicht das bekommen was ihm zusteht. Anfi hat alles bebaut und das Rathaus wartet immernoch darauf, dass ihm dieses Grundstück übergeben wird.

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queru
24.01.2007, 17:38
Morgen früh müssen der Schriftführer des Rathauses, der Mitarbeiter der ersten stellvertretenden Bürgermeisterin und der Ex-Beamte der Abteilung für Bauwesen und am Freitagmorgen der Bürgermeister und die erste stellvertretende Bürgermeisterin vor dem Richter aussagen.

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queru
25.01.2007, 09:52
Bei den Hausdurchsuchungen vom Dienstag konnten einige Urkunden sichergestellt werden die die Aufmerksamkeit der Beamten auf sich zogen:
Im Haus des Ex-Chefs der Abteilung Bauwesen wurden mehrere Eigentumsurkunden von Wohnungen in teuren Gegenden von Las Palmas wie z.B. die Avenida Mesa y Lopez und La Minilla gefunden.
Die Urkunden laufen auf seinen Namen und auf die von Familienangehörigen, der Wert aller Immobilien beläuft sich auf ca. 3 Millionen Euro.
Bezüglich des Bürgermeisters: Er hat kürzlich eine im Bau befindliche Wohnung, in der 1. Strandreihe von Playa de Mogán erworben deren Marktwert sich auf ca. 750.000 Euro beläuft.
In keiner der durchsuchten Wohnungen wurden große Geldbeträge gefunden die darauf hinweisen könnten, dass mit Schwarzgeld gehandelt wurde.
Durch die abgehörten Telefonate wurde man auf Zahlungen und Überweisungen aufmerksam die auf Bestechung hinweisen aber die Untersuchungen diesbezüglich haben gerade erst begonnen.
Außerdem wird es nicht bei den 5 Verhaftungen bleiben. Es sind bereits Daten vorhanden für eine 2. Phase die mehrere Geschäftsleute aus dem Süden der Insel, Beamte und auch Privatleute betreffen könnten. Bevor dies geschieht, werden jedoch zuerst die sichergestellten Dokumente vom Richter des Gerichts Nr. 6 in San Bartolomé de Tirajana gesichtet.

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Rosi
25.01.2007, 14:32
Gibt es hier eigentlich noch einen Ort wo keiner betrogen hat.
Da ist ja jetzt eine große Welle ins rollen gekommen.

LG Rosi

queru
25.01.2007, 21:15
Nach ihren Aussagen vor dem Richter wurde der Schriftführer des Rathauses Mogan vorläufig auf freien Fuss gesetzt, als Beklagter und ohne Kaution leisten zu müssen. Sein Pass wurde einbehalten.
Der Mitarbeiter der ersten stellvertretenen Bürgermeisterin wurde auch vorläufig in die Freiheit entlassen, er gilt ebenfalls als angeklagt und muss sich am 1. und 15. jeden Monats vor Gericht erscheinen. Sein Pass wurde eingezogen.
Der in Rente befindliche Ex-Chef der Abteilung Bauwesen wurde ebenfalls vorläufig ohne Kaution entlassen, auch als Angeklagter. Auch er muss jeden 1. und 15. monatlich bei Gericht vorstellig werden und sein Pass wurde eingezogen.

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queru
26.01.2007, 23:32
Der Bürgermeister und seine erste Stellvertreterin wurden heute, nachdem sie vor dem zuständigen Richter ausgesagt hatten, als Beschuldigte ohne Kaution aus der Haft entlassen
Beide müssen sich am 1., 10. und 20. eines jeden Monats bei Gericht melden. Ihre Pässe wurden eingezogen.

© queru

Sumcocan
27.01.2007, 11:13
hallo fibs,
das geld wird keinem "nachgeworfen", sondern es wird redlich verdient ..

eine unterschrift unter einer baugenehmigung ist schon einige millionen wert..

gcadmin
27.01.2007, 19:27
.das wäre schon etwas blauäugig zu denken ,dass wenn einer schmiergeld gemacht hat ,er es auch in den wohnungen hortet..das geld steckt in den wohnungen.3.750 000 millionen euro..da sieht man wie denen das geld nachgeschmissen wird. und das nennt man politik :grin:


Notiz: Dieser Beitrag ist von fibs vom 26.01.2007, 08:29, konnte ihn leider nicht anders hierher verschieben, konnte ihn nur so reinkopieren. Bedienungsfehler vom gcadmin höchtpersönlich.
Der vorherige post von sumcocan wurde nach diesem von fibs gepostet.

queru
30.01.2007, 08:34
Die PP wird die Anschuldigungen gegen den Bürgermeister von Mogan auch intern prüfen und gegebenenfalls darauf reagieren. Das erklärte gestern der Generalsekretär der Partido Popular, Angel Acebes, in einer Pressekonferenz. Acebes wies daraufhin, dass es sich im "caso gondola" bisher nur um Anschuldigungen und Vermutungen handelt, ob diese der Wahrheit entsprechen, werden die Untersuchungen jetzt klären. Francisco Gonzalez Gonzalez hat währenddessen gestern sein Amt als Bürgermeister wieder aufgenommen. Gonzalez wurde am Freitag vom Untersuchungsgericht in Maspalomas vorläufig auf Kaution freigelassen.

queru
01.02.2007, 08:43
Der Bürgermeister von Mogan, Francisco Gonzalez Gonzalez denkt nicht an Rücktritt. Das hat er gestern in einer Pressekonferenz auf der Fitur in Madrid bestätigt. Francisco Gonzalez hat erklärt, er habe sich nichts zuschulden kommen lassen und die bevorstehenden Verhandlungen werden dies auch beweisen. Für die Wahlen im Mai will Francisco Gonzalez wieder als Spitzenkandidat ins Rennen gehen und um eine Wiederwahl für das Bürgermeisteramt von Mogan kandidieren.

queru
06.02.2007, 09:33
Neuigkeiten gibt es im "caso gondola", dem aktuellen Fall von Korruption und Amtsmissbrauch in Mogan: gestern wurden der Bauunternehmer Santiago Santana Cazorla, der PP-Sprecher Silverio Hernandez, der Geschäftsmann Alvaro Canales und der Chef von Radio Arguineguin Juan Melian Ascanio festgenommen. Santiago Santana Cazorla wurde von der Policia Nacional am Flughafen verhaftet, er wollte gerade eine Maschine nach Teneriffa betreten. Dem Bauunternehmer wird vorgeworfen, illegal an Baugenehmigungen für das Projekt Anfi del Mar und Taurito gekommen zu sein. Santana soll hochrangige Beamte des Rathauses bestochen bzw. sogar erpresst haben. Die Polizei ermittelt im Moment, ob der Fall sogar bis in die Inselregierung Gran Canarias gelangt hat. Eine Genehmigung für die Abwasseranlage in Taurito ist dabei der Stein des Anstoßes. Telefonmitschnitte und Schriftstücke weisen auf eine mögliche "Bezahlung" dieser, von der Inselregierung ausgestellten Genehmigung hin. Ebenfalls schwer unter Beschuss steht der Geschäftsmann Alvaro Canales. Er wurde gestern Vormittag nach einer Durchsuchung seiner Büros in Arguineguin festgenommen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Canales wegen unrechtmäßiger Nutzung von Insiderinformationen und der illegalen Absprache bei Immobilienversteigerungen. Die 4 Herren werden vermutlich morgen Vormittag dem Untersuchungsrichter in Maspalomas vorgeführt, der dann über einen Verbleib in Untersuchungshaft entscheidet.

queru
07.02.2007, 09:22
Im "caso gondola" hat das Gericht in Maspalomas gestern alle 4 Angeklagten "unter Auflagen" auf freien Fuß gesetzt. Gegen den Bauunternehmer Santiago Santana Cazorla, den Sprecher der PP, Silverio Hernandez, und den Geschäftsmann Alvaro Canales, wurde Anklage wegen illegaler Geschäfte, Schmiergeldzahlungen und Veruntreuung erhoben. Der Chef von Radio Arguineguin, Juan Melian, wird beschuldigt, für seine besonders positive Berichterstattung über die Gemeinderegierung Sonderzahlungen erhalten zu haben. Alle 4 Angeklagten mussten ihre Pässe abgeben und müssen sich bis zu Prozessbeginn regelmäßig bei der Polizei melden.
Vor dem Gerichtsgebäude in Maspalomas hatte sich eine Menschenmenge versammelt, um die Gerichtsanhörungen mitverfolgen zu können. Unter den Schaulustigen waren auch die gesamte PP-Fraktion der Gemeinde Mogan außer dem Bürgermeister Francisco Gonzalez. Der hatte sich lt. Aussagen eines Parteisprechers aber ab und an per Handy gemeldet, um zu erfahren, wie es vorangeht.

queru
09.02.2007, 09:37
Im "caso gondola", dem Fall rund um Amtsmissbrauch, Bestechung und Korruption in Mogan, hat die zuständige Staatsanwaltschaft gestern weitere Telefonabhörungen genehmigt. Bei den bisherigen 9 Festnahmen, darunter jener des Bürgermeisters von Mogan, Francisco Gonzalez und des Bauunternehmers Santiago Santana Cazorla stammten viele Beweise aus den Abhörprotokollen der Telefonüberwachungen. 20 weitere Personen scheinen in den "caso gondola" verwickelt, sie sollen jetzt ebenfalls überwacht werden. Namen wurden seitens der Staatsanwaltschaft keine bekannt gegeben, es wurde aber angekündigt, daß demnächst weitere Festnahmen folgen.

queru
12.02.2007, 09:10
Im "caso gondola" ermittelt die zuständige Staatsanwaltschaft jetzt bis in höchste Regierungskreise. Der genaue Verlauf der Erteilung der Sondergenehmigung für das Projekt Anfi Tauro soll Stück für Stück untersucht werden. Die Genehmigungen wurden von der kanarischen Regierung erteilt, der Bauunternehmer Santiago Santana Cazorla hat dazu persönlich mit dem Präsidenten der kanarischen Regierung Adan Martín und dem zuständigen Umweltminister Domingo Berriel verhandelt. In den Abhörprotokollen der Polizei fanden sich mehrere Aufzeichnungen von Gesprächen, die auf eventuelle Ungereimtheiten in diesen Verhandlungen hinweisen könnten.

queru
13.02.2007, 08:45
Die kanarische Regierung hat gestern offiziell dementiert, dass Untersuchungen im Rahmen des "caso gondola" bis in die kanarische Verwaltungsbehörde reichen. Erst am Samstag wurde in Pressemeldungen bekannt gegeben, dass die Staatsanwaltschaft Gespräche zwischen dem Bauunternehmer Santana Cazorla, dem Präsidenten der kanarischen Regierung Adán Martín und dem zuständigen Umweltminister Domingo Berriel "untersucht". In einer Presseerklärung hat das Umweltministerium sich gestern von diesen Vorwürfen distanziert und daran erinnert, dass die Baugenehmigung für Anfi Tauro vom "gobierno de canarias" nicht so abgesegnet wurde, wie von der grankanarischen Regierung angestrebt. Mehr als 1/3 der geplanten Bettenzahl wurde gestrichen.

queru
14.02.2007, 08:44
Der Oberste Gerichtshof der Kanaren hat gestern einen Zwischenbericht der Staatsanwaltschaft im "caso gondola" gefordert. Der Gerichtshof will eine eventuelle Involvierung von Vertretern der kanarischen Regierung in den Korruptionsfall rund um Anfi Tauro überprüfen. Medienberichten zufolge, soll der Bauunternehmer Santiago Santana Cazorla persönlich beim Präsidenten der kanarischen Regierung, Adan Martin, und dem Umweltminister, Domingo Berriel, interveniert haben. Über diese Gespräche gibt es angeblich Abhörprotokolle von Telefongesprächen der Polizei. Die Regierung hat die Vorwürfe dementiert.

queru
15.02.2007, 09:37
Und wieder Neuigkeiten im "caso gondola": die Staatsanwaltschaft hat gestern bekannt gegeben, dass die Indizien, die für eine Verwicklung von Mitgliedern der kanarischen Regierung sprechen, nicht für eine offizielle Untersuchung ausreichen würden. In den Abhörprotokollen von Telefongesprächen gibt es keine Hinweise, dass Adán Martín oder Domingo Berriel, irgendwelche illegale Absprachen mit Santiago Santana Cazorla getroffen hätten. Die Ermittlungen gegen die beiden wurden bereits wieder eingestellt.

queru
16.02.2007, 09:35
Das Gericht in Maspalomas hat gestern 2 Anklagepunkte gegen den Bürgermeister von Mogan, Francisco Gonzalez Gonzalez, fallengelassen. Zu den Vorwürfen von 2 Ex-Parteikolleginnen des Bürgermeisters, der Bürgermeister hätte gegen Gefälligkeiten Baugenehmigungen ausstellen lassen, gibt es keinerlei Beweise, die für einen Prozess reichen würden, erklärte ein Sprecher des Gerichts in Maspalomas.. Erst vorgestern ist eine ebenfalls von den beiden Gemeinderätinnen eingebrachte Anzeige gegen den Unternehmer Jose Canales vom Gericht abgewiesen worden.
Die kanarische Regierung hat währenddessen die ermittelnde Staatsanwaltschaft zu einer offiziellen Entschuldigung wegen der Verwicklung von hochrangigen Regierungsmitglieder, wie Präsident Adán Martín und Umweltminister Domingo Berriel, in den "caso gondola" aufgefordert. Verschiedene Printmedien hatten am letzten Wochenende berichtet, dass die Staatsanwaltschaft gegen Adán Martin und Domingo Berriel ermittelt, verschiedene Aufzeichnungen von Telefongesprächen könnten illegale Beziehungen zwischen dem Bauunternehmer Santana Cazorla und dem Regierungspräsidenten beweisen. Die Vorwürfe wurden daraufhin untersucht und wurden vom Obersten Gerichtshof zurückgewiesen. Die Regierungsvertreter sehen in dieser Behauptung eine Wahlkampftaktik, die PP- und CC-Funktionäre in Misskredit ziehen soll.

queru
23.02.2007, 09:14
In Mogan hat die erste Gemeinderatssitzung seit der Verhaftung des Bürgermeisters Francisco Gonzalez stattgefunden. Die Gemeinderäte der NC und der PSOE hatten die Sitzung erwartungsgemäß blockiert, die Nueva Canarias fordert eine "offene Aussprache" über den "caso gondola" bevor sie wieder an Gesprächen teilnimmt. Die PP-Fraktion hat das bisher abgelehnt, Bürgermeister Francisco Gonzalez weist alle Vorwürfe zurück und meinte gegenüber der Presse, er "vertraue auf die Arbeit der Justiz, die seine Unschuld in den Korruptionsfällen beweisen wird, all das hätte allerdings nichts mit der aktuellen Gemeindearbeit zu tun."

joschy
28.02.2007, 08:27
Verhaftung ohne Haftbefehl - wirft der Bürgermeister von Mogan, Francisco Gonzalez, den ermittelnden Beamten im "caso gondola" vor. Der Bürgermeister nahm gestern öffentlich Stellung zu den Vorwürfen gegen ihn - und hat sie allesamt zurückgewiesen.
Er geht jetzt zum Angriff über, und wirft den Beamten vor, ihn ohne gültigen Haftbefehl festgenommen zu haben. Ein Parteikollege habe ihn bereits eine Woche vor der Festnahme gewarnt, die Verhaftung war eine "abgesprochene Sache, die einzig und allein dem Ansehen seiner Person und der Partei schaden sollte", so Fracisco Gonzalez.

Sonnenhunrig
28.02.2007, 15:34
Was ich nicht verstehen kann, ist die füllen sich díe Taschen und können trotzdem noch kandidieren. :?:
Ich bin der Meinung, das solche Leute, sich nicht mehr aufstellen lassen können. :!:
Muß ich betrügen, um andere Mensche zu vertreten ? :cool:
Bin sehr gespannt was hier weiter kommt.
Ich habe einen guten Vorschlag, die leute lange einsperren, das Geld wieder abnehmen und verteilen. Außerdem sollte doch nun mal die EU die Gelder voll streichen, vielleicht ändert sic dann was.
Unter diesem Umständen soll man noch zur Wahl gehen :oops:
Gruß Wolfgang

queru
01.03.2007, 08:52
Jose Manuel Soria hat eine Untersuchung der Festnahmen im Rahmen des "caso gondola" angekündigt. Anlass ist die Aussage des Bürgermeisters von Mogan, Francisco Gonzalez, daß für seine Verhaftung keine rechtliche Grundlage, d.h. kein Haftbefehl, vorlag. Die Behörden haben sich auf diese Aussage hin verdächtig bedeckt gehalten. Soria hat eine Prüfung des Falles beantragt.

queru
09.03.2007, 08:52
Im Fall "operacion Gondola" wurden gestern 3 Beamte des Rathauses von Mogan vor Gericht vernommen. Lt. ersten Angaben der Staatsanwaltschaft wurden die Beamten als Zeugen im Fall rund um den Bau der Abwasseranlage im Barranco von Taurito befragt. Die Beamten waren mit der Prüfung der des Projektes beauftragt. Im "caso gondola" geht es um Fälle von Korruption und Amtsmissbrauch in Mogan, ermittelt wird gegen hochrangige Politiker und Geschäftsleute.

queru
09.03.2007, 11:27
Die Polizei vermutet, dass der Bürgermeister über die Ermittlungen in seine Richtung Bescheid wusste und er sogar den genauen Tag und das Motiv seiner Verhaftung kannte. Dadurch konnte er seine Aussage vorbereiten und die Beweise verschwinden lassen die er für wichtig empfand.
Tatsächlich waren die Ermittler bei seiner Vernehmung überrascht weil sie das Gefühl hatten dass er seine Aussagen vorbereitet hatte.

© queru

queru
23.04.2007, 09:04
In Mogan ist am Wochenende Onalia Bueno, die Gemeinderätin für Soziales und enge Vertraute von Bürgermeister Francisco Gonzalez zurückgetreten. Onalia Bueno nannte "persönliche Gründe" für diese Entscheidung. Ihre Verhaftung und die Verdächtigungen im Zusammenhang mit dem caso gondola haben lt. eigener Aussage nichts mit ihrer Entscheidung zu tun. Der Bürgermeister bedauerte den Rücktritt Onalia Buenos.

joschy
03.10.2007, 08:42
Neue Zeugenaussagen gibt es im Korruptionsfall "caso gondola" rund um illegale Vergaben von öffentlichen Aufträgen in Mogan. Lt. Aussagen von mehreren Zeugen sind Aufträge an die Firma Grupo Europa vergeben worden, ohne sie zuvor öffentlich auszuschreiben. Grupo Europa ist auch in einen der größten Korruptionsfälle der Insel, den "caso faycan" in Telde verwickelt.

joschy
14.11.2007, 09:28
Der Bürgermeister von Mogan, Francisco Gonzalez Gonzalez, wird am Freitag erneut vor Gericht treten. Der Bürgermeister und seine engste Mitarbeiterin, Onalia Bueno, müssen sich wegen der Vorwürfen verantworten, illegale Provisionszahlungen erhalten zu haben. Lt. Angaben der Staatsanwaltschaft sollen mindestens 95.000 Euro illegal an die Regierungspartei PP geflossen sein. Bezahlt soll die Firmengruppe Europa haben, die Firma spielt bereits im "caso faycan" in Telde eine Schlüsselrolle.

joschy
17.11.2007, 08:52
Der Bürgermeister von Mogan, Francisco Gonzalez Gonzalez, ist gestern vom Strafgericht Nr. 6 in Maspalomas zum Korruptionsfall "Europa" vernommen worden. Die Gemeinde Mogan soll von der Firmengruppe Europa illegale Gelder erhalten haben, und dafür größere Aufträge an die Firma vergeben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Francisco Gonzalez von diesen Geldern gewusst, bzw. selbst einen Teil davon erhalten hat. Das Gericht soll diese Vorwürfe jetzt klären. Die PSOE in Mogan hat währenddessen den Rücktritt des Bürgermeisters gefordert.

queru
19.11.2007, 08:41
Nach der PSOE hat jetzt auch die Nueva Canarias den Bürgermeister von Mogan zum Rücktritt aufgefordert. Francisco Gonzalez Gonzalez musste am Freitag vor dem Gericht in Maspalomas im Zusammenhang mit dem Korruptionsfall vernommen, lt. Angaben con Gerichtsinsidern gilt der Bürgermeister als "verdächtig" Schmiergelder im Caso Europa kassiert zu haben oder zumindest davon gewusst zu haben. Am Freitag hat die PSOE als erste der Oppositionsparteien den Rücktritt des Bürgermeisters gefordert, die Nueva Canarias hat sich dieser Forderung am Wochenende angeschlossen.

queru
31.03.2008, 08:35
Die Staatsanwaltschaft hat im “caso gondola” neue Vorwürfe gegen den Bürgermeister von Mogan erhoben. Francisco Gonzalez soll in den Jahren 2005 bis 2007 illegal Aufträge und Baugenehmigungen für befreundete Firmen verschafft haben. Im Kreuzpunkt der Ermittlungen sind Bauvorhaben auf den Gelände von Anfi Tauro und Taurito. Außerdem soll Gonzalez in illegale Immobilienspekulationen verwickelt gewesen sein. Die Vorwürfe stützen sich auf Telefonprotokolle, die in den kommenden Tagen dem Untersuchungsrichter im “caso gondola” vorgelegt werden sollen.

queru
31.03.2008, 08:35
Der Ex-Bürgermeister der Gemeinde San Bartolome de Tirajana, Jose Juan Santana Quintana, weist alle Vorwürfe einer möglichen Verwicklungen in den “caso gondola” zurück, und hat mit einer Klage wegen Rufschädigung gedroht. Der Name Santana Quintanas ist im Zusammenhang mit den Untersuchungen gegen die Immobilienspekulationen des Bürgermeisters von Mogan mehrmals aufgetaucht, Santana Quintana hat mehrmals seine Unschuld betont.

queru
03.04.2008, 08:56
Rund um den “caso gondola”, den vermutlich größten Korruptionsfall in der Geschichte von Mogan, tauchen täglich neue Beweismittel auf. Die Staatsanwaltschaft hat Telefonmitschnitte von Gesprächen zwischen hochrangigen Regierungsmitglieder und vermutlichen Begünstigten des “Caso Gondola” vorgelegt, darunter ein Gespräch zwischen dem Chef der Baufirma Santana Cazorla und dem ehemaligen Regierungschef der Kanaren, Adan Martin. Santana Cazorla bittet den Regierungschef darin um eine rasche Erteilung der Genehmigungen für den Bau von zusätzlichen Hotelbetten. Da auf den Kanaren seit Jahren offiziell Baustopp für touristische Anlagen herrscht, können Hotelneubauten nur durch eine Sondergenehmigung der Regierung erwirkt werden. Das Gericht hat die Telefonprotokolle bisher als Beweise abgelehnt. Der genaue Ursprung sei unklar und die einzelnen Gespräche nicht unbedingt Beweise einer strafbaren Handlung, so ein Sprecher des mit dem “caso gondola” betrauten Gerichtes.

queru
05.04.2008, 11:20
Domingo Berriel, der zuständige Minister für Umwelt der kanarischen Regierung, hat eine Klage gegen die Verantwortlichen im “caso gondola” angedroht. Berriel hat in einer Pressekonferenz angekündigt, gegen die Policia Nacional und die Staatsanwaltschaft Anzeige zu erstatten: der Grund sind die zuletzt veröffentlichten Telefonmitschnitte von Gesprächen zwischen Domingo Berriel und Santiago Santana Cazorla. Die Gespräche geben keinen Hinweis auf irgendeine ungesetzliche Handlung, so Berriel. Die Tatsache, dass sie von der Staatsanwaltschaft oder der Polizei an die Medien “durchgesickert” sind, erfüllt für den Umweltminister den Tatbestand der “Rufschädigung” gegen seine Person.

queru
10.04.2008, 13:07
Der Bürgermeister von Mogan, Francisco Gonzalez, hat gestern jede Verwicklung in den “caso gondola” bestritten. In einer Pressekonferenz hat der Bürgermeister seine Unschuld beteuert und erklärt, in den -im Kreuzfeuer der Ermittlungen stehenden - Bauvorhaben Anfi Tauro und Taurito stets in öffentlichem Interesse gehandelt zu haben. Kritik übte der Bürgermeister an den Ermittlungsbehörden und der Staatsanwaltschaft, die interne Ermittlungsprotokolle an die Presse weitergegeben haben.

queru
19.04.2008, 11:57
Die Nueva Canarias von Mogan hat eine außerordentliche Sitzung des Gemeinderates einberufen. Der Grund für die Versammlung ist eine Diskussion über die Zukunft des Bürgermeisters der Gemeinde, Francisco Gonzalez. Die Nueva Canarias hält den Bürgermeister nicht mehr für “tragbar”. Aufgrund der möglichen Verwicklung in den Korruptionsskandal “gondola” schadet der Bürgermeister dem Ansehen der Gemeinde, heißt aus den Kreisen der NC. Gemeinsam mit Politikern anderer Parteien will die Nueva Canarias jetzt den Rücktritt des Bürgermeisters erzwingen.
Francisco Gonzalez dementiert eine Verwicklung in den “caso gondola” und hat einen Rücktritt ausgeschlossen.

queru
29.04.2008, 09:08
Francisco Gonzalez, der Bürgermeister von Mogan, hat auch am Montag wieder seine Unschuld im “caso gondola” betont und schliesst einen Rücktritt aus. Im Rahmen einer ausserordentlichen Sitzung des Gemeinderates haben die Oppositionsparteien gestern einen Misstrauensantrag gegen Gonzalez gestellt und seinen Rücktritt gefordert. Bei der anschliessenden Abstimmung erhielt Gonzalez aber einen Mehrheit der Stimmen und bestätigte, so lange im Amt zu bleiben, bis ihm irgendein Gericht eine Mitschuld am Korruptionsfall “gondola” beweisen könnte.