Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mörder seiner Ex-Partnerin steht vor Gericht
Der Italiener der am 9.5.2006 gegen 12 Uhr seine kolumbianische Ex-Partnerin auf den Treppen einer Rot-Kreuz-Station, in welche die Frau flüchten wollte, erstochen hat steht nunmehr vor Gericht. Der Staatsanwalt fordert 20 Jahre Haft wegen Mord und 11 Monate Haft wegen der Missachtung der Auflage dass er sich der Frau nicht nähern durfte.
Er hatte in einem Pullover ein 15 cm langes Messer eingerollt und 7 mal auf die Frau eingestochen. Sie starb eine halbe Stunde später im Hospital Doctor Negrín.
© queru
Hmm. ich weiss zwar nicht mehr, warum ich schon vor fast einem Jahr schrieb, dass er vor Gericht steht *kopfkratz*, aber auf jeden Fall war die Verhandlung erst jetzt und zwar von vergangenen Montag bis gestern.
Heute haben die Geschworenen ihn des Mordes für schuldig gesprochen.
queru
Der Täter wurde zu 24 Jahren Haft wegen des Mordes und 1 Jahr Haft wegen des Verstoßes gegen die Auflage, sich des Opfers nicht anzunähern.
Außerdem untersagt ihm das Urteil, für 25 Jahre, sich dem Vater des Opfers zu nähern und es verurteilt ihn dem Vater eine Entschädigung von 120.000 Euro zu zahlen. Dies deshalb, weil der 88-jährige Vater von dem Opfer finanziell abhängig war.
Das Urteil spiegelt die Auffassung der Geschworenen wieder, dass er absolut zurechnungsfähig war als er die Tat beging.
Monate zuvor war er bereits zu 10 Jahren Haft verurteilt worden wegen der Misshandlung und Bedrohung seiner Ex-Freundin.
Trotz des richterlichen Beschlusses, der ihm verbat sich seiner Ex-Partnerin zu nähern, tauchte er mehrere Male in der Umgebung der Wohnung des Opfers auf, um sie zu überwachen.
Die Geschworenen sehen es als erwiesen an, dass als er sich am 9. Mai 2006 dem Opfer näherte, er dies mit der Absicht tat, sie zu töten.
Nach einer Diskussion mit ihr, fügte er ihr mit einem Tauchermesser mehrere Wunden auf dem Rücken zu. Laut des Urteils kam der 1. Stich “überraschend” und das Opfer konnte “nicht damit rechen, wodurch sie sich nicht verteidigen konnte“. Außerdem kam dieser erste Stich “von hinten” als sie vor ihm flüchtete. Danach stach er mehrere Male zu. Die Geschworenen sehen darin, dass er sie nicht nur töten wollte, sondern auch dass sie leidet, wollte ihr Schmerzen zufügen.
queru
Gestern wurde die Einsprüche der Parteien gegen das Urteil verhandelt.
Die Verteidigung forderte Freispruch wegen einem Verfahrensfehler oder hilfsweise 13 Jahre wegen Totschlags, hilfsweise 18 Jahre wegen Mord.
Die Nebenkläger forderten die Strafe auf 31 Jahre Haft zu erhöhen.
Der Staatsanwalt ist mit dem Urteil der 1. Instanz einverstanden.
Das Urteil der Richter wird für die nächsten Tage erwartet.
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