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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mann steht wg. des Tods seiner Frau vor Gericht



joschy
06.11.2007, 08:05
In Las Palmas steht derzeit ein junger Mann vor Gericht, der vor mehr als 2 Jahren seine Lebensgefährtin erstochen hat. Der Mann hat die Tat gestanden, das Gericht entscheidet über Mord oder Totschlag, der Unterschied der Strafauslegung bedeutet für den Täter bis zu 10 Jahre mehr oder weniger Haft. Der heute 22jährige hat seine damals 18jährige Freundin aus Eifersucht erstochen

queru
06.11.2007, 11:31
Sehr komisch: Eigentlich wurde die Frau von ihm erwürgt.
Der Mann sagte aus, dass er sich nicht an den Moment erinnere an dem der Angriff begann und auch nicht wie er es machte. Er erinnert sich, dass er in einem Moment ihr Gesicht sah und sich diese Horrorszene bei ihm eingeprägt hat.

queru

julie
06.11.2007, 11:44
Ob er auf Unzurechnungsfähig wegen eines Blackouts plädieren will??

queru
06.11.2007, 13:39
Sicher, denn es geht wegen einer vorherigen Aussage darum ob es Mord oder Totschlag war.

Er machte damals in den ersten richterlichen Verhören folgende Aussage:
"Ich weiss was ich getan habe und ich erkenne meine Verantwortung an" und er hatte zugegeben, dass er kurz vor der Tat seiner Frau gesagt hatte: "Auch wenn ich 40 od. 50 Jahre im Gefängnis verbringen muss werde ich es nicht zulassen, dass du mit jemand anderem zusammen bist ausser mit mir".
Gestern im Gericht, versuchte er die Aussage abzuschwächen und versicherte, dass er damit keine Strafe gemeint hätte oder dass er sie kaltblütig ermordet hätte.

Am gleichen Tag war übrigens Vorausgegangen, dass die Frau ihm sagte, dass sie nicht mehr mit ihm zusammen leben wollte.

julie
06.11.2007, 14:36
Tja in meinen Augen ist das dann eindeutig :shock:

queru
06.11.2007, 15:20
Die Tatsache, dass es sich um ein Geschworengericht handelt, lässt mich hoffen, dass diese Menschen die es zu entscheiden haben, die Sache genau so sehen wie wir beide.

queru
08.11.2007, 16:23
Die beiden Gerichtsmedizinerinnen versicherten, dass Renato C. B. perfekt wusste was er tat, als er mit seinen Händen seine Freundin erwürgte. Am letzten Verhandlungstag bestätigten sie, dass er keine jener unverkennbaren Anzeichen aufwies die auf eine momentane Unzurechnungsfähigkeit hindeuten würden. Er hat auch keine geistige Krankheit.
In den Sitzungen die er mit den beiden hatte gab er zu verstehen, dass er eine Straftat begangen hatte und er dafür bezahlen muss und er ging davon aus, dass es mehr als genug Beweise gab. Zu jeder Zeit erinnerte er sich perfekt an die Tat, “Es gab keine Lücken und keine Momente in denen er versucht hätte zu vergessen“; Seine Darstellungen waren immer stimmig und perfekt. Die Reaktion die Leiche unter dem Bett zu verstecken nennen die Gutachter eine „“kindliche Aktion dass zu verstecken was man angestellt hat“.

Eine ganz andere Version bietet der Gefängnispsychologe. Er sagt, dass der Druck der eine so zwiespältige Beziehung auf ihn ausübte dazu führte, dass er den Schmerz Verlassen zu werden nicht kontrollieren konnte und er sie deshalb umbrachte. Er sagte, dass er ihm erzählte, dass er anerkannte “die Situation nicht unter Kontrolle bringen zu können; In diesem Moment weiß er was er macht aber er konnte sich nicht stoppen“.
Dieser Aussage wurde von einer weiteren Gefängnisärztin komplett widersprochen.

Die Gerichtsmediziner die die Autopsie vornahmen sagten u. a. aus, dass das Opfer sehr wenig Verteidigungsmöglichkeit hatte, denn die Kräfte gehen wegen fehlendem Sauerstoff nach weniger als 1 Minute aus.

queru

Petrakaroline
08.11.2007, 19:19
denn die Kräfte gehen wegen fehlendem Sauerstoff nach weniger als 1 Minute aus.
queru
Ja, korrekt. Es kommt einem aber länger vor.

queru
08.11.2007, 22:41
Die Geschworenen haben den Angeklagten für des Mordes schuldig befunden.

queru

queru
26.11.2007, 15:46
Das Strafgericht Las Palmas hat den Bolivianer R.C. zu 17,5 Jahren Haft für den Mord an seiner Freundin C.D. verurteilt.
Ausserdem muss er 180.000 Euro Entschädigung an die Familie des Opfers zahlen.

queru