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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 4 Verletzte bei spektakulärer Verfolgungsjagd



queru
30.12.2007, 19:30
Der Zwischenfall geschah gestern abend gegen 23 Uhr in Las Palmas de GC zwischen den Strassen Alemania und Barcelona. Alles begann als mehrere Polizeibeamte ein Fahrzeug stoppten, dessen technische Inspektion abgelaufen war. Als die Beamten zu dem PKW gehen wollten um die Dokumente zu kontrollieren, flüchtete der Wagen.
Die Beamten begannen mit der Verfolgung, gaben sogar mehrere Warnschüsse ab und erreichten durch das Fahrmanöver eines Polizeiwagens, dass der flüchtende Wagen an der Plaza de España entgegen der Fahrtrichtung zum Stillstand kam. Als die Polizisten erneut Richtung des Fahrzeugs gingen, legte der Fahrer seine Flucht fort, indem er rückwärts anfuhr bis er sich wieder drehte und sich in Richtung der Strasse Néstor de la Torre einfädelte. Beim Abbiegen rammte er ein anderes Auto, der Fahrer öffnete die Tür flüchtete und überliess den Beifahrer im Auto seinem Schicksal, dieser wurde danach festgenommen.
Trotzdem konnten es die Polizisten, die mit hoher Geschwindigkeit folgten, nicht verhindern, dass auch sie beim Abbiegen mit einem weiteren Fahrzeug kollidierten und diese Kollision löste den spektakulären Unfall aus der 4 Personen (3 davon Polizisten)schwer verletzten und in Krankenhäuser brachte. Alle Verletzten sind ausser Lebensgefahr.
Als die Beamten später das Auto unter die Lupe nahmen, fanden sie im Handschuhfach mindestens ein halbes Kilo Hasch in Tabletten. Die eingeleitete Polizeiaktion führte dann letztendlich auch zur Aufspürung und Festnahme des geflohenen Fahrers.

queru

queru
08.01.2008, 14:03
Der Richter hat Haft für den Fahrer des Wagens angeordnet. Die Beschuldigungen gegen ihn lauten:1. Verstoß gegen die Verkehrssicherheit, 2. Körperverletzung und 3. Verübung eines Attentats. Für diese Taten könnte er eine Strafe von bis zu 5 Jahren Haft bekommen.
Der Beifahrer wurde freigelassen.

queru

queru
22.02.2008, 13:16
Das nächsthöhere Gericht (Audiencia) vor dem der Angeklagte Einspruch gegen seine Haft einlegte, hat vergangenen 31.1.08 entschieden, den Beschluss des Amtsgericht aufzuheben und den Fahrer auf freien Fuss zu setzen.
Das Gericht erinnert daran, dass um diese extreme Massnahme (Freiheitsentzug) anzuordnen vorher diverse Faktoren abgewogen werden müssen, unter ihnen die Gefährlichkeit des Täters in Bezug darauf, ob er weitere Taten verübt, das Risiko ob er sich der Justiz entzieht und den "alarma social" (Freie Übersetzung: Allgemeine Aufregung) die durch seine Tat entstanden ist.
Die Richter sagen:
1. Hat der Täter keine polizeiliche oder strafrechtliche Vorgeschichte; Dies bedeutet bei logischem Denken, dass kein Risiko einer neuen Tat besteht.
2. Hat der Täter einen bekannten Wohnsitz und befindet sich legal in Spanien, deshalb gibt es keine Gründe anzunehmen, dass er sich der Justiz entzieht.
3. Es könnte sein, dass ein "alarma social" existiert, obwohl in der Realität, nach Begutachtung des Polizeiberichts, man davon ausgehen muss, dass dieser "alarma social" nicht so sehr von dem Täter ausgelöst wurde, sondern eher von den Beamten, die in einer zentralen, normalerweise stark von Fussgänger frequentierten Gegend der Stadt, von ihrer Waffe Gebrauch gemacht haben.

queru

queru
23.04.2009, 08:29
Der Staatsanwalt fordert 8 Jahre Haft für den Angeklagten.
Zur Last gelegt werden ihm folgende Delikte:
Attentat gegen den Polizisten
Verstoss gegen die Verkehrssicherheit
Verstoss gegen die öffentliche Gesundheit (Er hatte 190 Gramm Hasch im Auto und der Staatsanwalt meint, dass diese zum Verkauf an Dritte gedacht waren).

queru
23.10.2009, 06:18
Der Marokkaner gab in der gestrigen Verhandlung zu dass er vor der Polizeikontrolle geflüchtet war aber er verneinte die körperliche Unversehrtheit der Polizisten in Gefahr gebracht zu haben. Die 196 Gramm Haschisch die im Kofferraum seines Autos gefunden wurden waren für den Eigenbedarf gedacht und nicht zum Verkauf. Er sagte aus, dass er aus Angst seine Aufenthaltsgenehmigung zu verlieren floh denn er hatte im Moment der Kontrolle kein Ausweisdokument dabei und beim Auto war der TÜV abgelaufen.
Die Staatsanwältin forderte für den Mann der keine Vorstrafen hat eine Haftstrafe von 8 Jahren.
Sein Rechtsanwalt sagte dass es klar ist dass er schwerwiegenden Widerstand gegen die Staatsgewalt geleistet und ein Vergehen gegen die Straßenverkehrssicherheit begangen hat und fordert dafür 2 Strafen von je 6 Monaten Haft. Die Anklagen wegen eines Attentats und der Drogen werden nicht anerkannt.

queru
18.11.2009, 09:45
Der Angeklagte wurde zu 5 Jahren und 5 Monaten Haft verurteilt.