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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Klimawandel auf den Kanaren



Ex-User
02.03.2007, 12:11
UN-Bericht: Klimawandel nicht mehr abzuwenden
Selbst mit einer deutlichen klimapolitischen Wende lassen sich die
schwerwiegenden Folgen des globalen Klimawandels bestenfalls
abmildern. Zu diesem Ergebnis kommt das UN-Expertengremium IPCC

Link führte ins Leere, habe ihn daher entfernt. gez queru

fio
02.03.2007, 14:32
Ein für alle sehr wichtiges Thema, dass du vorgibst. Mir scheint aber, dass der Zug schon lange abgefahren ist und wahrscheinlich auch nicht mehr zu stoppen sein wird. Das was wir jetzt alle wettermäßig mitbekommen sind doch die Auswirkungen aus den Jahren 1950 bis 1970. Und nicht aus den letzten 10 oder 15 Jahren. Da wurde weltweit das Bruttoinlandsprodukt angeheizt mit Verfeuerung von fossilen Brennstoffen, die ohne irgendein Filter in die Atmosphäre gelangten, Regenwälder mit Ausmaßen die denen Europa entsprechen wurden abgebrannt, tausende von km2 an Mooren wurden trockengelegt, Milliarden an m3 Dreck und Abgase von den Autos stiegen in die Luft und und und.
Was dann in runden 10 Jahren auf uns zukommen wird, traut sich ohnehin kein Prognostiker, geschweige Politiker uns sagen. Alleine der schon feststehende Wert an Abgasen, die von den 500 Millionen Chinesen, die sich dann ein Auto leisten können, besagt, dass sich die ganze Materie nocheinmal hunderfach potenzieren wird.
Ich bin beiliebe kein Schwarzseher, auch kein Märchenerzähler oder gar Zuhörer. Es ist mal so. Wir werden daran nichts mehr ändern können.
Lustig in dem Zusammenhang ist nur, dass jetzt Deutschland aufsteigen möchte als "Retter der Welt". Geradezu lächerlich, schaut man sich einmal an wie winzig unser Land im Vergleich zur Erde ist und welche Voraussetzungen zur Vermeidung von Immissionen wir bereits haben.
fio

Ex-User
02.03.2007, 15:15
Möcht mal sehen ob wir davon ein selbstständiges Thema
auch Auswirkungen auf die kanarischen Inseln mit
verschiedenen Nachrichten und Ansichten hier zusammen bekommen :sad:

Sumcocan
02.03.2007, 15:25
ein interessanter aspekt:

(dpa) "Der Kli*****mawan*****del könnte nach Ansicht des Mar*****bur*****ger For*****schers Ralf Conrad gebremst werden, wenn die Mensch*****heit sich anders ernähren würde.
„Kurz gesagt könnte die Parole lauten: Keine Rinder mehr essen, auf Milch*****pro*****dukte ver*****zich*****ten”, sagte der geschäfts*****führende Direk*****tor des Max-Planck-Insti*****tuts für ter*****rest*****rische Mikro*****bio*****logie der Deut*****schen Presse-Agen*****tur (dpa) in Berlin. Das von Bak*****terien in Mägen von Wie*****derkäu*****ern pro*****duzierte Methan ist eines der stärks*****ten Treib*****haus*****gase.

An der „Methanschraube” in der Atmo*****sphäre zu drehen, könne schnel*****ler einen posi*****tiven Effekt brin*****gen, als rasch den Koh*****len*****dioxid*****aus*****stoß redu*****zie*****ren zu wollen, sagte Conrad. „Der Methan- Kreis*****lauf in der Atmo*****sphäre ist inner*****halb von etwa acht Jahren beein*****fluss*****bar, bei Koh*****len*****dioxid dauert das Jahr*****zehn*****te.”

Dem in Medien*****berich*****ten zitier*****ten Entwurf zum noch unver*****öffent*****lich*****ten dritten Teil des UN-Kli*****mabe*****richts zufolge hat die Mensch*****heit nicht einmal mehr 15 Jahre Zeit, um eine unum*****kehr*****bare Kli*****maka*****tastro*****phe zu ver*****hin*****dern.

Jährlich gelangten etwa 600 Millionen Tonnen Methan in die Atmo*****sphäre, sagte der Mikro*****bio*****loge Conrad weiter. Methan ent*****steht, wenn orga*****nische Stoffe zer*****setzt werden. Dies geschieht zum Bei*****spiel in Sümpfen oder eben in Mägen von Wie*****derkäu*****ern wie Rindern oder auch Scha*****fen. Der Anteil von Methan in der Luft stieg in den ver*****gan*****genen zwei Jahr*****hun*****der*****ten um etwa 150 Pro*****zent.

Zum Methan-Anstieg habe etwa auch der ver*****stärkte Nass*****rei*****san*****bau bei*****getra*****gen sowie die Mikro*****orga*****nis*****men in Müll*****depo*****nien, sagte Conrad. „Wenn wir aber an der "Methan*****schrau*****be" drehen wollen, ver*****zich*****ten wir lieber auf Rinder statt auf Reis.” Der Rei*****san*****bau mache etwa zehn Prozent des welt*****wei*****ten Metha*****naus*****stoßes aus, die Rin*****der*****zucht rund das Dop*****pelte, sagte Conrad. „Wir müssen aber nicht Vege*****tarier werden. Schweine- und Hüh*****ner*****hal*****tung sind harm*****los, zumin*****dest was den Methan*****haus*****halt angeht.” "

Ex-User
02.03.2007, 16:13
Auch wenn es ein wirklich heißes Thema ist .muß man nicht jeden Unkenruf für wahr nehmen :cry:

Ob Ralf Conrad ein Nachfahre von Buffalo Bill ist?

Der und seine Trapper heben uns dann ja vor vielen Büffelfürzen bewahrt
60 Millionen http://de.wikipedia.org/wiki/Amerikanischer_Bison hätten uns ja den halben Nordpol schon vor 100 Jahren weggeknallt. :sad:

Sumcocan
02.03.2007, 16:44
ich liebe die konstruktiven "Wander-Beiträge" :grin:

leider kann man das so einfach nicht vergleichen, denn DAMALS gab es noch keinen so extremen CO2-Ausstoss, und auch keine weltweite exzessive Massentierhaltung

das der Umstieg von Rind-auf Schweinefleisch kein Allheilmittel ist, wurde ja nicht behauptet :smile: .
Nur ein kleiner Beitrag, den jeder einzelne leisten kann.

Klar werden sich dann die "Müllers" , "Ehrmanns" und ganz speziell die "MacDonalds" freuen , wenn der Verbraucher auf Ihre Produkte verzichtet x5

Ein ernstes Thema, bei allem Humor. Dennoch kann jeder einzelne sicher etwas tun. allerdings fehlt noch das Bewusstsein. Das kommt erst wenn das eigene Haus abgesoffen ist ( durch klimabedingte extreme Regenfälle)

p.s. ich lebe auch vom CO2-Ausstoss, denn schliesslich verkaufe ich fahrzeuge die fossile Brennstoffe brauchen

fio
02.03.2007, 18:14
Ich glaube, dass an der Problematik von den "Wissenschaftlern" vorbeigeredet wird.
Alles was wir zur Zeit an Klimaänderungen verspüren sind Irreversibel. Das heißt im Klartext, dass die Wetterkapriolen die wir zur Zeit mitmachen oder in naher Zukunft (4-10 Jahre) auf uns zukommen, mit nichts mehr in der Welt ändern können. Da hilft auch nicht mehr ein Rückgang von "Gärgasen". Selbst wenn wir heute noch alle Kohlebergwerke abschalten, mit keinem Auto mehr fahren, die Regenwaldabholzungen einstelllen usw. usf. wird das keine Auswirkung mehr auf die Jahre danach haben.
Da wir dies ohnehin nicht machen, geht´s eben weiter. Und zwar sehr sehr schnell.
Wie schnell habe ich letzte Woche in den Alpen gesehen. Vielleicht ist euch ja das Ötztal mit seinem Gletscher bekannt. Der ging innerhalb eines Jahres um sage und schreibe 64m zurück. "Normal" wären pro Jahr, das natürlich die ganzen Werte berücksichtigt (arides/humides Klima, Frosttendenzen usw.) 1 bis 1,5 Meter. Vor 15 Jahren noch wuchs der gleiche Gletscher!
Und wir meinen, dass mit bischen weniger Fahrerei, Heizerei oder was immer, die ganze Misere noch aufzuhalten sei. Schön wärs!
fio

Rosi
03.03.2007, 00:46
Ich finde das selbst hier auf Gran Canaria sich das Wetter der letzten 10 Jahre unheimlich verändert hat.
Die Sommer waren nicht so heiß und die Winter nicht so kalt.

Vom gesündesten Klima kann man auch nicht mehr reden.
Man hat festgestellt das in den letzten Jahren durch die Luftverschmutzung viele Leute zu Astmatikern wurden.
Der Staub macht unsere Lungen kaputt.

Und die Verantwortung für Umweltbewustsein liegt hier noch in weiter Ferne.

LG Rosi

fio
03.03.2007, 10:10
Ich finde das selbst hier auf Gran Canaria sich das Wetter der letzten 10 Jahre unheimlich verändert hat.
Die Sommer waren nicht so heiß und die Winter nicht so kalt.

Vom gesündesten Klima kann man auch nicht mehr reden.
Man hat festgestellt das in den letzten Jahren durch die Luftverschmutzung viele Leute zu Astmatikern wurden.
Der Staub macht unsere Lungen kaputt.

Und die Verantwortung für Umweltbewustsein liegt hier noch in weiter Ferne.

LG Rosi

Weiß nicht Rosi. Luftverschmutzung auf ´ner Insel. Die Strömungsverhältnisse sind in diesem Archipel doch so groß, dass die Luftschichten innerhalb Stunden komplett wegziehen. Inversionslagen gibts fast nicht. Also im Vergleich zu Gebieten in DE finde ich das Klima auf GC optimal und die Luftverschmutzung eher gering.
vg fio

Ex-User
03.03.2007, 10:38
Durch die trockene Luft und verottenden Pflanzen (Tomaten)
werden viele Pestizide bei Wind durch die Luft geweht,die in anderen
Gebieten durch Regen im Boden versickern. Allergien wie auch Asthma
sind da vorprogrammiert wenn man in Gegenden wohnt.in die
der Wind weht. Meine Allergien und Asthma verschwanden erst in Deutschland.
Auch bei längeren Aufenthalten im grünen Norden der Insel war eine Erleichterung da.

Rosi
03.03.2007, 14:16
fio, das kannst Du mir schon glauben.

Leider kann ich Dir so im Moment nicht die Prozentzahl der Geschädigten nennen.
Ich werde mal sehen ob ich etwas ausfindig machen kann, um Dir dieses zu belegen.
Denke alleine nur mal an die Anzahl der Calima und Chirocco.
Wenn ich an vor 3 Jahren denke, alleine 8 mal innerhalb 2 Monaten.
Da geht dann nichts mehr.

Und der Dreck der dann hier in der Luft ist, das ist nicht gesund.
Leuchtet wohl auch ein.

LG Rosi

Sumcocan
03.03.2007, 14:49
in meiner Kindheit lebet ich in einem vorort von hannover. dort gab es eine "Russfabrik", den die reifenindustrie (Continental) brauchte. Die Wäsche auf der leine bekam dann einen schwarzen streifen.

HIER bin ich besser bedient, auch wenn die abgase von Las Palmas ekelhaft sind. aber generell ist das klima weitaus besser.
lag ich in D-land mindestens zweimal mit lumbago ( hexenschuss oder ischias) flach, habe ich dieses problem hier alle 3-4 jahre nur einaml.. aber viel "sanfter"..

klar, das umweltbewusstsein fehlt hier an allen ecken und enden, aber es kommt langsam..

queru
09.04.2007, 10:29
Der UN-Bericht über den möglichen Klimawandel beschert auch den Kanaren nichts gutes: Hitzewellen und tropische Stürme sollen in Zukunft vermehrt über die Inseln ziehen, die Hitze und vor allem die Unbeständigkeit des Wetters wird vor allem dem Tourismus schaden, und so die Wirtschaft der Inseln schwer beeinträchtigen.

Quelle: www.sunradio.info

joschy
24.07.2007, 10:15
Der Klimawandel auf den Kanaren wird sanfter verlaufen als im Rest Europas. Das erklärte der Direktor des Meteorologischen Institutes im Rahmen der Sommeruniversität auf La Gomera.
Auf La Gomera befasst man sich in diesem Jahr mit dem Thema Klimaschutz und Klimawandel. Aktuelle Studien ergeben, dass sich auf den Kanaren das Klima seit den 80er Jahren ständig verändert hat.
Die Sommertemperaturen sind höher, im Winter gibt es dafür oft mehr Regenfälle und niedrigere Temperaturen als noch vor 30 Jahren.
Trotzdem wird der Archipel von einem Klimawandel zum größten Teil verschont bleiben. Temperaturschwankungen und -änderungen soll es auch in den nächsten 50 Jahren nicht geben.

Quelle: www.sunradio.info

joschy
19.10.2007, 09:32
Die Kanaren werden vom Klimawandel - zumindest in den kommenden 15 Jahren weitgehend verschont bleiben. Das belegt jetzt eine Studie, die vom spanischen Umweltministerium in Auftrag gegeben wurde.
Demnach sind auf den Kanaren die geringsten Veränderungen zu verzeichnen, die Temperaturen sollen in den nächsten 15 Jahren um maximal 1 Grad Celsius ansteigen, von verstärkten Unwetter- und Trockenphasen, wie sie am spanischen Festland erwartet werden, sollen die Inseln weiterhin verschont bleiben. Zunehmen könnte auf den Inseln allerdings die Gefahr von Wirbelstürmen.

Quelle: www.sunradio.info

queru
06.03.2008, 10:03
Im Zuge des Klimawandels werden die Strände auf den Kanaren um bis zu 50 m zurückgehen. Das hat die spanische Umweltministerin Cristina Narbona, gestern im Rahmen ihres Besuches in Maspalomas gegenüber der Presse erklärt. Alle Studien verweisen auf einen Anstieg des Atlantiks und damit einen Rückgang der Strände. Das Umweltministerium will mit einem besseren Küstenschutz und mit mehr Verantwortung seitens der Bürger gegen dieses Problem vorgehen, um die Küstengebiete der Inseln auch in den kommenden Jahren für Urlauber attraktiv zu halten.

Gomera
03.04.2008, 18:05
Eine Studie von AEMET (Kanarisches Wetteramt) belegt, dass der Klimawandel höhere Temperaturen auf den Kanaren produziert
Der Koordinador der Agencia Estatal de Meteorología en Canarias, Emilio Cuevas, präentierte heute eine Studie über den Effekt des Klimawandels auf den Kanaren, diese wird an die zuständigen öffentlichen Administrationen weitergeleitet, damit die notwendigen Massnahmen ergriffen werden.
Der Delegierte der kanarischen Regierung, Salvador García, zeigte heute in der Pressekonferenz auf, dass der Klimawandel auf menschlichen Aktivitäten beruht, daraus folgt, dass " uns dies vor ein globales und soziales Problem stellt, welches zur Lösung Unterstüztung von allen verlangt."
Man muss noch mal darauf hinweisen, dass nach der Konferenz in Bali letzten Dezember, niemand mehr zweifelt, dass der Klimawandel "Jetzt" ist und nicht "Zukunft", es ist eine Realität, "die sich in die grösste Herausforderung des 21. Jahrhunderts gewandelt hat."

Die Studie von AEMET ist in drei Teile strukturiert, der erste handelt von den festgestellten Augenscheinlichkeiten, die durch den Klimawandel auf den Kanaren bereits erkennbar sind, der zweite Teil zeigt die vorläufigen Resultate über die Zukunft und der letzte Teil informiert über die laufenden Aktivitäten für die Verbesserung des zukünftigen Klimas.

Emilo Cuevas erklärte, dass die Folge des Klimawandels auf den Kanaren eine Steigerung der durchschnittlichenTemperaturen durch den Ausstoss von Gas des Treibhauseffekts in der Athmosphäre, hauptsächlich CO2, ist.

Seit den 80-iger Jahren befinden wir uns in einer "total warmen" Periode, aus der wir nicht wieder herausgekommen sind, ausser 1985, es existiert kein Präzedenzfall in den letzten 4000 Jahren.

Im Observatorio de Izaña, Teneriffa, beobachtet man, dass sich auf den Kanaren die Temperatur um ein Grad C erhöht hat, man geht davon aus, dass in Santa Cruz de Tenerife in 2010 ein weiterer halber Grad C dazu kommt, im Vergleich zur Periode 1961-1990, in 2020 noch ein Grad C und 2030 zwei Grad C.

Die Ströme des Ozeans betreffend, hat das massive Schmelzen in Grönland den Zyklus der subtropikalen Strömung, die zu den Kanaren gehört, durcheinander gebracht. Der Ozean war kälter und genau wie die Temperaturen, ist er um ein Grad C wärmer geworden und man erwartet, dass er sich weiter um einen halben Grad C bis 2010, einen Grad C in 2030 und zwei Grad C in 2060 erwärmt.

Die Niederschläge, auch wenn sie intensiver werden, verringern sich zwischen 20-40 mm/Jahr, allerdings sagt Cuevas, wird die Verringerung weniger sein auf den Inseln mit geringeren Niederschlägen.

Der Meterologe bezieht sich auch auf andere Wettererscheinungen, wie Hitzewellen, die öfter >Calima auf die Inseln bringen, tropische Gewitter, oder die Verschiebung des Antizyklon der Azoren, die stärkere Winde auf den Inseln, und mit der Zeit immer öfter, provoziert.

Es sei wichtig, dass sich eine drastische Verringerung der Atmosphärengase produziert, hauptsächlich CO2, auch wenn Cuevas aufzeigt, dass " die jetzt ausgeführten Massnahmen erst im Jahr 2050 zu verzeichnen sein werden."

queru
29.09.2008, 12:44
Im Zuge des Klimawandels werden die Strände auf den Kanaren um bis zu 50 m zurückgehen.
Konkret soll dies bis zum Jahr 2050 der Fall sein und diese 50 Meter Rückgang werden dadurch ausgelöst, dass bis dahin der Wasserpegel um 35 cm gestiegen sein wird.