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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Suche nach Öl bei den Kanaren



queru
02.06.2008, 22:27
Die Kanaren scheinen erneut zum Objektiv der Ölfirma Repsol YPF zu werden. Und sie machen dies unterstützt von technischen Gutachten die sagen, dass es möglicherweise wichtige Ansammlungen an Rohöl ca. 50 km von der kanarischen Küste entfernt gibt.
Der Vorsitzende der Firma wird demnächst die Genehmigung dazu beantragen. Sie hatte dies bereits bei der vorherigen Regierung getan, aber die sah sich starken Druck von Seiten der Umweltschützern und der Sozialisten selbst ausgesetzt.
Ausserdem sagte der Präsident der Zentralregierung bereits, dass er, ohne sozialen Konsens, keine Genehmigung für das Vorhaben geben wird.
Die letzte Hürde wäre Marrokko, die in Frage stellt, ob die Gegend in der gesucht werden soll unter spanische Kompetenz fällt.
Auf der positiven Seite steht die Notwendigkeit die energietechnische Abhängigkeit zu vermindern. "Die aktuellen Benzinpreise machen es immer dringender dieses Projekt zu desblockieren. Wir haben das Geld zur Verfügung um zu starten. Wie haben bis zu 15 Strukturen entdeckt die Petroleum beinhalten könnten" sagt die Firma.

queru

Rosi
02.06.2008, 22:50
Wenn ich vorgestern richtig geschaut habe, war der Benzinpreis schon bei 95.5 Euro.

Vielleicht auch nur wegen des Feiertags.
Falls ja würde ich sagen, die haben zu viel von den Deutschen gehört und meinen jetzt es nachmachen zu müssen.

joschy
03.06.2008, 07:35
Wenn ich vorgestern richtig geschaut habe, war der Benzinpreis schon bei 95.5 Euro.

oder nur wegen des Feiertags?
Falls ja würde ich sagen, die haben zu viel von gehört und meinen jetzt es nachmachen zu müssen.

Nö,nicht immer auf die "armen" Germanen,schau `mal nach den Klompen-Antjes :eek: ,wie teuer da der Sprit ist! (ausser Diesel)

PS:Rosi "95,5 €" :smile: ist ja teurer als in Grossdeutschland :grin:

Rosi
03.06.2008, 13:02
jo Joschy, haste mich schon wieder erwischt. :grin:

meinte nicht Euro sondern 95,5 Cent, sorry.
Teuer genug.
Aber wenn es so weitergeht könnte das auch noch passieren.

queru
03.06.2008, 16:34
Die kanarische Regierung wiederholte heute ihre Forderung an die Zentralregierung, dass man eine Genehmigung an Repsol davon abhängig macht, inwiefern die Region Canarias daran partizipiert und das das Projekt die maximalen Garantien in Bezug auf die Umwelt haben muss.
Die Sprecherin der Regierung sagte, dass die Kanaren als touristisches Ziel, die maximale Garantie haben müssen, dass keine Umweltbelastungen auftreten können.
Sie erinnerte daran, dass die Genehmigung des Projekts von der Zentralregierung abhängt und die kanarische Regierung in ihrer Einschätzung so lange "nicht weiter gehen kann" bis sie nicht "detailliert" ihren Anteil an dieser Initiative kennt.

queru

queru
03.06.2008, 22:55
Offizielle Stellen der Firma Repsol verneinten heute, dass sie eine neue Genehmigung beantragt hätten oder eine neue beantragen werden, denn "dies ist bereits gemacht" und sie vermuten, das jemand "etwas als neu verkaufen will, was es nicht ist".
Die Zentralregierung hat Repsol die Arbeiten in Gewässern bei Lanzarote und Fuerteventura bereits 2001 mit dem Königlichen Dekret 1462/2001 genehmigt. Aufgrund von Einsprüchen ist die Sache seit 2003 "unterbrochen". Das Verwaltungsgericht des Höchsten Gerichts hat Einsprüche gegen dieses Gesetz mit Urteil vom 24.2.2004 teilweise akzeptiert und annullierte die Genehmigung wegen Problemen mit dem Umweltgutachten.
Man erinnert, dass der spanische Präsident Zapatero 2006, während seines Urlaubs auf Lanzarote sagte, dass man die Genehmigungen so lange aussetzt, bis ein politischer und sozialer Konsens bezüglich der Sache erreicht wird.

queru

queru
04.06.2008, 09:33
Hier übrigens die Webseite gegen das Vorhaben, die damals schon aktiv war und weiterhin aktuell ist. http://canariasdicenoarepsol.org

queru
11.06.2008, 15:20
Repsol denkt, dass sich vor den Kanaren die Menge von ca. 1000 Millionen Fässern Rohöl befinden könnte. Dies wäre der nationale Konsum für 2 Jahre. Die notwendige Ölplattform wäre von der Küste aus nicht zu sehen.
Sollte man auf Gas stossen, ist für die Anlage zu deren Gewinnung eine Investition von fast 3000 Millionen Euro notwendig.

queru
12.06.2008, 09:15
Was auch passiert, es wird der Zentralstaat sein und nicht die Kanaren der das letzte Wort über den Antrag von Repsol über die Suche nach Öl nahe des kanarischen Archipels haben wird. Von Seiten der Firma sagt man es gibt keine Neuigkeiten, obwohl alles danach aussieht, dass man den Antrag aus 2001 reaktiviert hat.
José Luis Rodríguez Zapatero konnte es gestern im Abgeordnetenkongress nicht klarer sagen: “Die Kompetenz über die Gewässer gehört der staatlichen Regierung und diese führt sie, klar ersichtlich, aus“. Der Präsident der Zentralregierung schloss damit die Debatte welche die Sprecherin der Partei CC, Ana Oramas, eröffnen wollte. Sie schlug vor, die Kompetenzen über die territorialen kanarischen Gewässer neu zu definieren damit die kanarische Regierung Entscheidungsbefugnisse für den Fall eventueller künftiger Ölförderungsmassnahmen bekäme.
Zapatero wiederholte außerdem den Kompromiss, dass seine Regierung die Genehmigungen von Repsol unter keinen Umständen reaktiviert, so lange kein sozialer Konsens vorhanden ist. Er versicherte, dass es absolut keine Neuigkeiten zu diesem Thema gäbe und “wie ich es den kanarischen Präsidenten Paulino Rivero wissen lies, würde er der erste sein der es erfährt, wenn es Neuigkeiten gäbe“.

queru
19.11.2009, 09:33
Anscheinend hat das Industrieministerium mittlerweile die Erlaubnis die seit Jahren eingefroren war annulliert. Die Firma Repsol müsste also mit den Anträgen wieder von vorne beginnen. Die Firma Repsol ist frustriert und scheint momentan kein Interesse mehr daran zu haben in dieser Sache irgendetwas zu bewegen.

fio
19.11.2009, 10:10
Zumindest vorgestern abend war eine Ölplattform westlich von San Agustin im Meer zu sehen. Stark beleuchtet konnte man sie sehr gut betrachten.
fio

Sumcocan
19.11.2009, 11:36
Die ölplattformen, die wir oft hier sehen sind auf dem hin-oder rückweg zum hafen von las palmas. Die afrikanischen plattformen werden dort gewartet, repariert oder modifiziert. Wenn wir die plattformen , wie.z.b. in san agustin sehen, sind die dort "geparkt", denn jeder tag im hafen kostet geld

queru
28.11.2009, 12:50
Die Firma Repsol verneint, daß sie das Interesse an den Ölbohrungen verloren hätte. Sie wisse von keinen Entscheidungen des Industrieministeriums und die Situation ist die gleiche wie seit Februar 2005 als die staatliche Regierung eine Verordnung bzgl. des Projekts nicht erlassen hatte und somit das Projekt gestoppt hat. Repsol verzichtet auf nichts von ihren Vorhaben in den Gewässern nahe Lanzarote und Fuerteventura. Sie habe auch keine neuen Lizenzen beantragt und hat dies auch nicht vor, da für sie die Originalgenehmigung aus dem Jahr 2001 gültig ist.
Der Prozess ist gestoppt, weil der Staatschef 2005 diese Verordnung an einen politischen und sozialen Konses mit den Kanaren knüpfte und deshalb befindet sich "der Ball auf dem Dach der Regierung" (soll heissen, die Regierung hat das nächste Wort).
Die Firma versichert daß sie ihre Hausaufgaben gemacht hat und dass sie auf Antwort der Zentralregierung wartet damit sich die "politische Blockade" dieser Probebohrungen auflöst.

queru
14.09.2010, 16:53
Der Vizepräsident der kanarischen Regierung, Soria hat sich mit hohen Stellen der Firma Repsol Exploración in deren Sitz in Madrid getroffen um aus erster Hand Information über das Probebohrungsvorhaben zu erhalten vor allem ob diese Aktivität dazu beitragen kann wirtschaftliche Aktivitäten zu generieren und alle Antworten waren zustimmend.
Es scheint informelle Gespräche mit dem kanarischen Präsidenten zu geben. Dies bedeutet nicht, dass man zu irgendeiner Entscheidung gekommen ist. Auf jeden Fall wäre für Soria nach dem Treffen klar, dass es gut für die Kanaren wäre und deshalb animiert er die kanarischen Nationalisten, sie mögen ihrerseits ein Treffen mit der Ölfirma organisieren. Soria sagte, dass das Öl eine der wenigen neuen Aktivitäten ist das dazu beitragen kann die kanarische Wirtschaft zu erweitern und zu steigern und sie ist absolut kompatibel zur touristischen Aktivität so wie es sie hier auf den Inseln gibt.
Auf die Frage was passieren könnte im Falle eine Katastrophe wie die im Golf von Mexiko antwortete er dass es eine Möglichkeit von 1 zu 1 Million gäbe und so etwas noch nie passiert ist.

julie
14.09.2010, 16:57
und so etwas noch nie passiert ist
Es gibt immer das erste mal :?:

Sumcocan
14.09.2010, 18:07
Der Vizepräsident der kanarischen Regierung, Soria hat sich mit hohen Stellen der Firma Repsol Exploración in deren Sitz in Madrid getroffen um ... ...seine ausgestreckte Hand mit Barem füllen zu lassen (Achtung Abmahnanwälte: das ist Ironie!)

Residentin
16.09.2010, 03:14
@queru
kann die website gegen das Vorhaben nicht aufrufen, gibts da eine Neue?

queru
16.09.2010, 10:46
Mir ist keine neue bekannt.

Sumcocan
16.09.2010, 12:31
Status der Seite : inaktiv.
Details hier: http://who.is/whois/canariasdicenoarepsol.org/

queru
31.01.2011, 18:00
Der Generalsekretär der Partei PSC-PSOE und gleichzeitig Präsident der grankanarischen Regierung hat bei bei einem Frühstück mit Reportern die Suche nach Öl vor den Kanaren verteidigt und sagte, dass es ein Fehler war die Bohrungen vor einigen Jahren nicht zu verteidigen.

queru
03.02.2011, 11:09
In diesem Thema scheint die Partei nicht unbedingt einer Meinung mit ihrem Generalsekretär zu sein. Die PSOE aus Lanzarote hat sich zu Wort gemeldet und sie ist gegen die Ölförderung gegenüber ihrer Küsten.

queru
28.10.2011, 21:17
10 Jahre nach den ersten Genehmigungen zu Probebohrungen in 2001 (als die Partei PP regierte) könnte der mögliche Sieg der Partei PP bei den Wahlen am 20. November dazu führen, dass das Fieber um das schwarze Gold auf den Kanaren beginnt.
Obwohl von dem Spitzenkandidaten keine explizite Stellungnahmen zu diesem Thema gibt, weder dafür noch dagegen, so war er es, der einen Bericht von der FAES (Stiftung für soziale Analysen und Studien) deren Vorsitz der damaligen Präsident José Maria Aznar (2001, Partei auch PP) innehat, über Energiepolitik um die energetische Abhängigkeit zu bekämpfen. Dort wird der Fall der Kanaren als räumliches Beispiel gebracht, wo die von der PP gegebenen Genehmigungen nicht ausgeführt wurden.
Während der 8 Jahre Regierung der Partei PSOE (regiert noch) hat Zapatero das Thema politisch gestoppt.

queru
30.01.2012, 18:24
Bei Repsol wissen sie, aufgrund ihrer weitreichenden Erfahrung, dass der Prozess um Öl in der Nähe der Kanaren zu fördern langwierig sein würde. Selbst wenn man gleich heute die Genehmigung bekäme schätzt man, dass mehr als 10 Jahre ins Land gehen würden bis der erste Tropfen Erdöl gefördert wäre.
Außerdem wird man nicht ohne Konsens agieren wie es auch der Minister Jose Manuel Soria ankündigte. Noch in der vergangenen Woche bekundete der Präsident der Regierung Fuerteventuras die absolute Ablehnung der Insel gegen die Ölbohrungen. Laut ihm ist stehen die Bohrungen im Gegensatz zu dem touristischen Interesse der Insel. Der am nächsten gelegene Ort zu den Ölfeldern ist die touristische Gegend Castillo, gerade mal 14 km entfernt.
Bei einem möglichen Ölunfall wäre das Erdöl in 5 Stunden an den Küsten Fuerteventuras angekommen.
Der Präsident erklärte weiterhin, dass wenn überhaupt Qualität und Menge des Ölvorkommens passen würde, dann würden die Bohrungen nicht länger als 30 Jahre lang anhalten und deshalb handelt es sich nicht darum „Geld zu kriegen“ denn das wäre „Brot für heute und Hunger für morgen“.

queru
02.02.2012, 08:16
Repsol selbst weiß bisher nicht genau ob es in kanarischen Gewässern wirklich Erdöl gibt, es gibt bisher nur Indizien. Die Firma machte Probebohrungen zwischen 2002 und 2004 die dann durch die Justiz wegen eines formellen Fehlers eingestellt wurden. Selbst wenn man die nächsten Wochen die Fortführung dieser Probebohrungen genehmigen würde, würde es weitere 4 Jahre dauern bis man wüsste ob es Sinn macht nach Öl oder Gas zu bohren.
Die Firma denkt, dass ein Ölvorkommen von 1000 Millionen Fässern vorhanden sein könnte.

queru
25.02.2012, 13:21
Hier sind die geplanten Felder bereits eingezeichnet (Canarias 1 bis 9): http://www6.mityc.es/aplicaciones/energia/hidrocarburos/petroleo/exploracion2011/mapas/inicio.html

queru
02.03.2012, 14:29
Nachdem die kanarische Regierung wohl zu dem Schluss kam, dass die Zentralregierung in diesem Thema nicht mehr groß mit sich reden lässt, bereitet sie die Einführung einer Steuer über Erdölsuche/Erdölgewinnung vor welche maximal hoch sein wird um bereits für Probebohrungen eine abschreckende Wirkung zu haben. Die Steuer ist praktisch ausgearbeitet es fehlt nur noch den Steuersatz festzulegen.

Ausserdem wird sie mit allen legalen Mitteln versuchen, dass die Genehmigungen aus dem Jahr 2001 die 3 Jahre später durch das Höchste Gericht annulliert wurden, nicht re-aktiviert werden.

Ex-User
16.03.2012, 17:26
Madrid erlaubt Ölbohrungen vor den Kanaren

Ein Konsortium aus den Konzernen Repsol, Woodside Petroleum und RWE werde möglicherweise schon binnen der nächsten zwei Jahre mit Bohrungen vor den Küsten der Kanaren beginnen können, sagte ein Repsol-Sprecher am Freitag. Zunächst müsse der Regierung aber ein Bericht über mögliche Einflüsse auf die Umwelt vorgelegt werden. ...

Erste Untersuchungen aus dem Jahr 2001 brachten zutage, dass es in einer Entfernung von etwa 70 Kilometern vor der Küste in Richtung Marokko mehrere Ölfelder gibt. Dort könnten den Angaben zufolge bis zu 100.000 Barrel pro Tag gefördert werden. ...

Das entspräche zehn Prozent der bisher nach Spanien importierten Menge des Rohstoffs. Aktuell fördert Spanien lediglich rund 2.000 Barrel Öl am Tag und ist damit fast komplett auf den Import von Öl angewiesen.

Quelle: http://orf.at/stories/2110401/

Und Bild weiss es auch schon, bislang stehts aber nur im Ticker:


In dem Areal 60 Kilometer vor der Insel Lanzarote, die jährlich von mehr als neun Millionen Touristen besucht wird, werde die spanische Firma Repsol nach Öl bohren, erklärte Vizeministerpräsidentin Soraya Sáenz de Santamaría.

http://www.bild.de/home/telegramm/home-telegramm/telegramm-15478948,textId=23189284,tabindex=0.bild.html



Nachdem die kanarische Regierung wohl zu dem Schluss kam, dass die Zentralregierung in diesem Thema nicht mehr groß mit sich reden lässt, bereitet sie die Einführung einer Steuer über Erdölsuche/Erdölgewinnung vor welche maximal hoch sein wird um bereits für Probebohrungen eine abschreckende Wirkung zu haben.

Top! ;-)

queru
19.03.2012, 19:52
Im hypothetischen Fall von Bohrungen wird Repsol keine Bohrinsel benutzten sondern eine
Floating Production Storage and Offloading Unit (FPSO) http://de.wikipedia.org/wiki/Floating_Production_Storage_and_Offloading_Unit
Die Distanz von 900 Metern Wassertiefe plus mehr als 1 km Bohrtiefe macht eine Bohrinsel nicht notwendig.
Die Kosten eines solchen Schiffs belaufen sich auf ca. 460 Millionen Euro. Repsol schätzt, dass man es auf den Kanaren bauen könnte, somit blieben 95% dieser Investition auf den Kanaren.
In Brasilien nutzt man solche Schiffe erfolgreich bis in Tiefen von 8 km.
Repsol geht davon aus, in einer Tiefe von 2067 Metern auf Erdöl zu stoßen. Sollte dies nicht der Fall sein müssen sie bis in 3368 Meter Tiefe hinabgehen.

queru
19.03.2012, 20:04
Spanien importierte vergangenes Jahr 52 Millionen Tonnen Erdöl. Repsol geht davon aus, dass wenn ihr Projekt Erfolg hat nur noch 5,2 Millionen Tonnen importiert werden müssen. Wenn bei den Kanaren 20 Jahre lang gefördert werden könnte, würde Spanien in dieser Zeit Erdöl-Importkosten in Höhe von 36.000 Millionen Euro einsparen. Von dieser Summe müssen noch 7.600 Millionen abgezogen werden die nötig sind für den Import von Gütern und Equipment welches für die Förderung notwendig sind, bleiben netto um die 28.400 Millionen Euro.

Ausserdem würde der Staat bei 35% Körperschaftsteuer von jährlich 2.000 Millionen Euro Gewinn, 700 Millionen Euro Steuern einnehmen.

queru
23.03.2012, 18:06
Die Vizepräsidentin der spanischen Regierung sagte heute, dass sie die gestrige Entscheidung der kanarischen Regierung vor dem Höchsten Gericht gegen die Ölbohrungen vorzugehen „respektiert“, erinnert jedoch daran, daß dies bereits einmal geschehen ist und dieses Gericht die vorherige Genehmigung, mit einer Reihe von zu ergreifenden Maßnahmen die aktuell angepasst wurden, als gültig ansah.

queru
23.03.2012, 20:50
Minister Soria sagte heute in einem Interview im Radio Lanzarote, dass es nicht wahr ist, dass die Ölbohrungen irgendein Risiko mit sich bringen und dass man der Bevölkerung Angst macht. Er sagte, daß die Arbeiten durch europäische Umweltgarantien gedeckt sind und das Riskio wäre das gleiche wie wenn morgen ein Vulkan auf Lanzarote ausbricht.

figo
26.03.2012, 17:22
Minister Soria sagte heute in einem Interview im Radio Lanzarote, dass es nicht wahr ist, dass die Ölbohrungen irgendein Risiko mit sich bringen und dass man der Bevölkerung Angst macht. Er sagte, daß die Arbeiten durch europäische Umweltgarantien gedeckt sind und das Riskio wäre das gleiche wie wenn morgen ein Vulkan auf Lanzarote ausbricht.

wie bescheiden, dem herrn geht´s nicht mal ums prestige :twisted: und mit solchen albernheiten: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_bedeutender_%C3%96lunf%C3%A4lle hält sich der regionalverwalter von heute natürlich auch nicht auf, den menschen ist nicht mehr zu helfen ... x112

queru
26.03.2012, 19:53
Nachdem die kanarische Regierung wohl zu dem Schluss kam, dass die Zentralregierung in diesem Thema nicht mehr groß mit sich reden lässt, bereitet sie die Einführung einer Steuer über Erdölsuche/Erdölgewinnung vor welche maximal hoch sein wird um bereits für Probebohrungen eine abschreckende Wirkung zu haben. Die Steuer ist praktisch ausgearbeitet es fehlt nur noch den Steuersatz festzulegen.
Minister Soria bezweifelt, dass die Kanaren dazu befugt sind eine Steuer einzuführen. "Die einzigen Steuern die es auf den Kanaren gibt sind die vom Staat welche im Rahmen des Wirtschafts- und Steuerfinanzierungssystem (REF) an die Kanaren abgegeben wurden". Weiterhin sagte er, "dass er dafür ist, dass die Kanaren Steuereinnahmen daraus haben werden wenn Öl gefördert würde".

Ausserdem sagte er, "dass die Suche nach Öl im Atlantik stattfinden wird, 61 km von der Küste entfernt und dort haben die Kanaren keine Kompetenz, nicht einmal am Strand wo die Wellen brechen fällt in die Kompetenz der Kanaren. Das sind territoriale spanische Gewässer."

queru
05.04.2012, 19:13
Die grankanarische Regierung entschied sich letzte Woche gegen einen Antrag der Partei NC damit sich die grankanarische Regierung gegen die Angelegenheit positioniert und den Stop des Projekts fordert.
Die eigentliche Abstimmung ging untentschieden aus und der Präsident der grankanarischen Regierung setzte seine, bei Stimmengleichheit doppelt zählende Stimme ein, damit der Antrag abgelehnt wird.
Für den Antrag stimmten die Parteien PSOE und CC. Der einzige Abgeordnete der CCN enthielt sich der Stimme. Somit ergab sich ein Ergebnis von 14:14 welches der Präsident mit seiner Doppelstimme zu seinen Gunsten entschied.

strandkicker
05.04.2012, 19:20
@queru: Kann man das nicht mal verständlich formulieren? Die Ablehnung eines ablehnenden Antrags qua Doppelstimmrecht erinnert mich irgendwie an Reinhard Mey: "Ein Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars zur Bestätigung der Richtigkeit des Durchschriftexamplars."

Ist nicht böse gemeint, aber den Beitrag musste ich schon 2x lesen, um ihn zu verstehen. Das dürfte nicht nur mir so gehen.

thomas
05.04.2012, 19:33
stimmt, das verstehen nur Beamte beim ersten Mal, wenns nicht so ernst wär, könnt man drüber lachen

queru
05.04.2012, 19:36
Die simplen einfachen Online-Nachrichten sind beim besten Willen nicht mein Fall. Für solche Themen die in 2 Wochen keinen mehr interessieren, sind andere Medien zuständig.
Mein Motto lautet: Nachhaltigkeit und wenn schon, denn schon. Larifari würde ich erst gar nicht übersetzen. Wer´s nicht versteht kann ja nachfragen, wir bieten hier diese Möglichkeit die andere nicht bieten, übrigens ein Sinn dieses Forums. Es ehrt mich wenn man meine Nachrichten doppelt und dreifach lesen muss. Dies ist ein gutes Zeichen, dass diese nicht dem allgemein bekannten Niveau der Sensations"presse" sondern eher der Sachpresse ähneln.

Also mit einfachen Worten ausgedrückt: Eine Partei forderte von der grankanarischen Regierung, dass sie sich gegen die Ölbohrungen ausspricht und dagegen vorgeht, aber dieses Vorhaben ging schief.

thomas
05.04.2012, 19:46
strandkicker sagte schon , iss ja nich bös gemeint, ich habs ( beim zweiten Mal) verstanden

strandkicker
05.04.2012, 19:46
Applaus! So gefällt es mir.

queru
07.04.2012, 08:42
Die Juristen der kanarischen Regierung arbeiten "ohne Eile aber ohne Pause" an dem Einspruch gegen die Bohrlizenzen. Die Frist zum Einspruch einlegen ist 2 Monate.

queru
18.04.2012, 22:31
Der Präsident der kanarischen Regierung sagte heute auf Lanzarote, dass die Juristen seiner Regierung, morgen den Einspruch gegen die Genehmigung beim Verwaltungsgericht einreichen werden.

queru
20.04.2012, 14:50
Die Europäische Kommission (Abteilung Umwelt) hat den Eingang von Anzeigen gegen die Bohrgenehmigung von den Regierungen der Inseln Fuerteventuras und Lanzarotes bestätigt.

queru
27.04.2012, 21:43
Vor 3 Tagen wurde der Einspruch der kanarischen Regierung gegen die Lizenzen vom Höchsten Gericht Spaniens zur Bearbeitung angenommen.

brösel
28.04.2012, 10:05
Petition gegen Ölbohrungen im Bereich der Kanaren: http://www.cleanoceanproject.org/
Aktuell 15.443 Unterschriften. Um teilzunehmen nur auf den ölverschmierten Surfer klicken und im Popupfenster registrieren!

manode
28.04.2012, 10:40
registriert ... 15.446 :lol:

thomas
28.04.2012, 10:58
registriert.....15447

Ex-User
25.05.2012, 22:04
Bin mir nicht völlig sicher, aber offenbar wirbt u.a. die kanarische Regierung derzeit in Texas um Öl-Kundschaft.

http://no0ilcanarias.files.wordpress.com/2012/05/invitation_may15_offshoreindustrybreakfast.jpg?w=6 45&h=715&h=450

Gefunden bei Saramago (wollte eigentlich nur schaun ob er was zur autolicencia exprés schreibt :P ) , eigentliche Quelle hier: http://no0ilcanarias.wordpress.com/

queru
04.06.2012, 22:08
Das Höchste Gericht hat den Antrag der Regierungen Lanzarotes und der Kanaren auf Aussetzung der Genehmigungen abgelehnt.

queru
21.08.2012, 14:33
Repsol sieht vor, dass die erste Phase der Deklaration über Umwelteinflüsse für Mitte September fertig ist. Ab diesem Moment wird das Industrieministerium das Projekt prüfen und zur öffentlichen Bekanntmachung auslegen damit alle Institutionen, Vereinigungen und Betroffenen der Ölbohrungen ihre Stellungnahme dazu abgeben können.

Bis zur ersten Probebohrung wird es noch bis 2014 dauern.

queru
21.08.2012, 14:40
Die Juristen der Organisation Greenpeace prüfen die Möglichkeit vor den Gerichten der Europäischen Union gegen die Ölbohrungen vorzugehen. Der Verantwortliche für die Kampagne Energie und Klimawechsel zeigt sich skeptisch mit der spanischen Justiz wegen der Urteile die bisher in dieser Sache ergangen sind.

Wegen der hohen Kosten die dieser Gerichtsprozess bedeutet, erwartet die Organisation, dass ihre Einsprüche vor den europäischen Gerichten von weiteren Kollektiven und öffentlichen Institutionen unterstützt werden.

ruedithtube
04.09.2012, 09:31
Wird im Meer nahe der Kanaren gebohrt, oder auf den Inseln selbst ?

Wo bzw. auf welchen Kanarischen Inseln sollen die Bohrungen erfolgen ?

queru
04.09.2012, 09:51
Steht alles in diesem 6-seitigen thread, sogar mit einem link zum Lageplan.

TC 490
17.04.2013, 20:39
Das Hohe Gericht von Valencia hat seit Anfang des Jahres mehrere Urteile entschieden in dem sie die Genehmigungen für Ölbohrungen an 5 Stellen im Mittelmeer als korrekt empfindet. U.a. lässt das Gericht das Argument möglicher "Risiken für den Tourismussektor" ohne weitere Beweise welche Gesetze damit missachtet würden, nicht gelten.

Dieses Argument wurde ja auch laufend von der Kanarischen Regierung genannt.

TC 490
04.05.2013, 07:31
Die Firma Repsol sorgt sich nicht sonderlich über die Einsprüche welche die Kanarische Regierung und die Regierung Lanzarotes vor dem Höchsten Gericht einlegen werden. Die Firma steht weiterhin dazu, dass sie nicht nur zu 100% die europäischen Umweltrichtlinien einhalten sondern sogar jene, die bisher noch nicht Gesetz der EU vorgeschrieben sind. Repsol ist der Meinung, dass diese Einsprüche als Argument lediglich einen Formfehler heranziehen, nämlich den, dass die Bohrungen nicht im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurden und sie bezögen sich nicht auf einen Verstoß der gültigen Umweltschutzgesetze und deshalb ist es kaum denkbar, dass diese Einsprüche die Bohrungen tangieren werden.
Repsol versichert, dass sie nicht nur strikt die europäischen Umweltrichtlinien einhalten sondern für die Projekte auf den Kanaren werden ausserdem noch striktere Massnahmen ergriffen welche von der EU noch nicht beschlossen sind, sich jedoch in Bearbeitung befinden. Konkret werden die Sicherheitsstandarts von Norwegen angewendet deren Umweltschutzanforderungen zu den strengsten der Welt gehören.

Auch der Minister Soria ist sich sicher, dass die Bohrungen nicht gestoppt werden, das Thema wäre aktuell nicht einmal mehr eine Debatte und auf Insel wie Lanzarote und Fuerteventura wo die Jugendarbeitslosigkeit 70% beträgt „ist es nicht hilfreich mit dem Dingen zum Essen zu spielen“. Er geht davon aus, dass die ersten Bohrungen im 2. Halbjahr 2014 beginnen werden.

TC 490
10.05.2013, 21:33
Minister Soria sagte, dass das Schlimmste was passieren könnte ist, dass bei den Probebohrungen kein Öl gefunden würde.

HH KRZBG
13.05.2013, 13:29
Ich gehe mal davon aus, das o. g. "Zitat" nicht aus dem Zusammenhang gerissen wurde, und der Herr Minister es so meinte wie er es sagte..

Dann aber empfinde ich das als, na ja mindestens sehr kaltschnäuzig. In so einigen Regionen der Welt wäre es wirklich besser gewesen, wenn dort bei Bohrungen kein Öl gefunden worden wäre.

thomas
25.02.2014, 17:29
ich habe gestern gelesen, das vor den Balearen nach Öl gebohrt werden soll. Es gibt wohl massiven Widerstand von der Bevölkerung und Tourismus-Industrie. Wie sieht es denn auf den Kanaren damit aus? da sollte doch auch gebohrt werden

TC 490
22.05.2014, 14:31
Das Höchste Gericht gab gestern bekannt, daß die Kammer am 10. Juni über den Einspruch der Regierung Fuerteventuras gegen die Genehmigungen abstimmen wird.

TC 490
29.05.2014, 23:27
Das Umweltministerium hat grünes Licht für die Probebohrungen gegeben.

TC 490
06.06.2014, 10:20
Jetzt nachdem es so aussieht, dass sich alles administrative was mit der Sache zu tun hat beschleunigt, gibt die Firma Repsol keine Anzeichen, dass sie es eilig hätten.
Während man lange davon sprach, dass die erste Bohrung Ende Frühjahr/Anfang Sommer 14 stattfinden sollte, sagt Repsol heute, für den Fall dass alle Genehmigungen da wären, man frühestens im Oktober beginnen würde und man dafür das ganze Jahr Zeit hätte.

luggi69
08.06.2014, 21:12
Mal ehrlich, wer hat wirklich Chancen gegen die Öllobby. Im Gegenteil, da wird die Jugendarbeitslosigkeit ins Feld bzw. auf die Plattform geführt.
Wie viele Stellen gehen an jugendliche Arbeitslose tatsächlich? Diese Frage muss gestellt un expliziot beantwortet werden!x38

TC 490
10.06.2014, 12:10
Laut dem heute veröffentlichen Umweltgutachten werden die Probebohrungen maximal 100 Tage dauern.
Man schätzt 45 Tage pro Bohrfeld (Eins heißt “Sandia” und das andere “Chirimoya”) plus ca. 2 Tage um das Bohrschiff “Rowan Renaissance” von einem zum anderen Feld zu bewegen (Beide Felder liegt 14 km auseinander). Das Schiff wird nicht am Meeresgrund festmachen.

Je nach Resultat kann Repsol noch ein drittes Bohrfeld (genannt “Zanahoria-1”) testen. Sollte dies der Fall sein dauert die ganze Sache 180 Tage länger, da es sich dabei um eine tiefe Bohrung handeln würde.

TC 490
10.06.2014, 14:01
Die Juristen der kanarischen Regierung bereiten bereits die nächsten Schritte vor für den Fall, dass das Hohe Gericht die 7 Einsprüche ablehnt.
Für diesen Fall werden sie Einspruch gegen das Gutachten über Umwelteinflüsse sowie gegen die Genehmigung dieses Gutachtens von Seiten der spanischen Regierung einlegen und werden gleichzeitig die vorläufige Aussetzung dieser Genehmigung beantragen um den Beginn der Ölbohrungen für das letzte Quartal 2014 zu stoppen.

TC 490
11.06.2014, 20:10
Das Hohe Gericht welches gestern mit den Beratungen über die 7 Einsprüche begann, braucht noch weitere Zeit. Deshalb wird es erst in der kommenden Woche zu einem Urteil kommen.

TC 490
24.06.2014, 12:11
Das Hohe Gericht hat alle 7 Einsprüche gegen die Probebohrungen abgelehnt.

germrauschi
25.06.2014, 00:54
Hat Irgendjemand etwas anderes erwartet? Ich jedenfalls nicht!

TC 490
24.07.2014, 09:54
Die Fehlschläge der bisherigen von Marokko durchgeführten Probebohrungen haben die Pläne von Repsol verändert. Sollte die erste Probebohrung negativ ausfallen wird man „mit ziemlicher Sicherheit“ keine zweite Bohrung vornehmen und die Gegend verlassen.

Das Nachbarland hat 20 Kilometer von jenen Zonen die Repsol als „heiss“ einstuft, Schweröl gefunden welches nicht zu vermarkten ist. Die Firmen Cairn Energy und Genel bohrten von Januar bis März bis in 3885 Metern Tiefe (An dieser Stelle hatte man es bereits 1968 versucht damals war eine solche Tiefe jedoch noch nicht möglich). Aber auch diese Bohrung hat nichts an dem Resultat von 1968 geändert.

Als direkte Konsequenz hat Repsol bereits jetzt eine mögliche Probebohrung des dritten und tiefsten Feldes (Zanahoria-1) (1. Ziel 5557 Meter, 2. Ziel 6870 Meter unterhalb der 1 km Wasseroberfläche) verworfen. Tiefer bohren bedeutet mehr Arbeitstage, mehr Miete des Bohrschiffs, insgesamt also mehr Kosten und Repsol ist nach den durch Cairn Energy und Genel gewonnenen Erkenntnissen nicht bereit diese Mehrkosten aufzubringen. Die bisher vorgesehene Investition für die Probebohrungen belaufen sich auf 260 Millionen Euro.

Zusammenfassung: Wenn die erste Probebohrung im Feld „Sandía“ in 1955 Metern Tiefe (1. Ziel) oder 3092 Metern Tiefe (2. Ziel) fehlschlägt ist das Projekt Ölsuche bei den Kanaren beendet.
Sollte dort etwas verwertbares gefunden werden, wird es noch eine 2. Probebohrung im Feld „Chirimoya“ in 2368 Metern geben.

TC 490
30.07.2014, 12:54
Repsol hat aus den 10 Angeboten die sich auf die Ausschreibung für eine Logistikbasis im Hafen Puerto de La Luz in Las Palmas de GC meldeten ausgewählt. Die Basis wird mindestens 17.000 m² groß. Die Investitionen in Logistik werden sich auf ca. 30 Millionen Dollar belaufen. Die Arbeiten an der Basis werden am Freitag beginnen mit dem Ziel ab September nutzbar zu sein.

Die Inseln Lanzarote (Hafen von Arrecife) und Fuerteventura (Hafen von Puerto del Rosario) hatten zuvor abgesagt und der Hafen Santa Cruz de Tenerife auf Teneriffa kam wegen der Entfernung nicht in Frage.

Berganza
30.07.2014, 22:31
Verstehe ich jetzt nicht ganz. Entfernung wovon? Logistikbasis für Öl, das (noch) nicht gefunden ist? Oder stehe ich einfach auf dem (Öl)Schlauch?
Jürgen

germrauschi
30.07.2014, 23:54
Ich schließe mich der Frage (oder der vermeintlichen Begriffstutzigkeit) meines Namensvetters Jürgen an. Was soll eine Logistikbasis für Öl im Hafen von Puerto de la Luz, wenn kein Öl, bzw. nur Schweröl, bzw. Öl das für die Förderung unrentabel ist, weil es sich in einer zu großen Tiefe befindet?

TC 490
31.07.2014, 09:11
Ich hatte nicht geschrieben, dass es eine Logistikbasis für Öl ist sondern es handelt sich um eine Logistikbasis für die Prospektion nach Öl. Ihre Lebensdauer ist mit 4 Monaten (die Dauer der Bohrungen) + weitere 2 Monate für den Abbau festgelegt.

Bzgl. der Entfernung: Hiermit ist gemeint, dass die Insel Teneriffa weiter von jener Stelle wo gebohrt wird entfernt ist als Gran Canaria.

germrauschi
31.07.2014, 11:03
Vielen Dank, TC490, für die Aufklärung! Nur, darf ich trotzdem meine Zweifel anmelden, ob da nicht unter dem Deckmantel "das es lediglich um die Suche nach Öl geht" nicht doch schon Vorbereitungen zum Gewinnen, bzw. zur Förderung von Öl getroffen werden. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Fa. Repsol einfach mal 30 Millionen in die Hand nimmt, ohne eine gewisse Gegenleistung zu erhalten! - Aber, ich lasse mich gerne eines Besseren belehren

Berganza
31.07.2014, 12:56
Ebenfalls danke TC 490, das mit der Entfernung von der Bohrstelle war mir schon klar. Meine Frage zielte in die Richtung "wo kein Öl ist, spielt die Entfernung ja keine Rolle". Aber als Logoistikbasis für die Bohrungen macht es natürlich Sinn. Aber auch Zweifel, ob damit nicht Vorleistungen für den Fall eines Ölfundes getroffen werden. Hoffen wir es nicht!
Jürgen

geckoherz
31.07.2014, 15:42
wenn jede Bohrung 100 Mio. € kostet, dann sind 30 Mio. gar nicht mehr so viel, und die Chance besteht, dass zumindest davon ein wenig Geld via Baufirmen etc. auf die Kanaren fliesst

germrauschi
31.07.2014, 17:02
Woher hast Du denn die Information, das für eine Bohrung um Öl zu finden 100 Millonen € aufzuwenden sind?

katana
31.07.2014, 18:35
Ich hab mal was von 8-10 Mio. gehört.
100 Mio. find ich schon etwas arg hoch

geckoherz
31.07.2014, 22:31
tja, irgendwie finde ich in dem Wust an Informationen gerade keine genauen Zahlen, da habe ich wohl daneben gegriffen, als ich heute morgen nach der Summe gesucht habe
als Entschuldigung hier ein Link zu einer hörenswerten deutschen Radiosendung (http://www.ndr.de/info/sendungen/das_feature/Das-Feature,sendung233418.html), die dem Drama der Ölsuche vor den Inseln Form zu geben versucht

germrauschi
01.08.2014, 00:17
Erst einmal ganz vielen Dank, geckoherz, für den Link zur Radiosendung vom NDR. Wenn man es sich nicht anhören will, kann man den Text auch lesen - einfach auf Download klicken und schon erscheint der Manuskript-Text. Und ich bitte alle, die diese "unsere" Insel lieben, sich dieses Manuskript durchzulesen; denn da kommt Schlimmes auf die Insel zu. Mich jedenfalls packt die "kalte Wut" wenn ich diese Machenschaften der Regierenden und der Industriekonzerne sehe!

TC 490
01.08.2014, 08:40
Hier ein paar Zahlen die zeigen, dass die 30 Millionen Euro, zumindest für die Firma die sie ausgibt, wahrscheinlich eher locker zu sehen sind. Für die Kanarischen Inseln (Unternehmer, Personal, Finanzamt) klingen 30 Millionen Euro Mehreinnahmen für 6 Monate nicht übel.

Das Bohrschiff kostet ca. 600.000 Euro Miete pro Tag

Nur die Probebohrungen alleine kosten 350 Millionen Dollar (260 Millionen Euro)

Wenn Öl gefunden wird, belaufen sich die Investitionen während der voraussichtlichen Lebensdauer der Ölfelder auf 12244 Millionen Dollar (9097 Millionen Euro) davon 260 Millionen in der Ölgewinnung, 5212 Millionen in Entwicklung von Schiffen und Systemen und 3859 Millionen in Vertrieb)

Sollte kein Öl sondern „nur“ Gas gefunden werden: Investition „nur“ 2595 Millionen Dollar (1928 Millionen Euro).

Berganza
01.08.2014, 09:16
Das sind schon irre Summen, die man so gar nicht im Kopf hat, wenn man über die hohen Benzinpreise (zumindest in D) schimpft.
Jürgen

germrauschi
01.08.2014, 10:20
Ich hab da mal eine Frage, TC490: Da Du ja die spanischen Sprache beherrschst, beziehst Du Deine Informationen, die Du hier dankenswerter Weise veröffentlichst, der örtlichen und der überregionalen Presse (nehme ich jedenfalls an) Es kommt allerdings sehr selten vor, das Du eine persönliche Bewertung oder Dein persönliches Empfinden über die jeweilige Nachricht ausdrückst. Ich finde das gerade bei diesem Thema sehr schade; denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Du die Machenschaften und Intrigen rund um den Ausverkauf der einzigartigen Natur der kanarischen Insel, gutheißen würdest - oder irre ich mich da?

geckoherz
01.08.2014, 11:58
TC 490, kannst du bitte eine Quelle für die Zahlen angeben, ich hab mir gestern in div. Zeitungswebsites und den wichtigsten Aktivistenseiten die Finger blutig gesucht
es muss doch irgendwo was Zitierfähiges geben, nicht immer nur Hörensagen
Danke schon mal!

weho
01.08.2014, 19:18
Warum sollte denn TC490 seine Infos kommentieren?
Für mich sind die Infos wichtig und nicht was er darüber denkt. Das würde eh in der Sache nichts verändern.

TC 490
01.08.2014, 20:53
TC 490, kannst du bitte eine Quelle für die Zahlen angeben, ich hab mir gestern in div. Zeitungswebsites und den wichtigsten Aktivistenseiten die Finger blutig gesucht
es muss doch irgendwo was Zitierfähiges geben, nicht immer nur Hörensagen
Danke schon mal!
Nichts leichter als das:
Bohrschiffmiete: http://www.abc.es/local-canarias/20130122/abci-canarias-repsol-petroleo-201301222012.html
Investitionssummen: http://www.abc.es/economia/20131114/abci-repsol-petroleo-canarias-201311141533.html

TC 490
01.08.2014, 21:20
das Du eine persönliche Bewertung oder Dein persönliches Empfinden über die jeweilige Nachricht ausdrückst
Meine persönliche Meinung zu den Dingen die ich hier poste ist unwichtig. Mir geht es nur darum, dass jene user die in diesem Forum mitlesen besser über Gran Canaria informiert sind als viele andere.

germrauschi
01.08.2014, 22:39
Okay, akzeptiert!

TC 490
03.08.2014, 14:03
Sollte kein Öl sondern „nur“ Gas gefunden werden: Investition „nur“ 2595 Millionen Dollar (1928 Millionen Euro).
Neue Zahlen aus einem Interview der Zeitung Canarias7 mit dem Präsidenten von Repsol. Wenn nur Gas gefunden wird beläuft sich die Gesamtinvestition auf 6500 Millionen Euro.

Ausserdem entnehme ich dem Interview, dass die Firma die Chance bei der 1. Probebohrung Öl oder Gas zu finden mit 19% beziffert.

TC 490
13.08.2014, 11:03
Heute wurde im Staatsanzeiger die definitive Autorisierung der Probebohrungen veröffentlicht. Die Lizenz hat eine Gültigkeit von 3 Jahren.
http://www.boe.es/boe/dias/2014/08/13/pdfs/BOE-A-2014-8694.pdf

TC 490
13.08.2014, 11:21
Das Bohrschiff kostet ca. 600.000 Euro Miete pro Tag
Laut diesem Zeitungsartikel von heute kostet das Schiff "nur" 64.000 Euro Miete täglich. Das klingt für mich realistischer als die an anderer Stelle genannten 600.000 Euro täglich. http://www.laprovincia.es/canarias/2014/08/13/prospecciones-empezaran-sandia-chirimoya-finales/626639.html

TC 490
17.08.2014, 15:33
Weitere Details:
Sollte Öl gefunden werden, schätzt man, dass der erste verkaufsfertige Tropfen bis 2020 nicht gefördert wäre.
Nach den Sommerferien wird die Regierung über eine noch einzuführende Steuer beraten die den Kanaren zu Gute kommen soll. Man spricht von einem Steuersatz von 8% auf die Produktion.

TC 490
19.08.2014, 17:03
Repsol hat auf ihrer Webseite eine Sektion mit Informationen über das Projekt angelegt: http://www.repsol.com/es_es/corporacion/prensa/publicaciones/especial-canarias/default.aspx

TC 490
30.08.2014, 19:17
Die erste Bohrung (Geplant für Ende Oktober/Anfang November) könnte „leichte Verzögerungen“ erleiden, da Repsol auf das Bohrschiff Rowan Renaissance warten muss. Dieses Schiff führt gerade an der Küste gegenüber Angola Bohrungen durch und wenn jene Bohrungen erfolgreich sind verlängert sich die Dauer der Arbeiten und das Schiff braucht länger um hier anzukommen.

aektschen
04.10.2014, 10:47
Hab hier einen recht ausführlichen Artikel in der Welt gefunden. Hier sind auch ein paar Zahlen zum Risiko und zu den erwarteten / erhofften wirtschaftlichen AusWirkungen für Spanien enthalten:
http://www.welt.de/wirtschaft/article132901584/Spanier-stimmen-ueber-Oelbohrungen-vor-Kanaren-ab.html

TC 490
07.10.2014, 08:17
Repsol hat ein zweites Grundstück mit 4000 m² im Hafen angemietet. Auf diesem Grundstück gab es früher die Zementfabrik Nivaria. Hier wird während der Probebohrungen der Zement gelagert der vom Bohrschiff Rowan Renaissance benötigt wird.

thomas
19.10.2014, 09:37
Hab gerade gelesen, das auf Lanzarote und Fuerteventura einige Tausend Menschen gegen die Ölbohrungen protestiert haben, gibt es da mehr Infos?

kuehnetec
19.10.2014, 09:48
@thomas, schau mal hier:
http://www.rtve.es/alacarta/videos/telecanarias/
Sendung Telecanarias vom 18.10.2014 ab 4:05min kommt ein kurzer Beitrag über die Demo!
Mfg Andreas

TC 490
19.10.2014, 10:34
Laut der Delegación del Gobierno en Canarias waren es auf allen Inseln zusammen knapp 21000 Personen.

Gran Canaria, 6000, Fuerteventura 2000, Lanzarote 8000, Teneriffa 4000, La Palma 250, La Gomera 415, El Hierro 150 und La Graciosa 100 Personen.

thomas
19.10.2014, 10:56
Gracias, Hab zwar nur Estacion de Tren verstanden, aber die Bilder reichen mir

TC 490
31.10.2014, 06:12
Auf ihrer "Tournee" gegen Ölbohrungen kam die Artic Sunrise von Greenpeace gestern im Hafen Las Palmas an:

Hier eine Fotogallerie der Zeitung La Provincia: http://multimedia.laprovincia.es/fotos/las-palmas-de-gran-canaria/llegada-puerto-del-barco-artic-sunrise-greenpeace-27839_1.shtml

Eine Besichtigung des Schiffs ist am Sonntag möglich.

TC 490
06.11.2014, 08:43
Die Firma Repsol hat 2 Helikopter Modell AW-139 angemietet mit dem der Turnuswechsel des Personals zwischen dem Bohrschiff und der Insel Lanzarote vorgenommen wird. Eine der Maschinen steht auch für medizinische Notfälle zur Verfügung. Sie befinden sich seit 2 Wochen auf dem Flughafen Guacimeta. Die Flugzeit bis zum Bohrfeld Sandía beträgt eine halbe Stunde, an Bord einer Maschine haben 10 Passagiere Platz.
Laut diesem Artikel hat das Bohrschiff Rowan Renaissance seine Arbeiten vor Angola beendet und befindet sich nun auf dem Weg in Richtung der Kanaren.

germrauschi
06.11.2014, 10:58
Ich weiß ja, daß es den "Geldsäcken" sch...egal ist, was die Menschen so denken, sagen und fühlen. Es ist Ihnen im Prinzip auch egal, was Politiker und Gesetzesgeber fordern und was vielleicht auf irgendeinem Dokument als Forderung oder Gesetz steht - aber mit welcher Unverfrorenheit die Fa Repsol auf den Kanaren agiert macht mich sprachlos! Es gibt Gutachten, es gibt berechtigte Einwände der direkt betroffenen Regional-Politiker und Umweltschützer, es wird ein Volksbegehren geben, und mittlerweile gehen Hunderttausende aus Angst vor den nicht beherrschbaren Folgen, die dieses riskante Vorhaben birgt, auf die Strasse - und was macht Repsol? Seelenruhig werden die Vorbereitungen für die Probebohrungen getroffen.
Ob Menschen vernünftig leben können, ob die Natur in Takt bleibt, wen interessiert das? Hauptsache der Rubel rollt!!
Und wenn mir jetzt irgendeiner mit den Argumenten von wirtschaftlichen Zwängen und Erfordernissen und mit Hinweisen auf Schaffung von Arbeitsplätzen kommt, sage ich dem nur, träum weiter
Der Firma Repsol, wie insgesamt den seelenlosen Konzernen geht es ausschließlich um den Profit, um keinen Arbeitsplatz und schon gar nicht um die Menschen oder die Natur.

HH KRZBG
06.11.2014, 11:09
Danke gernrauschi für diese Post. Im Ernst, du sprichst mir aus der Seele.

TC 490
06.11.2014, 14:00
... es wird ein Volksbegehren geben...
Nur der Info halber und ohne zu wissen ob das in Deutschland genannte Verfahren „Volksbegehren“ mit der spanischen „Consulta popular“ gleichzusetzen ist nur zur Information, dass das Verfassungsgericht die von der kanarischen Regierung geplante „consulta popular“ vorläufig gestoppt hat.

Heute laß ich, dass die kanarische Regierung sich aufgrund dieser Situation anscheinend entschieden hat, die beiden kanarischen Universitäten zum Preis von 40.000 Euro damit zu beauftragen eine Meinungsumfrage zu diesem Thema zu machen. Wenn ich es richtig interpretiere sollen 2800 Personen befragt werden.

KGE
06.11.2014, 17:24
Ironie an:
Das sind dann die sogenannte represantiven Umfragen:
Von wieviele Gesamteinwohner der Kanaren ? 2,1 Mio ?
Ironie aus

germrauschi
06.11.2014, 17:45
Heißt das, dass die Abstimmung (Volksbegehren oder consulta popular), die ja am 23.11.2014 sein sollte, nun nicht mehr stattfindet?

TC 490
06.11.2014, 19:52
Korrekt, nach heutigem Stand darf die von der Kanarischen Regierung für den 23.11.2014 geplante consulta popular nicht stattfinden und da der kanarische Präsident heute statt der consulta eine Meinungsumfrage bekannt gab, lässt die Hoffnung aufkommen, dass er nicht gegen dieses Verbot verstoßen wird.

germrauschi
06.11.2014, 20:23
Toll, die Regierung (muss) sich an Gesetze und Richtlinien halten und Repsol darf tun und machen was es will. Das nenne ich wahre Demokratie!!!!!!!!!!

geckoherz
07.11.2014, 09:24
seit die im marokkanischen Gewässer Öl gefunden haben, ist das Repsol-Caixa-Politiker-Konsortium doch bestimmt ganz heiß, endlich loszulegen, ich glaube auch keinesfalls, dass es bei Probebohrungen bleibt
und ich frage mich auch, wieso schweigt eigentlich die EU zu all dem
und auch interessant: die Region, in der Marokko ein Ölfeld gefunden hat und nun die Bohrrechte verkauft, gehört Marokko gar nicht, es ist besetztes Gebiet und gehört zu Westsahara, übrigens ironischerweise zu Francozeiten spanisches Kolonialgebiet

TC 490
07.11.2014, 10:37
Laut diesem Artikel wird die Rowan Renaissance ab Dienstag den 11.11.14 im Hafen Las Palmas sein und die Probebohrungen sollen am 15.11. beginnen. http://www.abc.es/local-canarias/20141104/abci-buque-prospecciones-canarias-201411032228.html

germrauschi
07.11.2014, 14:32
... und das obwohl, ebenfalls laut dem von TC490 angeführten Artikel, rechtlich noch längst nicht alles geklärt ist! Aber wie ich oben schon geschrieben hatte, das interessiert die Firma Repsol "einen Dreck"!!

TC 490
10.11.2014, 20:08
Vor 1,5 Std. gab es ein neues Signal von dem Bohrschiff. Es befindet sich aktuell kurz vor den Kapverden.
Sofern der link passt, müsste man die Schiffspostition hier verfolgen können (vorausgesetzt das Schiff setzt nun regelmäßig weitere Signale ab): https://www.marinetraffic.com/de/ais/home/centerx:-20.28833/centery:12.00317/zoom:8/oldmmsi:538004643/olddate:lastknown

TC 490
11.11.2014, 08:29
Die Ankunft des Schiffs wird nun zwischen dem 15. und 20. November angegeben. Nicht bekannt gegen wurde bisher, ob das Schiff den Hafen von Las Palmas anlaufen wird oder direkt zum Bohrfeld "Sandía" fährt.

TC 490
11.11.2014, 08:38
Während ihrer Arbeit wird das Bohrschiff von 4 weiteren Schiffen unterstützt.
2 werden das notwendige Material und den Proviant der Mannschaft transportieren, das 3. liegt im Hafen Las Palmas ebenfalls für logistische und weitere Dinge die während den Arbeiten notwendig werden auszuführen. Das 4. Schiff wird in der Bohrzone liegen und hat 2 vorrangige Aufgaben: Den unverletzlichen Sicherheitsabstand von 1 km. rund um das Bohrschiff zu sichern und es dient 3 Wissenschaftlern als Plattform für die Beobachtung von Meeressäugern.

germrauschi
11.11.2014, 10:33
...und der besorgte Mensch steht fassungslos abseits und kann nichts machen... - aber das hier ist ja nur ein kleines Mosaiksteinchen von vielen, wie es in dieser Welt zugeht: Geld ist Macht - und Macht darf alles - alle Anderen sind wertlos und haben zu kuschen und zu schweigen!

aektschen
11.11.2014, 13:59
Repsol ist auch der Arbeitgeber oder auch Brötchengeber von 25.000 Menschen. Nach der Marktkapitalisierung ist es das 6. größte Unternehmen in Spanien. Seine Aufgabe ist es Öl zu finden, zu verarbeiten und zu verkaufen. Damit Mitarbeiter, Aktionäre und der Staat (über Steuern) Geld verdienen und du auch morgen noch mit deinem Mietwagen über Gran Canaria fahren kannst, bevor du mit einem Flieger hier hingekommen bist.
Sollte - wider erwarten - bei der Exploration oder bei der Förderung wirklich etwas schief gehen, hat Repsol einen aktuellen Börsenwert von rund 23 Milliarden Euro und müsste für die Schäden gerade stehen.
Du tust ja fast so, als sei Repsol nur angetreten um ein Loch zu buddeln und das Öl direkt auf die kanarischen Strände zu pumpen. Mach mal ein bisserl ruhig. Man muss es ja nicht gut finden, aber übertreiben muss man ja auch nicht.

germrauschi
11.11.2014, 14:51
Ist doch legitim, dass Du das alles gut findest, was Konzerne so treiben - nur werde ich deswegen bestimmt nicht ruhig werden. So richtig "sacken lassen" mußte ich Deine Anmerkung, das ja Repsol immerhin 23 Milliarden Euro wert ist, wenn das schief gehen sollte. Wenn das schief geht sind die Kanaren platt, ist die Natur irreparabel vernichtet und da sind dann Deine aufgeführten 23 Milliarden gerade zu Peanuts im Verhältnis zu den Kosten, die man monetär garnicht ausdrücken kann. Und ob ich so gewaltig übertreibe??? Mit mir sehen das immerhin tausende Menschen auf den Kanaren genau so!! Aber klar auch tausende von Menschen können irren.

aektschen
11.11.2014, 16:36
Ich kann jetzt wirklich nicht genau erkennen, an welchem Punkt ich sagte, dass ich alles gut fände, was Konzerne machen. Ich habe zu etwas mehr Sachlichkeit aufgerufen. In dem Punkt, dass sich tausende Menschen irren können, geb ich dir aber recht. Kaum einer dieser Tausenden macht sich die Mühe auch nur ein paar Fakten zu hinterfragen. Kaum einer der Tausenden versucht die Bedeutung und Folgen zu verstehen.
Ich selbst bin bisher weder dafür noch dagegen. Aber dieses unsachliche Geschrei in der Diskussion nervt mich schon.
Ein Wert von 23 Mrd würde nicht für die Schäden durch eine Deepwater Horizon Katastrophe reichen, für alle anderen bisher in der Welt vorgekommen Ölkatastrophen meines Wissens aber schon. Die Frage ist auch, ob die Gefahr einer derart großen Katastrophe überhaupt besteht.
Auch das Risiko einer Ölkatastrophe ist eigentlich nicht sonderlich hoch. Ich hab keine Zahl gefunden, wieviel Plattformen es gibt, aber alleine im Golf von Mexiko gab es 2006 ca. 4000 Öl und Gasförderplattformen: http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96lpest_im_Golf_von_Mexiko_2010

Wenn ich mir dann die Liste der Unfälle auf Bohr- und Förderplattformen ansehe, dann ist das Risiko scheinbar verdammt gering:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unf%C3%A4llen_auf_Bohr-_und_F%C3%B6rderplattformen

Bei dieser Liste sind die allermeisten Fälle Blowouts von Gas oder Unfälle bei denen kein Öl ausgetreten ist.

stefank
11.11.2014, 17:09
Soweit ich das bisher verstanden habe, will man hier nach Ölvorkommen über den tieferliegenden (vermuteten) Magmakanälen bohren. Das soll bisher einzigartig sein. Was mit der Magma passiert, wenn man das darüberliegende Ölfeld entlastet/fördert ist offen. Darüber streitet man sich.

aektschen
11.11.2014, 17:15
Das ist mal ein Argument, mit dem man in der Tat was anfangen kann. Ich werd da die Tage mal ein wenig recherchieren. Vielleicht finde ich da was raus.

germrauschi
11.11.2014, 22:32
Okay, kehren wir zurück zur Sachlichkeit!
Neben der Tatsache, dass es auch eine Genehmigung für Bohrungen in bisher noch nie da gewesenen Tiefen gibt ( wie stefank oben ja schon näher beschrieben hat) ist es der Fa. Repsol völlig egal, was andere Gutachter oder Umweltverbände sagen oder schreiben.
Ich möchte ja sachlich bleiben und daher über die Qualität und Herkunft des Gutachtens von Repsol nichts weiter sagen.
Unbestrittener Fakt ist aber, dass diese Eingriffe in die Natur und Umwelt der kanarischen Inseln weder juristisch noch von allen Gesetzgebern endgültig geklärt worden sind - siehe unter anderem den Artikel in der ABC.es Beitrag Nr. 109 von TC490. – und trotzdem fängt die Fa Repsol einfach an, nach Öl zu bohren.
Anzumerken sei auch noch die Tatsache, dass von Repsol ein Bürgerbegehren verhindert worden ist!!
Warum haben die denn eigentlich Angst vor der Bevölkerung, wenn doch alles was dort gemacht werden soll, so rechtmäßig und so absolut ungefährlich ist?
Und dann lieber „aektschen“ bin ich doch ein wenig überrascht, dass Du verlangst, dass sich die Leute erst einmal die Mühe machen sollten die Fakten zu hinterfragen.
Wenn Du dass auch von Repsol verlangen würdest, kämen wir ja wieder auf einen gemeinsamen Nenner – aber jetzt werde ich in Deinen Augen wahrscheinlich wieder unsachlich, wenn ich die provokante Frage stelle:
Hat die Fa. Repsol jemals etwas hinterfragt??

geckoherz
12.11.2014, 09:32
das Bürgerbegehren wurde staatlicherseits verboten, nicht von Repsol. wie da allerdings genau die Verflechtungen sind, die es definitiv gibt, kann ich auf die schnelle nicht finden

die politische Angst hinter dem Verbieten direkter Demokratie geht ja auch weit über das Öl hinaus, siehe Catalunya

TC 490
12.11.2014, 10:55
Anzumerken sei auch noch die Tatsache, dass von Repsol ein Bürgerbegehren verhindert worden ist!!


das Bürgerbegehren wurde staatlicherseits verboten, nicht von Repsol.

Nur damit keine Missverständnisse aufkommen wg "staatlich" und "verboten":

Das "Verbot" kommt nicht von der Zentralregierung (Wie man vielleicht beim Wort Staat denken könnte) sondern wurde vom Verfassungsgericht angeordnet. Die Sache ist jedoch bisher nicht defintiv verboten sondern vorläufig gestoppt bis zu einer weiteren Entscheidung des Gerichts ob die Angelegenheit bis zum Zeitpunkt des entgültigen Urteils weiter gestoppt bleibt oder der Stopp aufgehoben wird. Dafür hat es soweit ich weiss 5 Monate Zeit.

HH KRZBG
12.11.2014, 14:13
Hola,

@aektschen.

So, da Sachlichkeit angemahnt wurde, versuche ich es auch. Ich habe die Wiki Seite angeklickt, kann aber beim besten Willen nirgendwo darin ersehen, das 2006 "alleine" im Golf von Mexiko 2006 4.000 Plattformen standen. (Sachlich bleiben bei diesem Thema fällt mir übrigens nicht leicht, wenn man sich vor Augen hält, was "nur" dort geschehen ist, und wie BP damit umgegangen ist...) Falls ich ich das übersehen habe, bitte ich dich mir sagen wo es da denn zu finden ist. Danke.

Folgendes habe ich gefunden in den Weiten des WWWs.

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/221474/umfrage/groesste-betreiber-von-offshore-oelbohrinseln-weltweit/


Zu diesen, in meinen Augen, Totschlagargument mit den Arbeitsplätzen. Repsol ist ein Weltweit agierender Energiemulti. Die von dir angesprochenen 25.000 Mitarbeiter sind weltweit tätig, nicht wie es womöglich impliziert, nur in Spanien.

Tja, um doch womöglich noch unsachlich zu werden: Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit von einem Supergau, wie geschehen in Tschernobyl, Fukushima oder eben auch mit der Deepwater Horizon?

Das ist halt so eine Sache mit dem Restrisiko....

aektschen
12.11.2014, 15:47
Nur kurz Zwischendurch, die Zahl mit den 4000 habe ich aus der Bildunterschrift unter der Überschrift "Konsequenzen". Dort ist eine Lageplan der ca. 4000 Plattformen:
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96lpest_im_Golf_von_Mexiko_2010

Ich will auch ganz sicher keinen Supergau a la Tschernobyl oder Deepwater Horizon. Aber ich denke das Politik und Industriepolitik schon die Aufgabe hat Chancen und Risiken abzuwägen. Das ist ganz sicher nicht einfach, aber für uns alle auch wichtig.
Ich will auch mit dem Argument "Arbeitsplätze" oder "Steuereinnahmen" nichts totschlagen. Aber für Argumente halte ich sie schon. Ich halte auch eine größere Unabhängigkeit von Lieferungen aus dem arabischen Raum für ein Argument. Eine europäische Versorgung mit Energie (in dem Fall Öl) ist schon besser als eine, die von wackligeren Staaten abhängt. Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass Europa Notfallpläne für die Versorgung mit Gas machen muss.

Ich werd mal versuchen mehr über die Gegenstudien von Greenpeace und Co in Erfahrung zu bringen.

aektschen
12.11.2014, 17:22
Hab mir die Statista Seite von dir mal angesehen. Repsol habe ich auf der Liste gar nicht gesehen, was mich wundert. Vielleicht läuft das bei denen aber unter einer anderen Firma. Is ja alles immer ziemlich verworren. Aber die Zahl aus der Statista Liste ist sicher besser als meine mit 4000. Bei meiner Zahl ging es um Plattformen insgesamt, da man aber sagt, OFF-Shore sei gefährlicher und schwieriger ist einen Vergleichszahl mit Off-Shore Anlagen sicher fairer.
Ich hab die Statista-Liste mal aufaddiert und komme auf 665 Plattformen.
Leider kann ich nicht sehen, welche davon Öl und welche Gas fördern.

Wenn mich jetzt die Liste der Unfälle auf Wikipedia genauer ansehe (ihr dürft gerne prüfen und mich korrigieren) gab es an großen Ölkatastrophen, die nicht mutwillig oder Sabotage waren nur die Deepwater Horizon (2010) und die Plattform A (1969). Bei der Dschabal al Zayt (2010) weiß ichs nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unf%C3%A4llen_auf_Bohr-_und_F%C3%B6rderplattformen

Dinge wie irakische Soldaten, die eine Landung amerikanischer Soldaten verhindern wollen, sehe ich jetzt mal nicht so sehr als ein Risiko an. Die meisten Unglücke auf der Liste scheinen gesunkene / havarierte Plattformen zu sein. Da finde ich aber nichts über große Mengen ausgetretenes Öl.

aektschen
12.11.2014, 23:02
Ich hab einen ziemlich ausführlichen Artikel über das Thema gefunden. Ich stelle ihn hier mal zur Diskussion.
http://www.wochenblatt.es/1000003/1000001/0/30657/article.html

Im letzten Abschnitt geht er ein wenig auf die Meinungen von Wissenschaftlern ein, leider ist der Punkt nicht so sehr detailliert. Aber insgesamt gibt er schon einen ganz guten Überblick. Was jetzt genau die Kritik am Repsol Gutachten ist, habe ich nur ein wenig herauslesen können. Es gab Änderungen in der Art, wie solche Gutachten gemacht werden solle, nachdem die Deepwater Horizon Katastrophe passierte. Dies habe Repsol nicht berücksichtigt. Was das jetzt so genau für das Gutachten bedeutet, sprich wie viel höher die Wahrscheinlichkeit für ein Unglück nach den neuen Regeln sein soll, steht leider nicht drin.

Grüße Wolfgang

germrauschi
13.11.2014, 01:47
Ich muß mal ein "Riesen-Kompliment" für dieses Forum - oder besser gesagt für die meisten Mitglieder dieses Forums los werden. Hier wird diskutiert auch mal gestritten, aber schlußendlich wird das Thema nicht aus den Augen verloren und wirklich sachlich weiter informiert. Das finde ich richtig gut!!! Ich habe mich mit diesem Thema ja schon länger beschäftigt, habe nun aber im Laufe der Diskussion auch andere Standpunkte und Aspekte kennen gelernt, die mir eben auch einen anderen oder weiteren Blickwinkel dieser Thematik gegeben haben. Vielen Dank, nicht zuletzt auch Dir lieber Wolfgang, für die interessanten Infos, die Du hier eingestellt hast.
Ich werde allerdings weiter ein sehr kritischer Beobachter bleiben - auch und vielleicht gerade gegenüber der Fa. Repsol.

aektschen
13.11.2014, 10:02
Ja, das finde ich auch gut. Wie gesagt, mir gehts hier nicht darum Repsol schön zu reden. Ich bin auf der Suche nach einer Position zu dem Thema. Die habe ich aber einfach noch nicht gefunden. Im Grunde ist mein Standpunkt im Moment, wenn das Risiko marginal ist, soll Repsol doch bohren. Wenn es jedoch ein wirkliches Risiko ist, dann um Gottes Willen nicht. Nur kenn ich bisher nur die Zahl von Repsol aus dem Artikel oben, 1 zu 50000. Das sieht für mich erst mal marginal aus. Aber an der Zahl gibt es Zweifel (insbesondere wegen der neuen Bestimmungen seit der Deepwater Horizon Katastrophe). Da Repsol das Pojekt durchziehen will, haben die schon eine Motivation das Projekt zu "verkaufen".
Auf der anderen Seite stehen dann wieder Umweltverbände, die auch davon leben Panik zu machen (oder höflicher/neutraler formuliert, gegen solche Projekte zu argumentieren). Die können aber eigentlich nur gewinnen. Viel Aufregung, viel Publicity, viele Spenden. Geht das Projekt durch und es passiert nichts, interessiert sich keiner mehr dafür, geht es nicht durch haben sie gewonnen und geht es durch und es passiert was, dann haben sie ganz große Publicity.
Repsol kann zumindest Millionen verdienen oder Milliarden verlieren. Wäre im Katastrophenfall für mich aber auch kein Trost.

Folgender Text lief heute Nacht durch meine FB Timeline. Ich hätte ihn verlinkt, klappt aber nicht. Daher mit Quellenangabe:

LA COMISIÓN EUROPEA REVISA CON URGENCIA LAS PROSPECCIONES DE #REPSOL EN CANARIAS
*Los expertos han detectado que Repsol utiliza en Canarias estándares de seguridad menor rigurosos (y más baratos) que en sus prospecciones en EE.UU.
*Los expertos alertan de que un cálculo incorrecto del ruido producido y de las distancias de exclusión puede dar lugar a varamientos de cetáceos masivos

Qulle: https://www.facebook.com/7.Canarias?fref=nf

Wenn ich es richtig verstehe überprüft die EU Komission die Probebohrungen, da Repsol niedrigere Sicherheitsstandards als geplant umsetzt und Aufgrund der einer Fehlkalkulation der Abstand zu Walen zu gering sein könnte. Dadurch könnten diese durch den Lärm der Bohrer zu sehr gestört werden.
Ich hoffe es ist richtig übersetzt.

Von den Umweltorganisationen habe ich leider bisher nicht wirklich viel gefunden. Viele Aufrufe die Petition zu unterschreiben, aber wenig (also eigentlich keine) Fakten, was jetzt so genau das Problem ist und das Risiko so hoch macht. Vielleicht findet da jemand noch was.

HH KRZBG
13.11.2014, 10:06
Hola.

Es hat mich auch etwas erstaunt das Petrol anscheinend selbst keine Plattform besitzt.

Im Profil von Repsol ist zu lesen, das Repsol u. a. Explorationen, also das Suchen und Erschließen von Energielagerstätten finanziert. Sie lassen also, wenn ich das richtig verstehe, bohren.

geckoherz
13.11.2014, 10:27
@aektschen - da du auf facebook unterwegs bist, hier ein paar tags, da findest du garantiert mehr Infos

#‎SaveCanarias‬ ‪#‎NoOilCanarias‬ ‪ ‪#‎CanariasDiceNo‬ ‪ #‎CanariasNoSeRinde‬


*
heute las ich, dass ein Kriegsschiff die Bohrungen begleiten wird

TC 490
13.11.2014, 11:50
Nachdem das Greenpeace Schiff in den letzten Wochen die Inseln Lanzarote, Fuerteventura und Gran Canaria aufsuchte verliess sie am Dienstag den Hafen Las Palmas und kam gestern im Bohrgebiet Sandía an wo sie auf die Ankunft des Bohrschiffs wartet.

germrauschi
13.11.2014, 11:53
Ich nehme an, dass es sich um diese Aussagen handelt, die in der Online Ausgabe von „Eldiario.es“ erschienen sind. Hier der Link: http://www.eldiario.es/canariasahora/especial/petroleo/Bruselas-advierten-deficiencias-ambiental-Repsol_0_323718191.html
Frei und verkürzt übersetzt heißt es hier tatsächlich, dass die Repsol bei den Sicherheitsversprechungen wohl nicht so ganz auf dem Standard ist, wie vorgegeben wird.
Der Professor der University of Alaska, Richard Steiner, ein Wissenschaftler von internationalem Ruf auf dem Gebiet der Ölförderung, Meeresschutz und Energie ist nach gründlicher Analyse über die vorgelegten Studien des Unfallrisikos seitens der Fa. Repsol zu dem Ergebnis gekommen, dass die angelegten Sicherheitsstandards bei weitem nicht so streng ausgelegt würden, wie es seinerzeit bei Exxon Valdez in den USA der Fall gewesen sei.
Auch ein anderer Aspekt wird hier angesprochen und zwar das Zerstören des Lebensraums verschiedener Walarten in den Gewässern bei den Kanaren. Der enorme Lärmpegel, der gerade unter Wasser ja noch verstärkt durch diese Bohrungen erzeugt wird, kann dazu führen, das sich Tiere unkontrolliert auf die Insel zu bewegen und dort schließlich verenden – so geschehen 2008 an der Küste Madagaskars.

Trotzdem habe ich nun auch die Schwierigkeit mich zu positionieren. Denn wenn dieser schottische „Öl-Fuzzi“ von den Afrikanern den Zuschlag zur Bohrung und Förderung von Öl vor Marokko bekommt hat man ja nur die Wahl zwischen Pest und Cholera – oder?

aektschen
13.11.2014, 13:13
Ich glaube das stimmt nicht. Du hast wahrscheinlich nicht die Wahl zwischen Pest und Cholera. In einem der Artikel habe ich gelesen, dass beides mehr oder minder unabhängig ist. Sprich, wir vor Monakko etwas gefunden und tatsächlich gebohrt, bedeutet das nicht, dass die Kanaren raus sind. Umgekehrt genauso. Von daher befürchte ich, kann dich Pest und Cholera terffen, nur die Pest oder nur die Cholera - oder beides nicht.
Die vermuteten Ölblasen liegen wohl entweder in dem einen oder dem anderen oder in beiden Gebieten. Es ist wohl nicht so, dass es um eine riesen Blase geht, die von beiden "Seiten" aus angebohrt werden.
Das hab ich in einem der Artikel gelesen, weiß aber nicht mehr so genau welcher es jetzt war.

germrauschi
13.11.2014, 16:21
Siehst Du, Wolfgang, und schon bin ich wieder an dem Punkt angelangt, an dem dieses Diskussion hier anfing. Die Ohnmacht einfach nur daneben zu stehen und nichts machen zu können - wohl wissend, dass man von einigen "Mächtigen" - um es freundlich auszudrücken - regelrecht vera... wird.
Sorry, aber genau das ist der Punkt, der mich so zornig und wütend macht.

aektschen
13.11.2014, 19:33
Da wollte ich dir mal ne Freude machen und dir sagen, dass du dich gar nicht entscheiden musst und dann isses doch wieder falsch. ;-)
Aber mal Scherz beiseite. Ich habe irgendwo gelesen, dass es von Seiten der EU vorgeschrieben ist, dass Unternehmen die solche Bohrungen machen nachweisen müssen, das sie finanziell geradestehen können, wenn was passiert. Wie das aber in Marokko aussieht, weiß ich nicht. Die ganze Aktion wird auch sehr genau überwacht und geprüft.
Da gibt es Repsol, die sicher kein Interesse haben ein zu großes Risiko einzugehen (nichts desto trotz sicher lieber etwas optimistischer an die Sache rangehen), dann gibt es die spanische Regierung mit Herrn Soria. Er ist ja Befürworter, kommt aber von den Kanaren und sollte um die Verantwortung die seine Entscheidungen mit sich bringen wissen. Gerade was Umweltschutz und Tourismus angeht. Dann gibt es noch die sehr starke Protestbewegung, die alle möglichen Hebel in Bewegung setzt um Richter die Entscheidungen der Regierung prüfen zu lassen. Dann kommt zu all dem noch die EU Kommission, die offensichtlich auch mitreden (damit meine ich vor allem bremsen oder verbieten) darf.
Ich habe nicht den Eindruck, dass die sich das alle sehr einfach machen und mal eben die Kanaren fahrlässig einem Ölmulti in den Rachen werfen. Auch wenn in der ganzen Kette ein paar Nieten sein sollten, ist die Gruppe der Entscheidungsträge schon ziemlich groß und viele Aspekte werden geprüft, müssen mit Gutachten belegt werden und und und.
Wie das allerdings in Marokko aussieht, no lo sé.
Dein oben genannter Artikel belegt das in meinen Augen auch. Repsol wollte schludern und sparen, jetzt haben sie die EU Kommission an der Backe. Die Kontrolle und die Überwachung haben in dem Punkt zunächst mal funktioniert, wenn ich es richtig sehe. Wie die EU-Kommission jetzt damit umgeht wird man sehen, aber es wird in jedem Fall erst mal geprüft.

germrauschi
14.11.2014, 01:01
Wenn wir jetzt auf der Insel in einer gemütlichen Kneipe beim Bier zusammensitzen würden, wüßte ich wie das enden würde! Völlig übermüdet - oder sollte ich sagen völlig trunken erreichen wir irgendwann in der Früh den heimischen Herd, äh Bett und wissen am nächsten Tag (fast) garnichts mehr! Will sagen, ich könnte soviel über den Herrn Soria erzählen, mich dermassen über die Betonköpfe in Brüssel aufregen, dass da der Alkohol bei den ganzen Erklärungen in Strömen fließen würde!!
Machen wir aber nicht, brauchen wir auch nicht - naja ab und an ein Bierchen... ; das Leben ist trotz Repsol und Konsorten viel zu schön als das man sich stundenlang ärgert - ausserdem noch 1 Woche und ich bin endlich wieder auf der Insel - und dann habe ich ja nun mal wirklich überhaupt keine Zeit mich über irgendwen und irgendwas aufzuregen!

TC 490
14.11.2014, 09:23
Wenn ich mir die aktuelle Position des Bohrschiffes ansehe, sieht es momentan noch so aus, dass die Insel Gran Canaria nicht angesteuert wird.

TC 490
14.11.2014, 19:38
Wow das ging jetzt aber schnell: Das Bohrschiff ist schon in Höhe der Südspitze Fuerteventura´s, also anlegen auf Gran Canaria ist meiner Meinung nach komplett abgehakt.
In den nächsten Stunden (noch heute Nacht) wird es also zum Showdown mit mindestens dem Greepeace Schiff kommen.

TC 490
14.11.2014, 22:10
Jetzt wird´s spannend:
Wenn ich die Sache richtig einschätze, liegen um das Greenpeace Schiff Artic Sunrise, 3 Schiffe die meiner Meinung nach etwas mit dem Bohrschiff zu tun haben könnten:

Das wären
ESVAGT DON (Dänemark)
TROMS ARTEMIS (Norwegen)
TROMS LYRA (Norwegen)

und das Bohrschiff ist nur noch einen Steinwurf weit entfernt.

TC 490
14.11.2014, 22:24
Ich erinnere mich gerade an den Song "The Final Coutdown" von Europe. http://www.youtube.com/watch?v=9jK-NcRmVcw

TC 490
14.11.2014, 22:29
Die Vormachtstellung wird wahrscheinlich heute Nacht ausgemacht während fast alle den Schlaf der Gerechten abhalten und morgen früh werden wir in der Presse lesen können wie´s ausging.

TC 490
14.11.2014, 22:39
Situation: Die 3 Schiffe die ich mit dem Bohrschiff in Verbindung bringe liegen alle südlich (also unterhalb) des Greenpeace Schiffes. Das Bohrschiff kommt von Richtung Süden. Das sieht nach einer Barriere aus. Wahrscheinlich wird es dem Greenpeace Schiff nicht gelingen in die unmittelbare Nähe des Bohrschiffs zu kommen.

TC 490
14.11.2014, 23:05
Das Schiff wird spätestens in 1 Std. an der Stelle sein wo später gebohrt wird. The Final Countdown wird um 00 Uhr (Kanarenzeit) sein.

TC 490
14.11.2014, 23:14
Das Bohrschiff hat die Geschwindigkeit von 12,1 Knoten auf 5,4 Knoten zurückgenommen. Das nenne ich eine Punktlandung denn seit Tagen wurde angezeigt, dass das Schiff am 15.11.14 um 00:00 Uhr GMT sein Ziel erreichen wird.

TC 490
14.11.2014, 23:20
Seit kurzem taucht auf dem Radar das Schiff SCID 407 auf. Wenn ich im Internet goggle scheint das ein Schiff der spanischen Marine zu sein.
https://www.marinetraffic.com/de/ais/details/ships/224124140/vessel:SCID_407

TC 490
14.11.2014, 23:28
Das schnellste Schiff im Moment ist das der spanischen Marine mit 8,1 Knoten. Es kam vom Westen, keine Ahnung von welcher kanarischen Insel. Das Schiff hat direkt Kurs genommen um sich unterhalb des Greenpeace Schiffes zu positionieren.

TC 490
14.11.2014, 23:40
Aktuell hat keines der beteiligten Schiffe eine nennenswerte Geschwindigkeit. Sie dümpeln so vor sich hin.
Das Marineschiff hat sich aber klasglar unter das Greenpeace Schiff gesetzt und das Bohrschiff wird sicher genau um 00 Uhr an seinem Punkt sein von dem es sich auch nicht mehr wegbewegen wird.

TC 490
14.11.2014, 23:48
Das Bohrschiff fährt jetzt mit 3,2 Knoten. Die wollen wirklich eine Punktlandung in 15 Minuten hinlegen.

TC 490
14.11.2014, 23:59
Jetzt ist Ruhe in allen der beteiligten Schiffe eingekehrt. Ich denke, die Besatzung wird sich jetzt auf´s Ohr legen. Morgen sehen wir weiter.
Das Greenpeace Schiff Artic Sunrise ist weiterhin das nördlichste dieser Schiffe und direkt südlich unter ihm liegt das Schiff der spanischen Marine.

germrauschi
15.11.2014, 10:39
Ich weiß ja nicht wie das hier anderen Mitglieder geht - aber ich lese mit großem Interesse, aber auch mit Erstaunen Deine fast minütlich abgegeben Statements zu einem Ereignis, was sich weit draussen auf dem Atlantik abspielt. Wo siehst Du das? Gibt es einen Atlantik-Fernseh- oder Video-Kanal? Oder darf man nicht so neugierig sein und solche Fragen stellen?

felin
15.11.2014, 10:57
Das kann man z.B. hier verfolgen:
http://www.marinetraffic.com/ais/home

TC 490
15.11.2014, 12:03
Ja genau, das ist meine Informationsquelle. Wenn du die Schiffsnamen direkt angezeigt bekommen möchtest dann auf der linken Seite die 2. Option "Filters" auf "Show Ship Names" anklicken.

TC 490
15.11.2014, 12:08
Das Greenpeace Schiff liegt jetzt westlich (nicht mehr nördlich) der Gruppe Bohrschiff und das Marineboot hat sich erneut dazwischen gesetzt. Es scheint also so zu sein, dass wenn das Greenpeace Schiff seine Lage ändert das Marineschiff mitzieht und es befindet sich somit immer als Barriere zwischen den beiden Gruppen.

TC 490
15.11.2014, 12:16
Gerade lese ich, dass Greepeace heute morgen kurz vor 7 Uhr mit 3 Schlachbooten zum Bohrschiff fahren wollten. Dies wurde von dem Marineschiff unterbunden. 2 der Boote wurden angeblich beim Rammen durch das Marineschiff schwer beschädigt. Eine italienische Aktivistin fiel bei dieser Aktion ins Wasser und wurde durch die Schraube eines ihrer Boote verletzt. Sie wurde auf dem Patrouillienboot der Marine stablilisiert und mit einem Helikopter der SAR der Luftwaffe ins Hospital geflogen.

TC 490
15.11.2014, 12:20
Hier die Greenpeace Seiten
Twitter: https://twitter.com/greenpeace_esp
Instagram: http://instagram.com/greenpeace_esp

germrauschi
15.11.2014, 17:25
Vielen Dank!!

geckoherz
15.11.2014, 19:19
die Arctic Sunrise ist zurück nach Arrecife gefahren, die verletzte Frau muss operiert werden, und ob das jetzt so nötig ist, da ein Schlachtschiff auffahren zu lassen und Menschenleben zu riskieren, damit kein Banner mit der Aufforderung, lieber regenerierbare Energien zu fördern als Öl, in die Kameras gehalten werden kann, ist zu bezweifeln

germrauschi
15.11.2014, 23:55
...aber man hat ja nichts zu verbergen, ist doch alles harmlos, es kann gar nichts passieren - und um das zu zeigen und den dummen Menschen zu beweisen braucht man eben das Militär!!! - weil alles ja so harmlos ist... - Ach nein, das Militär ist ja nur da, um die "bemitleidenswerten und hilflosen" Ölsucher vor diesen pöbelnden Verbrechern, die sich Umweltaktivisten nennen zu schützen... sorry, dass ich das zunächst falsch interpretiert hatte!!

kuehnetec
16.11.2014, 08:32
Die einzige Hoffnung die bleibt ist das sich die ganze Bohrerei nach Öl im Atlantik vor den Kanaren sich einfach nicht rechnet wenn der Weltmarktpreis für Öl so herumdümpelt durch die weltweite Rezession!
Es gibt Gegenden auf der Welt da kommt man an das begehrte Rohöl viel einfacher und billiger dran nur da ist es aber politisch unstabiler und es sitzen andere unbeliebtere Herren am Hebel und die will man offensichtlich durch die kurzfristige Ausbeutung von eigentlich nicht lohnenswerten Ölvorkommen eins auswischen.
Wenn es den Konzernen aber zu teuer wird oder die Ausbeute zu gering ist wird man die Reißleine ziehen bevor man an sinnlosen Investitionen Pleite geht.

Der richtige Ausweg wäre eine sinnvolle europäische Energiewende hin zur Verwendung von regenerativen Energien,hin zu einer richtigen Wirtschaftspolitik,hin zu sinnvollen Verkehrsprojekten und scharfes vorgehen gegen die Energie- und Ressourcenverschwendung.
Das vorhandene Wissen nutzen und weiterentwickeln und
Investitionen in Bildung,Lehre und Produktion vornehmen.

Die Kanaren könnten eine autarke Musterzone für die Nutzung und Entwicklung von regenerativen Energien und Ressourcen sein.
Man könnte hier einige ganz großes Projekte anstoßen die weltweite Aufmerksamkeit erfahren könnten.

Ich habe vielleicht die Hoffnung die stoßen ganz nebenbei bei der ganzen Bohrerei vor den Kanaren auf ein Geothermiefeld ähnlich wie auf Island !!!
Eine unerschöpfliche Energiequelle durch Zufall entdeckt genau vor der eigenen Haustür unter der Meeresoberfläche mal sehen wie die Konzerne und die Politiker dann reagieren und was sie dann zu uns kommunizieren.
Ob die überhaupt verstehen würden was die da gefunden haben?
Vielleicht sollte man ihnen mal ganz schnell ein verlängertes Wochenende auf Island spendieren damit sie sehen was man mit Geothermie so anstellen kann und wie man damit die Kanaren weiterbringt.

Mfg Andreas

TC 490
16.11.2014, 09:17
Hier ein ziemlich guter Artikel (spanisch) mit einer Zusammenfassung der bisher 12 Jahre dauernden Geschichte und laut diesem Artikel soll es dann wohl morgen mit der Bohrung losgehen. http://www.elmundo.es/ciencia/2014/11/16/5463859422601da25e8b4598.html

In einem anderen Zeitungsaktikel laß ich, dass Greenpeace durch die Beschädigung ihrer 2 Boote und 2 verletzten Aktivisten (es wurde ein weiterer leicht verletzt und muss noch von den Ärzten untersucht werden) aktuell nur schwach handlungsfähig ist und es mindestens 1 Woche dauert bis die beiden Boote repariert sein könnten.

canariafantastica
16.11.2014, 11:09
http://m.n24.de/n24/Nachrichten/Panorama/d/5717410/greenpeace-aktivistin-bei-protest-schwer-verletzt.html

geckoherz
16.11.2014, 12:33
>>... Die Marine bestritt die Vorwürfe. ...<< na gottseidank geht der Film des Vorfalls durch alle Kanäle, was gibt es bei dem Manöver schon zu bestreiten. Der Kapitän der Arctic Sunrice, der wohl seit 25 Jahren für Greenpeace fährt, meinte, so eine unverhältnismässige Gewalt hätte er noch nie erlebt

Centifolia
16.11.2014, 13:22
Völlig durchgeknallt, das Ganze ...

Was mich mal interessieren würde: wieso wird das Militär losgeschickt, um das Schiff einer privaten Firma zu "beschützen"? Und wer zahlt das überhaupt? Und wieso? Wieso muss sich Repsol nicht selber um die Sache kümmern? Mit welchem Recht werden spanische Steuergelder für so was verbraten?

germrauschi
16.11.2014, 15:14
Ja, Andreas, Du sprichst genau die Punkte an, die mich so zornig machen! Gerade weil auf den Kanaren die Möglichkeiten zur Verwendung von erneuerbaren Energien so hervorragend sind, ist es doch wirklich nicht nachvollziehbar auf die fossilen Brennstoffe zu setzen. Es gibt Sonne, Wind und Wasser satt (Meerwasser!) aber das sind ja Dinge, die jeder anzapfen kann, damit ist ja auf Dauer kein Geld zu verdienen – und darum geht es!!
Das ist doch bei der so genannten Energiewende in Deutschland nicht anders! Weil Vattenfal, EON und Co noch Ihre AKW`s und Kohle-Dreckschleudern am Netz haben, wird doch der produzierte Strom aus den Wind- Solar und Bio-Kraftwerken teilweise überhaupt gar nicht eingespeist, weil noch viel zu viel „dreckiger Strom“ produziert wird. Und wenn dann noch dieses Handelsabkommen mit den USA (TTIP) kommt darf beispielsweise der schwedische Konzern Vattenfall weiterhin den „dreckigen Strom“ produzieren und Deutschland muss diesen Strom annehmen – andernfalls drohen Milliardenstrafen. Da nutzen keine Gesetze und Verordnungen, die Mutti und die SPD oder die Grünen beschließen. Da gibt es dann eine oberste Gerichtsbarkeit, die, und jetzt genau aufgepasst, sich aus den Interessenvertretern der Wirtschaft und Industrie zusammensetzt! Und was die beschließen, was die verkünden ist endgültig – da hat dann kein Land, keine Regierung und schon gar nicht irgendeine Institution oder ein einzelner Mensch eine Einspruchsmöglichkeit. Darum liebe ich die Repsols, EON`s…

stefank
16.11.2014, 18:36
Ja, so ist das Leben. Das war aber doch die letzten Jahrzehnte auch nicht anders. Das Volk darf je nach Land alle vier bis fünf Jahre seine "Marionetten" wählen. Das nennt sich Demokratie. Wer das Geld hat, bestimmt die Politik. Die ändert zwar alle paar Jahre mal ihre Farbe, aber so wirklich ändern tut sich nichts. Und da wundert man sich noch über schwindende Wahlbeteiligung?

TC 490
16.11.2014, 19:17
Was mich mal interessieren würde: wieso wird das Militär losgeschickt, um das Schiff einer privaten Firma zu "beschützen"? Und wer zahlt das überhaupt? Und wieso? Wieso muss sich Repsol nicht selber um die Sache kümmern? Mit welchem Recht werden spanische Steuergelder für so was verbraten?
Minister Soria sagte gestern, dass es zu den Aufgaben der Marine gehört die "Aktions- und Bewegungsfreiheit" aller Schiffe die eine Genehmigung haben sicherzustellen.

Centifolia
17.11.2014, 09:16
Ah ja .... danke TC 490! Schön, dass die das so engagiert tun ... wahrscheinlich waren sie einfach nur etwas übereifrig bei der Sache, kann ja passieren ....

TC 490
17.11.2014, 13:36
In einer Zeitung laß ich, dass die Arctic Sunrise nach 1-wöchigen Aufenthalt im Hafen von Los Mármoles nach Valencia weiterziehen wird. "In der Gegend bleibt nun wenig zu tun, jetzt geht der Protest auf den Straßen weiter."

TC 490
18.11.2014, 10:51
Ein Sprecher von Repsol gab bekannt, dass seit heute morgen um 6:30 Uhr gebohrt wird. Der Durchmesser der Bohrung ist an der breitesten Stelle 91 cm und er verringert sich in absteigender Richtung.

germrauschi
18.11.2014, 12:54
..und alles läuft seinen geregelten Gang - nun beherrscht ein Unwettergebiet, was auf die Kanaren zusteuert die Schlagzeilen und in 2-3 Tagen weiß kein Mensch mehr das da draussen auf dem Atlantik etwas illegales gemacht wird!! Aber vielleicht sind die gefunden Vorräte so gering und die Förder-Kosten so hoch das wirklich nichts weiter passiert - ich würde mir das jedenfalls wünschen!!

TC 490
18.11.2014, 19:31
Das Greenpeace Schiff Artic Sunrise wurde am frühen Nachmittag von der spanischen Regierung im Hafen von Arrecife auf Lanzarote festgesetzt bis sie eine Sicherheit in Höhe von 50.000 Euro aufbringen und eine Zustelladresse in Spanien bekannt geben. Das Ministerio de Fomento hätte eine Strafverfahren gegen den Kapitän wegen des Verstoßes gegen den Artikel 308 des Ley de Puertos del Estado y de la Marina Mercante eingeleitet. Der Verstoss gilt als „sehr schwerwiegend“ und kann mit einer Strafe von bis zu 300.000 Euro belegt werden.
Greenpeace wird dagegen Einspruch einlegen.

TC 490
18.11.2014, 19:34
In weniger als 7 Stunden (um 13 Uhr) hatte die Bohrung bereits eine Tiefe von 90 Metern im Unterboden erreicht.

germrauschi
18.11.2014, 23:04
Ich nehme einmal an, dass das die Strafe für das Nichtbefolgen der Anweisung des Militärs ist.
In einem Video wurde ja der Funkverkehr zwischen dem Kapitän der "Artic Sun" und einem Kapitän, Offizier, oder Kommandant eines (Militär)Schiffes gezeigt, bei dem der Kapitän der "Artic Sun" immer wieder bestätigte, dass er die Funksprüche und Anweisungen der anderen Seite sehr wohl verstanden hätte, die Position seines Schiffes aber nicht verändern würde.
Da sind die Strafbehörden dann ganz schnell und unbürokratisch dabei - aber bei dem nicht gesetzkonformen Handeln der anderen Seite wird der Mantel des Schweigens gelegt - ganz zu Schweigen von dem versuchten Vertuschen des brutalen Angriffs der Militärboote auf die Boote von Greenpeace, bei dem es "nur" eine schwerverletzte Italienerin gab.
Stolzes Spanien - damit bekleckerst Du Dich wirklich nicht mit Ruhm, das ist ganz ganz schwach!!!

aektschen
20.11.2014, 00:14
Hier mal wieder ein sehr ausführlicher Text mit ein paar Hintergründen.
http://www.kanarenexpress.com/1000003/1000004/0/44085/article_tf.html

paradisegarden
20.11.2014, 12:12
"Alle wollen zurück zur Natur, aber keiner will es zu Fuß" hab ich vor vielen Jahren einmal auf einem Auto gelesen ;)

Fakt ist, dass sowohl die kanarische als auch die spanische Regierung wesentlich mehr tun könnten um Möglichkeiten erneuerbarer Energie zu nutzen.
Im Jahr 2006 gabs z.B. eine Förderungsaktion für Photovoltaik die u.A. vom Staat und der EU gefördert wurde wo Investoren ein Strom-Abnahmepreis für 25 Jahre garantiert wurde.
Das Projekt war auf 7,5 Gigawatt begrenzt und wer spanische Verhältnisse kennt den wundert es kaum, dass die Unelco/Endesa über Strohfirmen Projekte für 7,5 Gigawatt eingereicht hat.
Nachdem die Aktion ausgelaufen war wurden die Projekte zurückgezogen. Es sollte nur dazu dienen, dass niemand sonst ein Projekt einreicht. Damit war das Thema vom Tisch...

Aber zum Thema: natürlich kann Spanien Einnahmen bzw. Ersparnisse beim Erdölimport sehr gut brauchen. Andererseits ist der kanarische Archipel ein sehr sensibles Ökosystem, das man nicht über Gebühr belasten kann. Wie immer bei solchen Themen wird es anerkannte Experten von beiden Seiten geben, die zu genau gegensätzlichen Ergebnissen bei der Beurteilung der Umweltgefahren /-belastungen kommen.
Als Laie hat man da kaum Chancen sich ein vernünftiges Bild zu machen.

Was man allerdings zumindest erwarten darf und muss ist, dass die Behörden peinlichst genau auf die Einhaltung der Sicherheits- und Naturschutzauflagen achten. Wie ich gelesen habe soll's ja auch da schon Abstriche geben.

Zuletzt zu der Aktion des Militärs gegen die Greenpeache betrifft: nach den mir vorliegenden Videoaufzeichnungen würde ich die Art wie die Boote gerammt wurden als Mordversuch qualifizieren.
Aber die Exekutive und das Militär darf - wie man in den letzten Jahren nicht nur in Spanien gesehen hat - im Zweifelsfall ja fast alles und kaum jemand regt sich auf.
Ich warne davor solche Aktionen einfach mit Schulterzucken zu quittieren, hier beginnen sich demokratische, rechtsstaatliche Ordnungen aufzulösen. Wehret den Anfängen!

Platamontage
20.11.2014, 13:31
mordversuch und wehret den anfängen...omg was ist bei dir nicht richtig....

paradisegarden
20.11.2014, 13:40
vor fast 80 Jahren z.B. wurden auch viele gefragt was bei ihnen nicht richtig sei. Ergebnis: bekannt
2006 hat man mich auch für dumm gehalten als ich sagte, dass das Finanzsystem außer Rand und Band ist. Ergebnis: bekannt

Aber mir ist schon klar, dass sich 99% der Menschen um Dinge nicht kümmern, die sie nicht unmittelbar persönlich betreffen.
Ist nicht böse gemeint und auch kein Vorwurf. Auf das Thema hier näher einzugehen würde den Rahmen des Forums bei weitem sprengen.

PS: mit einem RIB mit hoher Geschwindigkeit ein anderes RIB rammen IST ein Mordversuch. Vielleicht kennst Du Dich nautisch nicht so gut aus

Platamontage
20.11.2014, 13:50
ne da hast du recht da kenn ich mich nicht aus ....so wie ungefähr 99.8 prozent der mitleser....aber glaube mir ich bin froh das DU mir die welt erklärst......danke mein held

paradisegarden
20.11.2014, 13:53
gern geschehen ;)

Platamontage
20.11.2014, 13:59
x50 danke und nix für ungut

TC 490
22.11.2014, 07:40
Die Abgesandte Spaniens auf den Kanaren forderte Greenpeace auf „sich jetzt nicht dumm zu stellen“ denn die Aktion die sie versuchten und die den Zwischenfall mit der Marine produzierte „hat nichts von friedlich“ denn sie wiedersetzen sich der Autorität.

Als Person freut sie sich sehr, dass die verletzte junge Frau die bis Donnerstag im Krankenhaus war selbiges verlassen konnte, denn „es gefällt nicht wenn solche Unglücke passieren.“

Soweit so gut: Greenpeace ist derjenige der die Legalität umgeht und daher kann die Verantwortung nicht bei demjenigen liegen, der versucht, dass sie dies nicht tun. Die Verantwortung liegt immer bei der Seite die sich nicht an die Gesetze hält, sagte sie.

Sie erinnerte daran, dass Greenpeace bereits 1 Tag vor der Rowan Renaissance in der Gegend war und die Capitanía Marítima hat einen ganzen Tag lang versucht, dass sie das 1 Seemeile große Sperrgebiet verlassen, welches zu keinem Zeitpunkt respektiert wurde.

Und nicht genug damit, dass sie das Sperrgebiet missachteten: Ausserdem liessen sie auch noch 3 Schlachboote zu Wasser was bedeutet, dass sie nicht nur die Aufforderungen der Autorität missachteten sondern jetzt auch noch gegen die Autorität vorgingen. Wir sprechen hier von etwas was im Strafgesetzbuch als strafbar festgelegt ist. Sie glaubt, dass das nicht besonders „friedlich“ ist.

Klar ist, dass Greenpeace niemanden angreifen wollte, das ist genau so klar wie dass sie die Rowan Renaissance entern wollten, sie waren dafür sogar mit Klettergurten vorbereitet.

Ausserdem haben wir gesehen wie sie mit der Marine Versteck gespielt und ihr dann auch noch vorwerfen mit ihren Bootsschrauben eine Aktivistin verletzt zu haben. Es ist kurios denn die Schrauben der Armee haben ein Schutzgitter. Es ist unmöglich, dass die Verletzung von den Schrauben der Marine stammt und jetzt geht Greenpeace auch noch hin und zeigt nur das Foto des Schlauchbootes welche keine Schiffsschraube hat, während die anderen beiden die an der Aktion beteiligt waren eine haben.

Hier weisst sie speziell auf die Bilder des Zwischenfalls hin die zeigen wie die Boote der Armee gegen die Umweltschützer vorgehen um sie daran zu hindern das Bohrschiff zu erreichen und auch hier war es Greenpeace die wiederholt die Gesetze und Warnungen der Autorität missachtete.

Sie fragt sich ob es eine andere Form gibt den Versuch abzuwehren. Was die Marine wollte ist, dass es nicht zu einem Mann gegen Mann kommt und dass die Boote das Bohrschiff nicht erreichen.

TC 490
22.11.2014, 07:52
Ah da fällt mir gerade noch ein, da irgendein Politiker die Frage stellte warum denn eigentlich die Marine dort agierte und nicht die Guardia Civil (Ich glaube die Frage warum die Marine wurde hier im Forum auch mal gestellt). Ich glaube die Antwort war, dass sich das Gebiet ausserhalb der 12 Seemeilen befindet und liegt somit ausserhalb des Zuständigkeitsbereichs der Guardia Civil.

TC 490
22.11.2014, 07:59
Hier weisst sie speziell auf die Bilder des Zwischenfalls hin die zeigen wie die Boote der Armee gegen die Umweltschützer vorgehen um sie daran zu hindern das Bohrschiff zu erreichen und auch hier war es Greenpeace die wiederholt die Gesetze und Warnungen der Autorität missachtete.

Sie fragt sich ob es eine andere Form gibt den Versuch abzuwehren. Was die Marine wollte ist, dass es nicht zu einem Mann gegen Mann kommt und dass die Boote das Bohrschiff nicht erreichen.

Diese beiden Absätze spiegeln auch meine Meinung wider. Ich hatte mir das Video vor einiger Zeit auch mal angesehen und zumindest mit dem was man dort sah (Ich kann nicht wissen was vielleicht sonst noch ablief was nicht mehr gefilmt wurde) lief die Sache doch extrem human ab. In früheren Zeiten wären garantiert alle von Greenpeace inklusive Kamera im Wasser gelandet, ihre 3 Boote versenkt und ein Video hätte auch nicht existiert.

TC 490
22.11.2014, 11:32
Die Europäische Union forderte nun von Spanien Information an um zu überprüfen ob die Genehmigung den europäischen Normen entspricht. Grund war eine vom WWF am 6. Juni eingereichte Beschwerde. Sollte es sich herausstellen, dass sie nicht der europäischen Gesetzgebung entsprechen wird gegen Spanien ein Verfahren eingeleitet.

Waidpower
22.11.2014, 15:19
Endlich mal ein sachlicher Beitrag auf der Grundlage von Fakten statt ständig polemische Äußerungen mit Unterstellungen und Vermutungen von einigen hier.
Vielen Dank TC 490.

jojo123
22.11.2014, 15:53
Die Europäische Union forderte nun von Spanien Information an um zu überprüfen ob die Genehmigung den europäischen Normen entspricht. Grund war eine vom WWF am 6. Juni eingereichte Beschwerde. Sollte es sich herausstellen, dass sie nicht der europäischen Gesetzgebung entsprechen wird gegen Spanien ein Verfahren eingeleitet.
Cool, wengistens schon mal in die richtige Richtung.
...obs da dann auch sowas wie ne Sicherheitsleistung in € gibt - grins - wünschen könnte man es sich.

TC 490
23.11.2014, 16:59
Morgen um 11:30 Uhr bekommt der kanarische Präsident die Ergebnisse der Umfrage bei 2700 Personen übergeben. Um 12:30 Uhr wird es eine Pressekonferenz geben.

TC 490
24.11.2014, 14:29
Laut einem Zeitungsbericht haben sich 75,36% der Befragten gegen die Ölbohrungen ausgesprochen, 15,4% sind dafür und 9,27% haben keine Meinung dazu.

TC 490
24.11.2014, 19:23
Die Firma Repsol gab heute bekannt, dass die Bohrungen völlig normal ablaufen und dass es keine Zwischenfälle gab.

TC 490
25.11.2014, 18:43
Greenpeace hat die 50.000 Euro Kaution bezahlt und legt wahrscheinlich morgen oder übermorgen von Lanzarote ab um als nächstes zum Hafen Valencia zu fahren.

TC 490
26.11.2014, 06:06
Aktuell hat die Bohrung eine Tiefe von 593 Metern im Unterboden erreicht. Wenn man die Wassertiefe mitrechnet befindet man sich in einer Tiefe von 1475 Meter. Ab jetzt wird´s langsamer voran gehen.

TC 490
26.11.2014, 06:39
Die Zeitung Canarias7 hat dem Bohrschiff einen Besuch abgestattet und folgende Fotogallerie und ein Video mitgebracht: http://www.canarias7.es/multimedia/galeria.cfm?id=14879&n=1
https://www.youtube.com/watch?v=G1CQqT_ZDW4#t=42

TC 490
26.11.2014, 06:48
Auf dem Bohrschiff arbeiten ingesamt 400 Personen (je 200 in einem Turnus) die sich alle 28 Tage ablösen. Die Arbeitszeit beträgt 12 Std./täglich. 20 Arbeiter sind Kanarios. Es sind nur 5 Frauen an Bord.
Wenn die Probebohrungen hier beendet sind fährt das Schiff zurück nach Angola und danach in den Golf von Mexiko.

TC 490
30.11.2014, 08:20
Um den 6. November herum hatte der Präsident der kanarischen Regierung nochmal einen Einspruch gegen die Probebohrungen eingelegt, wegen der nicht wieder gutzumachenden Risiken für die kanarischen Gewässer, dieses mal vor´m Höchsten Kanarischen Gericht. Dieser Einspruch wurde angenommen und nun wird dieses Gericht in wenigen Tagen darüber entscheiden ob die Bohrungen vorsorglich gestoppt werden so wie es u.a. in dem Einspruch beantragt wurde.

Repsol sagte dazu, dass sie ihr Projekt bei den Inseln für immer einstellen würden sofern die Arbeiten gestoppt würden.

TC 490
01.12.2014, 09:16
-Repsol wird eine millionenschwere Entschädigung fordern sofern die Bohrungen eingestellt werden. Obwohl mir die genaue Summe nicht bekannt ist, so hat die Firma die genaue Summe bereits kalkuliert.
-Das Gericht kann von der Kanarischen Regierung die Hinterlegung einer Kaution verlangen, für den Fall, dass sie dem vorsorglichen Stopp der Bohrungen stattgeben würde.
-Die Spanische Regierung hätte das Recht von der Kanarischen Regierung Schadensersatz zu fordern.

TC 490
02.12.2014, 21:03
Diesen Freitag wird über den vorläufigen Stopp der Bohrungen entschieden.
Die Kanarische Regierung ist bereit eine mögliche Kaution welche vom Gericht gefordert werden könnte zu leisten.

TC 490
05.12.2014, 22:32
Für uns auf den Kanaren wahrscheinlich eher unwichtig, aber der Vollständigkeit halber: Seit Dienstag liegt die Artic Sunrise im Hafen von Valencia.

TC 490
08.12.2014, 13:52
Morgen gibt das Gericht seine Entscheidung bekannt ob die Probebohrungen vorläufig eingestellt werden oder nicht.

TC 490
08.12.2014, 14:55
Hier kann man die wöchentlichen Berichte über die Umweltüberwachung im Bohrgebiet einsehen (spanisch): http://www.tripadvisor.de/Restaurants-g562819-Playa_del_Ingles_Gran_Canaria_Canary_Islands.html

TC 490
08.12.2014, 14:58
Aktuell hat die Bohrung eine Tiefe von 617 Metern im Unterboden erreicht. Wenn man die Wassertiefe (883 Meter) mitrechnet befindet man sich in einer Tiefe von 1500 Metern.

hjb
08.12.2014, 20:11
Morgen gibt das Gericht seine Entscheidung bekannt ob die Probebohrungen vorläufig eingestellt werden oder nicht.

Entscheidung wird mit Spannung erwartet

paradisegarden
08.12.2014, 21:28
Ganz wertfrei sage ich jetzt: wer mit den Probebohrungen nicht einverstanden ist könnte ja einfach nicht mehr bei REPSOL tanken.
Wir alle sind sehr schnell gegen oder für Etwas, aber viel effektiver als quatschen ist es einfach Taten zusetzen...

geckoherz
09.12.2014, 10:42
es ist ja nicht nur Repsol, meine verdammte Hausbank hängt da z.B. auch mit drin und noch so einige andere; Repsol zu boykottieren ist ein leichtes, aber Versicherungen, Konten, Karten kündigen.... da die Caixa ja die Caja Canarias geschluckt hat und nun wahrscheinlich ein Großteil der canarischen Normalbevölkerung ihre Kundschaft stellt, wäre ein Massenkündigung schon ein deutliches Signal, aber eben nicht so einfach
eine schlaue andere Bank hätte in der Situation mit Wechselservice und Übernahme der Konditionen sicher einen schönen Kundenzuwachs haben können

TC 490
09.12.2014, 12:58
Das Gericht gab dem Antrag auf vorläufige Einstellung der Bohrungen nicht statt.

paradisegarden
09.12.2014, 13:03
@geckoherz: ist jetzt OFFTOPIC, aber Du hast natürlich recht. Alle großen Unternehmen versuchen heute Kunden derart zu binden, dass man kaum mehr rauskommt :(

hjb
09.12.2014, 23:25
Das Gericht gab dem Antrag auf vorläufige Einstellung der Bohrungen nicht statt.

Geld regiert die Welt :evil:

TC 490
26.12.2014, 11:05
Aktuell befindet man sich in 2900 Metern Tiefe. Mitte Januar wird man wissen ob die Proben erfolgsversprechend sind. Sofern dies der Fall ist wird man unmittelbar mit der Probebohrung im 2. Feld beginnen.

TC 490
07.01.2015, 22:35
Die Firma Repsol gab heute bekannt, dass man am 12. Januar die entgültige Tiefe des Bohrfelds Sandia von 3100 Metern erreicht haben und die letzte Probe entnehmen wird (aktuell befindet man sich in einer Tiefe von fast 2900 Metern). Bis zum 20. Januar wird man mit dem Verschluss dieses Bohrlochs fertig sein. Die Ergebnisse wird man Ende diesen Monats/Anfang Februar bekannt geben und je nach Resultat wird man entscheiden wie es weiter geht.

germrauschi
08.01.2015, 14:19
Hoffentlich fällt der Ölpreis weiter - und hoffentlich lohnt sich dadurch die Förderung hier nicht - oder noch besser hoffentlich ist das Ölfeld so gering, dass sich eine Förderung unabhängig vom Ölpreis nicht lohnt. Das sind viele "hoffentlich" - aber man darf ja auch mal träumen und hoffen.

jojo123
09.01.2015, 07:34
und hoffen wir auch, dass die verschlossenen Bohrlöcher auch dicht bleiben.

TC 490
14.01.2015, 22:32
Vergangenen Sonntag wurde die maximale Tiefe von 3093 Metern erreicht.

Blaster
15.01.2015, 10:12
Die Regierung muss sich an Gesetze und Richtlinien halten.

aektschen
16.01.2015, 08:39
Da gibts doch mal Nachrichten, die viele freuen werden:
http://noticias7.eu/kein-oel-vor-den-kanaren-repsol-stellt-probebohrungen-ein/9713/

Kurz: Repsol hat nichts gefunden und wird erst mal nicht weiter suchen.

germrauschi
16.01.2015, 10:41
Na, das sind doch mal richtig tolle Neuigkeiten, wie hatte ich in der vergangenen Woch noch geschrieben: Hoffentlich ist das Ölfeld so gering, dass sich eine Förderung unabhängig vom Ölpreis nicht lohnt. Das sind viele "hoffentlich" - aber man darf ja auch mal träumen und hoffen. Ein tolles Wochenende wünsche ich allen hier!!

aektschen
16.01.2015, 15:52
Na dachte ich mir doch, dass ich Dir damit eine Freude machen kann. ;-) Na dann ein perfektes Wochenende.

germrauschi
16.01.2015, 17:07
Jaaaaa, vielen Dank, das Wochenende ist nicht nur für mich gerettet; einige viele Menschen auf der Insel haben auch "Luftsprünge gemacht!!!

TC 490
25.06.2015, 09:43
Das Verfassungsgericht hat die Bürgerbefragung der Kanarischen Regierung über die Probebohrungen als verfassungswidrig annulliert.

germrauschi
25.06.2015, 11:05
Danke für den Hinweis, TC490, aber für die Sache ist es ja wirklich egal, da es sich ja augenscheinlich nicht lohnt.
Für die "politische Landschaft" - für die "Politikverdrossenheit" in der Bevölkerung allerdings wieder ein exemplarisches Beispiel für die Ignoranz der Regierenden Ihrem Volk gegenüber.

fritzlilein
25.06.2015, 13:56
Hier haben doch nicht die "Regierenden" sondern das Verfassungsgericht entschieden.

germrauschi
25.06.2015, 23:38
... und wer bestimmt die Zusammensetzung dieses Gremiums? Das Volk, also die Menschen wie Du und ich??

fritzlilein
26.06.2015, 06:50
Mit dieser Argumentation können Sie jedes Gericht, auch in Deutschland, als Teil der "Regierenden" bezeichnenen.

Sie wollen also, dass die Zusammensetzung des Verfassungsgerichts vom Volk, also Menschen wie Sie und ich, bestimmt wird?

germrauschi
26.06.2015, 11:20
Ach, fritzlilein, was soll diese "Haarspalterei"? Es wird nicht nach Öl vor den kanarischen Gewässern gesucht das ist gut.
Die Meinung und Einwendungen der Menschen interessieren die regiernden Organe absolut nicht - und das ist schlecht.
Nur darum ging es in meinem Beitrag.

Michl
26.06.2015, 19:02
... und wer bestimmt die Zusammensetzung dieses Gremiums? Das Volk, also die Menschen wie Du und ich??
Nein nicht direkt!
In Österreich werden die vom Bundespräsidenten auf Vorschlag der Bundesregierung
oder einer der beiden Parlamentskammern ernannt in DE werden die Richter zur Hälfte vom Wahlausschuss des Deutschen Bundestags und zur anderen Hälfte vom Bundesrat ernannt.

TC 490
01.03.2016, 19:52
Der Richter stellte die offenen Ermittlungen gegen 2 Marinesoldaten und 1 Greenpeace-Aktivistin welche aufgrund der Anzeigen der Marine und Greenpeace eingeleitet wurden ein. Für den Richter agierte die Marine in der Legalität während die Aktion von Greenpeace anti-juristisch war. Man könne die verletzte Aktivisten jedoch nicht der Piraterie beschuldigen, da sie keinerlei Herrschaft über das Ereignis und auch nicht über die anderen 3 Greenpeaceboote welche am Protest teilnahmen hatte. Ihre Beteilung beschränkte sich darauf "auf einem der Boote Platz zu nehmen und es ist nicht bekannt, ob sie das Schiff von Repsol entern wollte."
Greenpeace wird Einspruch dagegen einlegen.

nate1
14.12.2017, 09:43
Kann es sein, dass die letzten Tage weit draußen im Süden von GC eine Bohrinsel ankerte? Heute Morgen war sie weg. Wird da jetzt nach Öl gebohrt oder nicht? Gibt es neuere Infos dazu irgendwo?

felin
14.12.2017, 11:22
Es wird nicht nach Öl gebohrt.
Die Werft in Las Palmas, die sich auf die Reparatur von Ölplattformen/Bohrschiffen spezialisiert hat, ist sehr gut ausgelastet.
Wenn kein Ankerplatz im Hafen frei ist, müssen sie außerhalb warten.
Letzten Monat waren 8 Plattformmen und Bohrschiffe im Hafen.