Streik der Transportunternehmer

[news]

Seit Mitternacht streiken in ganz Spanien die Transportunternehmer. Die Transporteure verlangen von der Regierung Zuschüsse wegen der hohen Treibstoffpreise. Viele Unternehmen haben in den vergangenen Monaten die Preise stark angehoben, die immer weiter steigenden Preise für Benzin und Diesel treibt trotzdem immer mehr Firmen an den Rand des Ruins. Die Gewerkschaften der Transporteure haben unbefristete Streiks angekündigt, ein Einlenken der Regierung gibt es bisher nicht.

[queru]

Habe gelesen, dass man ab Montag die ersten Auswirkungen des Streiks auf den Kanaren spüren könnte.
Jeden Montag kommen 20 Container mit ca. 300 Tonnen Frischfleisch vom Festland, Holland und Frankreich kommend an und wenn der Streik anhält können diese diese Container nicht beladen werden und die Produkte kämen erst gar nicht auf den Kanaren an.
Ausserdem kommen wöchentlich mehr als 100 Container mit Früchten und Gemüse an die in Valencia, Cádiz oder Algeciras geladen werden.
Für unverderbliche Ware wie gefrorenes Fleisch gibt es keine Probleme, da genug Reserven für wenigstens 2 Monate vorhanden sind. Ebensowenig wie für Fisch, da diese direkt von den Fischerbooten in die Häfen angeliefert werden.
Laut einer Studie werden nur 14% der auf den Kanaren verzehrten Lebensmittel auf den Inseln hergestellt. Der Rest wird importiert.
Bei dieser Gelegenheit wird auch daran erinnert, dass die Verbraucher importierte Ware den örtlichen Produkten vorziehen. Organisationen wie die ONU empfehen, dass 25% der Produkte in der eigenen Region hergstellt wird.

[news]

Gegen die hohen Treibstoffpreise streiken auch weiterhin die Spediteure in ganz Spanien, die Verhandlungen mit der Regierung waren bisher erfolglos, gestern abend hat Madrid angekündigt, die Streiks mit einem Polizeieinsatz zu beenden. Wenig betroffen von den Streiks sind die kanarischen Inseln. Das Handelsministerium hat gestern eventuelle Engpässe durch Lieferverzögerungen ausgeschlossen, die Lagerhallen der Groß- und Einzelhändler sind gut gefüllt, die Vorräte an Lebensmittel und Gebrauchsgütern reichen für mindestens 40 Tage, heißt es aus dem Ministerium. Sympathisanten für die Streikenden gibt es aber auch auf den Kanaren, die hiesigen Spediteure wollen in Protestveranstaltungen am Freitag ihre Kollegen auf dem Festland unterstützen.
Betroffen von den Streiks sind währenddessen die Tomaten- und Bananenexporteure. Seit Beginn der Woche sind alle Lieferungen zum spanischen Festland eingestellt worden, für viele Unternehmen bedeutet das erhebliche Verluste.

[news]

In Las Palmas de Gran Canaria wird es heute Vormittag zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen. Grund ist eine Protestveranstaltung der Transportunternehmer. Mehrere hundert LKW, Kleinlaster, Busse und Taxis werden vom Puerto de la Luz aus in Richtung der Regierungsgebäude ziehen. Der Start des Konvois ist für 9 Uhr morgens geplant. Im Schritttempo werden die Fahrzeuge durch die Stadt ziehen und sich im Regierungsviertel versammeln. Ein Ende der Protestaktionen ist für 13 Uhr geplant.

[news]

In einem Protestzug vom Hafen Las Palmas zu den Regierungsgebäuden im Stadtzentrum haben die Demonstranten eine Förderung der Treibstoffkosten durch die Regierung gefordert. Viele Spediteure und Berufsfahrer sehen sich durch die hohen Kosten für Benzin und Diesel an den Rand ihrer Existenz gedrängt. Die Proteste sind lt. Auskunft der Polizei ruhig und ohne Zwischenfälle verlaufen, die im Vorfeld befürchteten Megastaus sind weitestgehend ausgeblieben.

[canariafantastica]

Das ist ganz richtig so, denn wir hier in Deutschland, sind einfach zu Blöd dazu. Hier fahren alle mit ihren Deutschlandfahnen am Auto rum, und der Spritpreis - heute Tagesaktuell: 1,56 €- stieg in nicht geahnte Höhen. Hurra Deutschland!!!!

Der gemeine Deutsche nimmt es zur Kenntnis, der Spanier macht was gegen. Das ist der Unterschied. Es wird wohl nicht mehr so lange dauern, dann kann ich die Firma zumachen, 50 Leute entlassen und meine Familie der Hartz 4 Behörde ausliefern.

Deutschland, du schaffst es.............

[Rosi]

Ob sie war erreichen wird sich zeigen.
Aber versuchen kann man ja.

[fio]

@ Ron
Hast völlig recht. Die Dummheit der Deutschen mit der man stur erträgt wie alles irre teuer wird kann ich auch nicht nachvollziehen. Ich erinnere mich vor drei Jahren an die große Demo in Madrid. Fast 1 Million Leute waren da auf den Straßen um gegen ein anstehendes totales Raucherverbot zu demonstrieren. Ruck zuck wurde es sofort abgeschwächt.
Aber in DE verfahren hunderttausende im Autokorso ihren Sprit den sie zuvor noch teuer gekauft haben. Armes DE.
fio

[news]

Vertreter des Verbandes der Spediteure treffen heute auf Teneriffa mit dem zuständigen Minister für Transport, Juan Ramon Hernandez, zusammen. Die kanarische Regierung hat nach den Protesten der Transportunternehmen am vergangenen Freitag zu Gesprächen eingeladen. Die Spediteure fordern aufgrund der ständig steigenden Treibstoffpreise Zuschüsse von der kanarischen Regierung. Falls die Gespräche erfolglos verlaufen, schließen die Spediteure weitere Protestaktionen nicht aus.

[queru]

Die 3 Transportgewerkschaften haben den Streik "temporär" beendet um den stark mitgenommenen Sektor nicht noch mehr zu schädigen.

[news]

Der Verband der Spediteure hat in Verhandlungen mit der kanarischen Regierung erste Verhandlungserfolge zu verzeichnen. Die Regierung hat einer Senkung der Benzinsteuer fuer Transportunternehmen eingewilligt, ab sofort bezahlen Transportunternehmen um 30 % weniger an Benzinsteuern. Die Regelung gilt vorerst bis 2011. Ein Sprecher des Verbandes bezeichnete das Ergebnis der Verhandlungen als “einen guten Anfang”.

[canariafantastica]

Das ist doch wenigstens vorzeigbar, also hat es was gebracht. Nur mal zur Veranschaulichung: Der Spritpreis war wohl letztes WE im Durchschnitt bei 156 Ct in Deutschland. Dann waren wir hier mit 1,59 € die Spitzenreiter im Osten. (ELF-Tankstelle Brandenburg/Stadt)

Es wird Zeit, das a. unsere "Regierung" die Ökosteuer abschafft, und b. die Mineralölsteuer um mindestens 20 %punkte senkt. Man kann nicht Mobilität einerseits erwarten, und andererseits die Kosten des Arbeitsweges permanent steigen lassen. Zumal die Pendlerpauschale noch nicht in der Form wiedereingeführt ist.

Unsere Politik ist unfähig, sozialer Demokratie den Rahmen vorzugeben, weil sie selbst wissen, dass das in Deutschland Geschichte ist.

[news]

Auch die kanarische Regierung diskutiert heute im Parlament über Treibstoffpreise. In der heutigen Sitzung soll der Treibstoffzuschuss für Spediteure und Berufsfahrer beschlossen werden, die betroffenen Firmen werden Zuschüsse in Höhe von 30 % erhalten. Neben den Spediteuren und Busunternehmen sind auch de Taxifahrer von der Neuregelung betroffen. Die neuen Bestimmungen treten dann ab 28. Juli in kraft.