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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fahrten ins Ungewisse



queru
21.07.2008, 20:43
3.8.08, 5:15, 12:15, 20:15 Uhr (GC-Zeit), zdf.dokukanal

Mit einem prähistorischen Schilfboot wagen sich elf Mann auf den offenen Atlantik. Am 11. Juli 2007 sticht das Steinzeitgefährt von New York aus in See. Kurs: Kanarische Inseln. 35 Jahre nach Thor Heyerdahls berühmter Atlantiküberquerung mit der "RA II" sorgt der junge deutsche Experimentalarchäologe Dominique Görlitz mit diesem Vorhaben für Schlagzeilen. Mit 17 Tonnen Schilf und einem Leinensegel nehmen der sächsische Forscher und seine Crew den unberechenbaren Kampf gegen Stürme und Strömungen auf. Sie wollen mit ihrer ambitionierten Tour auf der "Abora III" beweisen, dass es Jahrtausende vor den Wikingern möglich war, von Amerika bis an die spanische Küste zu gelangen. Dominique Görlitz segelt damit gegen die Meinung der Fachwelt an. Bislang gehen Archäologen und Seefahrtshistoriker davon aus, dass frühe Seefahrer Europa niemals auf der extrem schwer befahrbaren atlantischen Nordroute erreichen konnten. Das ZDF begleitete exklusiv diese abenteuerliche Expedition. Gelungen ist ein Film, der die Fahrt ins Ungewisse dokumentiert, der zeigt, wie die Crew auf engstem Raum, ohne Küche, ohne Bad und ohne Begleitschiff quälende Flauten und extreme Unwetter auf dem offenen Meer übersteht, wie sie zwischen Stolz und Verzweiflung schwankt. Über die Frage, ob weit vor Columbus Menschen tatsächlich mit einem Strohbündel die andere Seite des Atlantiks erreicht haben, ist ein Disput entbrannt. Der Film geht dem Für und Wider nach. Gibt es tatsächlich Indizien? Müssen wir unser gängiges Geschichtsbild in Frage stellen? Die Spurensuche führt von prähistorischen Felsbildern in der Bretagne bis hin zu ägyptischen Pharaonengräbern. Auch technische Experimente und Simulationen im Windkanal vertiefen die Auseinandersetzung. Es ist die Geschichte der "Abora III" und die ihres Skippers, des ambitionierten Experimentalarchäologen Dominique Görlitz. Er riskierte viel, womöglich zu viel. Die "Abora III" havariert, doch sie kommt weiter, als kritischste Skeptiker es für möglich gehalten hatten.