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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Seeigel gefährden kanarische Gewässer



Gomera
02.08.2008, 18:45
Seit tausenden von Jahren finden wir den Erizo de lima oder Erizo de púas negras (Diadema antilarum) in den kanarischen Gewässern, im Gleichgewicht mit den anderen Arten dieser Gewässer. Der Eingriff der Menschheit hat dieses Gleichgewicht jedoch mit verschiedenen Aktionen wie z.B. Überfischung, Wasserverschmutzung, Verringerung der Zonen zur Fortpflanzung der Fische als auch die Bebauung der Küstenzonen durcheinander gebracht.

http://img384.imageshack.us/img384/9716/seeigelfl6.jpg (http://imageshack.us)

Die unangemessene Ausbreitung des Seeigels (Blanquizal) ist eins der grössten Probleme der kanarischen Meeresgründe. Die Blanquizal (http://egomera.de/phpBB3/blanquizal-t3571.html) vernichten den Bewuchs des Meeresgrunds und Steine. Dies produziert einen Verlust der Biodiversität , Rückzugszonen, Nahrung und Zonen zur Vermehrung und Zucht des Nachwuchs anderer Meeresbewohner.

Lösungssuche:
Die Vizeconsejería de Pesca del Gobierno de Canarias (Ministerium für Fischerei) und die Cabildos (Inselverwaltungen) haben den "Plan de Control del Erizo Diadema" erstellt um einen grossen Teil der Meeresgründe einzugrenzen um das ökologische Gleichgewicht wieder herzustellen.

Aktionen im Marinebereich
Es wird bereits an einigen Küstenstellen, die besonders biologisch interessant sind, an allen Inseln gearbeitet. Beteiligt sind Investigationsteams der Universitäten und Technikerteams der Cabildos. Es wird versucht die Blanquizales zu reduzieren um die Fischzonen zu schonen, damit diese Arten ( gallos, tamboriles, pejeperros, samas, sargos, busios, estrellas etc.) sich wieder vermehren können. Diese Aktionen werden wissenschaftlich beobachtet um die Resultate zu vergleichen und das Protokoll der Aktionen zu optimieren.

Aktionen auf Land
Parallel wird eine Kampagne über die Problematik des Verlusts der Biodiversität realisiert, die Resultate der Forschung veröffentlicht und der Sektor, Berufsfischer, Sportfischer, Taucher ect. sensibilisiert.

Zusammenarbeit hilft zu Erfolg:

Sollte jemand Zonen kennen, die betroffen sind, bitte das zuständige Cabildo (Inselverwaltung) informieren.

* El Hierro -http://www.elhierro.es/
* Fuerteventura -http://www.cabildofuer.es/
* Gran Canaria - http://www.grancanaria.com/
* La Gomera - http://www.cabildogomera.org/
* La Palma -http://www.cablapalma.es/
* Lanzarote - http://www.cabildodelanzarote.com/
* Tenerife -http://www.cabtfe.es/



Foto: Reconocimiento-No comercial 2.5 España

felin
03.08.2008, 11:02
Ich hoffe diese Aktionen gegen die Ausbreitung der Seeigel wird mit größter wissenschaftlicher Kontrolle durchgeführt.

Seeigel sind absolute Nahrungsspezialisten.
Es ist richtig das die Arten Diadema sich ausschließlich pflanzlich ernähren und somit die Grundlage vieler anderer Meeresbewohner zerstören.
Viel verheerender ist aber die Zerstörung der 2. Art die wir hier im Atlantik haben Arbacia lixula .
Diese Art ist für die Vernichtung des kompletten Steinbewuchses verantwortlich.
Als Beweis braucht Ihr nur mal den Namen "Arbacia lixula" bei Google Bildsuche eingeben.
Sollten die Diademseeigel überdurchschnittlich bekämpft werden wird sich die andere Art dementsprechend vermehren.
Dies hätte wiederum zur Folge, das sich die Seesterne überproportional vermehren.
Und welche Folgen das hätte, ist aus dem Barrier Reef bekannt.
Ich halte diese Eingriffe in die Natur für sehr gefährlich.
Die Kanarischen Inseln haben das große Glück hervoragende Meerwasserqualität zu haben, eine wirkliche Plage ist deswegen recht unwahrscheinlich. Das sind natürliche Populationsschwankungen ausgelöst z.B. durch El Niño.