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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sicherheit in Playa del Inglés soll verbessert werden



queru
19.02.2010, 09:39
Bei dem gestrigen Treffen zwischen dem Kommissar der Nationalpolizei von Maspalomas und der Hoteliersvereinigung hat sich die Nationalpolizei versprochen die notwendigen Massnahmen gegen die Straßenprostitution in Playa del Inglés zu ergreifen wegen der wachsenden Unsicherheit.
Ausserdem werden sie 3 weitere Vorschläge der Hoteliersvereinigung unterstützen: Kontrolle der nächtlichen Lärmbelästigungen in den Vergnügungsvierteln, die Anbringung von Überwachungskameras auf den öffentlichen Strassen und die Ausarbeitung eines Komunikationsplans zwischen Reisegesellschaften und Hotels um Notfälle angemessen zu bearbeiten.

Laut des Hotelierspräsidenten sind die EKZ Águila Roja, Kasbah und die Umgebung um die Plaza Maspalomas sind aufgrund der Strassenpostitutuin und des nächtlichen Lärms die konfliktivsten und unsichersten Stellen der touristischen Stadt.

Ex-User
19.02.2010, 12:19
Dann lasst Taten sprechen :idea:

queru
19.02.2010, 12:25
Jau das finde ich auch. Es klingt zu schön um wahr zu sein, dass endlich was passieren soll. Ich glaub´s erst wenn ich es sehe.
Gerade letzte Woche wurde einer Bekannten von mir am hellichten Tag die Handtasche durch eine Person aus einem fahrenden BMW weggerissen. Das war in San Agustín auf dem Parkplatz vor dem Hotel Beach Club. Sie war sogar in einer Gruppe von mindest. 4 weiteren Personen, hat alles nicht abgeschreckt.

queru
15.03.2010, 17:14
Ein paar Tage später, am 25.2. gegen 11:45 Uhr wurde eine 82-jährige deutsche Urlauberin in Playa del Ingés Opfer der gleichen Masche aus dem Auto heraus.
Schlimm nur, dass sie am nächsten Tag im Hospital Insular an der Verletzungen die durch den Sturz entstanden, verstarb.
Der benutzte BMW 318 CI war am 5.2. vor einer Halle im Industriegebiet Arinaga entwendet worden als der Fahrer die Schlüssel im Fahrzeug stecken liess. Er brachte dies auch zur Anzeige.
Nach einer Verfolgungsjagd auf der Autobahn GC-1 konnte der 48-jährige mutmassliche Täter verhaftet werden.

Also nochmals an alle mit Handtaschen: Vorsichtig sein und die Tasche nicht direkt zur Strassenseite hin baumeln lassen.

queru
26.04.2011, 15:30
Für die in meinem vorherigen posting genannte Tat fordert der Staatsanwalt 10 Jahre Haft und 120.000 Euro Entschädigung für den Tod der Frau.
Der 50-jährige Täter wurde bereits 67 Mal verhaftet wegen Raub und Diebstahl.

Laut diesem Bericht war die Frau 75 Jahre alt und nicht 82. Sie hätte in Begleitung ihres Mannes an einer Bushaltestelle mitten in Playa del Inglés gestanden, als die Tat geschah. Sie waren erst am Tag zuvor zum Urlaub hier eingetroffen.

Kikidie
26.04.2011, 19:20
Mir fehlen die Worte.
Schlimm!

stefank
26.04.2011, 19:36
Wenn er schon 67 Mal verhaftet wurde, wird da bestimmt nicht viel passieren. Vermutlich hatte er eine schwere Kindheit und deshalb muss man ganz behutsam mit dem armen Mann umgehen... (War jetzt nicht ernst gemeint, bitte nicht falsch verstehen. Ich staune immer wieder, warum solche Leute wieder auf die Menschheit losgelassen werden und man sich dann wundert, wenn da wieder etwas passiert.)

Residentin
26.04.2011, 20:06
Also das wundert mich auch, dass bei so vielen Verhaftungen, der Mann überhaupt noch in Freiheit war?

pojke
27.04.2011, 11:36
ist doch in Deutschland auch nicht viel besser. Da wird einer bös verprügelt und der Täter bleibt in Freiheit bis zur Verurteilung, weil er einen festen Wohnsitz hat und nicht vorbestraft war (oder noch nicht erwischt wurde) so geschehen dieser Tage in Berlin.
Hoch lebe die Hauptstadt
-pojke-

oldiebutgoldi
27.04.2011, 14:00
ist doch in Deutschland auch nicht viel besser. Da wird einer bös verprügelt und der Täter bleibt in Freiheit bis zur Verurteilung, weil er einen festen Wohnsitz hat und nicht vorbestraft war (oder noch nicht erwischt wurde) so geschehen dieser Tage in Berlin.
Hoch lebe die Hauptstadt
-pojke-

die Haftanstalten sind einfach zu voll , somit müssen die behörden eben, wo es geht, davon abstand nehmen .
´Das ist überall so in allen Ländern .

weho
27.04.2011, 14:26
Meiner Meinung nach wären die Haftanstalten nicht so voll,wenn diese Verbrecher richtig hart dort arbeiten müssten,zB. im Steinbruch. Statt dessen gibt´s Schwimmbad und Sauna im Knast.So gut geht es diesen Leuten,das die garnichts anderes wollen.

weho.

strandkicker
27.04.2011, 16:01
Meiner Meinung nach wären die Haftanstalten nicht so voll,wenn diese Verbrecher richtig hart dort arbeiten müssten,zB. im Steinbruch. Statt dessen gibt´s Schwimmbad und Sauna im Knast.So gut geht es diesen Leuten,das die garnichts anderes wollen.

weho.

Das halte ich für Stammtischlärm. :cry:' Strafen schrecken allein schon deshalb nicht ab, weil fast jeder Straftäter davon ausgeht, nicht erwischt zu werden. Bei Taten unter Btm- und oder Alkeinfluss machen sich die Beteiligten wegen der damit verbundenen deutlichen Absenkung der Hemmschwelle überhaupt keine Gedanken mehr über die Konsequenzen ihres Verhaltens. Im Übrigen gibt es in fast allen hiesigen JVAs (Knäste) zahlreiche Beschäftigungs- und Arbeitsmöglichkeiten, die auch konsequent nachgefragt werden. Zum einen weil für Straf- nicht für U-Häftlinge Arbeitspflicht herrscht, zum anderen, weil die Insassen durch eine Beschäftigung aus der Knastlangeweile und -monotonie herauskommen und sich gewisse Vergünstigungen wie Besuche, Ausgänge, Beurlaubungen, Verlegungen in den offenen Vollzug etc. verdienen können. Das klappt aber nur bei Insassen, die nicht als hoch gewaltbereit eingestuft werden.

Wer fordert, die Häftlinge gehören in den Steinbruch, der soll sich mal einen anschauen. Mein Tipp: KZ Groß-Rosen in Niederschlesien zwischen Hirschberg und Breslau. Direkt neben dem Kz-Gelände befindet sich der Steinbruch. Wer sich dort mal hat gründlich schocken lassen, wird so schnell nicht mehr die Einführung der Zwangsarbeit fordern.

Ferner empfehle ich in diesem Zusammenhang -sofern möglich- mal einen Besuch im Knast. Schon nach einem Rundgang stellt man eines fest: Eine JVA ist kein AI-Hotel mit einer Mauer außen herum. Ich will da nicht einsitzen. Die Knäste in NRW, die ich berufsbedingt gesehen habe, hielten sich keine Schwimmbäder, Saunen u.ä. Muckibuden dagegen schon und die dienen eindeutig dem Abbau aufgestauter Frustrationen.

Zum Schluss noch was zur Berliner Entscheidung: Sie ist juristisch hieb- und stichfest. Deutsche Richter und Staatsanwälte haben nunmal die Gesetze, in diesem Fall den § 112 StPO, anzuwenden, den aus Gründen der Gewaltenteilung nicht sie, sondern ein ganz anderer, der gewählte Gesetzgeber Bundestag unter Mitwirkung des Bundesrates (genaueres führt hier zu weit) erlassen haben. Und an den sind sie gebunden. Wenn ein Täter mit festem Wohnsitz, familiären und schulischen Bindungen sich selbst stellt und ein umfassendes Geständnis ablegt, liegen die Haftgründe der Flucht- und Verdunkelungsgefahr, die auch bei versuchten Tötungsdelikten nach ständiger Rechtsprechung nicht ausgeschlossen werden dürfen (Einschränkung des § 112 Abs.3 StPO) nicht vor. Sofern in Anbetracht einer zu erwartenden Jugendstrafe ohne Bewährung noch über Fluchtanreize nachgedacht wird, kann dem durch engmaschige Meldeauflagen bei der Polizei begegnet werden.

So und das musste ich nach den letzten Beiträgen einfach mal loswerden.

stefank
27.04.2011, 16:43
Da stimme ich dir zu, Strandkicker. Ich frage mich aber, wie es sein kann, dass jemand schon 67 Mal verhaftet wurde und scheinbar immer wieder recht schnell auf freien Fuß kommt. Da werden dann die Möglichkeiten, die ein Richter hat, nicht ausreichend und hart genutzt, ist meine Meinung dazu.

strandkicker
27.04.2011, 17:23
Da stimme ich dir zu, Strandkicker. Ich frage mich aber, wie es sein kann, dass jemand schon 67 Mal verhaftet wurde und scheinbar immer wieder recht schnell auf freien Fuß kommt. Da werden dann die Möglichkeiten, die ein Richter hat, nicht ausreichend und hart genutzt, ist meine Meinung dazu.

Ich habe mich nur zu dem Berliner Fall sowie den vorangegangenen inhaltlich eher bescheidenen Beitrag geäußert. Für den notorischen und scheinbar völlig unbelehrbaren Serienkriminellen von GC gäbe es bei uns einen schönen anderen Haftgrund, nämlich den der Wiederholungsgefahr. Ob auch die spanische Strafprozessordnung ihn vorsieht, weiß ich nicht.

stefank
27.04.2011, 17:50
Den gibt es zwar in D, doch ob er angewandt wird, ist eine andere Frage. Da war mal vor wenigen Jahren ein "Mehmet" in den Schlagzeilen, der auch ein Stammkunde bei der Polizei war. Abschieben konnten sie ihn nicht, ernsthafte Sanktionen seitens der Justiz hat er allerdings auch nicht erlitten - zumindest wurde es so dargestellt. Das ist ein grundsätzliches Problem: Wie geht die Gesellschaft mit Menschen um, die auf deren Regeln und Gesetze pfeifen? Da scheint es noch einigen Nachholbedarf zu geben.

Stephan1
27.04.2011, 18:00
Das stimmt nicht, Mehmet wurde abgeschoben. Ist aber soweit ich gelesen habe jetzt wieder in D.

strandkicker
27.04.2011, 18:46
Das stimmt nicht, Mehmet wurde abgeschoben. Ist aber soweit ich gelesen habe jetzt wieder in D.

Das habe ich auch so in Erinnerung. Nur war Mehmet noch Jugendlicher und kam in den Genuss des wesentlich milderen Jugendstrafrechts, so dass sich auch die Haftgründe noch mal anders darstellen, da bei diesen U-Haft so weit es irgendwie möglich ist, vermieden werden soll und sei es durch eine Heimunterbringung.

stefank
27.04.2011, 18:56
Okay, da mögt ihr Recht haben. Dennoch finde ich es verwunderlich, dass da (und jetzt nicht nur bei diesem Einzelfall) solange offensichtlich ohne nennenswerte Konsequenzen zugeschaut wird, bis irgendwelche Maßnahmen ergriffen werden.

weho
28.04.2011, 16:23
Genau,das ist der Punkt.

weho
30.04.2011, 13:10
Der Vergleich von Strandkicker mit unschuldigen KZ-Häftlingen und Verbrechern die heute Leute verprügeln und zu Krüppel schlagen ist doch absurt.Ich weiß nicht was du in der JVA beruflich zu tun hattest? Ein Opfer von Verbrechern, sieht den Aufenthalt und der härte der Strafe den diese Leute da genießen etwas anders.

Was meine Meinung ist, und bis jetzt mich nichts anderes überzeugt hat ist der Fackt: Polizei fasst die Täter und unsere Justiz (sprich,unsere Gesetzeslage) lässt sie frei um neue Verbrechen zu begehen.(siehe Mehrfachtäter). Die Opfer denken jedenfalls anders. (eigene Erfahrung) Kein Stammtischgefasel!!!!!

strandkicker
30.04.2011, 18:56
Der Vergleich von Strandkicker mit unschuldigen KZ-Häftlingen und Verbrechern die heute Leute verprügeln und zu Krüppel schlagen ist doch absurt.Ich weiß nicht was du in der JVA beruflich zu tun hattest? Ein Opfer von Verbrechern, sieht den Aufenthalt und der härte der Strafe den diese Leute da genießen etwas anders.

Was meine Meinung ist, und bis jetzt mich nichts anderes überzeugt hat ist der Fackt: Polizei fasst die Täter und unsere Justiz (sprich,unsere Gesetzeslage) lässt sie frei um neue Verbrechen zu begehen.(siehe Mehrfachtäter). Die Opfer denken jedenfalls anders. (eigene Erfahrung) Kein Stammtischgefasel!!!!!

Man sollte niemals einen einzelnen Satz aus dem Zusammenhang reißen, um diesen im eigenen Sinne umzudeuten.


Ich habe lediglich einen Besuch im Steinbruch empfohlen- einen bestimmten habe ich genannt- um zu verstehen, was ein Vorredner in Stammtischmanier gefordert hat. Dessen Posting hatte nämlich überhaupt nichts mit modernem und auf Resozialisierung gerichteten Strafvollzug zu tun, dessen Sinn und Zweck immer noch darin besteht, Straftäter wieder in so die Gesellschaft zu integrieren, dass sie ein möglichst straffreies Leben führen können. Das gelingt garantiert nicht im Steinbruch.

Und was Herr/Frau weho auch offensichtlich übersieht ist, dass Untersuchungshaft was völlig anderes ist, als Strafvollzug. Untersuchungshaft dient lediglich der Sicherstellung der Hauptverhandlung, um den Strafanspruch der Gesellschaft durchzusetzen und nicht der Sühne für begangnes Unrecht. Diese schließt sich erst gemeinsam mit dem Resozialisierungsgedanken an eine rechtskräftige Verurteilung an. Wenn die Durchführung der
Hauptverhandlung auch anders als durch Untersuchungshaft gewährleistet ist, darf letztere nicht verhängt werden. So das Gesetz und die Rechtsprechung.

Falls weho daran etwas ändern will, soll er/sie sich über den eigenen Wahlkreisabgeordneten für eine Gesetzesänderung stark machen, anstatt pauschal auf die Justiz zu schimpfen, die lediglich vorhandene Gesetze anwendet.

Kikidie
01.05.2011, 18:16
Bitte,
sicherlich sind manche Dinge besonders aus Sicht von den Betroffenen (betroffen kann auch ein Bürger sein, der die Brutalität mit angesehen hat) nicht einfach zu verstehen. Aber bitteschön die Fakten, die Strandkicker sehr anschaulich und aus meiner Sicht total korrekt dargestellt hat :idea: sind in unserem Staat zum Glück Gesetz.
Sicherlich gilt auch ein Satz den ich gestern hörte: "Gerechtigkeit ist aus Sicht des Betroffenen oft unterschiedlich".
:twisted: oder :lol:

queru
26.05.2011, 12:12
Für die in meinem vorherigen posting genannte Tat fordert der Staatsanwalt 10 Jahre Haft und 120.000 Euro Entschädigung für den Tod der Frau.
Der 50-jährige Täter wurde bereits 67 Mal verhaftet wegen Raub und Diebstahl.

Laut diesem Bericht war die Frau 75 Jahre alt und nicht 82. Sie hätte in Begleitung ihres Mannes an einer Bushaltestelle mitten in Playa del Inglés gestanden, als die Tat geschah. Sie waren erst am Tag zuvor zum Urlaub hier eingetroffen.

Der Täter wurde zu 6 Jahren Haft und 120.000 Euro Schadensersatz an den Witwer verurteilt sowie 1038 Euro an die Eigentümerin des Hauses gegen das er, während seiner Flucht, mit dem entwendeten Auto gekracht war.
Der Täter erreichte eine Minderung der vom Staatsanwalt ursprünglich beantragten 10 Jahre haft nachdem er die Tat während des Verfahres gestand.