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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wo sind die Mönchssittiche geblieben???



cameleon
30.03.2010, 12:18
Auf meiner abendlichen Runde mit meinem Hund ist mir aufgefallen, das wir immer seltener grüne Mönchssittiche sehen. Werden die wirklich selterner, oder werden nur meine Augen schlechter?

felin
30.03.2010, 12:58
Weder noch.

Von Zeit zu Zeit wird der Bestand reduziert.
Wird im Auftrag des Gobierno durchgeführt.

candy
30.03.2010, 18:20
:shock: warum werden die sittiche reduziert,und wie :sad: muss man das verstehen REDUZIERT ?????????

MauMau
03.04.2010, 20:34
Ja, das wüßte ich auch gerne. Reduziert bedeutet verkleinert, also werden die Sittiche getötet - warum?

Wie werden die bedauernswerten Sittiche getötet? Erschossen? Eingefangen und dann der Hals umgedreht?

Warum gibt es im Süden so viele Länder, in denen die Menschen keine Achtung vor den Tieren haben?

Mit lieben Grüßen - Eure traurige Inge

candy
03.04.2010, 22:43
ja,inge da stimme ich dir voll zu.
und wie ich sehe kommst du aus meiner gegend.....na fast :wink:
wir in nrw haben auch jede menge sittiche,aber wir kämen NIE auf die idee diese prachvögel zu REDUZIEREN :cry:

doro65
04.04.2010, 01:24
Ja, das wüßte ich auch gerne. Reduziert bedeutet verkleinert, also werden die Sittiche getötet - warum?

Wie werden die bedauernswerten Sittiche getötet? Erschossen? Eingefangen und dann der Hals umgedreht?

Warum gibt es im Süden so viele Länder, in denen die Menschen keine Achtung vor den Tieren haben?

Mit lieben Grüßen - Eure traurige Inge

Warum nur im Suedlichen Laendern?' auch in den noerdlichen Laender werden Tiere gefuttert/ reduziert die nicht auf unserem Speiseplan stehen!! Auch in Deutschland werden Tiere "reduziert"!
Hirsche,Rehe,Fuechse..etc..sicher aber nicht aus Spass,sondern um ein natuerliches Gleichgewicht zu halten,zuwas gibt es den Beruf des Foersters/Jaegers??
Frohe Ostern!! :smile:

MauMau
04.04.2010, 08:10
Deine Worte haben mich nachdenklich gemacht . Die von Dir genannten Tiere dienen der menschlichen Nahrungskette und werden dafür sogar teilwweise gezüchtet. Finde ich auch nicht gut.
Aber einen Sittich kann man nicht essen! Hier in Deutschland gibt es viele verschiedene Sittiche in unseren Parks, die zur Freude der Menschen gehegt und gepflegt werden, wozu ihr putziges Aussehen und lustiges Treiben anregt.
Aber bei Euch werden auch Katzen und Hunde eingesammelt und vergast, anstatt sie kastrieren zu lassen. Ich finde Eure Einstellung zu diesen Tieren katastrophal. Da sie nicht kastriert werden, sind sie überzählig und werden auf diese grausame Art getötet - das finde ich verabscheuungswürdig. Auch bei uns gibt es Hunde und Katzen, die keiner haben will. Es gibt viele Menschen, die sich ehrenamtlich um diese Tiere kümmern. Unser Denken und Handeln gegenüber diesen Tiere ist verantwortungsbewußter als bei Euch.

Liebe Grüße und ein frohes und gesundes Osterfest - Gruß Inge

cameleon
04.04.2010, 09:32
Liebe Inge, dies ist sicherlich grundsätzlich die richtige Einstellung. die Achtung vor dem Leben allgemein kommt sicherlich fast überall in unserer Gesellschft zu kurz. Ich selbst stamme auch aus eurer Gegend (Hürth) und kann aus meiner Erfahrung berichten, daß in Deutschland genauso respektlos mit Leben umgegangen wird wie hier. In Spanien wird nur offener damit umgegangen und die junge Genaration Spanier ist deutlich nachdenklicher, wie ich finde. In Deutschland werden unpopuläre Dinge einfach tot geschwiegen, das ist nicht wirklich verantwortungsbewußt, oder?
Problemhunde, die Menschen erst zu Problemhunden gemacht haben werden, nach kurzer verweilzeit in den meißten Tierheimen auch eingeschläfert, genau wie "überzählige" Katzen, oder alte bzw. kranke Pferde. Im deutschen Grundgesetz ist ein Tier immer noch eine Sache und keiner protestiert dagegen, ganz tolles Land oder???
Es gibt so viele Beispiele, die mag ich hier gar nicht aufzählen, ungeachtet dessen finde ich auch den übertriebenen Abschuß unser Wildvögel hier nicht angemessen, er steht in keinem Verhältniss zu den Schäden die diese Tiere den Platagenbetreibern zufügen. Da bleibt zu hoffen, daß auch hier bald ein Umdenken zum tragen kommt!
Ich wünsche mir, das noch viele Andere darüber nachdenken!

felin
04.04.2010, 10:32
@ doro65,

mit einem kleinen "aber" bekommst Du 100 Punkte von mir.
Hirsch, Rehe und Fuchs sind erstmal in DE einheimische Tiere.
Aber genau darum gibt es auch den Beruf Jäger.

Natürlich ist das Problem trotzdem vom Menschen gemacht.
Sei es durch Ausdehnung der Zivilisation, anlegen von Monokulturen, fehlen der natürlichen Feinde (Wolf, Luchs, Bär)

Zu den Mönchsittichen hier:

Nein, die Tiere werden nicht abgeschossen, sondern lebend gefangen.
Die meisten gehen direkt in private Hände über. Die anderen werden von den unterstützenden Organisationen aufgenommen und weiter vermittelt.
Gut, es bleibt nicht aus, das bei den Palmenbeschneidungsaktionen Nester zerstört werden.

Sie gehören nicht zu der einheimischen Tierwelt, genauso wenig wie die ausgesetzten oder entwischten Rotwangenschildkröten, grünen Leguane und der Schlangen, die inzwischen auf der Insel unterwegs sind.

Die Schäden, die die Mönchsittiche verursachen sind weitaus größer als man denkt.
Hier ein Foto der Schäden.
http://www.gran-canaria-insider.info/forum/userpix/803_IMG_0998n_1.jpg
Wenn die Palme beim nächsten Sturm auf´s Haus, Auto oder sonstwo rauffällt ist das Geschrei groß.
Und die Schildkröten in den Stauseen fressen die einheimischen Fische und Lurche.
Einheimische Tiere, egal wo, haben sich in Tausenden von Jahren angepasst und ihre Nischen in der jeweiligen Natur gefunden. Kommen jetzt Tiere dazu die hier nicht hingehören, wird der ganze Kreislauf gestört oder sogar vernichtet.
Die eingeschleppten Tiere haben meist keine natürlichen Feinde, das kann aus dem Ruder laufen.
Australien ist da ein sehr gutes Beispiel (Hase, Agakröte, Am. Ochsenfrosch)

@ MauMau,

wie kommst Du darauf, das auf GC die Tiere eingesammelt und vergast werden?
Katzen werden gefangen, kastriert und wieder ausgesetzt.
Mir selbst sind 2 zugelaufen, die kastriert und markiert waren.
Hier auf GC wird über eine viel krassere Sache gemunkelt.
Angeblich sollen mache Nationalitäten die Tiere fangen und sich schmecken lassen.
Nicht nur von einer Seite ist es mir gesagt worden, vollkommen abartig.

Eine Liste der eingeschleppten Tierarten die sich hier vermehren gibt es hier:
http://www.gobiernodecanarias.org/cmayot/medioambiente/medionatural/biodiversidad/especies/bancodatos/especiesinvasoras.html

MauMau
04.04.2010, 10:54
Lieber Cameleon, im Prinzip hast Du sicherlich Recht - auch bei uns liegt einiges im Bereich des Verschweigens oder Verdrängens. Doch viele sogenannte Einzelkämpfer ziehen an einem Strang und versuchen, das Beste für die Tiere zu erreichen. Über unser Grundgesetz kochen auch bei mir persönlich die Emotionen hoch - doch es hat sich schon viel gebessert. - leider zu wenig, um alle Tiere auf der sicheren Seite zu wissen.
Meine Hoffnung ist nach wie vor die Jugend - bei vielen von ihnen hat ein Umdenken und die Liebe zum Tier der Ignoranz Einhalt geboten. Die meisten von ihnen lieben Tiere - soweit es die Eltern zulassen. Aber auch da gibt es noch viel zu verbessern - zu kleine Käfige für Hasen und Vögel usw.
Manchmal könnte man über die allgemeine Ignoranz - bei uns genauso wie bei Euch - verzweifeln.

Liebe Grüße und schöne Ostertage - Deine Inge

MauMau
04.04.2010, 11:27
Hallo Felin, auch Du hast wahrscheinlich Recht - von dieser Warte habe ich das Problem noch gar nicht gesehen.
Eingeschleppte Tiere sind ein Problem vieler Inseln. Da man das Einschleppen von Tieren nur sehr schwer verhindern kann, sollten bereits kleine Populationen vernichtet, also getötet werden, damit sie sich nicht vermehren können. Ein Problem, daß es leider immer wieder geben wird.
Was tun? Weiß ich auch nicht - bin genauso ratlos wie alle anderen Tierfreunde.

Mit lieben Grüßen - und schöne Osterfeiertag - Deine Inge

felin
04.04.2010, 12:01
Es ist ein real existierendes Problem.
Ich denke, wenn viele der gefangenden Mönchsittiche in private Hände kommen ist es eine "gute" Lösung.
Bei den Tieren wie den Schildkröten und Leguanen ist es für die unterstützenden Organisationen auch teilweise sehr problematisch.

Bsp. Schildkröten:
Man bekommt 7 Tiere, nach einem Jahr sind es 30. Wo soll das Enden?

Bsp. Leguane:
Die Tiere bräuchten Cites-Papiere, bekommt man aber nicht nachträglich.
Nur eine Bescheinigung im Auftrag von ...... die Tiere unterzubringen.
Die männlichen Tiere sind Revierbildend und anderen Kerlen gegenüber aggressiv.
Wie soll man sie da noch artgerecht unterbringen?

Oder bekommt vom Zoll beschlagnahmte Vögel aus Afrika.
Bei der ersten Blutuntersuchung stellt sich raus, sie haben einen unbehandelbaren Virus.
Die Folgen für die einheimische Vogelwelt wäre verherend, da gibt es nur eine Möglichkeit.