Ignoranz ?

[Sumcocan]

Viele Bürger beklagen sich über die Neuregelung an der Playa Las Canteras. Wer beim Baden erwischt wird wenn die rote Flagge gehisst ist, soll nun 90,-€ Strafe zahlen.

Ich kann diese Ignoranz nicht verstehen, denn es geht doch um die eigene Sicherheit. Die rote Flagge ist ein Warnsignal. Auch wenn die Playa de Las Canteras geschützter ist, durch das vorgelagerte Riff, kann es bei Wellengang auch dort zu Unterströmungen kommen.

Details zu Unterströmungen bei www.blausand.de.

Es gibt allerdings noch Hoffnung: ein Kommentator en La Provincia online schrieb
"Enhorabuena al ayuntamiento, ya era hora que respeten las normas, porque los canarios no respetamos casi nada hasta que se nos pone una sanción, bien hecho señor Alcalde."

[queru]

Ich persönlich finde diese Idee auch gut. Es ist in der Tat so, daß viel zu viele Leute bei rot ins Meer gehen. Wobei ich denke, viele tun es aus Unwissenheit und denken, die rote Flagge ist nur eine Empfehlung statt ein Verbot. Wenn es dann also ein Verbot ist, warum soll man es nicht sanktionieren. Meine Erfahrung deckt sich mit dem des spanischen Schreibers in der Zeitung: Die Leute lernen frühestens wenn es an den Geldbeutel geht, manchmal sogar nicht einmal dann.

[fio]

Völlige Zustimmung. Erst letzte Woche hats hier in San Agustin wieder einen "Zwischenfall" gegeben. Trotz Roter Fahne weit raus ins Meer. Abgetrieben. Rotes Kreuz suchte ewig lange, sogar mit Unterstuetzung eines Helis. Aber nichts mehr zu finden.
fio

[Moni]

Ich finde die Regelung auch richtig.
An den letzten Tagen unseres Urlaubs (Ende März/Anfang April) war es ab der Mittagszeit sehr windig und die rote Flagge wurde gehisst.
Da sich aber einige Urlauber nicht an das Badeverbot hielten, hat man sie letztendlich aus dem Wasser geholt.

[canariafantastica]

Gibt da ein Sprichwort: "Wer nicht hören will, muss fühlen!" Richtig so! Manchmal muss man Menschen vor sich selbst schützen. Was hilft dabei immer? Der Griff in die Brieftasche! :!:

[brösel]

An anderer Stelle habe ich gelesen, dass auch das hinterlassen von Müll "gebührenpflichtig" ist.

Beides sollte auch an den Stränden im Süden sanktioniert werden!!

[cameleon]

Ich würde zwar auch den Badegästen raten, die Warnbeflggung zu beachten, dennoch wünsche ich mir hier in Spanien nicht "Deutsche Verhältnisse" wo, jeder Blödsinn mit fünf Gesetzen und Paragraphen geregelt und der Verstoß bestraft wird. Ich bin vor vierzehn Jahren von dort weg gegangen, weil mich genau dies so sehr gestört hat.
Ich finde nicht, das wir solche Kleinbürokratie hier auch noch ausbauen müssen. x35

[felin]

Ich finde nicht, das wir solche Kleinbürokratie hier auch noch ausbauen müssen.

Ich stimme Dir eigentlich zu.
Aber eines ist auch zu bedenken:
Der Rettungseinsatz kostet auch Geld.

[cameleon]

Da hast Du natürlich recht, aber die notfallmedizinischen Leistungen werden dem Verursacher sowieso in Rechnung gestellt und belasten die komunalen Haushalte kaum.
Die Quote an Badeunfällen ist auf Gran Canaria im Verhältniss zu anderen Inseln, oder den europäischen Festlandstränden nicht besonders hoch! Ich selbst bin schon über ein Jahr nicht mehr zu einem Badeunfall gerufen worden! Einige Kollegen auf Teneriffa haben mehrere solcher Einsätze im Monat!

[felin]

Werden die Kosten grundsätzlich dem Verursacher in Rechnung gestellt?
Also egal, ob bei roter oder grüner Flagge?

[cameleon]

Ich hoffe ich kan die Frage vollständig beantworten, medizinische Leistungen werden immer in Rechnung gestellt, einschließlich Rettungswagen, Rettungshubschrauber oder Notarzteinsatz, wenn es denn soweit gekommen ist, üblicherweise werden diese zumindest zum größten Teil durch die Krankenversicherung des Betroffenen zurück erstattet. Der Selbstbehalt liegt da am persönlichen Versicherungsumfang des Einzellnen. Die Leistungen der Komune, Policia, Bomberos, Zivilschutz, werden soweit ich informiert bin, nur bei grober Fahrlässigkeit in Rechnung gestellt.
Wie ich hörte sool es da, von Komune zu Komune unterschiedliche Regelungen geben.
Da hab ich selbst auch nicht so viel Einblick.
Wer da genauer informiert ist, möge mich hier ergänzen!

[felin]

Sorry der Nachfrage, meinst Du mit "von der Krankenkasse rückerstattet" dass das nur unsere Touristen betrifft?
Wie ist es bei den Einheimischen & Residenten?

Würde mich schon interessieren, habe fast selber mein Leben hier im Meer gelassen. Allerdings gab es in diesem Bereich überhaupt keine Flaggen.

[cameleon]

Ich meinte mit "rückerstattet", das viele europäische Versicherer den Patienten bei Auslandsversorgungen in Vorlage treten lassen und dann, je nach Versicherungsumfang eine Teil, oder den Gesammtbetrag regulieren. Die Spanische allgemeine Krankenkasse
rechnet üblicher weise direkt mit den Rettungsdiensten und niedergelassenen Ärzten in Spanien ab.
Je nach Situation und Einzellfall, mag es da vieleicht Ausnahmen bei Sonderfällen geben, dies kann ich aber nicht bewerten, da ich die Situation nicht kenne. Eine Ausnahme wäre die Inanspruchnahme einer privatärztlichen Leistung, eines Mediziners der keine Kassenzulassung hat.

[felin]

Danke :!:

[Sumcocan]

.... vor über 10 Jahren habe ich ein Familienmitglied verloren. Die rote Fahne war zwar gehisst, aber kaum sichtbar. Die Reiseveranstalter haben es seinerzeit nicht für nötig befunden die Urlauber auf die Signale hinzuweisen.
Inzwischen finden sich in vielen "Infomappen" Hinweise auf die in Spanien übliche Kennzeichnung der Strandsituation.
Es ist nicht immer Leichtsinn der zu Unfällen führt, sondern -gerade bei Touristen- auch Unwissenheit.
Aber wer sich leichtsinnigerweise in Gefahr begibt, sollte ruhig bestraft werden. Somit finde ich die Massnahme von Las Palmas GUT und sogar NACHAHMENSWERT.
Ich lege nocheinmal jedem die Seite www.blausand.de ans Herz

[cameleon]

Ich habe mir die Seite www. blausand.de, aufgrund deiner Empfehlung angesehen. Grundsätzlich ist Aufklärung und Aufzeigen von Mißständen eine gute Sache, die empfehlenswert und unterstützungswürdig ist. Leider mußte ich jedoch feststellen, daß diese Seite mit wenig fachlichem Hintergrund aufgebaut ist. Einen Defibrilator nach Ertrinkungsunfällen als das unbedingt erforderliche Mittel der Wahl zu preisen ist medizinsch einfach nicht vertretbar, hier hilft als Erstmaßnahme eine gut ausgeführte Cardio-Pullmonale Herz-Lungen Wiederbelebung in aller Regel sehr gut, eine Defibrillation käme selbst für einen Arzt, nur als letztes Mittel in Betracht, auch wenn ich das Gerät in meinem Fahrzeug habe, wäre es das letzte Mittel in solch einer Situation!
Wenn es sich bewährt hätte, dann gäbe es einen Laien-Defi in der Cruz-Rroja Station, hat es aber nicht!
Das Notartzeinsatzfahrzeug ist in etwa drei Minuten an der Station und in maximal zehn Minuten an jedem Ort am Strand!
Diese Versogung durch einen Arzt , oder Rettungsassistenten, hat sich als wesendlich efizienter erwiesen, als die doch manchmal etwas unbeholfenen Rettungsversuche mancher Laienhelfer.
Außerdem wird hier von Vorschriften gesprochen die in Spanien gar nicht existieren.
Ich würde dieser Seite wünschen, sie bekäme fachliche und medizinische Beratung, denn die Grundidee ist wirklich gut!

[Ex-User]

Nur was nützen die Fahnen, wenn Menschen alkoholisiert ins Meer hüpfen??
Gegen Unvernunft ist eben kein Kraut gewachsen!

[cameleon]

Was "Rainer 01" schreibt, bringt das Problem auf den Punkt!

[strandkicker]

Die hüpfen deswegen alkoholisiert ins Wasser, um die zuvor genossenen Biermengen wieder loszuwerden. Denn Toiletten sind am Strand nun mal rar. In Maspalomas oder PdI will man ja nicht immer zurück an den Balneario aufs Örtchen.

[Ex-User]

Die hüpfen deswegen alkoholisiert ins Wasser, um die zuvor genossenen Biermengen wieder loszuwerden. Denn Toiletten sind am Strand nun mal rar. In Maspalomas oder PdI will man ja nicht immer zurück an den Balneario aufs Örtchen.
VERNÜNFTIGE Toiletten sind wirklich ein Problem, nur trinke ich ein Gläschen NACH dem Strandbesuch!!

[liebchen]

Na ja ,das Toilettenproblem ist ja wieder so ein Thema für sich.Pipi muss man auch von Wasser oder Softdrinks ,besonders wenns warm ist .Wer bei Hitze und Sport nichts trinkt brauch auch schnell mal nen Arzt. :cry: :cry: :cry:

[queru]

Bin gestern an der Punta Maspalomas vorbeigelaufen und konnte eine Gruppe von ca. 8 Personen beobachten die sich zum Teil auf dem Sand aufhielten und zum Teil im Wasser waren, trotz mindestens 3 roter Flaggen die dort aufgestellt sind. Ich weiss ja nicht wie lange die schon schwammen, aber als ich mich auf gleicher Höhe befand, war bereits ein Rot-Kreuz-Mitarbeiter mit seinem Wagen dorthin gefahren und hatte sie aufgefordert aus dem Wasser zu kommen. Zuerst aus einiger Entfernung mit der Pfeife, dann lief er doch hin und hat´s wohl persönlich erklärt warum od. dass man dort nicht Schwimmen soll.