Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stierkampf
Aua, dumm gelaufen.
http://www.canarias7.es/articulo.cfm?id=169662
Ich wünsche ja keinem Lebewesen Schmerzen, aber................. :grin: Ich hoffe das diese furchtbar qualvolle Tortur irgendwann einmal verboten wird.
cameleon
22.05.2010, 21:31
Sicherlich ist der Stierkamp ein Stück spanische Kultur, dennoch finde ich, er paßt nicht mehr in die heutige Zeit!
strandkicker
22.05.2010, 22:01
Ich habe überhaupt kein Mitleid mit dem Burschen. Jetzt weiß er endlich mal, was er den Stieren antut.
Ich kann euch da nur beipflichten. :twisted:
Wenn irgendwo Unterschriften gegen diese vollkommen veraltete und überholte "Kultur Veranstaltung" gesammelt werden, dann bin ich gerne dabei.
Ich kann mich daran erinnern, das mein Vater, als ich so etwa 4 Jahre alt war, in Spanien nach einem Stierkampf, voller Stolz eine solche Trophäe mitbrachte.
Da war sogar noch Blut dran.
Ich hab furchtbar geweint, bis er das schreckliche Ding irgendwo im Keller verstaut hat, glaub ich.
L.G. Kiki
Man kann schon feststellen, dass immer mehr Bürger Spaniens gegen den Stierkampf sind.
Hier ist z.B. eine Aktion aus Katalonien die vergangenes Jahr 180.163 Unterschriften sammelte um den Stierkampf in ganz Katalonien zu verbieten. Über diese Bürgerinitiative wird das katalonische Parlement demnächst abstimmen und es sieht so aus, dass sie dafür stimmen werden. Sollte es dann so kommen, wäre der Stierkampf in Katalonien ab 1.1.2012 verboten.
Hier eine Liste der Städte die sich bereits heute als "Pro-Stierkampf-Abschaffung" deklariert haben: www.prou.cat
In Asturien z.B. hat eine Umfrage ergeben, dass 79% ihrer Bürger keine Interesse an Stierkämpfen haben.
Auf den Kanaren gibt es seit langem keine Stierkämpfe mehr. Siehe hier: http://www.gran-canaria-insider.info/viewtopic.php?p=32551#32551
Endlich kommen einige zur Vernunft :!: :idea: :idea: :idea:
Petrakaroline
07.06.2010, 12:31
Auf den Kanaren gibt es seit langem keine Stierkämpfe mehr. Siehe hier: http://www.gran-canaria-insider.info/viewtopic.php?p=32551#32551
Und das ist auch gut so. Statt Picadores waren da doch nur Dilettanten am Werk, die es beim 3. Versuch immer noch nicht schafften, den Stier zu töten.
Das war Tierquälerei in höhster Vollendung und diente dazu, den Touristen zu belustigen.
Auf dem Festland ist die Sache allerdings etwas anders.
Da ist der Stierkampf ein Industriezweig. Für die 6 Stiere, die für eine Corrida ausgesucht werden, werden über 100.000 Euros gezahlt. In den Zuchtbetrieben, die nur Stiere für Kämpfe züchten, arbeiten viele Menschen, die dann arbeitslos sind. Ich glaube kaum, dass das Gesetz in der jetzigen Zeit geändert wird.
Ich denke schon, dass es mit einem Verbot klappen könnte denn Cataluña ist nicht die Region in denen allzu viele Veranstaltungen mit Toros stattfinden, 2009 waren es 239.
Teilweise wesentlich mehr gab es in anderen Regionen:
Castilla La Mancha: 1341
Navarra: 1182
Aragón: 1150
Madrid: 970
Extremadura: 736
Andalucia 535 Veranstaltungen
Wenn ich von Veranstaltungen spreche dann ist damit nicht nur der reine Stierkampf gezählt, sondern auch alles andere an denen Stiere teilnehmen. Ich kenne nur die Unterschiede nicht. Ich schreibe es hier mal auf spanisch rein, vielleicht weiß jemand mehr was das im einzelnen für Veranstaltungen sind.
Corridas de Rejones con Toros
Corridas de Toros (Ich vermute das dürfte der reine Stierkampf sein)
Festejo Mixto
Festival
Novilladas con Picadores
Rejones con Novillos
Hier noch einen Klip. Diese Eltern sind absolut unverantwortlich. :evil: :?:
Der kleine Michelito setzt regelmäßig sein Leben aufs Spiel – vor den Augen vieler Zuschauer. Er ist Nachwuchs-Torero, kämpft beim Stierkampf bis aufs Blut. Jetzt wurde er von einem wütenden Bullen verletzt! Unverantwortlich: Der Junge ist erst zwölf Jahre alt...
http://www.bild.de/BILD/video/clip/news/vermischtes/2010/02/02/torero.html
Es ist traurig, was es so alles gibt... :?:
Petrakaroline
08.06.2010, 08:13
Warten wir's mal ab. Aber es ist doch schon ein Fortschritt, dass über eine Abschaffung "nachgedacht" wird!
Da schließe ich mich Deiner Meinung an....JEdoch wird leider über solche Dinge oft viel zu lange nachgedacht..... :sad:
Morgen findet im katalanischen Parlament die entscheidente Abstimmung statt, ob der Stierkampf in Katalonien verboten wird.
Man interessiert sich auch international was da morgen passiert:
Medien wie die BBC, France Press, CNN, The Times, Zeitung Le Figaro, Radio Europe1, Agentur Reuters, Deutsche Welle, das ZDF sowie aus Holland BNR werden morgen bei der Sitzung anwesend sein.
Die Abstimmung ist bereits durch und zwar für die Abschaffung des Stierkampfs.
68 Abgeordnete für das Verbot
55 Abgeordnete dagegen
9 Enthaltungen
http://www.stern.de/panorama/spanien-das-ende-des-stierkampfs-in-katalonien-1587791.html
Petrakaroline
28.07.2010, 12:16
Das Parlament der spanischen Region Katalonien hat ein Stierkampf-Verbot beschlossen. Damit dürfen in der wohlhabenden Region im Nordosten Spaniens, in der zehn Prozent der insgesamt 46 Millionen Spanier leben, ab 2012 keine solchen Kämpfe mehr stattfinden, und in Barcelona wird die letzte noch verbliebene Stierkampfarena Kataloniens geschlossen. Dort fanden 15 Kämpfe pro Jahr statt, die Arena war selten ausverkauft. Der Trend ist auch landesweit zu beobachten: Die Zahl der Stierkämpfe in ganz Spanien ist in den vergangenen Jahren auf rund 1.000 pro Saison gesunken.
Aus dem News-Ticker der Bild-Zeitung
Die Partei PP (Partido Popular) wird im Abgeordnetenkongress Spaniens einen Gesetzesvorschlag einbringen um das Verbot zu annullieren. Das Dokument basiert auf dem Argument, dass das Parlament von Katalonien den Stierkampf nicht verbieten kann, da dies exklusive Kompetenz des Zentralstaats wäre. Konkret wäre diese Kompetenz der „Verteidigung der Kultur-, Kunst-, und der monumentalen Güter“. Die Partei sieht den Stierkampf als Kulturgut an.
Ich lese gerade folgendes: Obwohl erst im Jahr 1991 der Stierkampf auf den Kanaren verboten wurde, fand der letzte am 7.1.1984 auf Teneriffa statt. Das kanarische Publikum war immer sehr zurückhaltend und das Geschäft war, wegen der hohen Transportkosten der Tiere, nicht rentabel.
Eine Bürgerinitiative gegen den Stierkampf läuft übrigens auch in der Region Madrid. Die Tierschutzvereinigung El Refugio www.elrefugio.org sammelte insgesamt 60208 Unterschriften gegen den Stierkampf in der autonomen Provinz Madrid. Die Webseite der Aktion ist übrigens http://dosorejas.org . Die Unterschriftenaktion (mit 51609 Unterschriften) wurde am 21.7.10 von der Versammlung von Madrid zur Bearbeitung zugelassen. Die Aktion hat jedoch null Chance auf Erfolg. Die Sprecherin der parlamentarischen Gruppe der PP kontrolliert die Mathematik der Kammer und hat bereits direkt nach bekannt werden der Aktion bekannt gegeben, dass sie den Stierkampf als Kulturgut deklarieren wird. Danach beteiligten sich auch die beiden Parlamente der autonomen Regionen Valencia und Murcia daran. Sie schoben damit von vorneherein einem Volksbegehren einen Riegel vor.
Sumcocan
29.07.2010, 10:24
Die Partei sieht den Stierkampf als Kulturgut an. Wer Rajoy gehört hat kann nur sagen : ein ewig Gestriger :?:
Die Partei Partido Popular hat heute den angekündigte Gesetzesvorschlag im Kongress eingebracht um die Stiere wegen ihrem „kulturellen und touristischen Interesse“ zu „schützen“ und damit auch das gestern beschlossene Stierkampfverbot in Katalonien hinfällig werden zu lassen. Die Partei versucht hiermit den Stierkampf als exklusive Kompetenz des Staats Spanien für ganz Spanien sicherzustellen.
Die Partei argumentiert, dass der Staat die Gleichheit der Spanier garantieren muss, wie in der Verfassung verankert. Der Stierkampf ist Kulturgut auf dem gesamten spanischen Gebiet und nicht nur eine Veranstaltung und die Verfassung gibt allen Spaniern das Recht auf Zugang zur Kultur.
Die Partei Partido Popular (PP) von Castellón hat den Bürgermeister welcher der gleichen Partei angehört gebeten, eine Studie über den ökonomische Auswirkung die das Stierkampffest der Magdalena (was bisher in Katalonien abgehalten wurde) bedeuten würde, zu erstellen, mit dem Zweck, dass die Fans aus Katalonien nicht der Freiheit beraubt werden, sich an Stierkämpfen zu erfreuen. Die Stierkampfarena von Castellón ist die Arena hohen Niveaus welche Katalonien am nächsten liegt.
In dieser Arena haben in diesem Jahr bis jetzt 14 Stierkämpfe stattgefunden.
Zum besseren Verständnis: Es sieht momentan so aus, dass die Partei PSOE gegen den Stierkampf ist, oder zumindest nicht extrem dafür, die Partei PP scheint jedoch durch die Bank für den Stierkampf zu sein. Ich habe fast den Eindruck fanatisch dafür. Es könnte aber auch sein, dass sie aus Wahlkampfgründen so extrem dafür sind.
Hier noch ein Artikel den ich gerade in einem anderen Forum schrieb:
Nur zur allgemeinen Info. Wenn man das kanarische Tierschutzgesetz von 1991 genau unter die Lupe nimmt, stellt man fest, dass sich das Gesetz auf "Haustiere" und "Begleittiere" bezieht. Im Sinne dieses Gesetzes sind "Haustiere" jene "die von der Hand des Menschen abhängig sind um zu überleben" und "Begleittiere" sind "all jene Haustiere die durch den Menschen gehalten werden, vorrangig in seinem Heim, ohne jegliche Gewinnabsicht".
Klar ist, dass die "Toros bravos" weder das eine noch das andere sind.
Der Artikel der dazu benutzt wurde gegen die Stierkämpfe vorzugehen, ist Art. Nr. 5: Der besagt, dass man "die Benutzung von Tieren in Kämpfen, Festen, Shows und anderen Aktivitäten, welche Misshandlung, Grausamkeit und Leiden mit sich ziehen, verbietet".
Im Sinne der juristischen Sicherheit ist es jedoch nicht richtig, diesen Artikel auf den Stierkampf anzuwenden, denn das Gesetz bezieht sich ausschliesslich, wie bereits geschrieben, nur auf die 2 Kategorien von Tieren, "Haus- und Begleittiere".
Als wesentliche Argumente laß ich, dass sich die Bewohner der Kanaren für den Stierkampf nie so richtig begeisterten (obwohl ich auch gegenteilige Meinungen laß) und ausserdem der Transport der Tiere auf die Inseln zu teuer war. Ausserdem kamen die Tiere nach dem Transport nicht in idealer Verfassung zum kämpfen an.
Der 1. Stierkampf der Kanaren fand übrigens im September 1891 in der Arena in San Cristóbal de La Laguna statt. Die Arena fing 1898 Feuer.
Am 30. April 1893 wurde die Arena in Santa Cruz de Tenerife eingeweigt.
Die ehemalige Stierkampfarena in El Goro (Telde) wurde, wenn meine Info stimmt, am 6. Dezember 1970 eröffnet.
Hier übrigens eine deutsche Seite gegen die Stierkampf mit sehr guten Erklärungen, auch wie z.B. ein Stierkampf abläuft: www.anti-corrida.de
Mitten in der Polemik des Stierkampfs präsentiert der Anführer der Partei PP ein Video welches mit den Osborne-Stier beginnt und endet und indem er seinen "Freunden in Facebook und im Internet" frohen Urlaub wünscht und er verspricht bei seiner Rückkehr "zu kämpfen".
http://www.elpais.com/videos/espana/Rajoy/va/descansar/trabajar/elpepunac/20100731elpepunac_1/Ves/
PS: Für die Tatsache, dass er während der Fahrt nicht angegurtet war hat er sich bereits öffentlich entschuldigen lassen. Dieses als schwerwiegend eingestufte Verhalten kostet normalerweise 150 Euro und den Verlust von 3 Punkten.
Laut einer Umfrage vom 28. + 29.7. des Instituts Metroscopia für die Zeitung „El Pais“ gefällt 60% der Spanier der Stierkampf nicht.
37% sind Stierkampfanhänger.
30% der Spanier sind mit dem Verbot in Katalonien einverstanden, 57% sind dagegen und 12% weder das eine noch das andere.
Auf die Frage ob denn der Stierkampf generell gefällt sagen 60% nein und 37% ja, 3% hat keine Meinung oder antwortete nicht.
58% der Bürger meinen, dass die Ablehnung Kataloniens nur damit zu tun hat, dass man die Stierkämpfe als ein exklusiv spanisches Fest identifiziert während 36% der Meinung sind, dass der Grund die Ablehnung einer Show, bei der Tiere getötet werden, ist.
Unter Wählern aufgeteilt sind 74% der PP Wähler gegen das Verbot in Katalonien und unter den Wählern der PSOE sind 49% dagegen und 37% dafür.
Lorenzo Olarte, der am 30.4.1991 Präsident der Kanaren war als das kanarische Tierschutzgesetz beschlossen wurde, meldete sich zu Wort aufgrund des Verbotes in Katalonien. Er sagte, dass man auf den Kanaren jederzeit Stierkämpfe machen könnte. Er selbst würde „mit Inbrunst zu Stierkämpfen gehen. Im Gesetzestext, den er auf den Millimeter kennt, wird der Stier nicht als Haustier erwähnt.“
In einem Radiointerview erklärte der Politiker gestern, „als ich ins Kanarische Parlament kam und da ich nicht dumm bin und ein großer Stierkampffan war, habe ich mit gewaltiger Vorsicht jede Zeile gelesen, da ich eben genau an den Stierkampf dachte“. Außerdem erinnert er daran, dass „es kein Problem gäbe, wenn gleich morgen, ein Stierfest stattfinden würde. Wenn die Umstände passen, wenn der Eigentümer der Arena zustimmt oder wenn man eine bewegliche Arena aufbauen könnte die von den Behörden nicht verboten ist, gäbe es kein Problem. Wenn aber die Behörden den Stierkampf nicht genehmigen würden, mit Begründung auf dieses Tierschutzgesetz, führt dies zu einem Gewinnausfall, den der Veranstalter reklamieren könnte.“
In der deutschen Presse / Tagesschau wurde im Zusammenhang mit dem jetzt aktuellen verbot gesagt, dass bisher nuir auf den Kanarischen Inseln der Stierkampf verboten ist.
Auch in der spanischen Presse werden seit Tagen immer wieder die Kanaren erwähnt als jene die als erstes den Stierkampf verboten hätten. Dank dieses Forums, wissen wir es besser und können es sogar, wenn uns jemand für dumm verkaufen will, schwarz auf weiß beweisen. Wenn die deutsche Presse es richtig wiedergeben wollte, müsste sie schon hier mitlesen. Ich denke jedoch, dass das dort so ist wie hier, einer schreibt vom anderen ab ob es richtig ist oder nicht.
Wie ich damals in der Schule.....
*loooooooooooooooooooooooooooooool*
Die spanische Prinzessin Elena hat dem Stierkampf ihre Unterstützung gezeigt indem sie gestern abend einen nächtlichen Stierkampf in Palma besuchte.
Dies war der ersten Stierkampf nach dem Verbot in Katalonien. Ab 20 Uhr hatten sich vor den Türen der Arena 300 Personen zur Verteidigung der Stiere versammelt. Sie hielten Schilder mit der Aufschrift „Genug jetzt“, „Die Tortur ist keine Kultur“ und „Stierkämpfer zum Arbeitsamt, das Fest ist aus“. Die Tierschützer schrien der Prinzessin entgegen und baten sie, sie möge die 6 Stiere die in der Arena kämpften begnadigen.
Der Protest ging friedlich aus, es gab ein großes Polizeiaufgebot. Es gab nur kleine Wortgefechte zwischen Stierkampffans und den Demonstranten.
Die Präsidentin der Stierkampfarena La Malagueta in Málaga hat entschieden, den für heute nachmittag geplanten Stierkampf abzusagen.
Es sieht so aus, dass gestern die Tierzüchterfirma mehrere Stiere vorführte, die von der Präsidentin abgelehnt wurden.
Die Eintrittsgelder werden zurückgezahlt.
:idea: Hoffentlich sind alle Stiere in Zukunft unpassend. Vieleicht sollte man einen Stierflüsterer angagieren der zu allen Züchtern unter einem Vorwand geht und die Stiere beschlichtet. :eek: :grin:
http://www.bild.de/BILD/news/2010/08/19/spanien-stier-durchbricht-arena/tribuene-verletzte.html
Der hatte wohl die Schnautze gestrichen voll.
Kann ihn durch aus verstehen.
Die Partei PP hat heute ihren Antrag gegen das Stierkampfverbot in Katalonien vor dem Verfassungsgericht präsentiert.
Sie argumentiert, dass das Verbot gegen die Versammlungsfreiheit, die künstlerische Vielfalt, dem Recht der Spanier an kulturellen Veranstaltungen teilzunehmen und die Freiheit der Firmen verstösst.
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