Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Demnächst "Schattenrechnungen" im Gesundheitssyste
Die kanarische Region wird sich der Initiative anderer spanischen Regionen anschließen und den Patienten demnächst s.g. „Schattenrechnungen“ (facturas sombra) zusenden. Mit diesen „Rechnungen“ die die Patienten nach jeder medizinischen Leistung bekommen sollen die Bürger darüber informiert werden, was ihre Behandlung den Staat gekostet hat. Selbstverständlich braucht der bürger diese „Rechnung“ nicht zu begleichen.
Kostenbeispiele (2009):
1 Tag Krankenhausaufenthalt: 434,63 Euro
Notfallaufnahme: 199,02
Aufenthalt in der Intensivstation: 1348,91
Mandelentfernung: 530,71
Behandlung Grauer Star: 2130,67
1. Hausarztbesuch: 58,09
Psychotherapie: 29,80
Besuch bei Hebamme: 51,92
Einfache Magnetresonanztomographie: 351,30
Nierentransplantation: 27641,24
Lebertransplantation: 29779,76
Blutwäsche: 327,07
Mammografie: 114,91
Röntgenaufnahme: 134,80
Darmspiegelung: 239,01
Entfernung Fremdkörper: 1721,85
Untersuchungen auf unverträglichkeit von Medikamenten: 49,29
Zelluntersuchung: 25,54
Normale Geburt: 1089,54
Plastische Chirurgie: 721,02
Flugzeug Kanaren-Festland: 17481,58
1 Sitzung Chemotherapie: 464,39
Die Idee ist gar nicht schlecht.
Soweit ich weiss wird das im Ösiland bereits längere Zeit praktiziert....
Nur in D traut sich wieder keiner.
Gibts in Spanien eigentlich auch eine Trennung zwischen GKV + PKV ??
Ja und zwar eine totale Trennung. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Man kann sich in Spanien gerne privat krankenversichern aber deshalb ist man trotzdem verpflichtet weiterhin gesetzlich krankenversichert zu sein, sofern man noch im Arbeitsleben steht.
Eine private Krankenversicherung ist immer nur zusätzlich sofern man gesetzlich krankenversichert sein muss. Also nicht wie in DE entweder/oder.
Soweit ich es mit bekommen habe ist die Gesetzliche KV dafür in Spanien günstiger als in Deutschland.
28,30% des Bruttolohns: 23,60% zahlt der Arbeitgeber und 4,70% der Arbeitnehmer.
Ist das nur KV oder ist da auch anderes enthalten ? Wie zum Beispiel Rentenversicherung ?
Hab ich vergessen: Da ist auch Rentenversicherung mit drin.
Okay, ansonsten wäre das auch etwas heftig gewesen.
doble-siete
13.09.2010, 19:17
Nur in D traut sich wieder keiner.
Wohl nicht eine Frage des Trauens sondern eher des nicht Wissens:
http://www.aok.de/bundesweit/gesundheit/patientenrechte-quittung-10547.php
http://de.wikipedia.org/wiki/Patientenquittung
http://www.finance-store.de/pressebereich/kaum-bekannt-patienten-quittung-beim-arzt-schon-erhaltlich.html
:arrow:
Ich meinte das automatisch eine Rechnung/Kostenaufstellung erstellt wird und dem Patienten zugeleitet wird.
doble-siete
13.09.2010, 19:31
Stimmt, das wäre optimal! :!:
Wollte nur darauf hinweisen, dass die Masse gar keine Kenntnis der Möglichkeit hat. :arrow:
...... automatisch eine Rechnung/Kostenaufstellung erstellt wird und dem Patienten zugeleitet wird.
Sehe ich etwas anders. Kostenaufstellung ja, aber keine Rechnung für die Bezahlung.
Was glaubt ihr, wieviele Leute die Rechnung erst nach Monaten zahlen, wenn überhaupt?
Die versch. Ärzte müssten binnen ein paar Monaten Privatinsolvenz anmelden.
fio
Ich hätte wohl besser "Rechnungskopie" geschrieben.
Auf der anderen Seite wo ist das Problem wenn Ärzte auf ihr Geld warten müssten? Bei jedem anderen ist das doch völlig normal.
Oder bekomme ich dann mein Geld auch immer sofort ? Dann bin ich natürlich auch dafür. :wink:
Das mit dem warten kenne ich reichlich, also warum sollen Ärzten besser gestellt sein ?
Es geht schlicht und einfach um die Zahlungsmoral. Und die ist in den letzten Jahren erschreckend tief gesunken. Man muss nur mal nachfragen bei Firmen, Rechtsanwälten oder Ärzten die Privatpatienten behandeln. Endlos langes Warten auf Zahlungseingang. Mahnungen über Mahnungen und zum Schluss wird doch nicht bezahlt.
Ich spreche ganz bewusst nicht die Thematik des "Zuvielverdienenden Arztes" an. Das gehört woanders hin. Aber es darf einfach nicht sein, dass Bürger/innen so handeln.
fio
Es geht schlicht und einfach um die Zahlungsmoral. Und die ist in den letzten Jahren erschreckend tief gesunken. Man muss nur mal nachfragen bei Firmen, Rechtsanwälten oder Ärzten die Privatpatienten behandeln. Endlos langes Warten auf Zahlungseingang. Mahnungen über Mahnungen und zum Schluss wird doch nicht bezahlt.
Ich spreche ganz bewusst nicht die Thematik des "Zuvielverdienenden Arztes" an. Das gehört woanders hin. Aber es darf einfach nicht sein, dass Bürger/innen so handeln.
fio
Grundsätzlich hast du völlig recht.
Aber die Ärzte sind doch durch die Abrechnung über die Kassen deutlich besser gestellt. Bei mir wäre eine solche Art der Abrechnung berufsrechtlich nicht einmal zulässig.
Alternativ wäre es doch eine gute Sache wenn die Ärzte nur dann das Geld von den Kassen erhalten wenn der Patient die Rechnung unterschrieben hat. Das würde bestimmt viele "Abrechnungsprobleme" besteigen. Soweit ich weiß wird das in einigen Ländern schon länger so gemacht und soll gut funktionieren.
Powered by vBulletin® Version 4.2.4 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.