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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eisberg von Kanada nach Lanzarote schleppen



queru
15.08.2011, 20:54
Anscheinend wird die Sache jetzt Ernst. Das Pilotprojekt soll am 3. Juni 2014 in Terranova starten und 141 Tage später (Mitte November) den 1. Stopp in Lanzarote einlegen.

Hier der Originalartikel: www.laprovincia.es/sociedad/2011/08/15/iceberg-rumbo-lanzarote/393880.html

Wer Ergebnisse in deutscher Sprache über das Projekt sucht braucht nur nach den Namen "George Mougin" oder "Dassault Systemes" zu suchen.

Peter
15.10.2011, 18:49
Bei youtube kursiert eine (deutsche) Dokumentation über dieses Thema - da wurde dieser Eisbergtransport simuliert .. weiß jetzt allerdings den Titel nicht auswendig :-)

Ex-User
16.10.2011, 23:28
http://www.youtube.com/watch?v=xnjIbGpuOt4

gorrión
17.10.2011, 17:44
wie, was! bekommt euch da unten die sonne nicht?

:grin: :grin:

Ex-User-1
17.10.2011, 21:09
Doch, sehr gut sogar ;)
Es ist einfach der Versuch, Trinkwasser bester Qualität dorthin zu bringen, wo es gebraucht wird.

gorrión
18.10.2011, 16:09
versteh schon. habe mal ein bericht gesehen, dass das eiswasser auch sehr teuer sein kann. weil es ist ja schon ein paar mio. jahre alt

muchos saludos bei euch

Peter
18.10.2011, 16:16
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ökonomischer ist einen Eisberg von Kanada zu den Kanaren zu verschiffen als bspw. Meerwasser entsprechend aufzubereiten.

Wird ja auch heute schon mit großen Umkehrosmose-Anlagen gemacht - gut, das deckt kaum den Bedarf - aber diese könnte man sogar mit Öko-Energie betreiben .. nunja.

Mich wundert eher, dass sich niemand über die Versüssung der Küstengewässer aufregt .. denn der Großteil des Eisberges wird vermutlich einfach vor der Küste abschmelzen. Vermutlich katastrophal für die ozeanische Fauna.

Nein, ich bin nicht Öko .. ich denke mehr im Sinne der Effizienz :-)

stefank
18.10.2011, 16:31
Mich wundert es, dass es auf den Kanaren noch keine Geothermiekraftwerke gibt, Lanzarote wäre doch eigentlich gut dafür geschaffen. Die Energie könnte man zur Meerwasserentsalzung einsetzen. Solche Kraftwerke sind z.B. auf Island weit verbreitet. Scheitert das auf den Kanaren an politischen Interessen?

Peter
18.10.2011, 16:48
Ich glaube, das scheitert an den Kosten oder der Komplexität. Wasserverdunstungsanlagen sind ja leider sehr pflegeintensiv.

In Island ist das naheliegender, dort ist man tatsächlich über einer immer aktiven Region wo sich auch ständig mal neue Inseln bilden.

Auf den Kanaren ist man mit Strom ja ganz gut dabei, also Wind, Gezeiten und Solarkraftwerke haben hier vermutlich mehr Potential als Wasseraufbereitung

queru
18.10.2011, 17:47
Details aus dem Artikel der spanischen Zeitung im 1. posting:

- Ein Eisberg hat 30.000 Millionen Liter Süßwasser
- Damit können 555.000 Personen für 1 Jahr versorgt werden
- Der Transport auf See dauert 141 Tage bei 1 Knoten Geschwindigkeit
- Der Eisberg wird in eine Art gigantische Tüte verpackt welche den Eisberg vor dem Wellengang isoliert. Der Wellengang führt zur größten Erosion des Eisbergs.
- 38% seines Volumens wird wegen der Hitze während der Reise verloren gehen
- Das Horn von Afrika würde aktuell Wasser brauchen
- Der Schlepper muss 130 Tonnen ziehen können
- Der Initiator braucht für das Projekt 10 Millionen Euro.
- Danach würde jede Reise günstiger werden

stefank
18.10.2011, 18:39
Hmm, ob sich das rechnet? Es ist ja nicht damit getan den Eisberg von Kanada zu den Kanaren zu schleppen. Was macht man dann dort damit? Der muss in kleine Stücke zerlegt und an Land geschafft werden, wo er dann kontrolliert schmelzen darf. Wohin dann mit dem Süßwasser? Wassertürme habe ich auf GC noch nicht gesehen. Also in die hochgelegenen Stauseen? Ist auch noch ein ziemlicher Transportaufwand oder man müsste Rohrleitungen verlegen und das Wasser hochpumpen. Das sind viele offene Fragen.
Und wenn es um Lanzarote geht: Dort habe ich noch keine Stauseen gesehen.

queru
18.10.2011, 18:49
Das weiss ich auch nicht, aber er stoppt nicht bei GC sondern bei Lanzarote. Man spricht vom 1. Stopp. Ob dies bedeutet, dass es danach noch wesentlich weiter geht weiss ich nicht.