Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : X-ter Versuch, nicht mehr zu rauchen!
strandkicker
29.02.2012, 19:31
Unternehme gerade mal wieder den Versuch, das Laster des Qualmens (Zigaretten von 1978 -1999, dann Zigarillos von 2000- 2012, zuletzt 5-8 täglich, auf dem Inselchen mehr) los zu werden. Mehr als 75 Stunden habe ich beschwerdefrei und ohne Verlangen nach Tabak überstanden.
Ausschlaggebend waren diesmal: 1.) Das schon seit Jahren im Unterbewusstsein vorhandene Verlangen, es endlich aufzugeben. 2.) Der Herzinfarkt eines netten Kollegen, der sich rund 30 Jahre lang 2 Schachteln täglich reingepfiffen hat, darauf 1-2 Liter Kaffee kippte und sich möglichst wenig bewegte. Er ist mit 51 J. nur unwesentlich älter als ich.
Ich habe keine Angst vor einer Gewichtszunahme, dagegen helfen vernünftige Ernährung und viel Sport, was für mich keine Belastung, sondern eher eine willkommene Nebenbeschäftigung ist.
Aber was tun, wenn sich der Schmacht nach einem Glimmstängel einstellt? Und dieses "Sch...gefühl" wird kommen, spätestens, wenn ich bei schönem Wetter auf der Terrasse, im Biergarten oder auf dem Inselchen mit einem Kaffee oder Cerveza/Rotwein/Longdrink hocke.
Wie habt Ihr Ex-Raucher -nur die können wirklich mitreden- diese Phase, die immer wiederkehrt, wenn auch in längeren Abständen, das dann einsetzende dringende Bedürfnis nach einem Nikotinprodukt bekämpft? Bitte keine Hinweise auf Pflaster, Tropfen oder Hypnose. Daran glaube ich nicht.
P.S. Schon nach 3 Tagen hat der lästige Trockenhusten deutlich nachgelassen. Hätte nie gedacht, dass es so schnell geht.
Ich war selbst starker Raucher (60-80Stück) und habe vor 15 Jahren damit aufgehört. Geholfen hat mir dabei das Buch "Endlich Nichtraucher" von Allen Car.
Wenn Du das Buch liest und dabei mitdenkst kannst Du danach das Bierchen auf der Terrasse oder den Kaffee auch genießen. Ohne teure stinkende Zigaretten die nicht wirklich gut schmecken.
Probier es aus. Viel Erfolg!!!!
strandkicker
29.02.2012, 19:46
Ich brauche kein Büchlein, sondern dann, wenn es mich überkommt, einen starken Willen (bin halt gelernter Geisteswissenschaftler).
Glückwunsch zu dem Entschluss.Der starke Wille ist entscheidend. du solltest nicht sagen " ich versuch es mal" sondern " ich will unbedingt".
ein kleiner Tip noch, ich habe genauso solche Mengen wie martin1 geraucht und vor 12 Jahren von einen Tag auf den anderen aufgehört. die Zeit war schwer, ich habe dann immer gesagt, okay , ich habs zwei tage geschafft, dann schaff ich den dritten auch, dann kann ich mir immer noch eine anzünden, am nächsten tag das selbe, hab ich drei Tage geschafft, schaff ich auch den vierten. das kann man auf Stunden , Tage, Wochen, Monate usw anwenden. Und immer das Positive dabei sehen . ich drück die Daumen
Sage nichts dazu da Tipps unerwünscht sind und es nichts mit GC zutun hat. ;-)
Stephan1
01.03.2012, 11:51
Es braucht nur den eigenen Willen. Wenns dir nach einer Ziggi ist, gedanklich irgendwie ablenken, dann ist das Verlangen schnell wieder weg. So wars zumindest bei mir.
strandkicker
01.03.2012, 18:30
Sage nichts dazu da Tipps unerwünscht sind und es nichts mit GC zutun hat. ;-)
Das ist so leider nicht richtig.
Tipps sind selbstverständlich erwünscht, nur spricht mich das besagte Büchlein des mittlerweile verstorbenen Herrn Carr überhaupt nicht an. Es steht seit Jahren in unserem Regal, ich habe es "quer" gelesen und es als für mich ungeeignet eingestuft.
Zusammenhang mit GC: Na klar gibt es den. Es gibt im Forum etliche, die nicht nur auf dem Kontinent, sondern auch auf dem Inselchen gerne den Griff zum Glimmstängel sein lassen würden, sofern nicht allzu plötzlich das Schmachtgefühl wieder aufkommt. Und allein darum geht es. Ich halte tapfer ein paar Wochen durch, genieße dann im Urlaub das Inselflair, die trockene und warme Sommerluft, habe auf der Terrasse beim Anblick von Bergen, Dünen und Atlantik ein Gläschen in der Hand und plötzlich übermannt mich auf einmal der Nikotinhunger. Und daher frage ich mich, wie andere dem erfolgreich getrotzt haben.
Da bin ich in diesem Forum wahrscheinlich nicht der Einzige.
genauso seh ich das auch (sorry, Tax)
vier Wochen nach dem aufhören bin ich nach GC geflogen, es gab bei den Urlauben vorher nichts schöneres, als abends eine Zigarre und auf die musste (wollte) ich nun verzichten. wir haben meist im Toro Negro im Tropical gegessen und danach noch in den geschäften geschaut, ich stand immer vor den Zigarren und hab gefragt: kauf ich mir eine oder nicht? dann hab ich gesagt, ach ,warte bis morgen, da kannst dir immer noch eine holen und ruckzuck war der Urlaub ohne Tabak zu ende. nachdem ich das geschafft hatte war das gröbste überstanden, weil ich wusste es geht, bis heut sind es zwölf Jahre
Strandkicker es sind halt nicht alles soooo gute Geisteswissenschafter wie Du aber tausenden hat das Buch geholfen und es ist billiger als jeder Geisterheiler oder sonst ein Scheiß.
strandkicker
01.03.2012, 20:40
@martin1: 1.) Ich habe mich nie als "gut" bezeichnet und würde es auch niemals tun, da ich mir meiner Unzulänglichkeiten durchaus bewusst bin. 2.) Ich habe lediglich geschrieben, dass das besagte Büchlein für mich (rein subjektiv) ungeeignet ist.Das heißt nichts anderes, als dass andere Süchtige daraus durchaus Nutzen ziehen können, was ich nirgends bestritten habe.
Ist halt ähnlich wie mit einer Drogentherapie. Nicht jede Therapieeinrichtung ist für jeden Abhängigen geeignet und fast immer bedarf es mehrerer Anläufe.
Auch glaube ich nicht an Geisterheiler, Handaufleger, Prediger o.ä. Mir ging es einzig und allein darum, wie andere in einer vergleichbaren Situation im konkreten Moment der neuerlichen und nahezu unwiderstehlichen Begierde nach Nikotin erfolgreich gegengesteuert haben. Und da haben bislang Thomas und Stephan1 mit ihrem Rat, der auf eine Art Autosuggestion hinausläuft, interessante Ansatzpunkte geliefert.
Stefan1985
02.03.2012, 08:49
Habe auch das Buch gelesen und bin seit 1 Juni letzten Jahres glücklicher Nichtracher. noch ein Tip zum ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=bekeWE1GhMs weitere Teile befinden sich bekanntermaßen in der rechten Spalte.
@ strandkicker
wie gehts ohne Nikotin?
strandkicker
04.03.2012, 22:20
Danke der Nachfrage. Noch keine Entzugserscheinungen. Heute mal kurz an einen Zigarillo gedacht, aber den Gedanken sofort verworfen: "Was soll der Quatsch".
strandkicker, schmeckt die rillo wieder oder gehts ohne weiter(was wünschenswert wäre) ?
strandkicker
10.03.2012, 22:50
Danke! Bin selbst ein wenig überrascht. Immer noch nikotinfrei und keinerlei Entzugserscheinungen oder Schmacht. Aber die harte Zeit kommt noch, wenn bald die Biergarten- und Grillsaison losgeht.
Was mir aber jetzt schon auffällt, dass a) der rauchertypische Trockenhusten spürbar nachgelassen hat und b) ich besser atmen kann, was ich gestern beim Joggen bemerkt habe.
Werde weiter berichten.
toll, dann bist du vielleicht einer der wenigen Raucher , die nicht direkt nikotinsüchtig sind und jederzeit aufhören können. meine Ex-frau beispielsweise konnte einen ganzen abend, oder tag oder Woche rauchen und ohne Probleme wieder aufhören. ich gehöre nicht dazu, ich hätte richtig Angst , auch nur einen Zug zu nehmen und das nach 12 Jahren
strandkicker
14.07.2012, 19:54
Als kleine Motivationshilfe für andere Süchtige, die mit dem Gedanken des Aufhörens liebäugeln: Es ist halb so schwer. Bin immer noch clean. Gab nur einen kleinen Rückfall an Pfingsten, als ich nach dem Grillen eine Davidoff entdeckte, die ein Geschenk war. Aber geschmeckt hat sie nicht. Der Gaumen verändert sich halt doch. Aber die Nagelprobe steht erst in 8 Tagen an, wenn wir einfliegen.
Stephan1
15.07.2012, 09:57
Bei mir werdens bald fünf Jahre und sowas wie ne Davidoof :-) hat mich zum Glück noch nie gereizt!
strandkicker
23.08.2012, 21:02
Kleiner Nachtrag: Immer noch clean, hatte nicht mal einen Augenblick lang auf dem Inselchen das Bedürfnis nach einem Glimmstängel und dass trotz des Handwerkermarktes um den Faro herum Anfang August, wo ein Zigarrenhersteller live welche rollt und gute Ware zum günstigen Preis verkauft. Letztes Jahr habe ich da noch eingedeckt, diesmal nur zugeschaut.
Ich drücke jedenfalls jedem die Daumen, der es zumindest einmal versucht.
Habe auch das Buch gelesen und bin seit 1 Juni letzten Jahres glücklicher Nichtracher. noch ein Tip zum ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=bekeWE1GhMs weitere Teile befinden sich bekanntermaßen in der rechten Spalte.
Bei mir war es auch Allan Carr. Allerdings das zweite Buch.
Das war denen gewidmet, die nach seiner Methode aufgehört und wieder begonnen haben und jenen, die das erste Buch nicht fertig gelesen haben. Dazu gehörte ich, und mir war klar, der meint mich damit. Das habe ich dann fertig gelesen.
Mittlerweile ist das mehr als 11,5 Jahre her. Mir ist nie was abgegangen. Von 60 auf Null von heute auf morgen.
Hatte aber schon 3-4 Tage bzw.Nächte körperliche Entzugserscheinungen.
soleil.e
23.08.2012, 21:23
Entzugserscheinungen hatte ich bis dato nur von einer Tablette, als weder die Packungsbeilage noch die verschreibenden Ärzte darauf hingewiesen haben, daß dieses Ding zu den Opioiden gehört - und deshalb nicht von jetzt auf gleich zu 100% abgesetzt werden sollte. *g*
Bei Tabak kann ich nicht mitreden, da ich in dieser Richtung wohl nie süchtig war.
Ob ich Zigaretten geraucht habe oder tagelang nicht und auch die Menge - waren mein Leben lang unerheblich.
Genau wie ganz auf Zigaretten zu verzichten.
Das Paffen meiner Zigarre (mit Spitze und Filter - ab und zu, ca. alle 3 bis 4 Wochen mal) lasse ich mir nicht nehmen.
Von GC habe ich beim letzten mal El Sitio mitgebracht und in den Humidor zu den Kubanern gelegt.
Wer aber nikotionsüchtig war und aufgehört hat oder es versucht - dem gratuliere ich auf jeden Fall. Das ist eine reife Leistung.
Ich kenne auch genug Leute, die das nicht schaffen und rückfällig werden.
Wünsche weiterhin viel Erfolg damit und Durchhaltevermögen.
ich hab auch von einen Tag auf den anderen aufgehört, normal waren 60 zigaretten täglich, an guten Tagen(bzw heut sag ich schlechte Tage) auch mal 100 stk. Allerdings hab ich aus gesundheitlichen Druck aufgehört, meine Stimme war weg, was ja meine Frau garnicht so schlecht fand. der Arzt sagte, wenn ich nicht sofort aufhöre, bleibt die Stimme für immer geschädigt.
gut die Stimme ist wieder da, dafür ist seitdem das Kühlschrankge(h)n defekt, was dazu führt, das die Waage immer falsche , sprich zu hohe, Werte anzeigt.
Ansonsten keine Entzugserscheinungen.
geholfen hat hat mir das denken von einem Tag zum anderen, nach dem Motto: hab ich es bis jetzt geschafft, dann schaff ich es auch bis Morgen.
das ist nun 13 Jahre her, würde mich aber nicht trauen, heut nur eine einzige Zigarette zu rauchen.
Stephan1
23.08.2012, 23:21
Ich hab auch einige Kilos zugenommen, aber lieber das, als Ziggis qualmen.. :-)
Was ich aber nicht begreife. Wie kann ein Buch jemanden vom Rauchen abhalten. Entweder ich will das rauchen aufhören oder ich will es nicht.
Weil die darin geschilderten Situationen in denen ich mich immer wieder entdeckt habe, die eigene Blödheit vor Augen geführt haben.
Deswegen war das letztlich gar kein Willensaufwand sondern eine Umprogrammierung. Gewollt hätt ich eh schon früher. Dadurch hat mir auch nie was gefehlt, vor allem nicht die Erwartungshaltung wann ändert sich was, wann bin ich Nichtraucher und auch nie das vertrösten, jetzt hab ich es bis jetzt geschafft, jetzt schaff ich es auch morgen. Es fehlt einfach nichts, und ich hab auch nie die Angst vor irgendwelchen situationen gehabt, wie z.B. was passiert wenn ich auf ein Bier gehe, wie funktioniert das im Urlaub etc.
Um es vielleicht etwas zu präzisieren:
Er schildert z.B. folgende Situation: Urlaub, gemütlicher Abend in einer Lokalmeile am Strand, es wird gegessen, getrunken, gefeiert, Du spendierst Deine Zigaretten in der Runde, möchhtest, da nur mehr ein paar in der Packung sind welche nachbestellen, und es gibt keine, in den Lokalen werden keine Verkauft, keine Automaten etc.
Ergebnis: Panik, einziger Gedanke wo bekomm ich welche herl, Urlaubsstimmung im Keller...
Ich konnte das voll nachvollziehen.
Oder: 2 Uhr Nachts, Du kannst nicht schlafen, Fernsehen, Tschick alle. Du schlürfst im Nachtgewand zum Automaten um welche zu holen. (Gut so weit war ich noch nicht).
Aber was passiert, wenn Dich Deine Freundin um die Zeit anruft, dass sie mit ihrem Wagen ohne Sprit um die Uhrzeit auf der Autobahn steht?
Das war so klar, dass auch die Kerninformation glaubhaft war: Mit der nächsten zigarette deckst Du nicht nur den momentanen nikotinbedarf, sondern weckst den nächsten. Nachdekm ich das begriffen hatte war alles ganz einfach.
strandkicker
24.08.2012, 20:09
Nach welcher Methode auch immer, kraft eigener Willenststärke oder dem Büchlein des mittlerweile am Krebs vesrtorbenen Herrn Carr, kann ich nur jedermann raten, es zumindest mal zu versuchen.
Und bitte keine Angst vor der Gewichtszunahme: Ich habe dank mehr Bewegung und halbwegs kontrollierter Ernährung trotz meines Feierabendsbierchens, manchmal auch 2, bislang 5 kg abgenommen und bin mir sicher, dass noch ein paar Fettdepots dahinschmelzen werden. Und falls das Hungergefühl anstelle des Schmachts nach Nikotin einsetzen sollte, greift zum Obst, eine Birne, Apfel, Nektarine etc.macht niemanden fett, sondern sorgt auch noch für die nötige Vitaminzufuhr.
Powered by vBulletin® Version 4.2.4 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.