PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geothermie



queru
03.12.2007, 14:22
Die australische Firma Petratherm hat den Auftrag bekommen Tiefenbohrungen nach Erdwärme auf Gran Canaria und Teneriffa durchzuführen.
Die Bohrungen beginnen 2009 nach einem Jahr der Vorstudien und gelangen zwischen 2009 und 2012 auf eine Tiefe zwischen 2000 - 3000 Metern, ab 2012 werden innerhalb des Bohrlochs jeweils 150 Meter Fortschritte gemacht.
Das Wasser in 5000 Meter Tiefe hat dank des Magmas eine Temperatur von 500º Celsius. Daer entnommene Dampf wird mittels Turbinen in elektrische Energie umgewandelt.

Hier die Pressenotiz: http://www.petratherm.com.au/asx/downloads/PetrathermextendsSpanishfootprint.pdf

Hier Erklärung Erdwärme (Geothermie): http://de.wikipedia.org/wiki/Geothermie

queru

queru
22.06.2012, 19:05
Laut diesem Artikel http://maspalomasahora.com/not/21394/mogan_podria_contar_con_una_planta_de_energia_geot ermica_en_ano_y_medio/ könnte Mogán bald eine Anlage zur Erdwärmgewinnung bekommen. Die spanisch-norwegische Firma Dry Rock Energy unterzeichnete eine Vereinbarung mit dem kanarischen vulkanischen Institut (Involcan) um die Geothermie auf den Kanaren einzuführen.

stefank
23.06.2012, 11:16
Das ist sinnvoll. Damit hätte man aber schon viel früher anfangen sollen.

queru
22.07.2012, 10:25
Lese gerade noch, dass die Firma Dry Rock Energy insgesamt 20 dieser Anlagen auf Gran Canaria aufbauen will. Die in Mogán soll nur die erste werden. Die Firma hat 3 Lizenzen für die Rechte an 300 km2 Fläche beantragt, 2 im Norden und 1 im SÚden (also Mogán).
Die Anlage in Mogán (Investition 250 Millionen Euro) könnte in 1,5 Jahren 6,4 Megawatt produzieren. Die reine Aufbauzeit einer solchen Anlage sind 9 Monate.

TC 490
22.12.2014, 20:58
Die kanarische Regierung hat der Firma Dry Rock Energy die Genehmigung zur Suche nach Geothermie Vorkommen auf 1244 Feldern in 14 verschiedenen Städten Gran Canarias erteilt. (Agaete, Arucas, Artenara, Firgas, Gáldar, Guia, Las Palmas de GC, Moya, Telde, San Mateo, Santa Brigida, Tejeda, Teror und Valleseco.

dyson
22.12.2014, 21:37
Kennt sich jemand aus, ob die Geothermie nicht üblicherweise Hand in Hand geht mit Fracking? Das wäre eine Katastrophe für die Leute, die in der Nähe der Bohrungen wohnen.

germrauschi
22.12.2014, 22:57
Geothermie hat mit dem "Fracking" so wie wir es kennen nichts zu tun.
Geothermie nutzt die Energie der Erwärmung unter der Erdkruste und zählt daher zu den regenerativen Energieträgern.
Gerade in Ländern, bzw. Inseln die vulkanischen Ursprungs sind, kann diese Energie schon mit wenig Aufwand und vor allen Dingen umweltverträglich genutzt werden.
Dafür werden natürlich vorkommende Heißwasservorkommen in mehreren tausend Metern Tiefe erbohrt. Das heiße Wasser wird an die Oberfläche gefördert. Dort erhitzt es im Kraftwerk ein Verdampfungsmittel, das eine Turbine antreibt. Mit dieser wird Strom erzeugt, der in das öffentliche Netz eingespeist wird. Anschließend wird das Wasser noch zur Lieferung von Fernwärme verwendet.
Es werden also keine fossilen Brennstoffe wie Erdgas und Erdöl mittels Bohrungen (Fracking) der Erdoberfläche entnommen, sondern die unbegrenzt vorhandenen Heißwasservorkommen direkt in ein Kraftwerk geleitet.
Wie heißt das immer so schön bei Arzneimittelwerbung: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie …
Risiken und Nebenwirkungen für die Umwelt sind bisher nicht bekannt, obwohl es weltweit schon viele Kraftwerke dieser Art gibt.
Island als Vorreiter dieser Technologie bestreitet mittlerweile mehr als 53% seines Energieaufkommens mittels dieser Energiegewinnung.

rhb
22.12.2014, 23:04
Hier ein Link: Geothermie (http://de.wikipedia.org/wiki/Geothermie).
VG Rainer

dyson
23.12.2014, 00:34
Danke für die Erläuterungen. Es ist gut zu erfahren, dass durch diese Methode kein Schaden entsteht wie beim Fracking.

germrauschi
23.12.2014, 01:32
Ja, dyson, das ist ja mit einer der Gründe, warum ich so wütend auf Repsol und Konsorten bin. Neben Sonne und Wind verfügt die Insel auch über die dritte wichtige n i c h t fossile Energiequelle. aber da diese Energie ja direkt vor Ort genutzt wird, kann man nichts exportieren, also auch keine Gewinne machen wie mit dem Export von Öl und Gas.