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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gib es bald keine Residenten mehr zwischen Bahia Feliz und Pasito Blanco?



feliz
17.08.2015, 08:45
Hat jemand schon detailliertere Informationen über den Plan des Bürgermeisters von San Bartholomé de Tirajana die Zone zwischen Bahia Feliz und Pasito Blanco ausschließlich zur touristischen Nutzung zu erklären?
Wenn ich es richtig verstehe,würde das bedeuten,dass sich keine Residenten mehr in diesem Bereich niederlassen dürfen.
Viele Grüße an das Forum

elke
17.08.2015, 09:36
Woher hast du das? Gibt es eine Quelle dazu?

germrauschi
17.08.2015, 09:56
Ja, das wäre wirklich hilfreich; denn nichts ist so einfach, irgendwelche Nachrichten und Parolen zu veröffentlichen ohne einen fundierten Hintergrund.

dyson
17.08.2015, 11:17
Das kann ja nur Blödsinn sein. Wo sollen die ganzen Einwohner denn hin und was soll aus deren Häusern und Wohnungen werden? Dann wäre SBT vermutlich die einzige Gemeinde weltweit ohne Einwohner... Von den Staus ganz zu schweigen, wenn die komplette arbeitende Bevölkerung von auswärts anreisen müßte.

feliz
17.08.2015, 11:43
Woher hast du das? Gibt es eine Quelle dazu?
Wir sind von unserer communidad angeschrieben worden (lasse ich mir morgen übersetzen).Außerdem war am Samstag eine Versammlung in der Anlage Aloe zu diesem Thema.
Es ist tatsächlich etwas im Busch und nicht "Blödsinn":deshalb habe ich ja hier die Frage gestellt,ob sich in anderen Anlagen auch etwas tut.

Wolfgang K
17.08.2015, 12:44
Wurde hierzu ein Schreiben nur an ausgewählte "Bürger" versendet - es sind doch sicher mehrere Residenten aus dem betroffenen Bereich hier im Forum - und kein allgemeiner Aufschrei?
Ich bin sehr gespannt auf die Übersetzung bzw. den Inhalt des Schreibens.

Aber unmöglich scheint nichts - die Dünen wurden auch schon mal unüberlegt eingezäunt - jetzt liegt der "Zaun-Müll" dort immer noch rum und niemanden scheint es zu stören?

feliz
17.08.2015, 13:08
Wurde hierzu ein Schreiben nur an ausgewählte "Bürger" versendet - es sind doch sicher mehrere Residenten aus dem betroffenen Bereich hier im Forum - und kein allgemeiner Aufschrei?
Ich bin sehr gespannt auf die Übersetzung bzw. den Inhalt des Schreibens.

Aber unmöglich scheint nichts - die Dünen wurden auch schon mal unüberlegt eingezäunt - jetzt liegt der "Zaun-Müll" dort immer noch rum und niemanden scheint es zu stören?
Vielleicht erst einmal eine Begriffserklärung:Communidad ist nicht die Gemeinde (das ist das Ayuntamiento)sondern die Eigentümergemeinschaft die repräsentiert wird durch eine Verwaltungsgesellschaft.Bei uns eine renomierte Anwaltskanzlei.Eine Grobübersetzung habe ich von Miteigentümer erhalten.Da ich aber bei diesem Thema eine wirklich zweifelsfreie Übersetzung für notwendig erachte,werde ich das morgen von einer bei Gericht zugelassenen Übersetzerin machen lassen.

feliz
17.08.2015, 13:12
Das kann ja nur Blödsinn sein. Wo sollen die ganzen Einwohner denn hin und was soll aus deren Häusern und Wohnungen werden? Dann wäre SBT vermutlich die einzige Gemeinde weltweit ohne Einwohner... Von den Staus ganz zu schweigen, wenn die komplette arbeitende Bevölkerung von auswärts anreisen müßte.
Ich kann ihrer Argumentation folgen,habe auch die gleichen Einwände.Ob das aber alles Blödsinn ist,will ich ja gerade klären.Deshalb habe ich den Thread ja als Fragestellung aufgemacht.Auf keinen Fall habe ich Behauptungen aufgestellt.

aektschen
17.08.2015, 13:14
Ich habe davon auch gehört. Soweit ich es verstanden habe, sollen in einigen Bereichen geklärt werden, welchen Status einzelne Gebäube / Anlagen haben. Insbesondere in der Av. Tirajana. Gerade in den Appartmentanlagen gibt es wohl einige Leute, die mehrere Appartments haben und angeblich nicht nutzen. Daher drängt sich der Verdacht auf, dass es sich um illegale Ferienvermietung handelt. Jetzt werden wohl die Gebäude genauer unter die Lupe genommen und ggf. in touristische Anlagen umgewandelt (werden müssen). Das könnte dann für die Inhaber einige folgen haben.
Es geht wohl erst mal nur um einzelne Objekte. Sind aber auch nur die Feierabendbiergespäche von gestern, die ich hier gerade wiedergebe.

feliz
17.08.2015, 13:26
Ich habe davon auch gehört. Soweit ich es verstanden habe, sollen in einigen Bereichen geklärt werden, welchen Status einzelne Gebäube / Anlagen haben. Insbesondere in der Av. Tirajana. Gerade in den Appartmentanlagen gibt es wohl einige Leute, die mehrere Appartments haben und angeblich nicht nutzen. Daher drängt sich der Verdacht auf, dass es sich um illegale Ferienvermietung handelt. Jetzt werden wohl die Gebäude genauer unter die Lupe genommen und ggf. in touristische Anlagen umgewandelt (werden müssen). Das könnte dann für die Inhaber einige folgen haben.
Es geht wohl erst mal nur um einzelne Objekte. Sind aber auch nur die Feierabendbiergespäche von gestern, die ich hier gerade wiedergebe.
Der Hintergrund soll tatsächlich die illegale Ferienvermietung sein.Wollte diese Spekulation bewußt nicht einbringen.Aber über "Feierabendbiergespräche"ist dieses Thema hinaus.Fachanwälte beschäftigen sich schon damit.

Wolfgang K
17.08.2015, 13:55
... die illegale Ferienvermietung ....Das Thema gärt ja/doch schon seit längerem.

dyson
17.08.2015, 23:23
Ich habe davon auch gehört. Soweit ich es verstanden habe, sollen in einigen Bereichen geklärt werden, welchen Status einzelne Gebäube / Anlagen haben. Insbesondere in der Av. Tirajana. Gerade in den Appartmentanlagen gibt es wohl einige Leute, die mehrere Appartments haben und angeblich nicht nutzen. Daher drängt sich der Verdacht auf, dass es sich um illegale Ferienvermietung handelt. Jetzt werden wohl die Gebäude genauer unter die Lupe genommen und ggf. in touristische Anlagen umgewandelt (werden müssen). Das könnte dann für die Inhaber einige folgen haben.
Es geht wohl erst mal nur um einzelne Objekte. Sind aber auch nur die Feierabendbiergespäche von gestern, die ich hier gerade wiedergebe.

Ich denke, aektschen hat Recht und es handelt sich um einige Komplexe, in denen illegal touristisch oder illegal langzeit ( je nach Komplex) vermietet wird. Aber dass es keine residenten Einwohner mehr geben soll, ist doch ziemlich unvorstellbar. Ganze Gebiete mit privaten und auch so genutzten Häusern und Wohnungen würden leer stehen, wenn die Leute nicht mehr darin wohnen dürften. Das betrifft doch dann sowohl ausländische als auch spanische Rssidenten. Wo sollen die Leute denn wohnen? Und würde San Fernando dann abgerissen? Denn die dortigen Gebäude könnten doch garnicht touristisch vermietet werden. Und wie würden die enteigneten Personen entschädigt werden? Fragen über Fragen. Aber dass in einem Großteil der Gemeinde SBT (liegt ja alles, außer kleine Ortschaften in den Bergen, zwischen Pasito Blanco und Bahia Feliz!) niemand mehr fest wohnen darf, das kann ich mir echt nicht vorstellen. Ganz abgesehen von den ausländischen - die spanischen Residenten würden auf die Barrikaden gehen. Zurecht.

aektschen
18.08.2015, 17:16
Ich habs jetzt nur etwas überflogen, aber wer mag (und sich eher dafür interessiert), kann es ja mal Übersetzen. Es klingt bei unserem Bürgermeister jetzt erst mal nicht so dramatisch:


El PGOs de San Bartolomé de Tirajana no expropiará la propiedad turística
El Ayuntamiento sale al paso de informaciones tergiversadas que están generando alarma social entre los residentes en la zona turística

El Plan General de Ordenación supletoria (PGOs) del municipio de San Bartolomé de Tirajana no va a realizar ninguna clase de expropiación de las viviendas, bungalós o apartamentos a los propietarios residentes en la zona turística, ni tampoco impedirá el uso o gestión legal que los propietarios realicen a título particular con sus bienes inmuebles.
Con esta apreciación, el Ayuntamiento de San Bartolomé de Tirajana quiere dar por zanjada la alarma social que están generando las cartas personalizadas envidadas por correo y las informaciones falsas y tergiversadas que se están poniendo en circulación de forma interesada, para generar malestar, confusión y polémica, y para crear una corriente de opinión contraria al documento más importante para la ordenación territorial del municipio.
En estos momentos, el documento del PGOs aprobado inicialmente el pasado 22 de mayo por la Consejería de obras Públicas, Transportes y Política Territorial del Gobierno de Canarias, se encuentra en fase de exposición pública durante todo el mes de agosto y septiembre para que la vecindad realice las alegaciones que estime y considere oportunas.
El Ayuntamiento, que ya ha llevado cabo reuniones explicativas sobre el documento del PGOs con los representantes de los colectivos sociales, con los concejales de la oposición y también con más de medio centenar de empresarios y promotores del ámbito turístico de Playa del Inglés, retomará dichas sesiones de trabajo explicativo por todos los núcleos poblaciones durante el mes de septiembre.


Quelle: Facebook Marco Aurelio Pérez Sanchez (Bürgermeister)
https://www.facebook.com/pages/Marco-Aurelio-P%C3%A9rez-Sanchez-Alcalde-de-SBT/1465123837093251?fref=photo

hjb
18.08.2015, 20:40
Woher hast du das? Gibt es eine Quelle dazu?

Mir liegt (durch Weiterleitung) eine Email der Firma KSR IMMOBILARIA Immobilien Real Estate, mit folgendem Inhalt vor:

Liebe Kunden,
wegen der Dringlichkeit der Angelegenheit möchte ich Sie hiermit vorab über eine beunruhigende gesetzliche Entwicklung informieren, die fast alle betreffen kann.

Im Rahmen der seit vielen Jahren in Arbeit befindlichen Weiterentwicklung des seit 1996 existierenden General-Bebauungsplans, der u.a. in den Jahren 2009, 2011 und 2013 für den Süden Gran Canarias bereits einige Veränderungen erfahren hat, ergibt sich aufgrund der Zuweisung der Verantwortlichkeit innerhalb der komplizierten kanarischen Legislation für den Gemeindebereich von San Bartolomé de Tirajana folgendes:
Es soll eine Zusatzklausel verabschiedet werden, die den Modernisierungsplan und das Tourismusgesetz für den Bereich von Bahia Feliz bis Pasito Blanco in der Form einschliessen würde, dass die meisten Anlagen EXKLUSIV (da auf touristisch ausgewiesenem Grund und Boden) für die touristische Vermietung genutzt werden müssen.
Sollte diese anstehende Klausel von der Gemeinde verabschiedet werden, drohen bei Nichteinhaltung Strafen von 30-300.000 €.
Das Eigentum darf weder als 1. noch als 2. Wohnsitz genutzt, noch privat vermietet werden.
Mit anderen Worten, das Eigentum soll Vermietgesellschaften übergeben werden, die über Renovierungen und Zahlung bestimmen können.

Hier ist der Protest jedes Einzelnen und im Kollektiv gefragt. Damit Eigentümergemeinschaften Widerspruch einlegen können, muss zuvor in einer ausserordentlichen Eigentümerversammlung der Vorstand beauftragt werden, im Namen der Miteigentümer zu widersprechen. Gleichzeitig sollte jeder Eigentümer persönlich Einspruch einlegen.

Ich werde Sie auf dem laufenden halten und bemühe mich um ein Modell für den schriftlichen Einspruch. Die Einspruchsfrist wurde ursprünglich auf den 25. August 2015 festgelegt, ist aber jetzt um einen Monat verlängert.
Hier wird nicht immer so heiss gegessen wie gekocht, sollte aber dieses Gesetz wirklich zum tragen kommen, bedeutet dies auch einen Wertverlust der Immobilie und hat weitere weitgreifende wirtschaftliche Folgen.

Herzliche Grüsse

Karin-Sybille Rosenfeld

Mogo42
19.08.2015, 13:48
Heute steht ein großer Artikel in der La Provincia. Wäre eine Fleißaufgabe zum Übersetzen.
Ich denke auch, das im Hintergrund die Schwarzvermietung gemeint ist. Also in diesen mehr als 40 Jahren,
die wir diese wunderschöne Insel mal länger oder kürzer besuchen, haben wir ja schon viel erlebt. Brav alle Steuern gezahlt.
Uns mit diversen Problemen herum geschlagen, aber diese neue Idee schlägt dem Faß den Boden aus.

Buenolobo
19.08.2015, 13:48
Generalbebauungsplan



Hallo alle,

kann jemand den angehängten Artikel übersetzen?

Es geht darum, dass im Generalbebauungsplan von SBT alle Häuser, die seinerzeit zur touristischen Nutzung gebaut wurden, wieder der alleinigen touristischen Vermietung zugeführt werden sollen. Das würde viele treffen, die Resident sind oder die es auch nur alleine zeitweise selbst nutzen.

Gruß von Buenolobo



Angehängte Grafiken Dateityp: pdf 2015-08-19 San Bartolomé de Tirajana.pdf‎ (217,3 KB, 6x aufgerufen)

dyson
19.08.2015, 14:56
In den letzten Jahren wurden ja viele Anlagen bereits privatisiert, d.h., es wohnen keine Touristen mehr dort. Zumindest in der Theorie, viele Eigentümer vermieten weiter unter der Hand schwarz wochen- oder monatsweise. Dem gehört ein Riegel vorgeschoben und wie bei allem, müssen unter den Machenschaften einiger alle anderen auch leiden. Prinzipiell finde ich es perfekt, wenn Anlagen "entweder/oder" genützt werden und die Mischerei ein Ende hat. Es würde auch bedeuten, daß die Residenten in privaten Häusern und Anlagen wohnen bleiben können oder sich problemlos einkaufen können. Das Gebiet Sonnenland wurde schon vor längerem als nichttouristische Zone deklariert und es wohnen demnach viele Residenten fest dort. Aber z.B. im Winter wohnen plötzlich auch jede Menge Langzeiturlauber für 2,3 oder 4 Monate dort. Ganz sicher nicht legal vermietet von den Eigentümern...

feliz
19.08.2015, 17:20
Klingt tatsächlich etwas beruhigend.Aber hoffentlich ist das nicht vorgespielt (könnte auch sagen-ist Kreide gefressen worden).Wichtig ist,dass die communidades aufmerksam bleiben und bei Bedarf rechtliche Schritte einleiten.Das Thema illegale Vermietung kann anders gelöst werden als durch so rigorose Maßnahmen.


Ich habs jetzt nur etwas überflogen, aber wer mag (und sich eher dafür interessiert), kann es ja mal Übersetzen. Es klingt bei unserem Bürgermeister jetzt erst mal nicht so dramatisch:



Quelle: Facebook Marco Aurelio Pérez Sanchez (Bürgermeister)
https://www.facebook.com/pages/Marco-Aurelio-P%C3%A9rez-Sanchez-Alcalde-de-SBT/1465123837093251?fref=photo

germrauschi
19.08.2015, 19:10
Wer muss denn leiden? Wer wird denn geschädigt?
Tut mir leid, dyson, aber diese Argumentation bei den so genannten „Schwarz-Vermietungen“ sind einfach nicht wirklich durchdacht.
Seit 2004 besuche ich die Insel nicht mehr als Pauschal-Tourist, sondern als Individual-Tourist.
Was oder wo ist der Unterschied für die Insel?
Der Pauschaltourist bucht seine Reise im Heimatland, dazu dann auch noch Ausflüge, Mietwagen etc.. Wenn dann noch „All inklusiv“ gebucht wird, was hat die Insel dann davon, oder anders gefragt, wie viel Geld, wie viel Kaufkraft verbleibt auf der Insel?
Der Individual-Tourist bucht den Flug, oder wer ganz viel Zeit hat, die Schiffspassage und dann wird alles auf der Insel gekauft und gebucht.
Selbst das „Schwarz-Geld“ verbleibt in den meisten Fällen auf der Insel, da die Vermieter es dort ja auch wieder ausgeben.
So, nun stelle ich nochmals die Frage: Wer muss denn nun leiden?
Antwort: Die armen Reise-Multis und Konzerne.
Und ganz ehrlich, dyson, die lasse ich gerne leiden…

dyson
19.08.2015, 19:42
@germrauschi: mal abgesehen davon daß das Steuerhinterziehung ist, wenn Eigentümer Mieten brutto für netto sich die Tasche steckten gibt es aber durchaus jede Menge Leute, die unter den wechselnden Bewohnern von Appartements, Wohnungen und Bungalows in Anlagen "leiden". Übrigens nicht nur auf GC, sondern auch bei uns in D.
Hier wie dort greift die illegale touristische Vermietung um sich, viele Leute, die in viel besuchten Städten wie Berlin, München, Köln leben können ein trauriges Lied davon singen. Alle paar Tage oder Wochen neue Nachbarn. Die nachts polternd heimkommen und dann noch weiter feiern. Die keine Rücksicht nehmen auf ständig wohnenden Nachbarn, denn sie wollen ja Spaß und haben Ferien. Dazu treiben solche Kurzzeitmieter auch die Mieten hoch, wenn man für 300€ die Woche vermieten kann, warum dann an Festmieter für 600€ im Monat?
Nein, ich bin schon der Meinung, daß Urlauber in touristische Anlagen, Ferienwohnungen, Pensionen und in Hotels wohnen sollten und die Residenten in Häusern ohne Touristen. Die Interessen liegen doch größtenteils himmelweit auseinander.
Und letztendlich "leidet" auch der Staat wenn keine Steuern bezahlt werden. Steuerhinterziehung ist asozial und zudem unfair allen anderen gegenüber, die ihre Steuern bezahlen und, in diesem Fall, legal vermieten.

germrauschi
19.08.2015, 22:26
Ach "dyson", ich glaube wir hatten dieses Thema schon einmal. Du kommst aus Deiner kleinkarierten Bild-Zeitungs-Mentalität eben nicht raus, von daher lassen wir es.

Kai30GC
19.08.2015, 22:46
Diese aktuelle Erklärung schrieb der Bürgermeister von San Bartolome de Tirajana "Marco Aurelio Pérez Sanchez" heute um 14:25 Uhr auf seiner Facebook-Seite. Ich habe jetzt keine Zeit den Text zu übersetzen, sicher gibt es Leute hier im Forum die mehr Zeit dazu haben:

El PGOs de San Bartolomé de Tirajana no expropiará la propiedad turística

El Ayuntamiento sale al paso de informaciones tergiversadas que están generando alarma social entre los residentes en la zona turística

El Plan General de Ordenación supletoria (PGOs) del municipio de San Bartolomé de Tirajana no va a realizar ninguna clase de expropiación de las viviendas, bungalós o apartamentos a los propietarios residentes en la zona turística, ni tampoco impedirá el uso o gestión legal que los propietarios realicen a título particular con sus bienes inmuebles.

Con esta apreciación, el Ayuntamiento de San Bartolomé de Tirajana quiere dar por zanjada la alarma social que están generando las cartas personalizadas envidadas por correo y las informaciones falsas y tergiversadas que se están poniendo en circulación de forma interesada, para generar malestar, confusión y polémica, y para crear una corriente de opinión contraria al documento más importante para la ordenación territorial del municipio.

En estos momentos, el documento del PGOs aprobado inicialmente el pasado 22 de mayo por la Consejería de obras Públicas, Transportes y Política Territorial del Gobierno de Canarias, se encuentra en fase de exposición pública durante todo el mes de agosto y septiembre para que la vecindad realice las alegaciones que estime y considere oportunas.

El Ayuntamiento, que ya ha llevado cabo reuniones explicativas sobre el documento del PGOs con los representantes de los colectivos sociales, con los concejales de la oposición y también con más de medio centenar de empresarios y promotores del ámbito turístico de Playa del Inglés, retomará dichas sesiones de trabajo explicativo por todos los núcleos poblaciones durante el mes de septiembre.

leo-gc
19.08.2015, 23:30
Ich finde dyson hat recht, wir betreiben eine kleine ofizill angemeldete touristische Anlage OHNE All-Inkl. etc. ABER wir haben vorgaben zu erfüllen, Versicherungen für Gäste und Angestellte, Steuern zu zahlen etc. pp...

Wenn man dem illegalen den gar ausmachen will bleibt manchmal kaum eine andere Möglichkeit. Ich sehe es eher positiv als negativ wenn dies halbwegs so umgesetzt wird wie viele "vermuten". Die gibt allen legalen kleinen Anlagen auch wieder mehr Luft zum Atmen, denn wir haben es am schwersten gegen die "illegale" Vermietung "anzustinken".

Davon abgesehen, wenn eine Anlage im Grundbuch als touristische Anlage eingetragen ist und dafür die Nutzungsrechte hatte, wie kan man auf die Idee kommen jedes Apartment oder jeden Bungalow einzelnd an private Personen zu verkaufen? Allein das ist schon zu hinterfragen und man sollte ggf. die Verkäufer man entsprechend angehen. Davon abgesehen bleibt es ja jedem neuen Besitzer freigestellt sein Eigentum dann in so einer ehemals touristischen Anlage an eine Betreibergesellschaft zu vergeben, die dann legal die Mieteinnahmen generiert. Ok wird dann wohl weniger übrig bleiben, weil dann endlich Steuern, Versicherungen etc. gezahlt werden aber einen Verlust sehe ich da nicht auf die Insel zukommen. All-Inklusive Urlauber sind sowiso schon länger da und haben mit den individuellen Gästen rein gar nichts gemeinsam, denn AI bringt kein zusätzliches Geld auf die Insel. Die individuellen Gäste können ja auch weiterhin individuell buchen, halt nur nicht mehr direkt beim Eigentümer sondern beim "Betreiber". Bei uns klappt das auch, warum sollte das in anderen Anlagen nicht auch gehen??

dyson
19.08.2015, 23:36
@germrauschi: Wenn es "kleinkariert" ist gegen Steuerhinterzieher zu sein bin ich sehr gerne "kleinkariert". Du hast recht, ich werde meine Meinung nicht ändern und für Leute, die ihre Steuern nicht zahlen, keine Entschuldigung akzeptieren. Und für die, die das unterstützen, auch nicht.

nate1
20.08.2015, 07:09
Danke dyson, du hast meine volle Zustimmung. Ich finde es echt mal wieder sehr schade, dass es hier keinen "Danke"-Button gibt.

fritzlilein
20.08.2015, 07:20
Eine Ungezogenheit von germrauschi, eine sachliche Debatte plötzlich in einen pesönlichen und beleidigenden Angriff herabzuziehen.

Centifolia
20.08.2015, 07:40
Canarias7 meldet heute mehr oder weniger dasselbe, was Kai30GC gestern von der FB-Seite des Bürgermeisters kopiert hat:

http://www.canarias7.es/articulo.cfm?id=386364

Kai30GC
20.08.2015, 09:07
Heute veröffentlicht der Bürgermeister auf seiner persönlichen Facbookseite (Zeitungsartikel aus der "La Provinicia"), dass die Regierung eine residenziale Nutzung garantiert. In vorherigen Berichten stellte er bereits klar - das sehr viele Falschmeldungen im Umlauf sind und waren.

aektschen
20.08.2015, 09:25
Illegale Privatvermietung als Segen für die Insel zu preisen finde ich auch extrem fragwürdig:
Wer privat ein Appartement mietet würde als Alternative nicht AI wählen, sondern einen Bungalow in Maspalomas, ein legales Appartement oder eine Casa Rural. Wer sich dafür entscheidet kennt die Insel und möchte genau keinen AI Urlaub machen.
Das Geld der illegal vermieteten Wohnungen bleibt häufig nicht auf der Insel. Viele Vermieter sind keine Canarios, sondern Festlandspanier oder Ausländer, womit die Miete häufig ganz schnell von der Insel weg ist. Offizielle Angebote beschäftigen Personal und das ist in der Regel richtig angemeldet und zahlt Steuern und Sozialabgaben. Der Rezeptionist, die Putzfrau, der Manager und so weiter. Bei der Privatvermietung macht ein Vermieter das nebenher, ohne Abgaben zu zahlen. Bestenfalls gibt es noch eine (schwarz) beschäftigte Reinigungskraft, die die Endreinigung macht.
Sicher sind Individualreisende besser für die Insel, als AI Urlauber, aber das hat wenig mit legaler bzw. illegaler Vermietung zu tun.

germrauschi
20.08.2015, 10:20
Ist schon sehr erstaunlich, wie manche Zeitgenossen mit "Andersdenkenden" umgehen!
Wir hatten dieses Thema schon einmal und ich sage es wie damals auch hier noch einmal mit aller Deutlichkeit:
Strafhandlungen, wie z.B. Steuerhinterziehung lehne ich genau so ab wie jeder andere normal denkende Mensch!
Nur sollte das bitteschön auch für alle gelten!
Fragt Euch doch mal wieviel und wo der kanarische Multi-Konzern Lopesan seine Steuern bezahlt.
Und jetzt kommt bitte nicht mit dem Schlagwort Arbeitsplätze.

dyson
20.08.2015, 11:21
Die Begründung, selbst keine Steuern bezahlen zu wollen, weil große Firmen legale Steuerschlupflöcher ausnützen, ist doch sehr fragwürdig. Ich kann doch nicht mein eigenes Fehlverhalten damit entschuldigen! Übrigens würde sich die illegale Vermietung schnell von selbst reduzieren, wenn die Mieter alle Zahlungen konsequent überweisen würden. Wer zahlt denn in Deutschland seinem Vermieter jeden Monat die Miete bar auf die Hand?

germrauschi
20.08.2015, 19:11
Nochmals, dyson, lassen wir es doch einfach. Die "Großen" dürfen also legale Schlupflöcher nutzen - auf deutsch gesagt, die Großen brauchen keine Steuern bezahlen, die Kleinen sollen
bluten, Gratulation, das ist ein Rechtsverständnis was bei Merkel und Co. wahre Beifallsstürme auslösen wird.

arnold-o
20.08.2015, 19:24
Bravo Jürgen,

Du sprichst mir aus der Seele. Ein Schelm, der wie viele der Vorredner aus Deinen Ausführungen Böses denkt. Sind wir hier auf einer politisch motivierten Plattform - solche Interpretation der Dinge, die gar niemand gesagt hat oder sagen wollte, ist doch entweder für Stammtischgespräch oder für die große Politik. Wer unterstützt denn hier auch nur ansatzweise die praktizierte Vermietung ohne ordentliche Steuererklärung. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, dass die, die Deinen Worten Böses unterstellen, genau die, sind, die am stärksten selbst betroffen sind. Zum Glück sind die Gedanken immer noch frei!!

leo-gc
20.08.2015, 23:42
Das noch mal zur Erinnerung, was der auslöser der Diskusion war:

Wer muss denn leiden? Wer wird denn geschädigt?
Tut mir leid, dyson, aber diese Argumentation bei den so genannten „Schwarz-Vermietungen“ sind einfach nicht wirklich durchdacht.
Seit 2004 besuche ich die Insel nicht mehr als Pauschal-Tourist, sondern als Individual-Tourist.
Was oder wo ist der Unterschied für die Insel?
Der Pauschaltourist bucht seine Reise im Heimatland, dazu dann auch noch Ausflüge, Mietwagen etc.. Wenn dann noch „All inklusiv“ gebucht wird, was hat die Insel dann davon, oder anders gefragt, wie viel Geld, wie viel Kaufkraft verbleibt auf der Insel?
Der Individual-Tourist bucht den Flug, oder wer ganz viel Zeit hat, die Schiffspassage und dann wird alles auf der Insel gekauft und gebucht.
Selbst das „Schwarz-Geld“ verbleibt in den meisten Fällen auf der Insel, da die Vermieter es dort ja auch wieder ausgeben.
So, nun stelle ich nochmals die Frage: Wer muss denn nun leiden?
Antwort: Die armen Reise-Multis und Konzerne.
Und ganz ehrlich, dyson, die lasse ich gerne leiden…

Ich kann nochmals unterstreichen, der Anteil der Schwarz-Vermietungen ist deutlich zu hoch, da braucht man nur bei einem Markler anfragen, die haben jeweils haufenweise Apartments und Bungalows für Urlauber oder auf Kurzzeitmiete bis 6 Monate im Angebot. Barzahlung ist da natürlich am liebsten gesehen. Von dem Geld bleibt dann so gut wie nichts auf der Insel, das ist einfach Fakt. Das verschwindet da wo der eigentliche "Eigentümer" sitzt.
Wobei sich das Problem Europaweit ab 2018 auch ändern könnte wenn Bargeld tatsächlich nicht mehr als Zahlungsmittel zugelassen werden sollte, da Arbeitet die EU auch schon dran...

Trotzdem werden wir mal sehen, was die Politik letztendlich genau daraus macht, nächste Woche soll es ja eine klärende PK dazu geben.

Und noch mal was ich schon sagte, ein im Grundbuch eingetragene touristische Anlage sollte auch weiterhin als touristische Anlage genutzt werden, jeder der alten Eigentümer müsste dann einfach in die Pflicht genommen werden. Auch wurde schon gesagt dass einige Zonen eben von der touristischen Nutzung weggenommen werden/wurden, wie Sonneland z.B. also alles nur eine Frage der vernünftigen Aufteilung in den Gebieten, Abwarten und Tee trinken :)

feliz
23.10.2015, 13:13
Die Einspruchsfrist gegen die Gesetzesvorlage ist ja verstrichen.Ich meine, dass viele Einsprüche eingelegt worden sind.Bis heute habe ich noch keine amtliche Statistik über Zahl der Einsprüche in Erfahrung bringen können.Auch das weitere Vorgehen der Inselregierung würde mich sehr interessieren.Weiß einer hier im Forum etwas Genaueres?
Vielen Dank im voraus

TC 490
23.10.2015, 21:34
Einsprüche waren es nicht sondern "Alegaciones", grob übersetzt "Man konnte seine Argumente, seine Meinung) zum Generalbebauungsplan abgeben). Einen Tag vor Ende der Abgabefrist waren es mittags 5787, man ging davon aus, dass nach Ende der Frist mehr als 6000 Schreiben abgegeben werden.

anko11
24.10.2015, 20:21
In welcher Weise kann man Einspruch erheben?
Hat man evtl.Nachteile, wenn man sich nicht gemeldet hat?
Mein Anwalt wollte 250 Euro für diese Angelegenheit, aber ich
weiss nicht, man Einspruch erheben muss.

feliz
25.10.2015, 07:42
Also,wie TC 490 schon richtig schrieb,konnte man sich zu dem Gesetzesvorhaben einlassen.Die Abgabefrist war am 29.09.verstrichen.Bei uns in der Anlage war es so,dass die communidad für die gesamte Anlage die Erhaltung des jetzigen Status (wir sind eine residencial) forderte und jeder einzelne Besitzer konnte-oder sollte-mit den zur Verfügung gestellten Einheitsschreiben,die doch recht umfangreich waren (ca.20 Seiten) und wo nur noch die Adresse,die Bungalow-Nr.und natürlich mit Unterschrift versehen,die eigene Einlassung erfolgte.Inwieweit diese Einlassungen im neuen Gesetzestext berücksichtigt werden,wird sich zeigen.
Ich wollte im post Nr.35 nur erfahren,ob sich schon etwas getan hat.

TC 490
16.02.2016, 17:48
Stand Anfang Februar 2016: Es gingen insgesamt 14.000 Alegaciones ein. Davon wurden 1000 analysiert und noch nicht beantwortet. Man denkt, es wird bis 2017 dauern bis all das bearbeitet ist.

thomas
01.03.2022, 20:31
Gibt es eigentlich zu diesem Thema hier schon was neues oder endgültiges ?

TC 490
05.03.2022, 09:45
Laut diesem Artikel aus 2019 ist der Bebauungsplan fertiggestellt. Laut dem Artikel mussten danach noch verschiedene Verwaltungen ihre Stellungnahme dazu geben. Bisher habe ich nichts weiteres gehört oder gelesen, aber meines Wissens ist dieser Generalbebauungsplan immer noch nicht in Kraft getreten.
https://www.canarias7.es/canarias/gran-canaria/concluye-la-redaccion-del-nuevo-plan-general-de-san-bartolome-de-tirajana-CX7536206