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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kleines, besinnliches Weihnachtsgedicht



HH KRZBG
10.12.2021, 12:39
Advent

Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken,
Schneeflöckchen leis' hernieder sinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner, weisser Zipfel.

Und da! Von fern heran durchbricht
den dunklen Tann ein warmes Licht.
Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.

Er war ihr bei des Heimes Pflege
in letzter Zeit doch sehr im Wege.
So kam sie mit sich überein:
"Am Niklasabend muss es sein!"

Und als das Rehlein ging zur Ruh,
das Häslein tat die Augen zu,
erlegte sie direkt von vorn
den Gatten über Kimm' und Korn.

Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwo, drei, viermal die Schnuppernase
und ruhet weiter süss im Dunkeln,
derweil die Sternlein traulich funkeln.

Und in der guten Stube drinnen?
Da läuft des Försters Blut von hinnen!
Nun muss die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen!

Schon hat sie ihn bis auf die Knochen
nach Weidmanns Sitte aufgebrochen.
Behutsam legt sie Glied auf Glied,
was der Gemahl bisher vermied.

Behält ein Teil Filet zurück,
als festtägliches Bratenstück
und packt zum Schluss - es geht auf vier -
die Reste in Geschenkpapier.

Da tönt's von fern wie Silberschellen,
im Dorf, da hört man Hundebellen.
Wer ist's, der in so später Nacht
im Schnee noch seine Runde macht?

Knecht Ruprecht kommt auf seinem Schlitten
mit einem Hirsch herangeritten!
"Heh, gute Frau! Habt ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?"

Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau steht schon bereit.
"Die sechs Pakete, heil'ger Mann.
S'ist alles, was ich geben kann."

Die Silberschellen klingen leise
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
Im Försterhaus die Kerze brennt.

Ein Sternlein blinkt, es ist

Advent!

(Heinz Erhardt)

ein Gast
25.12.2022, 06:04
Mit einem heiteren Gedicht möchte ich Euch ins Jahr 2023 begleiten.

„W e i h na c h t e n 2021“
(oder er war einmal)

Verfasser unbekannt


Als Christus an der Krippe lag,
CORONA es bestimmt nicht gab.
Denn Casper, Melchior, Balthasar,
man nie mit einer Maske sah.
Ansonsten hätt` der Herr befohlen,
sich Masken bei ihm abzuholen,
und brav die Regeln zu befolgen,
sonst drohte Strafe dem Unholden.

Doch heute sieht es anders aus.
Ein Virus macht uns den Garaus.
Darum, beim Worte der Propheten,
wird um Beachtung strikt gebeten.

Zieht Masken stets über die Nase,
trinkt nie zu zweit aus einem Glase,
geht auf Distanz,
wascht euch die Hände,
denn sonst nimmt es kein gutes Ende.

Dieses Gebot, es gilt für Christen,
Muslime, Hindus, Atheisten –
und ist von allen zu beachten.
Oh Herr, wenn das doch alle machten,
würd`- es für jeden, weit und breit,
gewiss` ne schöne Weihnachtszeit.

Nun wünsche ich Euch und den Eurigen ein frohes, beschauliches, gesegnetes und besinnliches Weihnachtsfest und ein friedvolles, zufriedenes, glückliches und vor allen Dingen ein:
g e s u n d e s Jahr 2 0 2 3 !!

ein Gast
04.12.2023, 08:34
Text gefunden im Oktober 2008 bei: Hexenallerlei


C H A R I T Y P U N S C H :

Jetzt, im Advent, an allen Ecken
Kann man den Punsch schon förmlich schmecken,
Der heiß und süß und parfümiert
Zum Wohl der Andren `trunken wird.

Im Namen Allahs geh ich`s an
Und spende für Afghanistan.
Dann einen für die armen Kinder
Und für die ganz ganz armen Inder.

Im Winter find ich keine Ruh,
Bevor ich nicht was Gutes tu.
Es gibt viel Not auf dieser Welt,
Am besten hilft man da mit Geld.

Nicht mit dem Zahlschein auf der Bank,
Es gibt was Bess`res, Gott sei Dank.
Damit das Helfen mich auch freut,
Hab ich für einen Rundgang Zeit.

Ich denk an die Malteser Ritter,
Denn deren Leiden ist recht bitter.
Beim Stand vom Lion`s Club, am Graben
Kann ich mich für Rumänien laben.

Rotarier nicht zu vergessen,
Die haben beinah nichts zu essen.
Als nächstes hebe ich mein Glas
Rasch für die liebe Caritas.

Für`s Rotes Kreuz und für die Gruft
Mit Zimt und mit Holunder-Duft.
Ich merke deutlich: Guter Werke
Erfordern sehr viel Kraft und Stärke.

Ein Punsch noch rasch für die Partei,
Als Wechselwähler trink ich zwei.
Dort steht der Herr Bezirksvorsteher,
Bei einem Punsch kommt man sich näher.

Für`s Kinderdorf, für Kommunisten,
Für Asylanten, Terroristen.
Ich trinke gerne noch ein Viertel
Für einen neuen Sprengstoff-Gürtel.

Für Hungernde im fernen China,
Für Araber in Palästina.
Wer Gutes tut, hat immer recht.
Ein Punsch noch " und dann wird mir schlecht.

Doch ehe ich nach Hause schunkel,
trink ich noch rasch für "Licht ins Dunkel".
Man kann doch wirklich jeden ********************en
Mit Punsch und Glühwein kräftig neppen.

Ich kann die Häferln nicht mehr zählen,
Jedoch ich muß mich weiterquälen.
Am Stephansplatz werd ich ganz fromm
Und trinke auf den Stephansdom.

Spätabends ladet mich wer ein
Zu Punsch und Keks bei Kerzenschein.
"Doch bitte, komm mit leeren Händen!
Du kannst ja für die Armen spenden."

Am Sonntag dann, in meiner Pfarr
Wird sicher auch der Punsch nicht gar.
Das Geld für das, was uns so schmeckt
Wird in die Renovierung g`steckt.

So trink ich mich durch den Advent.
Ein Wahnsinn, was man dafür brennt!
Doch ist das letzte Geld auch weg,
Ich tu`s für einen guten Zweck.

Ich bin ein hoffnungsloser Säufer,
Und Schuld sind nur die Punsch-Verkäufer.
Den Punsch kann ich schon nicht mehr sehen
Und laß ihn zu Silvester stehen.

Ich habe nur mehr einen Wunsch:
Ich trinke alles, nur kein Punsch.
Den Nächsten gibt es, das ist klar,
Erst im Advent im nächsten Jahr.

9610

ein Gast
05.12.2023, 07:44
Eine schöne Bescherung

Verfasser unbekannt

Hell erleuchtet sind die Gassen,
still und starrlich liegt der See.
Auf den tief verschneiten Straßen,
liegt ein totgefahrnes Reh !

Weihnachten ist angekommen,
alle Kinder freu´n sich toll.
Mama ist grad hingefallen,
Papa ist schon wieder voll.

Der Weihnachtsbaum ist hell
erleuchtet, denn grad fängt er zu
brennen an.
Da klopft es draußen
an dem Tore ist wohl der
Weihnachtsmann ?

Da kommt Knecht Ruprecht mit dem
Schlitten, fährt voll in Papa´s Auto rein
der sagt: "Na der kann was erleben,
dem hau ich jetzt die Fresse ein !"

Die Kinder fangen an zu
flennen, von Ferne naht die Polizei.
Der Baum ist nun am brennen,
und Heilig Abend ist vorbei !
.

ein Gast
05.12.2023, 23:02
Am Abend vor Weihnachten

Wilhelm Lobsien (1872-1947)

Dämmerstille Nebelfelder,
Schneedurchglänzte Einsamkeit,
Und ein wunderbarer weicher
Weihnachtsfriede weit und breit.

Nur mitunter, windverloren,
Zieht ein Rauschen durch die Welt.
Und ein leises Glockenklingen
Wandert übers stille Feld.

Und dich grüßen alle Wunder,
Die am lauten Tag geruht,
Und dein Herz singt Kinderlieder,
Und dein Sinn wird fromm und gut.

Und dein Blick ist voller Leuchten,
Längst Entschlaf'nes ist erwacht ...
Und so gehst du durch die stille
Wunderweiche Winternacht.

ein Gast
23.12.2023, 01:47
Die Nacht vor dem heiligen Abend

von Robert Reinick

Die Nacht vor dem heiligen Abend,
da liegen die Kinder im Traum.
Sie träumen von schönen Sachen
und von dem Weihnachtsbaum.

Und während sie schlafen und träumen
wird es am Himmel klar
und durch den Himmel fliegen
drei Englein wunderbar.

Sie tragen ein holdes Kindlein,
das ist der heilige Christ.
Es ist so fromm und freundlich
wie keins auf Erden ist.

Und während es über die Dächer
still durch den Himmel fliegt,
schaut es in jedes Bettlein,
wo nur ein Kindlein liegt.

Und freut sich über alle,
die fromm und freundlich sind,
denn solche liebt von Herzen
das himmlische Kind.

Heut schlafen noch die Kinder
und sehen es nur im Traum,
doch morgen tanzen und springen sie
um den Weihnachtsbaum.