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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Haustierhaltung" und seine Auswirkungen auf die Biodiversität



Reisebär
31.01.2022, 13:20
Ich versuche gerade etwas anzuleiern, das auch dem Einwand von "Ein Gast" gerecht wird.
Klar ist es nicht der Endzweck, alle Tiere nach Deutschland zu holen, wenn am hiesigen Tierschutz nichts getan wird.
Aber die Vereinigung, von der Elke schreibt, bemüht sich schließlich auch, Tiere vor Ort zu vermitteln.
In ganz Spanien, mittlerweiloe auch auch auf dem Archipel beginnt aber doch ein Umdenken in Punkto Tierschutz.
Ich weiß nicht, ob ihr die VOX-Sendung Harte Hunde kennt. Mit dem Ralf Seeger, der Tierheimen hilft.
Die bekommen ja auch Spenden von Fressnapf, immer eine ganze Furgonette voll.
Ich habe mal Ralf kontaktiert, er würde helfen wenn es geht.
Ich habe mich mit VOX, also RTL-Group in Verbindung gesetzt, ob die4 nicht eine Doku drehen wollen, wie die Hersteller von Tierfutter und Heimmtierzubehör großzügige Sachspenden geben.
Ich habe schon mehrere Spediteure angeschrieben, ob die nicht für eine solche Fernsehwerbung und auch noch den guten Zweck, den Transport hierher gratis durchführen.
Da RTL und sowieso N-TV ewig alles wiederholen, wäre das für einmaligen Einsatz eine längerfristige Fernsehwerbung.
Und RTL kann eine Doku von den Ladestellen bis hierher auf die Insel und die Übergabe an Tierheime filmen.
Großes Vorhaben, mal schauen ob RTL sich auf so etwas einlässt.
Denn damit könnte man den hiesigen Tierschutz auch enorm entlasten.

dyson
31.01.2022, 14:02
Gibt es Fressnapf auch auf den Kanaren? Ich glaube auf dem Festland schon. Also wäre es sicher sinnvoll, wenn die eine Sendung für Tierschutz dort machen würden. Und wenn ein auf den Kanaren ansässiger Tierbedarfhändler dann sich auf der den Inseln engagieren würde und ein ortsansässiger TV Sender darüber berichten würde. Dann wäre das ein enormer Werbeeffekt für den Händler und würde die Bevölkerung zum adoptieren von Tieren vor Ort animieren. Ich kenne die Sendung Harte Hunde und dieses Team leistet absolut hervorragende Arbeit. aber den ganzen Trupp auf die Kanaren fliegen? Zum Festland könnten sie mit einem LKW fahren und benötigte Maschinen usw. mitbringen.

Reisebär
31.01.2022, 14:04
@ dyson:
Ich hatte auch eher an eine Verladung im Container gedacht, den dann ein Seefrachtunternehmen mitnehmen kann.

dyson
31.01.2022, 19:59
Das finde ich nicht so,gut, alleine was die Fracht kostet würde besser den Tieren zugute kommen. Außerdem soll ja versucht werden so viele Tiere wie möglich vor Ort zu vermitteln, da macht es doch Sinn, auch örtliche Unternehmen einzubeziehen. Also sprich Presse, Radio, TV usw, die die Aktion begleiten - aber alles auf GC ansässig. Das würde mit Sicherheit viel mehr Leute ansprechen, als wenn Ausländer eine große Aktion machen mit der sich die Leute auf der Insel nicht identifizieren können und wollen. Es sind doch die Einheimischen die die Tiere adoptieren sollen und denen der Tierschutz nahe gebracht werden soll. Aber ich fände es eine gute Idee wenn sich verschiedene Tierschutzvereine auf der Insel zusammen tun würden und mit freiwilligen Helfern und Tierbedarfshändlern so eine Aktion starten würden und so die Aufmerksamkeit der Bevölkerung erreicht. So nach dem Motto „ich bin ein Canario und würde gerne hier bleiben, wer adoptiert mich und gibt mir ein gutes Zuhause für immer“.
Reisebär, Du scheinst ein sehr guter Koordinator zu sein, Unterstützung mit Hilfe zur Selbsthilfe, das wäre doch ideal.

arnold-o
01.02.2022, 08:55
dyson ich wage zu bezweifeln, dass deine Ratschläge den Tieren hier kurzfristig helfen-Resüme: dann lieber gar nicht , oder?

dyson
01.02.2022, 12:20
Warum? Eine Aktion vor Ort bringt doch die schnellste Hilfe - und auch die langfristigste. Es ist doch nicht damit getan, nur kurzfristig Futter und Sachspenden zu bekommen, das hat keine Nachhaltigkeit. Es geht doch darum, den Menschen den Tierschutz nahe zu bringen und sie einzubeziehen. Vorurteile versuchen auszuräumen und daß es gesellschaftlich mehr anerkannt wird wenn Tiere nicht „neu“ gekauft werden sondern adoptiert. Und mehr Angebote für Hundehalter ins Leben gerufen werden, Hundeschule, Welpentreffs usw., auch das hilft das Gemeinschaftsgefühl der Halter zu stärken und es wäre ein Segen für Tiere und Halter.
Futter und Körbchen rein in einen Container und verteilen, damit ist es nicht getan, die Menschen vor Ort müssen einbezogen und ernst genommen werden. Zusätzlich super, aber eben nur zusätzlich. Zumal auf den Kanaren die Bevölkerung relativ gut gestellt ist, im Vergleich zu Rumänien, Bulgarien u anderen Ländern, aus denen viele Tiere nach Deutschland zur Vermittlung kommen.

arnold-o
01.02.2022, 13:56
Wohl wahr #dyson. Schau dir die "vergeblichen" aber permanent verlangten Aufklärungsversuche zu Covid in Deutschland an. Wohl dem, der an das Gute im Mitmenschen glaubt - aus diesem Alter bin ich raus, selbst ist der Mann/die Frau.

felin
01.02.2022, 14:05
Klar, verfolge ich seit den 2 Tagen auch dieses Thema...
vorweg erstmal, ich möchte keinen Tierschutzverein kritisieren, sehe aber manches etwas anders in diesem Zusammenhang.
In Deutschland wurden letztes Jahr um die 500.000 Haustiere ausgesetzt und das ist die Zahl ohne Dunkelziffer.
Das zig Katzen darunter verwildern und gar nicht in dieser Summe auftauchen, wird jedem klar sein.
Tiervermittlungen in andere Länder sehe ich daher schon einmal als vollkommen kontraproduktiv an, weil es nur die Probleme in andere Länder verschiebt und/oder noch verstärkt.
Spanien hat in der ganzen EU das schärfste Tierschutzgesetz, ja, mir ist bekannt das Gesetze nur so gut sind wie sie durchgesetzt werden...
Und jetzt bitte meinen Einwand nicht persönlich nehmen oder sich angegriffen fühlen.
Der Canario wird sicher begeistert sein, von Ausländern im Punkto Tierschutz "belehrt" zu werden.
Ich hoffe das der Ausländer soweit hier integriert ist, das er/sie auch weiß in welchem Umfang die spanischen Tierschutzinstitutionen, Polizei, Guardia Civil Öffentlichkeitsarbeit machen um die Situationen zu verbessern, auf Missstände hinweisen und und und.
Mehrmals wöchentlich sind Aufrufe der Polizei und Guardia Civil in den Sozialen Medien zu finden, Tierquälerei zur Anzeige zu bringen, keine Tiere auszusetzen, zu Weihnachten keine lebenden Tiere zu verschenken und vieles mehr.
Ich hoffe das ist Euch bekannt.
Wozu nun deutsches TV hier eine Doku drehen soll, wo das Problem in DE groß genug ist, kann ich nicht nachvollziehen.

Das Deutsche ein, sagen wir mal, sehr ausgeprägtes Verhalten bei Haustieren an den Tag legen, ist bekannt.
Es gibt einige die Tiere ja so lieben aber durch ihr "Tierliebe" genau das Gegenteil erreichen.

Wer also z.B. meint, er müsse sich eine Katze anschaffen (egal ob adoptiert oder gekauft) weil er ja ein schönes Grundstück hat wo sie ihre Freiheit haben kann, macht sich mitschuldig am Tod von Singvögeln und Reptilien.
Tierliebe und Schutz beginnt mit der Akzeptanz der einheimischen Tier und damit auch Pflanzenwelt.
Ich möchte auch einmal darauf hinweisen, das die Kanaren eine hohe Anzahl nur endemischer Tier-und Pflanzenarten besitzt, und gerade die Kanareneidechse wichtig ist um die Pflanzen zu erhalten, da sie zur Verbreitung der Pflanzensamen beiträgt. Vom hiesigen Artenbestand kann man die Kanaren etwas mit Galapagos vergleichen. Unsere Echsenarten sind hier einmalig auf der ganzen Welt, genau so wie die Landschildkröten von Galapagos.
Diese einmalige Artenvielfalt der Kanaren wird durch Katzen, Igel, Schlangen inzwischen massiv bedroht, alles eingeschleppte Tiere.
Zu der Option, Tiere in ein anderes Land schicken...
Das ist nicht ganz ohne..... eine Tollwutspritze verpassen und zu meinen damit ist alles gut, wäre ein fatales Denken.
Auch wenn das Tier evtl. gegen Parasiten behandelt wurde, bleibt ein Restrisiko.
So gibt es hier z.B. eine Zeckenart, die in den nördlichen Breiten, bisher nicht vorkam.
Diese Zeckenart ist ein aktiver Jäger, nicht wie die Zecken in DE, die auf einem Grashalm warten, das ein "Opfer" vorbei kommt. man "könnte" also zur Verbreitung von Parasiten beitragen.
Wir haben alle gerade gesehen, was so ein sch*** Virus anrichten kann, wissen wir, ob es nicht evtl. in warmen Ländern andere Bakterien und Viren gibt, die wir damit verbreiten könnten?

Ja, wir haben hier auf den Kanaren ein riesen Problem mit überfüllten Tierheimen.
Das Problem haben aber wir Menschen verursacht, wie so oft.
Diese Tiermengen wird man nicht in Adoption bekommen. Ich bin Natur- und Tierfreund aber hier wird es eine rigorose Lösung geben müssen, auch wenn ich das nicht gerne sage und noch weniger mag.

arnold-o
01.02.2022, 14:37
#felin, auch dein Beitrag zeigt mir, wie wenig der Einzelne zur Lösung dieser Gesamtproblematik wirklich beitragen kann. Ich leiste hier nur einen sehr bescheidenen - vielleicht kontraproduktiven Beitrag.

felin
01.02.2022, 14:52
#felin, auch dein Beitrag zeigt mir, wie wenig der Einzelne zur Lösung dieser Gesamtproblematik wirklich beitragen kann. Ich leiste hier nur einen sehr bescheidenen - vielleicht kontraproduktiven Beitrag.

@ arnold-o, Dein Einsatz als Flugpate in allen Ehren, denke auch das Du es im Grunde gut meinst....
birgt aber z.B. die Gefahr, Du nimmst eine Katze mit, der neuen Halter hält sie als Freigänger.
Die Katze killt zig hundert Vögel... was ist jetzt wichtiger, das Leben einer Katze oder das von 100en von Vögeln?
nein, ich übertreibe nicht mit der Anzahl, eher untertreibe.
Als ich in Puerto Rico wohnte "besuchte" mich täglich ein Kater (Freigänger), da ich dort einer der wenigen war der eine Pflanzenoase auf der Terrasse hatte, tummelten sich viele Vögel dort. Nachdem sich der Kater sehentlich, die 2. Grasmücke innerhalb von einer Woche kaschte, ließ ich den Kater kastrieren und ab diesem Zeitpunkt war er verdonnert sich in der Wohnung aufzuhalten. Also 100 Vögel hätte er leicht in einem Jahr erlegt. Rechne das mal hoch und man kommt auf eine unglaubliche Zahl.

dyson
01.02.2022, 15:25
@felin: in erster Linie werden aus allen möglichen Ländern und Gegenden (dabei auch die Kanaren) Hunde nach D verschickt. Ich möchte nicht abstreiten, daß das manchmal auch Sinn macht und notwendig ist. Aber das Verhalten den Tieren und insbesondere den Hunden gegenüber hat sich auf den Kanaren in den letzten Jahrzehnten um einiges geändert, ein Hund ist zig Mal mehr heutzutage ein Familienmitglied als noch im letzten Jahrhundert. Tierquäler und Tieraussetzer gibt es weltweit, das ist kein Grund Hunde nicht an Canarios zu vermitteln. Auch in Deutschland finden nicht alle einen guten Platz und landen immer und immer wieder im Tierheim, Vorkontrollen zum Trotz. Und gerade die Hunde, die in Deutschland zur Adoption begehrt sind, klein, jung und süß, das sind die, die auf GC auch am ehesten ein Zuhause finden. Übrig bleiben überall die großen, schwarzen, alten Hunde. Wenn man für so einen ein Zuhause findet, dann ist es ein Glücksfall und es macht die Reise einen Sinn, egal von welchem Land in welches Land in Europa.
Auf GC sollten die Tierschutzvereine zusammenarbeiten, sollten mit Presse und TV zusammenarbeiten und sich Hilfe von ortsansässigen Händlern suchen, die dadurch dann eine super Reklame bekommen würden.
Wie gesagt, ich kenne das Problem auch aus anderen Ländern (Rumänien, Griechenland) und auch da sollten wir Ausländer uns vor allem mit Hilfe zur Selbsthilfe einbringen. Und ausländische Residenten können natürlich zusammen mit den Einheimischen Tierschützern gut etwas auf die Beine stellen indem sie ihre Community und Medien mit einbeziehen

felin
01.02.2022, 15:40
Übrig bleiben überall die großen, schwarzen, alten Hunde. Wenn man für so einen ein Zuhause findet, dann ist es ein Glücksfall und es macht die Reise einen Sinn, egal von welchem Land in welches Land in Europa.

Ich wage es nicht zu beurteilen ob es für den Hund ein Glücksfall ist.
Ist er alt und evtl. nicht mehr so ganz auf gesundheitlicher Höhe, in wie weit hat er mit der Klimaunterschied zu kämpfen?
Haut, Fellprobleme?
Um überhaupt einmal in Richtung einer Lösung zu kommen, braucht es eine absolute Meldepflicht von Haustieren und einer Chippflicht. Zuwiderhandlungen schmerzlich mit einer Multa belegen.

felin
01.02.2022, 16:14
Auf GC sollten die Tierschutzvereine zusammenarbeiten, sollten mit Presse und TV zusammenarbeiten und sich Hilfe von ortsansässigen Händlern suchen, die dadurch dann eine super Reklame bekommen würden.

@ dyson, wer sagt denn, das sie nicht zusammenarbeiten oder woher weißt Du das?
Dann drehe ich das mal um...
Bist Du oder irgend einer hier im Forum mal dem Aufruf gefolgt und hat sich an den Fangaktionen der Schlangen beteiligt?
Oder
dem Aufruf gefolgt sich an der Zählung des Pizon azul in Tamadaba zu beteiligen?
Tierschutzaktion von hoher Wichtigkeit, gibt es doch nur noch etwa 400 dieser Vogelart auf GC.

Warum schließen sich Tierschutzheime unter ausländischer Führung nicht mit den spanischen Zusammen? Sprachbarriere?
Möglichkeiten hätten sie genug um in Kontakt zu kommen, da muss man aber ein bisl flexibler denken.

Reisebär
01.02.2022, 16:35
.............
Um überhaupt einmal in Richtung einer Lösung zu kommen, braucht es eine absolute Meldepflicht von Haustieren und einer Chippflicht. Zuwiderhandlungen schmerzlich mit einer Multa belegen.

Da gebe ich dir zu 100% Recht. Und solch eine Meldepflicht EU-weit würde auch die elenden Vermehreren das Handwerk legen.
Und es wäre so einfach, wenn nur alle Länder mitspielen würden.
Es müsste ein europaweit zugängliches Register geben, so wie es z.B. Tasso vorlebt.
JEDER Züchter müsste eine Züchternummer bekommen. JEDER Züchter muss qua Gesetz verpflichtet sein, die Welpen chippen zu lassen. Und en Chip ins zentrale Register eintragen zu lassen.
Der Chip muss endhalten, die eindeutige Kennung des Tiers, wie schon heute, und auch die Registriernummer des Züchters.
Es muss Tierärzten vorbehalten bleiben, die Tiere zu chippen und zu anzumelden.
Die Chip-Hersteller müssen Buch über die Chips führen und bei sich vermerken, welcher Tierarzt welche Chip-Nummern erhalten hat.
Jeder Züchter und jeder Tierarzt, der dagegen verstößt, muss sofort mit hoher Strafe und Entzug der Genehmigung bestraft werden.
Das ist ohne weiteres machbar. Und mit viel weniger Aufwand, wie so manches was Politiker "verbrechen".

felin
01.02.2022, 16:44
Die Chip-Hersteller müssen Buch über die Chips führen und bei sich vermerken, welcher Tierarzt welche Chip-Nummern erhalten hat.
Off-Topic sorry, muss gerade schmunzeln... DE schafft noch nicht mal ein digitales Impfregister... x48

dyson
01.02.2022, 18:09
Nein, das habe ich nicht, felin.
Ich bin aber bei einem Tierschutzverein seit vielen Jahren tätiges Mitglied, habe geholfen vernachlässigte Nutztiere wie Schafe, Hühner und Schweine aus unsäglicher Haltung zu verlegen, arbeite viel mit einem Gnadenhof zusammen. War dabei wie Wohnungen von Animal Hordern geräumt werden mußten und Plätze für die Tiere zu finden. Und bin wenn es irgendwie geht am Stand wo zB auf das Elend der Vermehrstationen in Osteuropa aufmerksam gemacht wird damit weniger Leute diese Welpen kaufen. Usw.
Um Tieren was Gutes zu tun muß man nicht unbedingt Schlangen einfangen…

felin
01.02.2022, 18:36
Um Tieren was Gutes zu tun muß man nicht unbedingt Schlangen einfangen…
Nein natürlich nicht, das waren Beispiele.
Ich möchte auch überhaupt keine angreifen oder ähnliches.
Mein Ziel ist aufzuzeigen, das die übermäßige Haustierpopulation ein riesiges Problem darstellt und eigentlich reduziert werden muss.
Wir zerstören und sonst auch damit unsere Lebensgrundlagen.

dyson
01.02.2022, 19:16
Meins waren auch nur Beispiele. Und die Haltung von Haustieren einzuschränken dürfte kaum möglich sein. Wenn ich meine Tiere legal, vernünftig und ordentlich halten kann, wer soll mir denn die Haltung von Hühnern, Hunden, Katzen, Pferden, Meerschweinchen und Konsorten verbieten?
Und um die ungewollte Vermehrung zu verhindern sind wir wieder bei meinem Punkt, daß die Bevölkerung immer wieder auf die Kastration ihrer (vor allem Hunde u Katzen) angesprochen werden sollte. Außderdem daß man keine Tiere übers Internet kaufen sollte. Nicht von oben runter, sondern auf Augenhöhe, die Tierschutzvereine sind doch auf Sozialen Medien wie Instagram und können aktuell über Aktionen usw informiert werden.

Reisebär
01.02.2022, 19:18
Off-Topic sorry, muss gerade schmunzeln... DE schafft noch nicht mal ein digitales Impfregister... x48

Ich schmunzel mit, du "Böser Mod"
Schaffen nicht, oder wollen nicht schaffen, das ist hier die Frage. :)

felin
01.02.2022, 19:50
@dyson, da hast mich falsch verstanden.
Es geht mir nicht darum die Haltung einzuschränken, sondern um (blö.des Wort) Haustierüberschuss.
Ungechipter Tierhandel muss verboten werden und wäre auch an den Grenzen kontrollierbar, schafft jede Wärmebildkamera.
Bei Tierhaltern wäre eine Kastrationspflicht durchaus zu befürworten.
Australien, als Inselstaat hat auch riesige Probleme mit eingeschleppten Tieren, um ihnen Herr zu werden haben sie Kopfprämien ausgesetzt.
Ja, ist drastisch aber Australien hat inzwischen endemische Arten die durch Katzen ausgestorben sind. Übrigens nicht nur weil sie von den Katzen gejagt und gefressen wurden, sondern weil die Tiere dort einfach nicht mehr in ruhe brüten konnten.

dyson
01.02.2022, 21:53
Ich bin sehr für das Kastrieren von Haustieren, aber Pflicht? Wenn jemand einen Hund hat und wohlüberlegt Welpen haben möchte, das kann man niemand verbieten. Man könnte nur eine Meldepflicht des Wurfes einführen aus der hervorgeht, wohin die Welpen gehen. Aber auch das ist problematisch, wer will überprüfen wie viele Welpen geworfen wurden?
Ich glaube es wäre einfach sinnvoll, daß das Chippen und die Kastration kostenlos durchgeführt werden. Das kostet den Staat zwar eine Stange Geld, ist aber am Ende sicher billiger weil einfach weniger Tiere ausgesetzt werden oder aus anderen Gründen in den Tierheimen landen.

felin
05.02.2022, 11:43
Jemen-Chamäleon, auch gerne von Reptilienliebhabern als "Haustier" gehalten.
Wurde um 2017 herum ausgesetzt und verbreitet sich in der Gemeinde Arucas langsam aber stetig.
https://www3.gobiernodecanarias.org/noticias/transicion-ecologica-localiza-66-ejemplares-del-camaleon-de-yemen-en-gran-canaria-desde-2017/
Die Tiere sind extrem schwer zu finden, darum dürfte die reale Anzahl viel höher sein.

katana
05.02.2022, 22:44
Jemen-Chamäleon, auch gerne von Reptilienliebhabern als "Haustier" gehalten.
Wurde um 2017 herum ausgesetzt und verbreitet sich in der Gemeinde Arucas langsam aber stetig.
https://www3.gobiernodecanarias.org/noticias/transicion-ecologica-localiza-66-ejemplares-del-camaleon-de-yemen-en-gran-canaria-desde-2017/
Die Tiere sind extrem schwer zu finden, darum dürfte die reale Anzahl viel höher sein.

Selbst bei höherer Anzahl sind die negativen Auswirkungen aber eher gering, was nicht heißt, dass ich das auswildern gut heisse.

felin
06.02.2022, 16:59
Selbst bei höherer Anzahl sind die negativen Auswirkungen aber eher gering, ...
Mich würde interessieren, wie Du darauf kommst oder woran Du es festmachen willst?

katana
07.02.2022, 13:49
Weil ein Jemenchamäleon kaum Auswirkung auf die Kanarische Fauna und Flora hier hat, ganz im Gegensatz zu den ausgesetzten Nattern. Futterspektrum der JC sind eher Insekten und kleine Nager und pflanzliche Nahrung.
Soll aber nicht heißen, das man sie deshalb einfach unkontrolliert gewähren lassen sollte, gehören schliesslich nicht hier her. In bewohnteren Gebieten werden viele den Katzen zum Opfer fallen und das ein oder andere JC wird sicherlich auch Bekanntschaft mit den Nattern machen und den kürzeren ziehen.
Habe selbst Jahrelang Reptilien (Schlangen und Leguane) gehalten.

felin
07.02.2022, 14:39
Gut, das ich nicht vorher geantwortet habe :-)
Wie in dem Artikel geschrieben, wurden die Chamäleons über das Frühwarnsystem in die Liste der invasiven Arten aufgenommen.
Ich stimme zu, das 66 Tiere ganz sicher nicht eine Gefahr darstellen.
Wobei einer kleiner Einwand von mir schon hier kommen könnte und zwar fing die Schlangenplage auch mal bei 1-2 Tieren an.
Ich denke Du stimmst mir zu, das Inseln ein besonders empfindliches Ökosystem haben.
Die Chamäleons bevorzugen die Gebiete mit landwirtschaftlicher Nutzung.
In der Natur fressen sie hauptsächlich Fluginsekten, das JC zählt mit zu den größten Tieren der Arten.
In den Agrargebieten dürften das dann viele Insektenarten sein, die zur Bestäubung der Nutzpflanzen dienen.
Zu 80% ist das die Biene, Bienen erfahren gerade einen dramatischen Rückgang im Bestand.
Monokulturen, die Varroamilbe, Insektizide, Klimawandel, sind einige der Gründe.
https://www.bee-careful.com/de/initiative/bienensterben-ursachen-folgen/
Darum halte ich den Aufruf Sichtungen zu melden für richtig, bevor es zu einem erneuten Problem auf der Insel führt oder führen könnte.
Übrigens, ohne Insekten auf unserer Welt würde es uns Menschen nicht geben.

felin
07.02.2022, 14:44
Aktuelles zu den verwilderten Katzen in Maspalomas:
https://www.eldiario.es/canariasahora/sociedad/expertos-apoyan-captura-gatos-proteger-reserva-natural-especial-maspalomas_1_8719024.html

katana
07.02.2022, 19:13
@felin, da stimme ich zu 100% zu. Ich persönlich sehe die Gefahr durch die Schlangen nur größer als durch das JC