Ärztepfusch und Zahnspange
Ärztepfusch und Geldgier!
Leider gibt es Ärzte die von Profitmotivationen getrieben sind und nicht nur aus rein medizinischen Gründen eine Behandlung anbieten.
Bis ich diese Erfahrung hatte, wollte ich nie glauben das es solche Ärzte nicht nur in Romanen oder in übertriebenen Erzählungen gibt, sondern auch zwischen uns, im täglichen Leben, getarnt hinter einem lächelnden Gesicht, bescheidener Mimik, schönen Wörtern und modernem Design
Dr. O., ein Kieferorthopäde in Las Palmas gehört zu denen. Er hat mir geraten eine langwierige unnötige Behandlung durchzuführen, mit Lug und Trug hat er mich behandelt. Die Schäden und Komplikationen die er mir beibrachte, sind unwiederruflich;
Um mein Kieferproblem zu lösen hat er mir geraten eine Festzahnspange für 1.5 Jahre zu tragen. Später, nach seiner damals 200 Euros teuren `Studie`, hat er auch nebenbei erwähnt das ein gesunder Zahn extrahiert werden muß.
Ich wusste daß das ein üblicher Vorgang ist und bei Kinder werden oft 4 oder mehr Zähne extrahiert, leider habe ich zugestimmt und die Horrorbehandlung fing an:
Unprofessionelles Team- Das Geld habe ich für einen ` Spezialist´ bezahlt, behandelt wurde ich aber meistens von seinen Assistentinnen, die wie ich schnell feststellen musste, ihre Arbeit nicht verstanden und nicht beherrschten.
Oft sind sie mit den Instrumenten abgerutscht und verletzten meinen Mund. Zweimal bin ich auf den Stuhl fast erstickt, da mir beim abschleifen von Kleberresten, das Kühlwasser des Bohrers direkt durch Nase und Luftröhre lief. Ein anderes mal musste ich so lange mit triefender Säure (die die Zähne porös macht um das festkleben von Brickets zu ermöglichen), im Mund warten, bis Mund und Zunge Verbrennungen bekamen und lange brauchten um zu heilen.
So, wie in etlichen anderen Beispielen, diente ich unprofessionellen Assistentinnen als Versuchskaninchen.
Um das Leben eines Spangenträgers zu erleichtern, kann man und soll man einiges unternehmen. Dr. O. hat scheinbar nie davon gehört:
Es wird oft verdrängt wie unangenehm das tragen einer Zahnspange ist; Der Mund ist voller Metall, es sticht in Backen und Zunge, diese bleibt oft an scharfe Ecken hängen. Der Kiefer steht unter einem enormen Druck. Dann, wenn man sich daran gewöhnt hat und versucht normal zu essen und reden, verwundet man Backen und Zunge wieder von neuem und das Theater fängt von vorne an.
Deswegen: Metalle im Mund, die man nicht mehr braucht, die nur kurzfristig angeklebt werden (um z.B einen Gummi zu befestigen) sollte man sofort entfernen!
Scharfe Metallecken kann man schleifen und glätten. Den langen Metallzipfel vom Draht sollte man immer kurz schneiden und mit Kleber umhüllen. Dr. O. hat oft 1 cm lange Drähte stehengelassen!
Mit der Zeit musste ich lernen es selber jedes mal zu kontrollieren und dann mit ihm kämpfen das er seine Arbeit richtig macht.
Unwiderrufliliche Schäden: Mittlerweile weiß ich das Festzahnspangen, eine sehr komplexe Behandlungsmethode ist, die die feine Balance zwischen Muskeln, Nerven und Knochen im ganzen Kopfbereich beieinflust, noch dazu in den verkehrten Händen kann es tragisch enden:
Nach 2 Jahre und 3 Monaten war immer noch kein Ende abzusehen und ich blieb mit Kiefergelenkschmerzen und stechenden Schmerzattacken in einer Gesichtshälfte. Im Ohr und den Gesichtsmuskeln sowie am Hinterkopf kommt es ständig zu sporadischem zucken und vibrieren. Er sagte darauf nur lapidar: “Nimm Aspirin“.
Als ich dann in der Uniklinik in Deutschland war, haben die Ärzte den Kopf nur geschüttelt und empfohlen die Zahnspange sofort zu entfernen. Bis heute, ein Jahr später, hat sich mein normales Lebensgefühl nicht mehr eingestellt.
Dafür habe ich insgesamt 5000 Euro gezahlt und habe darüber hinaus einen permanent verzerrten Biss, Kiefergelenksschmerzen, freiliegende Zahnhälse und optische Nachteile wie Zahnlücken.
Also Prost, Mahlzeit! Ich könnte Dr. O. erwürgen!
* Ich danke dir für deinen Erfahrungsbericht, ich habe den Nachnamen des Arztes vorsichtshalber abgekürzt. Ich denke, dass du mit deinem Bericht, einigen Lesern geholfen hast bzw. in Zukunft helfen wirst. gez. queru