-
Das Rathaus von Telde hat beim Verwaltungsgericht Las Palmas einen Antrag gestellt um die letzten Bewohner des Hauses La Tortuga zwangszuräumen. Man schätzt, dass die Erlaubnis morgen oder am Freitag eingeht. Es handelt sich um ein Ehepaar das sein Haus in Ojos de Garza bei dem letzten Unwetter, im Januar 2006, verlor.
Die Juristen des Rathauses erklären, dass diese Personen seit Monaten in ungesunden Konditionen leben und weder Strom noch Wasser haben, aber sie sich weigern, dass Haus zu verlassen und auch keinem erlauben in die Wohnung hineinzukommen.
Die Lage erschwert sich durch den Gesundheitszustand des Ehepaars. Während er schon 2 Hirnschläge hatte vermuten die Sozialarbeiter dass sie schizophren sein könnte oder sonstige psychischen Probleme hat, denn vor allem sie ist es die auf ihrer Einsperrung beharrt in der sie leben und sie verhindert dass ihr Mann die medizinische Hilfe bekommt die er benötigen würde.
Dies ist das Motiv warum die Sozialarbeiter zum Staatsanwalt gingen damit das Gericht prüft ob die Umstände gegeben sind um die beiden als unzurechnungsfähig zu erklären und sie zwangsweise in ein Heim einzuweisen.
Wenn das Rathaus die Erlaubnis hat gewaltsam in die Wohnung des Ehepaars einzudringen geschieht dies in Anwesenheit eines Gerichtsmediziners, der dem Gericht den geistigen und gesundheitlichen Zustand sowie deren Lebensstil als Beweis für die mögliche Unzurechnungsfähigkeit mitteilt.
Außerdem wird eine Patrouille des Tierschutzes dabei sein, die sich des Haustieres der beiden annehmen wird.
queru
-
Letztendlich wird es die Küstendirektion sein, die bei Gericht die Zwangsräumung der letzten verbliebenen Bewohnerin des Hauses La Tortuga beantragen muss. Zuvor lebte sie mit ihrem Partner dort, der befindet sich nunmehr wegen gesundheitlicher Probleme in einem Krankenhaus. Von Seiten des Rathauses hatte man versucht sie, wegen ihrer geistigen Behinderung, als unfähig erklären zu lassen, dies hat jedoch nicht gefruchtet.
-
Die Nordküste ist das Gebiet Gran Canarias, welches am meisten vom Küstengesetz betroffen ist. Obwohl keine genaue Zahl bekannt ist, beginnen die Rathäuser selbst zu zählen und man schätzt, dass ca. 150 Häuser Gefahr laufen, abgerissen zu werden.
Bis jetzt hat die Küstendirektion von Las Palmas noch keine disziplinäre Maßnahmen gegen die Mehrheit der Häuser, welche öffentlichen Grund belegen und somit gegen die gültige Legalität verstoßen, eingeleitet.
Für folgende 16 Gebäude gibt es bereits Abrissverfügungen:
In Agaete: 4 Duplex in der Strasse Los Poetas de Agaete
In Santa Maria de Guia: 8 Häuser im Barranco La Ballena und 4 im Baranquillo Moreno.
In Zukunft dürften betroffen sein u.a.:
Arucas: In Quintanilla und San Andrés könnten 47 Gebäude dem Bagger zum Opfer fallen, die meisten in der Strasse Maria Luisa Ramos.
Moya: In El Altillo praktisch alle Häuser die am Meer gebaut wurden und in El Roque sind 10 Gebäude komplett betroffen und mehr als 40 zum Teil.
Santa Maria de Guia: Alle Gebäude in San Felipe
Gäldar: 24 Häuser im Küstenort El Agujero, 1 im Barranco del Vino
Agaete: Alle Häuser in der ersten Strandreihe und in der Strasse Los Poetas wird man sich mit der Lupe ansehen.
-
Die Anwohner des Küstenorts Ojos de Garza wollen einer möglichen Abrissentscheidung der Küstendirektion zuvorkommen und haben damit begonnen sich zu mobilisieren. Als erstes haben sie bei der Gemeinderegierung Telde beantragt, dass sie ihnen bei ihren Forderungen helfen. Die Gemeinderatsitzung des vergangenen Freitags hat einstimmig den Antrag der Bürgervereinigung Playgarza beschlossen. Die Gemeinderegierung verpflichtet sich, sich an die Küstendirektion zu wenden, damit diese die Grenzlinie, welche die Wohnungen in der ersten Strandreihe von Ojos de Garza betrifft, ändern. Sollte dies nicht möglich sein, wird das Rathaus die Küstendirektion auffordern, etwaige Abrissverfahren von Wohnungen zu stoppen bis der Spezialplan des Strandes Ojos de Garza definitiv beschlossen ist. Dieser Spezialplan wird vom Umweltministerium (zu dem auch die Küstendirektion gehört) gutgeheißen.
-
Die Bürgermeisterin von San Bartolomé de Tirajana, Maria del Pino Torres, enthüllte, nach einem Gespräch mit der Generaldirektorin der Küstendirektion, Alicia Paz, dass die Modernisierung des EKZ Anexo II, die Schwimmbäder von Castillo del Romeral und der neue Sporthafen Meloneras nicht vollzogen werden.
Torres räumte den “kläglichen” Anblick, welches diese Eingangspforte zur Stadt abgibt, ein sowie den Verlust von ca. 100 Millionen Investitionen welche die kanarische Regierung beschlossen hatte um die Stützmauern und alle Zugänge zum Strand zu verbessern.
Die Gegend Anexo II wird verschwinden wenn der Abriss für das komplette Einkaufszentrum und die Errichtung eines neuen Einkaufszentrums angeordnet wird. Diese Aktion wird Hunderte von Anzeigen der betroffenen Eigentümer nach sich ziehen, bis man den Bau eines neuen Zentrums entschieden hat.
Mit meinen eigenen Worten ausgedrückt würde ich sagen, dass es so aussieht, dass das Zentrum zuerst platt gemacht und danach irgendwann ein neues geplant (gebaut) wird, während die eigentliche Idee wohl so aussah, dass man beides gleichzeitig macht, damit die Lokale, nach dem Umzug vom alten ins neue, direkt weitermachen können. Au weia, das klingt nach mächtig Ärger.
Für Castillo del Romeral plant die Küstendirektion anstelle der Naturschwimmbäder einen künstlichen Strand.
-
Hier eine Grafik in der Zeitung "La Provincia" mit dem eingezeichneten Gebiet in der Ortschaft Tufia welches, im Prinzip, abgerissen wird:
http://www.laprovincia.es/servicios/...e-mojones-1984
Es handelt sich um 17 Wohnungen oder Räumlichkeiten.
-
Gegen eine kleine Häuseransammlung 250 Meter südlich vom Strand von Tufía an der Punta de Mazagato wurde ebenfalls Verfahren eingeleitet.
-
Hier das Gebiet "Punta de Mazagato" Markiert mit dem Buchstaben "A"
http://maps.google.es/maps?f=d&sourc...09656&t=h&z=17
-
Verfahren einleiten heisst aber nicht zwangsläufig Abriss ?
Wenn ich ich nicht irre, und die Häuser NICHT auf öffentlichen Grund stehen, und vor Inkraftreten des "Ley de la Costa" erstellt wurden, dürfen sie doch stehenbleiben , oder !?!?
-
Einerseits stellt sich die Frage, was denn die Behörden nach dem "Abriss" mit dem Land bezwecken? Ist doch ohnehin alles mehr/minder Fels.
Und andererseits wird´s, spätestens nach Fertigstellen der neuen Startbahn des Flughafens Gando, den Leuten dann dort sehr laut vorkommen, wenn erst mal die Flugzeuge über sie starten und landen.
fio