Bin gespannt wann es zur 1. Schlägerei kommt.
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Bin gespannt wann es zur 1. Schlägerei kommt.
Auch gestern morgen haben die Anwohner die Wiederaufnahme der Bauarbeiten verhindert. Die Baufirma beantragte Polizeischutz um mit den Arbeiten beginnen zu können.
Nunmehr wurden die Bauarbeiten für das neue Gefängnis ausgeschrieben. Der maximale Kostenvoranschlag darf 103.766.689 Euro sein und die Bauzeit 24 Monate. Bis zum 4. September können Angebote abgegeben werden, am 17. September werden die Angebote geöffnet.
Es wird keine Umweltverträglichkeitsprüfungen vor dem Bau des “macrocarcel” in Juan Grande geben. Das hat das spanische Innenministerium gestern bestätigt. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung ist in dem Fall nicht notwendig, so meinen zumindest die Vertreter des Ministeriums, keine der Behörden auf Gran Canaria oder der kanarischen Regierung hat gegen diese Meinung Protest eingelegt. Für Umweltschützer und die Grünen ein Skandal sondergleichen. Das einzige Gutachten über mögliche negative Einflüsse auf die Umwelt des Makro-Baus stammt vom Verein der Strafanstaltgegner - und dieses Gutachten zeigt mehr als 20 gravierende Einschnitte auf.
Die Coalicion Canaria will den Bau des Strafgefängnisses in Juan Grande verhindern, notfalls sogar auf dem gerichtlichen Weg. Das gab der Vorsitzende der CC von San Bartolome de Tirajana, Luis Vega, gestern in einer Pressekonferenz bekannt. Die CC sieht durch die Einrichtung vor allem eine Gefahr für die Sicherheit der Gemeinde und einen Schaden für das Ansehen des immerhin größten Touristenzentrums der kanarischen Inseln. Die CC hat am Montag einen Antrag auf Ablehnung der Baugenehmigung bei der Bürgermeisterin abgegeben, nächste Woche soll in einer Sondersitzung über mögliche rechtliche Schritte gegen den Bau diskutiert werden.
Häftlinge die noch Haftstrafen im einzigen Gefängnis Gran Canarias "Salto del Negro" absitzen, baten gestern die Anwohner von Castillo Romeral, die Arbeiten zum Bau des neuen Gefängnisses nicht zu bremsen, denn in der Aktualität gibt es Überbelegung und es ist notwendig, dass neuer Raum erstellt wird.
Die Häftlinge meinen, dass die Angst und das Misstrauen welches die Bevölkerung hat aus Unkenntnis und fehlender Information über die Gefängnisrealität herrührt und dass der beste Weg diese Ängste zu begraben wäre, dass sie die Anwohner Salto del Negros fragen, welche Probleme sie in der ganzen Zeit durch das Gefängnis hatten.
Die Häftlinge sagen die Anwohner zu verstehen, aber sie sagen auch, dass man nur die Gefahrensituationen denen die Bewohner Salto del Negro die ganzen Jahre ausgesetzt waren zählen müsste. "Sie waren durch die hohe Polizeipräsenz besser beschützt".
Das ist ja schließlich auch ein Gefängnis und kein 5-Sterne-Hotel mit Gourmet-Tempel und angrenzender Parkanlage.
Hätte man keine Straftat begangen, säße man gemütlich zu Hause auf einem weichen Sofa und könnte im Parque Santa Catalina spazieren gehen.
Basta!
Heute hat die Baufirma versucht mit der Reparatur des Einzäunung des Grundstücks zu beginnen. Wurden jedoch wieder unterbrochen. Die Nationalpolizei scheint jetzt aber langsam ernster zu werden und machte die Störer darauf aufmerksam, dass sie auf Schadensersatz verklagt werden könnten.
Ich dachte letzte Woche schon: Wieso zäunen die das Ding nicht einfach ein und lassen die Leute vor der Tür protestieren? Scheint so als hätte die Firma letzte Woche genauso gedacht wie ich. :eek:
Die Bürger von Castillo haben die ersten Ladungen erhalten. Mindestens 7 Personen müssen sich vor dem Gericht in Maspalomas für das Lahmlegen der Bauarbeiten verantworten. Laut deren Anwälten könnten dabei Strafen von ca. 3000 Euro verhängt werden.
Innerhalb der Behörden geht die Diskussion um die Legalität des Gefängnisprojektes in Juan Grande weiter. Nachdem die kanarische Regierung zuletzt erklärt hat, der Bau sei legal und verfüge über alle notwendigen Genehmigungen, hat sich gestern der stellvertretende Minister für “ordenacion territorial” , Miguel Angel Pulido, zu Wort gemeldet - und erklärt, er sehe erhebliche Mängel in den Genehmigungen. Das Projekt ist lt. Pulido nicht vereinbar mit der Grundstückswidmung - und deshalb nicht legal. Die Diskussion wird sich also weiter fortsetzen.