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Auch gestern Sonntag sind wieder mehrere Flüchtlingsboote auf Gran Canaria angekommen. Früh am Morgen wurden in der Touristengemeinde San Bartolome de Tirajana zwei bereits verlassene "pateras" aufgefunden, eines der Boote wurde unweit des Leuchtturms von Maspalomas, ein zweites in Castillo del Romeral entdeckt. Im Laufe des Tages konnte die Polizei 29 von wahrscheinlich insgesamt 35 illegalen Immigranten aufgreifen.
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Eine Delegation des spanischen Innenministeriums wird heute und morgen auf den Inseln erwartet um sich über die aktuelle Flüchtlingssituation zu informieren. Der zuständige Staatssekretär für Sicherheit, Antonio Camacho, und der Generaldirektor der Guardia Civil, Joan Mesquida, treffen heute in Las Palmas mit den Vertretern der Sicherheitskräfte der Inseln zusammentreffen. Für morgen Dienstag ist ein Besuch in der Einsatzzentrale der Frontex auf Teneriffa geplant.
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Und auch in Madrid konnte gestern ein wichtiger Punkt zum Thema illegale Immigration beschlossen werden.
Die einzelnen Provinzen Spaniens haben sich über die Aufnahme von jugendlichen Flüchtlingen geeinigt, alle Provinzen, bis auf Andalusien, werden jugendliche Immigranten von den Kanaren übernehmen.
Das Thema der jugendlichen illegalen Immigranten ist ein besonders heikles: Minderjährige können nicht in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden, die spanische Regierung muss für die Jugendlichen bis zur Vollendung ihres 18. Lebensjahres für sie sorgen.
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Die Rückführungen in ihre Heimatländer sowie die Verlegungen von Gran Canaria aufs Festland hat dazu geführt, dass sich in den letzten Tagen die Zahl der illegalen Immigranten in den grankanarischen Auffangstationen um 390 verringert hat.
Konkret befanden sich gestern in:
La Isleta 1472
Barranco Seco 130 Immigranten
© queru
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Der Präsident der spanischen Regierung, José Luis Zapatero informierte heute in Madrid, dass im Laufe dieses Jahres 13.055 Immigranten auf den afrikanischen Kontinent zurückgebracht wurden und garantierte, dass während der kommenden Wochen und Monate die Rückführungen nach Senegal weitergehen werden.
© queru
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3 Flüchtlingsschiffe mit 212 illegalen afrikanischen Immigranten an Bord sind gestern auf den Kanaren angekommen. 2 Schiffe wurden vor der Insel Gran Canaria aufgegriffen, eines vor der Nachbarinsel Teneriffa. Die beiden "cayucos" vor Gran Canaria wurden jeweils von der Küstenwache - einmal vor Mogan und einmal vor Maspalomas entdeckt. An Bord befanden sich 20 bzw. 52 Immigranten. Auf dem Schiff nach Teneriffa befanden sich 140 Immigranten, darunter zahlreiche Frauen und Jugendliche.
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Laut Auskunft der kanarischen Regierung befinden sich jetzt in den Flüchtlingslagern:
La Isleta 1173 Immigranten (299 weniger als am 19.9.06)
Barranco Seco 145 Immigranten (29 mehr als am 19.9.06)
© queru
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In San Agustin ist gestern früh ein Flüchtlingsboot gefunden worden, von den Immigranten fehlte allerdings jede Spur. Das Boot war vermutlich gegen 5 Uhr früh angekommen, die Küstenwache SIVE hatte das Boot einige Meilen vor der Küste entdeckt, es dann aber in der Dunkelheit wieder verloren. Gestern haben Beamte der Policia Nacional ganz San Agustín abgesucht, allerdings ohne Erfolg, die Flüchtlinge waren bereits über alle Berge.
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Ein 12 m langes, weisses cayuco mit stehendem Motor und 24 illegalen Immigranten (22 Männer und 2 Frauen) wurde heute mittag um 12:30 Uhr vom Patroullienschiff "Almirante Diaz Pimienta" der Guardia Civil vor der Südküste Gran Canarias entdeckt. Die Immigranten wurden auf das Schiff geholt und in den Hafen von Arguiniguin gebracht wo sie vom Roten Kreuz versorgt wurden.
© queru
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Laut Auskunft der spanischen Regierung befinden sich aktuell in den Flüchtlingslagern Gran Canaria´s:
La Isleta 775 Immigranten
Barranco Seco 59 Immigranten
© queru