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Der zuständige Richter hat die europäische Agentur für zivile Luftfahrt und Boeing darum gebeten aufzuklären ob die Firma Spanair, aufgrund der Empfehlungen von Boeing, verpflichtet gewesen wäre, die Handbücher des Flugzeugs MD-82 in der Hinsicht zu aktualisieren, dass die Sicherheits- und Alarmschalter der Querruder (flaps und slaps) vor jedem Start zu überprüfen seien, anstatt einmal pro Tag.
Boeing hatte alle Fluggesellschaften welche mit Flugzeugen der Serie MD arbeiten angewiesen, die Handbücher dieses Maschinentyps in ihren Flotten zu aktualisieren, dass die Einstellungen der flaps und slaps vor jeder Startoperation kontrolliert werden.
Der vorläufige Bericht (Kommentar queru: Paradox, der Bericht ist offiziell noch gar nicht veröffentlicht, dies passiert vermutlich erst nächste Woche, aber es kamen bereits Details an die Presse) der Nachforschungkommission sagt wohl aus, dass die Querruder nicht in der richtigen Position waren als der Flug JK5022 startete. Laut diesem Bericht wurde beim Start der Alarm darüber, dass sie sich nicht in der richtigen Position befanden nicht ausgelöst da die Einstellung des Flugzeugs auf der Position “Flug“ stand obwohl sich selbiges noch auf der Erde befand. Spanair gab zu, dass die Überprüfung der Querruder ihrer Flugzeuge jetzt, vor jedem Abheben stattfindet. Diese Neuigkeit wurde nach dem Unglück der JK5022 eingeführt.
Der Flugzeugbauer hatte diese Empfehlung nach einem Unfall in Detroit, mit einem ähnlichen Flugzeug, vor 21 Jahren gegeben. Damals gab es auch 154 Opfer.
Spanair, auf der anderen Seite kündigte an, dass sie ernsthafte Maßnahmen ergreifen wird, wenn weitere Einzelheiten durchsickern, bevor der vorläufige Bericht der Untersuchung veröffentlicht wurde.
Nach diesem beispiellosen Durchsickern von vertraulicher Information hat die Fluglinie offiziell ihre Beschwerden formuliert und unmittelbare Reaktionen von den zuständigen Stellen gefordert.
Spaniar meint, dass der Entwurf des vorläufigen Berichts verschiedene Ungenauigkeiten enthält und diesbezüglich haben sie ihre Stellungnahme abgegeben. U. a. bezüglich des zweckmäßigen Verfahrens des Startkontrollsystems (Take Off Warning System, TOWS). Spanair nimmt die Kontrolle des TOWS vor dem ersten Flug des Tages vor und in allen weiteren Flügen, außer wenn einer der Flugzeugführer des ersten Flugs in der Kabine bleibt und in keinem Moment das Flugzeug verlässt. Dieses Verfahren wird außerdem noch damit verstärkt, dass die Checklisten der Gesellschaft eine dreifache Kontrolle der flaps und slaps vor dem Start vorschreibt, gegenüber den Empfehlungen des Flugzeugbauer, der nur eine einmaligen Positionscheck empfiehlt.
Seit dem 29. August, hat die Gesellschaft das Checken der TOWS, ohne Ausnahme, eingeführt.
Spanair erklärt, dass ihrer Flugaktivitäten 6 Monate nach dieser Empfehlung von MD begann und wie jede andere Gesellschaft, mussten sie ihre eigenen Prozeduren, welche durch die Behörden genehmigt wurden, festlegen.
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Die Patientin die auf Wunsch der Familie am 26.8. von einem Madrider Krankenhaus ins Hospital Doctor Negrín verlegt wurde, ist genesen und konnte gestern Morgen das Krankenhaus verlassen.
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eine sehr erfreuliche Nachricht. :!:
Nun kann Sie ihr 2. Leben leben und genießen.
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Laut Information der Madrider Gesundheitsbehörde ist der Gesundheitszustand der 9 Verletzten die sich in Madrider Krankenhäuser befinden wie folgt:
2 ernst aber stabil
5 auf dem Weg der Besserung
Von den 2 restlichen Patienten werden, auf ausdrücklichen Wunsch der Familien, keine Angaben zu deren Gesundheitszustand öffentlich gemacht.
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Nachdem ein 47-jähriger Kanario entlassen wurde befinden sich noch 8 Patienten in Madrider Krankenhäusern.
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Die Untersuchungskommission der zivilen Luftfahrt hat heute, nach einer Marathonsitzung von 8 Stunden, einstimmig den vorläufigen Bericht über den Flugzeugunfall der Spanair vom 20. August genehmigt. Er wird in den kommenden Tagen veröffentlicht. Dieser Bericht ist vorläufig denn der definitive kann 1 od. 2 Jahre dauern.
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Hier der link zu dem offiziellen vorläufigen Bericht der Kommission, der soeben veröffentlicht wurd, direkt von deren Webseite (in spanisch):
http://www.fomento.es/NR/rdonlyres/9...preliminar.pdf
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Der zuständige Richter hat 2 Mechaniker und den Chef der Wartung der Firma Spaniar als Beschuldigte vorgeladen. Sie werden des Totschlags und fahrlässiger Verletzungen beschuldigt.
Aus dem vorläufigem Unfallbericht ging u.a. hervor dass das Alarmsystem nicht aktiviert war, da das Flugzeug auf “Flug“-Modus eingestellt war und dies hätte der Mechaniker der das Flugzeug nach dem Startabbruch überprüfte nicht festgestellt.
Er erinnert, dass das erste Start abgebrochen wurde aufgrund eines Problems des Außentemperaturfühlers und “es liegt im Bereich des Möglichen, dass dieser Schaden eine Konsequenz oder Auswirkung eines multifunktionellen Fehlers der MD-82 sei“, denn die flaps und slats der Maschine hatten bereits am 9. und 18. August zu Fehlern geführt.
Aufgrund der voraussichtlichen langen Zeit die die Kommission braucht um den definitiven Unfallbericht zu erstellen, ordnete der Richter außerdem parallel zur 1. Untersuchung eine weitere Untersuchung an. Die Mitglieder dieser neuen Kommission werden 2 Piloten, 2 Ingenieure und 2 Mechaniker sein. Die Piloten- und Flugzeugingenieursvereinigungen müssen dem Gericht jeweils eine Liste mit 30 Fachleuten mit mehr als 15 Jahren Berufserfahrung übergeben. Von diesen 60 Personen werden 4 ausgewählt. Im Falle der Mechaniker, da diese über keine Vereinigung verfügen, wird der Richter von der zivilen Luftfahrtbehörde eine weitere Liste mit 30 Namen von Mechanikern (Experten bezgl. des Modells MD-82) geben lassen.
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:sad: Hm, Außentemperaturfühler. Das erinnert mich irgendwie an den Absturz kurz nach dem Start in der Dominikanischen Republik.