Die Armut kehrt nach Europa zurück

Zitat des Unilever-Europa Chefs in der Financial Times Deutschland

Zitat:

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"Die Armut kehrt nach Europa zurück", sagte Europa-Chef Jan Zijderveld der FTD. "Wenn ein Spanier nur noch durchschnittlich 17 Euro pro Einkauf ausgibt, dann kann ich ihm kein Waschmittel für die Hälfte seines Budgets verkaufen."

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Weiters meint er, dass der Konzerns (bekannte Marken: Becel, Knorr, Pfanni, Coral, Domestos, Axe u.v.a.m.) seine Marktstrategie in Europa der von Schwellenländern anpassen wird: weg von teuren Premium-Produkten, hin zu kleinen Verpackungsgrößen und billig zu erzeugenden Produkten.

Auch wenns so mancher nicht wahrhaben will und - hoffentlich viele - Leser des Forums von der Krise nicht so hart getroffen werden wie große Teile der Bevölkerung: wenn Konzerne wie Unilever ihre Prouktpaletten anpassen, eine große Schweizer Privatbank, die hauptsächlich Vermögen von Superreichen verwaltet mit einer Studie aufhören lässt, dass die durchschnittlichen Einkommen selbst in den "stabilen" Ländern wie Deutschland in den letzten 10 Jahren signifikant gesunken sind, dann sollten wir uns Gedanken machen....

Freunden von uns wurde gestern das Auto aufgebrochen. Nachdem es von der Polizei sichergestellt und anschließend am Abschlepplatz abgeholt wurde, erzählte mir der Chef dort, dass er früher maximal 1 aufgebrochenes Auto pro Woche abholen musste. Jetzt sind es mehrere täglich, alleine gestern SIEBEN Stück.

Also auch diejenigen, die nicht von sinkenden Einkommen bzw. Arbeitslosigkeit bedroht sind, haben die FOLGEN der Krise durch steigende Kriminalität zu gewärtigen.

Hola.

Am Montag, den 10.09.12 hat die UN erschütternde Zahlen veröffentlich.

Spanien hat Weltweit prozentual die höchste Erwerbslosenquote mit 24.5%. Die Erwerbslosenquote der unter 24 jährigen lag bei 53%. Untersucht bzw. analysiert wurden 178 Staaten. Nicht erfasst wurden diverse afrikanische, karibische und südamerikanische Staaten.

Da liegt es natürlich nahe das die Straßenkriminalität im besonderen zugenommen, und, mMn, weiter zunehmen wird.

Als ich 2010 zuletzt auf GC war, sind mir die hohen Zäune und Überwachungscameras an den privaten Wohnanlagen, aber auch an einigen Hotelanlagen aufgefallen. Einige Jahre zuvor gab es davon noch deutlich weniger. Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander, steigende Kriminalität ist die Folge. Das ist aber kein spanisches Problem, das kann man überall beobachten. Ich bin gespannt, wie das endet.

Hallo und guten Morgen!

Die steigende Armut ist ein Thema, was immer deutlicher wird. Meine Mutter z.B. arbeitet ehrenamtlich bei den Maltesern, die einmal wöchentlich einen Kinderteller anbieten für Grundschulkinder aus wenig begüterten Familien hier vor Ort. Angefangen haben sie mit 20 Mittagessen für die Kinder, jetzt muß das Angebot auf 60 Kinder ausgeweitet werden, Tendenz steigend.

Im Gegenzug erschreckt es mich immer wieder, was in unserem Lebensmittelmarkt an Waren aussortiert wird, was noch gut zu verwenden gewesen wäre.

Nachdenkliche Grüße
Tina

die aussortierten Sachen werden hier eingesammelt. Habe es letztens am Lidl beobachtet. Ein paar Männer holten jede Menge Sachen aus den Tonnen und hatten sehr schnell den Kofferraum vollgepackt. Auch zu Hause sieht man immer wieder Leute die Mülltonnen durchwühlen, ob etwas brauchbares dabei ist. Wenn man das sieht, überlegt man sich schon, ob man etwas wegwirft oder es noch verwenden kann.

Das mit den Mülltonnen habe ich auch schon öfters gesehen. Aber gut finde ich zum Beispiel, dass Plastiktüten oder Kartons, mit frisch gewaschener Wäsche neben die Container gestellt werden, damit sich der eine oder andere was mitnehmen kann, gut, davon wird man nicht satt.

Aber immerhin kann man das eingesparte Geld für benötigte Kleidung für etwas einsetzen was satt macht. Das ist doch auch was, oder....?

Dazu vielleicht...
Auf der Parkebene des Las Terrazas direkt an der Rolltreppe steht ein Altkleidercontainer von Cruz Roja.

Ich sehe hier in meiner Umgebung jeden Tag Menschen die Müllkästen durchwühlen und nach Pfandflaschen tauchen.
Im Supermarkt sind hier auch immer mehr Leute mit fast leeren Karren unterwegs die nur noch an den Bananen riechen und sie danach wieder ins Regal legen!

Was war früher los wenn es bei Aldi einer Fernseher im Angebot gegeben hat da haben sich die Leute die Rübe gegenseitig eingeschlagen und vorm Laden gelagert um einen Kasten zu erwischen!

Die versteckte Armut durfte hier in D noch viel größer sein als die sichtbare Armut von Leuten die schon durch den Rost des Sozialsystems gefallen sind und auf der Strasse leben!
Was bleibt den einfachen arbeitenden Menschen bei 7,50€ Bruttolohn nach 160h noch übrig da rechnen wir mal noch die Miete,Strom & Gas,GEZ,Busticket und Telefon runter viel mehr wie 200.-€ bleibt den Leuten nicht übrig!
Davon private Altersvorsorge betreiben,Versicherungen bezahlen oder ein Immobilie finanzieren und eine Familie gründen und Kinder ernähren?
Wie soll das gehen!
Das wird noch Lustig was uns allen da droht in ein paar Jahren!

Aber vermutlich sind die Spanier und im besonderen die Canarios im Umgang mit Armut erheblich besser angepasst und werden die Krise auch wenn die irgentwann mal vorbei sein sollte auch überleben schließlich ist der Zusammenhalt der Gesellschaft stärker und die Generationspyramide und der Altersdurchschnitt ist ein ganz anderer wie in Deutschland.

Richtig sparen und nicht am falschen Ende muß auch gelernt sein und wer richtig mit Lebensmitteln umgehen kann der braucht auch nichts wegzuwerfen dann kommt nichts um.
Wenn man keine vorgefertigten Lebensmittel und der Jahreszeit angepasste Lebensmittel kauft und man in der Lage ist seine Lebensmittel selber zu verarbeiten wird man auch mit wenig Geld auskommen.
Das große Mäc Menü für die ganze Familie für 50.-€ ist dann natürlich nicht mehr drinne...aber ob man das unbedingt braucht um glücklich und Gesund zu bleiben wage ich zu bezweifeln da dürfte für manche Familie die Tüte Äpfel für viele erheblich mehr Sinn haben als vorgefertigtes salzige Industiefood!

Die direkte Hilfe durch das weiterreichen von übriggebliebener brauchbarer Kleidung an direkt Bedürftige in dem man eine Plasktiktüte am Müllkasten anbindet habe ich auch schon öfters auf GC gesehen.
Auch in Wartehäuschen der Bushaltstellen liegt öfters saubere ordentliche Kleidung aus auf GC sowas ist eine direkte Hilfe und bevor man brauchbare Kleidung wegwirft ist das auf jedenfall besser...

Mfg Andreas

Zitat:

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Zitat von HH KRZBG

Aber immerhin kann man das eingesparte Geld für benötigte Kleidung für etwas einsetzen was satt macht. Das ist doch auch was, oder....?

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Ja das ist richtig, werden bestimmt einige machen.

Auf den Märkten und Flohmärkten sowohl in D als auch GC wird jede Menge, z.T. fast oder ganz neue, Secondhand-Kleidung für Frauen, Männer und Kinder für ganz wenig Geld angeboten. Es gibt eben auch viele Leute, die Sachen nur einmal anziehen und sich dann was neues holen. Auch die Secondhand-Läden sind rammelvoll mit guten Sachen, oft teure Marken, und auch da vieles so gut wie neu! Wir geben unsere Sachen, die wir nicht mehr brauchen können, auch gratis an Flohmarkthändler, z.B. für Tierschutz. Wir möchten nicht die Sammlungen der Gross-Händler unterstützen, die die Kleidung säckeweise nach Afrika verkaufen, dort damit die Märkte überschwemmen und die heimische Produktion zum Erliegen gebracht haben.

Mensch, danke, für den Tipp, so was hab ich neulich erst gesucht, bei uns im Ort gibt's zwar eine Annahmestelle von der Caritas, aber die hat nur Mittwoch Nachmittag zwei Stunden offen oder so und da kann ich beim besten Willen nicht - aber der Container hat ja immer offen! :-)

Bitte unbedingt daran denken, dass auch das Rote Kreuz, Caritas, Johanniter u.a. Organisationen die "gespendete" Kleidung kaum selbst an Bedürftige weitergibt, es gibt zwar Kleiderkammern und Sozialkaufhäuser, aber es ist nur ein ganz kleiner Bruchteil der dort verteilt wird. Es sind ca. 90% der gesammelten Kleidung, die an Händler verkauft werden. Mit den Einnahmen können die Organisationen wieder etwas anderes finanzieren, das ist zwar gut, aber es bleibt das enorme Problem mit der Überschwemmung von Altkleidern in Afrika, die inzwischen alle, die dort in irgendeiner Form Kleidung produziert haben, arbeitslos gemacht hat und die keinerlei Chancen auf neue Arbeit haben.
Es ist schön, gut und notwendig, wenn in Europa Wohltätiges getan wird, aber es darf nicht auf dem Rücken der Menschen in der sog. Dritten Welt passieren.

Ich finde das das oben geschriebene eine wichtige und interessante Information ist. Weiß jemand wo man sich darüber seriös informieren kann, damit eben solches nicht eintritt.

Bei den örtlichen Kirchen kann man sicherlich mal anfragen, ob dort Bedarf besteht bzw. ob sie vermitteln können.

Ich würde jedem Selbstverpfleger auf GC auch immer raten übriggeliebene haltbare Lebensmittel die noch irgentwie brauchbar sind wie Getränke,Kekse,Reis,Nudeln,Mehl oder auch eine angefangene Schachtel Eier oder der angefangene Sack Kartoffeln bei Abreise nicht achtlos in den Müll zu werfen.

Es ist auf jedenfall besser solche Restlebensmittlel doch lieber fein säuberlich aufgereiht im Appartment stehen zu lassen.
Ich habe es öfters beobachtet das die Zimmermädchen genau diese Lebensmittel einpacken,mitnehmen und weitergeben!

Auch Waschpulverreste und Duschzeugreste werden eingesammelt und mitgenommen!

Es gibt überall bedürftige und notfalls kann man Reis und Nudeln auch an die Hühner oder den Hund verfüttern....und sicherlich wird irgenteiner auch das übriggebliebene Duschbad aufbrauchen!

Mfg Andreas

Wer eine noch gebrauchsfähige Brille hat, die vielleicht nicht mehr die richtige Stärke hat oder unmodisch ist oder aus sonstigen Gründen (z.B. aus einem Nachlass)nicht mehr gebraucht wird, nicht wegwerfen, sondern mal bei www.die-rote-brille.de nachgucken.