Maximale Entschädigung Fluggesellschaft bei Gepäckverlust

Der Europäische Gerichtshof entschied Anfang Mai, dass die Entschädigung für den materiellen und moralischen Schaden der durch den Verlust des Gepäcks durch eine Fluggesellschaft entstehen kann als oberstes Limit 1134,71 Euro beträgt. Eine höhere Entschädigung kann nur verlangt werden wenn der Passagier bei der Gepäckaufgabe eine spezielle Erklärung über den Wert abgibt und im Falle, dass dies gefordert würde, den Aufpreis dafür bezahlt hat.
Das Gericht musste sich damit beschäftigen nachdem ein Passagier die Gesellschaft Clickair vor einem Gericht in Barcelona wegen des Verlusts seines Gepäcks, auf einem Flug zwischen Barcelona und Oporto, verklagt hatte und dafür 2700 Euro für den materiellen und 500 für den moralischen Schaden verlangte.
Das Handelsgericht Nr. 4 von Barcelona hat sich daraufhin an den europäischen Gerichtshof gewand mit der Frage ob sich das Limit von 1134 Euro absolut oder sich nur auf materielle Schäden bezieht und man eine Summe für die moralischen Schäden noch dazuzählen kann.
Der europäische Gerichtshof kam zu dem Schluss dass es keinen Unterschied gibt und sich das Montrealer Abkommen auf alle „Schäden“ bezieht.

Das Montrealer Abkommen vom 28.5.1999
http://www.reisebueros.at/Montrealer_Abkommen_1999.htm