Wer hat Mitleid mit einer vernachlässigten Katze?

Hola!
Seit wochen bettelt bei uns vor der Tür eine Katze um Futter. Das bekommt sie auch, aber unser Kater ist so eifersüchtig, dass er uns aus Protest alles vollpisst.
Hat den keiner noch einen Platz für die Katze?
Sie ist echt lieb und verschmust, sieht leider etwas ungepflegt aus mit stumpfem Fell und ist wahrscheinlich nicht mehr ganz so jung. Habe sie schon mal entwurmt und der Rest würde sich bestimmt auch wieder geben, wenn sie richtige Pflege hätte.
Aber hier kann sie nicht bleiben.Anhang 4550

Ihr könntet Euch bemühen, die beiden langsam aneinander zu gewöhnen. Jetzt ist der Kater sicher sehr irritiert, weil die Katze vor der Türe sitzt, aber wenn Ihr sie in die Familie aufnehmt, würde sich das sicher legen. Meist dauert es keine zwei Wochen bis sich die Tiere aneinander gewöhnt haben, zumal Katzen ohnehin lieber mit anderen Artgenossen zusammen leben als alleine. Auch langjährige Einzelkatzen/kater freuen sich nach der Gewöhnungszeit über einen Kumpel oder eine Kumpeline. Ich nehme an, Euer Kater ist kastriert.
Am besten die Mieze, bevor Ihr sie aufnehmt, vom Tierarzt untersuchen lassen und falls sie nicht kastriert ist, natürlich kastrieren lassen. Dann habt Ihr sicher lange Freude an den beiden!

Danke für die Antwort dyson,
Wie gesagt ist die Katz schon seit mehreren Wochen, bei uns und nicht erst seit gestern. Sie belagert unsere Terrasse den lieben langen Tag.
Also wenn unser Kater sich damit abfinden wollen würde, hätte er es schon längst getan. Er greift grundsätzlich keine anderen Katzen an, aber macht trotzdem einen auf beleidigt.

Der Kater wird sich sicher nicht damit "abfinden", daß die Mieze Eure Terrasse "belagert", der Bursche ist doch nicht doof, dem ist klar, daß sie ein Fremdling ist und von seiner Familie auch als solcher behandelt wird. Integration sieht anders aus, da gehört viel Feingefühl und Geduld für beide dazu. Er soll sich, genau wie die ganze Familie, mit einem neuen Familienmitglied nicht irgendwie "abfinden", es soll ein harmonisches Miteinander sein, da mit Hilfe seiner Menschen aufgebaut wird. Eine Katze die nur auf der Terrasse geduldet wird, während er im Haus lebt, da merkt er doch, daß was nicht ok ist! Ein Schritt nach dem anderen zur Annäherung und langsam wird alles gut.
Sogar Katzen, die sich anfangs spinnefeind sind und sich ununterbrochen schlagen, können Freunde fürs Leben werden, aber der Mensch muß mithelfen und Voraussetzungen schaffen.
Vielleicht hört Ihr Euch mal intensiv in einem Katzenforum um, da wird man Euch viele gute Tipps geben können! Solche Probleme kennen die meisten Katzenfreunde überall auf der Welt.
Für ein Gran Canaria Forum wäre das zu umfänglich.
Ich drück Euch die Daumen! Mit Geduld und Liebe kriegt Ihr das hin!

Hallo skolblaka,
ich muss dyson Recht geben: wenn die Katze nur immer auf der Terrasse ist, dann fängt der "Revierkampf" praktisch jeden Tag neu an, so wird das natürlich nichts. Normalerweise ist es vergleichsweise unproblematisch, Kater mit Katze zu vergesellschaften (Katze mit Katze oder Kater mit Kater ist meist viel schwieriger). Ist die Mieze denn sterilisiert und der Kater kastriert? Das wäre mal auf jeden Fall beides sehr wichtig (das senkt den Stresslevel bei beiden Tieren enorm und reduziert auch das Territorialverhalten des Katers etwas). Zu empfehlen ist ein Feliway-Diffusor (gibt's beim Tierarzt), das sind Pheromon-Zerstäuber, die für Entspannung bei den Katzen sorgen; außerdem gibt es spezielle (rein pflanzliche) Präparate, die ebenfalls beruhigend wirken (Calm Cat zum Beispiel oder Stressless-Spot-on, gibt's alles beim Tierarzt) und den Gewöhnungsprozess vereinfachen. Dyson hat Recht; ihr solltet euch so wenig wie möglich in den "Aushandlungsprozess" zwischen den beiden einmischen, solange es nicht zu wirklich wüsten Raufereien kommt, ist das ein ganz normales Ausdiskutieren der Rangordnung gerade: Er signalisiert durch sein Markieren und sein Fauchen und Knurren, dass er der Revierinhaber ist und sie sich gefälligst unterordnen soll, und solange sie das im Großen und Ganzen akzeptiert und ihn nicht dauernd attackiert, wird er irgendwann damit aufhören, weil die Sache zwischen den beiden klar ist. Und dann können sie sich nach und nach anfreunden oder zumindest ignorieren/tolerieren, das kann man nie ganz vorhersehen, aber es ist sehr viel wahrscheinlicher, dass es klappt, als dass es gar nicht funktioniert. Es braucht nur Geduld und Gelassenheit von eurer Seite - nicht nervös werden, wenn er faucht oder knurrt und nicht schimpfen, wenn er markiert! Lieber beide gleichzeitig streicheln und freundlich mit ihnen reden. Dem Kater immer wieder signalisieren: Du bist die Nummer 1 bei uns - also immer als ersten füttern, mehr streicheln als die Neue usw. Immer wieder auch "positive" Situationen mit beiden zusammen schaffen, also z. B. in Sichtweite voneinander beiden Leckerli gleichzeitig geben oder beide in Sichtweite voneinander füttern. Und ansonsten den Dingen ihren Lauf lassen. Das heißt: wenn Ihr das überhaupt wollt!

Von mir ist das Katzenvermittlungprojekt Gatopción auf Facebook (https://www.facebook.com/gatopcion), wir haben mittlerweile über 7000 kanarische Follower auf Facebook, falls Ihr also unbedingt ein neues Zuhause für die Katze suchen wollt, kann ich sie dort gern mal vorstellen, aber ich kann Dir gerade relativ wenig Hoffnung machen: da Ferienzeit ist und die meisten in Urlaub und da die Krise die canarios ziemlich im Griff hat, gehen erwachsene oder gar ältere Katzen im Moment nur sehr schwer weg.

@ Centifolia,
perfekt, genau so würde ich es auch empfehlen.
Wenn es absolut nicht gehen sollte, kann man auch erstmal ein Gitter in die Terrassentür einsetzen. So können sie sich erst mal beschnuppern.
Habe selber gerade eine Katzenfamilie zu unserer integriert. Hat unserem Kater gar nicht gepasst, doch mit vielen Streicheleinheiten und mehr Aufmerksamkeit hat es nach ein paar Tagen geklappt.

Ja, so ist es! Wenn sich die Menschen Mühe geben und mit Geduld und Liebe die Miezen aneinander gewöhnen, dann klappt das in fast allen Fällen. Sogar mit Miezen, die auf den ersten Blick garnicht zusammenpassen, z.B. alt u d jung. Mit Centifolias Tipps macht Ihr einen guten Anfang für die beiden!

Kann mich da nur anschließen! Dieses "Protest-Pinkeln" tritt sehr häufig auf, wenn Katzen nicht gut auf Änderungen reagieren. Wir hatten auch einen Kater, der aus einer jahrelangen Einzelhaltung kam und uns vorerst einmal überall Lackerl hingemacht hat. Aber mit etwas Geduld und viel Liebe hat sich das gelegt. Es gibt sicher auch Fälle bei denen es sich (LEIDER!) nicht legt, aber ich denke in 90% der Fälle ist es lösbar!