Hola arnold-o

...was meinst Du denn... 5 Personen haben sie "verputzt"

dazu gab es aus solchen "Tassen":

Name:  Pharisäertasse005 (3).jpg
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ein, zwei... "PHARISÄER" !


Rezept:


5 cl brauner Rum
2 - 3 kleine TL Zucker heißer starker Kaffee zum Auffüllen
1 - 2 EL leicht geschlagene Sahne oben auf (verdeckt den Rum-Geruch )


Sage von Nordstrand !

Auf Nordstrand gab es in einer kleinen friesischen Gemeinde -der Nähe von Husum- hatte ein neuer Pfarrer sein Amt angetreten.
Er war außerordentlich stark im Glauben und zog gegen alle Art von Sünde wortreich zu Felde.
Besonderen Kummer machte es ihm, dass seine Schutzbefohlenen keine Gelegenheit vorüber gehen ließen um tüchtig " to supen" ( saufen ).
Begräbnisse, Hochzeiten, Kindtaufen und alle Feiertage zusammen waren den Männern nicht Anlässe genug, um ordentlich Schnaps zu trinken.
" Gesupt" wurde auch, wenn die Kuh gekalbt und die Gans gut gebrütet hatte.
Nun war der neue Pfarrer nicht bloß ein gläubiger Mann, er war auch wortgewaltig.
Er donnerte nicht nur von der Kanzel herab auf die dicken Schädel ein, er redete auch jedem einzelnen ins Gewissen, und so brachte er es nach einer gewissen Zeit zum Erfolg.
Denn die ewige Miesmacherei ihres Lieblingsgetränks -durch ihren “Hirten”- hatten sie satt, und griffen zur List:
Die Männer fingen an, vom Alkohol auf Kaffee umzusteigen.
Nicht alle zur gleichen Zeit, aber zur Freude des Pfarrers, waren immer mehr bereit, mit ihm zusammen Kaffee zu trinken.
An dem einen Wintertag nun, von der Nordsee her pfiff die “frische Luft”, dass jeder Mühe hatte, auf den Beinen zu bleiben, an so einem Wintertag mussten sie "Momme Mommsen" zu Grabe tragen.
Der alte "Momme" war ein sehr wohlhabender Mann gewesen, und dementsprechend fiel nach der Feier am Grab die Tafelei im Haus aus.
Durchgeblasen, wie sie vom Friedhof kamen, wurde jedem erst einmal eine Tasse heißer Kaffee vorgesetzt, wobei sich auf des Herrn Pfarrers Tasse eine besonders hohe Sahnehaube wölbte.
Im nächsten Augenblick war nur noch Schlürfen und Schlucken zu hören, dann ging ein gut gelauntes Nicken zu Mommes Witwe hinüber.
Er wunderte sich, wie schnell um ihn herum die Stimmung stieg - während er als einziger stocknüchtern blieb.
Plötzlich aber sprang der Pfarrer auf, er hatte seine Tasse noch in der Hand, "ihr Pharisäer", rief er, ihr Pharisäer, ihr!
Jetzt weiß ich warum ihr plötzlich so gerne Kaffee trinkt. Rum ist drin, Rum, und damit man´s nicht riecht, habt ihr die Sahne draufgekleckst. Diesmal habe ich die falsche Tasse erwischt.
"O, ihr Pharisäer!"
Dass Mommes Witwe händeringend in die Küche lief und der lütten Deern, die das Unheil angerichtet hatte, eines hinter die Ohren gab, versteht sich.
Aber herausgekommen ist die scheinheilige Gefügigkeit damit doch.
Nun ist nicht überliefert, ob sich der Pfarrer im Laufe der Jahre seiner Gemeinde angepasst hat oder umgekehrt.
Geblieben ist das Getränk das Pharisäer genannt wird.