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Thema: Gewerkschaften gegen "all inklusive"

  1. #11
    Insider Avatar von fio
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    Die ganze Thematik gehört eigentlich in canarischen Zeitungen veröffentlicht. Denn die Mehrheit der Leute die es betrifft, sind nunmal Canarios. Und diese sind erstmal zu sensibilisieren, aufzurütteln. Ihnen vor Augen halten, was in ein paar Jahren auf ihrer Insel los ist.
    fio

  2. #12
    Insider Avatar von Petrakaroline
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    Ich buche seit Jahren individuell und das bis jetzt auch erfolgreich. D. h. schönere Bungalows, bessere Ausstattung und geringere Kosten.

    Viele Leute möchten aber gerne Betreuung durch Reiseleitung. In dem Fall kann ich nur empfehlen, auf die Verpflegung zu verzichten und jeden Tag irgendwo anders in einheimischen Lokalen essen zu gehen. So hat auch jeder etwas davon.
    Gruss Petrakaroline

  3. #13
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    Mein Urlaubsablauf:
    Morgens früh raus , in die Berge oder las Palmas lange dableiben , vielleicht sogar in der Insel übernachten. Der nächste Tag Strand ,aber am liebsten Pasito Blanco von der Mole dierekt ins Wasser ohne Sand.

    Eine Nacht durchmachen in den Bars und Centren . .Am folgenden Tag Faul zu Hause und über Alkohol und Nicotin schimpfen
    Dann schon den nächsten Tag planen für Excoursion.In dem Rythmus dann immer weiter mit irgenwelchen Aktivitäten.

    Da ist es unmöglich so einer A.I. Vollzeitbevormundung irgendwie auch nur das Geringste abzugewinnen.

  4. #14
    Insider Avatar von fio
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    Da haste recht PP,
    nur mit der Verpflegung in den Hotels schaut es so aus, dass die meisten Häuser gar nicht mehr ÜF anbieten, sondern mindestens HP. Leider!
    gruß fio

  5. #15
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    ÜF, was ist das ?? die reiseriesen ( übrixVilaflor. alltours ist doch noch selbstständig !?! ) fordern einfch HP und nicht nur das sie setzen sogar die preise fest :
    beispiel : anlage a ,mit ÜF und eigenem resturant..
    durch das restaurant konnte man noch recht gut wirtschaften, da mit guten speisen auch profite eingefahren wurden

    nun kommt der reiseriese und sagt wir buchen nicht mehr, wenn du nicht HP anbietest..
    also wird das restaurant umstrukturiert und zur massenabfertigung verdonnert. gewinn mässig
    nun sagt der reiseriese. dein HP ist zu teuer . wir zahlen ab sofort nur noch x Euros ( in der regel eine EINSTLLIGE Zahl) und schon ist der Hotelier am existenzminimum.. die gewinne werden wie schon gesaht in D-Land gemacht, aber nicht dort versteuert..

  6. #16
    Nicht mehr aktiv Avatar von queru
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    Hier ein sehr schön geschriebener Artikel den ich übersetzt habe und der Meine Meinung widerspiegelt:

    Es war einmal ein Hotelier der durch die schlechten wirtschaftlichen Resultate der letzten Jahre auf der Suche nach dringenden Lösungen war um die Krise die uns im Jahr 2000 begleitete mit so geringen Schäden wie möglich zu überstehen.
    Er zweifelte daran in seinem Hotel das “all inklusive“ einzuführen. Das wäre etwas zu kopieren was in anderen touristischen Gebieten wie die Karibe, Mexiko oder Asien existierte aber was er in Wirklichkeit am meisten fürchtete war, dass das Nachbarhotel direkt neben ihm, sein direkter Konkurrent, dieses System einführte. Schnell etwas unternehmen war wichtig um die Bilanz zu verbessern. Man musste etwas tun …

    Den Schritt den er für diese neue Idee tun musste war sehr einschneidend. Es handelte sich darum eine höhere Belegung seines Hotels zu sichern aber mittels eines attraktiveren Angebots für die Geldbörse des Gastes aber er durfte auch seine eigene nicht schädigen. Es musste aggressiver sein als seine Konkurrenz. Aus der Krise rauskommen egal wie. Das Hotel voll machen um wenigstens die Kosten reinzubringen…

    In diesem Moment wurde das “all inklusive“ auf den Kanaren geboren.
    Seither sind 6 Jahre vergangen, genug Hotels bieten ”all inklusive” an und anscheinend sind die Bilanzen nicht so positiv wie man erwartete.

    In diesen Hotels gilt im allgemeinen:
    • Man hat Personal reduziert. Geringere Personalkosten erlauben den erhöhten Konsum von Essen und Trinken das dem Kunden gratis angeboten wird zu kompensieren.
    • An den Buffets wurden die frischen Lebensmittel abgeschafft damit der erhöhte Lebensmittelverbrauch durch das Mittagessen oder in der Cafeteria den ganzen Tag nicht die vorgesehenen Kostenrahmen sprengt.
    • Die Getränke die in Bar oder Speisezimmer angeboten werden sind Billigprodukte. Die Markenwaren wurden entfernt.
    • Weil alles gratis ist (obwohl nicht alles wirklich gratis ist) ist der Kunde motiviert mehr und öfter, das was gratis ist, zu Essen. Dieser erhöhte Personenandrang führt zu Schlangen an den Verkaufspunkten und kurioserweise gibt es jetzt weniger Kellner zum servieren. Man musste ja Personalkosten verringern…
    • Da das Animationsprogramm gut und gratis ist zieht der Gast es vor, den ganzen Tag am Schwimmbad zu bleiben, Sonne zu tanken und die Kinder können sich mit Eis vollstopfen. Die Erwachsenen morgens mit Bier und auch der Kuchen nachmittags (gratis, das das klar ist) wird nicht fehlen. Besser nicht an den Strand gehen und am Pool des Hotels bleiben. Und nicht zu vergessen, abends scheint es eine schöne Show zu geben. Definitiv bleiben wir im Hotel um sie zu sehen.
    • Auf der anderen Seite ist kein Interesse da um zum Einkaufen auf die Strasse zu gehen. Die Geschäfte machen einen traurigen Eindruck manche sind geschlossen. Die Einkaufszentren laden nicht ein um besucht zu werden, ausser an manchen Abendstunden wo es besser ist die steigende Unsicherheit zu meiden. Man sagt, Raube und Überfälle wären gestiegen.

    Die freie Marktwirtschaft erlaubt und verteidigt den Geschäftsmann die Entscheidungen zu treffen die er meint sie wären für ihn die besten, sogar für den Fall dass er sich irrt, aber es ist die Mühe wert daran zu erinnern, dass die Gesetzgebung einen hohen Standart an Hotels mit 4 oder 5 Sternen stellt damit sie ihren Gästen, im Einklang mit der Kategorie des Hotels, eine ausgewählte Karte an Weinen und Likören zur Verfügung stellt, gegen Bezahlung wenn es ein traditionelles Hotel ist oder gratis wenn es ein “all inklusive“ Hotel ist.
    Ein Hotel mit Kategorie müsste die Kundenschlangen vermeiden und einen guten Service bieten der für die Treue der Kunden sorgt und so die Arbeitsplätze in Zukunft sichert. Beschwerden dürften nicht vorhanden sein und niemals als notwendige Nebenerscheinung abgetan werden.
    Aus all den genannten Gründen und wegen der Schwierigkeiten die die Restaurationsbetriebe und Geschäfte, wegen der Verödung der Einkaufszentren durchmachen, könnte der Moment für ein Nachdenken gekommen sein die zu einer Lösung für alle Beteiligten führt.
    Deshalb würde der Schreiber des Artikels befürworten, dass man die Verpflichtungen für die Hotels die “all inklusive“ anbieten in einem Gesetz festlegt.
    Die Ironie ist, dass die Verödung der Umgebung der Hotels, sehr wahrscheinlich sehr negativ für die kommerzielle Zukunft der eigenen Hotels auswirken wird die diese verursacht haben.

    © queru

  7. #17
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    Sehr gut das Problem beschrieben
    Kluge Lösungen werden da aber wohl auf sich warten lassen.

  8. #18
    Insider Avatar von Tax
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    Klar dem kann ich mich auch anschließen.

    Nur viele werden auch das nicht verstehen. In der heutigen Zeit, nicht nur auf den Canaren geht es um das schnelle Geld. Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals interessiert, mehr nicht.

    Gruß
    Michael
    Der Weg ist das Ziel.

  9. #19
    Insider Avatar von fio
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    @ queru

    Zufällig gehört im Abflugbereich des LPA Flughafens.

    Mann zu seiner Begleiterin und einem ca 8 jährigen Mädchen:
    "Das machen wir ab sofort jetzt immer. Ist ja der Hammer. Wir haben uns im Vergleich zum letzten Jahr über 400 € gespart.

    Frau:
    "Ja, das war ein echt irr billiger Urlaub. Und gefallen hats uns doch allen, dir (zum Kind) doch auch?"

    Kind:
    Logo, war echt cool. Und soviel Eis bekomme ich nie wieder.

    Mann:
    "Na logo, war doch alles im Preis, hättest ruhig mehr schlecken können. Das nächste Mal wirste aber auch mehr vom Buffet essen, claro?"

    Frau:
    "Haben auch deshalb nicht so viel gebraucht, weil wir immer im Hotel geblieben sind. Die Kosten draußen sind ja wahnsinnig hoch."

    Meine Frage was und wo sie denn gebucht hatten und wohnten, beantwortete der Mann damit, dass sie für 10 Tage AI in einem Hotel in PdI für insgesamt 1200 € bezahlt haben. Und - meine Frau und ich sollten dies doch auch tun. "Ist ja alles drin und sa.. billig."
    Wohl bekomms
    fio

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