"Gefunden" und "gesichtet" wurde er doch mehrmals. Von Touris, Mountainbikern, Wanderer oder Hüttenpächter. Aber die Wenigsten informierten die örtlichen Behörden. Nein, ist doch schick, die Presse- und Medienvertreter mit der Meldung zu "beglücken". Auf der anderen Seite machten sich´s die Behörden auch einfach und ignorierten die Anzeigen; zum Teil verständlich, wenn man bedenkt, dass am 24.06.06 innerhalb einer Stunde ganze 22 "Bärsichtungen" aus 14 verschiedenen Orten und Gegenden aus DE und Österreich eingingen.
Ich bin wahrlich kein Anhänger von Zoos und eingezäunten Wildparks, schon gar keiner der Freude am sinnlosen Töten von Tieren hat. Aber ich bin Realist genug um zu erkennen, wo Gefahr droht und wo keine. Und "Bruno" stellte nun mal eine solche dar. Mich würde echt interessieren, was dann passiert wäre, wenn der Bär einen Menschen angegriffen und ihn so "ausgenommen" hätte, wie er es bei seinen gerissenen Tieren gemacht hat. Eigentlich wäre es ja sein gutes Recht oder?
Und die andere Frage bezüglich Betäubung und Abtransport in ein Wildgehege beantwortet sich bei näherer Betrachtung selbst. Wo findet sich in DE ein derart großes Areal, dass eine artgerechte Haltung garantiert. Ich kenne echt keines. Das müsste erst geschaffen werden. Mit riesigen Dimensionen, die einen Auslauf von durchschnittlich 30 bis 70km erlauben; denn soweit wandert an einem Tag ein Bär. Weiterhin müsste das Ganze dann noch eingezäunt werden; was würde es ohne sonst nützen. Aber nicht wie in den bekannten Parks mit Maschendraht, sondern mit stabilen Eisenträgern. Ob sich das alles realisieren ließe ist eine rein akademische Frage.
Wir haben uns (leider?) für eine kultivierte Natur entschieden. Und hier haben es Raubtiere in der Dimension eines Braunbären sehr sehr schwer.
gruß fio