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Thema: BRUNO

  1. #11
    Insider Avatar von fio
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    Den Bär einzufangen wurde in dieser Zeit xmal probiert. Mit Mitteln die völlig grotesk erschienen; wäre es nicht so traurig, man hätte sich totlachen können.
    Da wurde von den USA eine aus Aluminium bestehende "Bärenfalle" eingeflogen. Von den Tierschützern auf deutsch umgebaut, d.h. die Innenwände wurden bemalt mit Blättern, Bäumen, Farn und Waldtieren. Diese Falle wurde dann mittels Hubschrauber einmal da aufgestellt, dann wieder dort und die nächsten Tage wieder hier und da. Gezeigt hat sich "Bruno" kein einziges Mal. Der Transport und das Aufstellen dauerten jeweils mehrere Stunden und machte in den Gebirgstälern einen derartigen Lärm, dass sich massenhaft die Leute/Touris beschwerten.
    Dann wurden finnische Spezialisten mit Hunden gechartert. Tageshonorar pro Person und Hund 3500.-€. Jeder kann sich die Summe bei 8 "Hunter" ausrechnen, die sieben Tage überhaupt nichts erreichten. Die Leute waren hervorragend technisch ausgerüstet; mit allem Drum und Dran. Sogar GPS kam zum Einsatz. Was überhaupt nicht kalkuliert wurde, war die Gegend. Die Herrschaften gingen irrtümlicherweise von ner weiten, ebenen Fläche aus. Was sie dann sahen, so Originalton "war entsetzlich".
    Bergeinschnitte und Bergkämme von bis zu 1500 Höhenmeter, extrem steilen Gelände mit Schluchten die teilweise noch voller Schnee lagen. Die Kapitulation war vorhersehbar.
    Und dann von einem "Raubtierspezialisten" vorgeschlagene Sache. Dem Bären einfach eine Bärin zuzuführen. So einen Quatsch hat man in Bayern noch nie erlebt; das Fernsehen war aber begeistert und widmete diesen "********************en" sogar 30 Minuten TV-Zeit.
    Beachtet wurde von ihm aber nicht, dass "Bruno" überhaupt noch nicht geschlechtsreif war und wie das Procedere hätte aussehen sollen.
    Eine geschlechtsreife Bärin schön und gut, nur wie bringste sie zu Bruno?
    Mit dem Heli, auf dem Buckel, im Jeep? Oder einfach in dem riesigen Gebiet aussetzen und hoffen, dass sie möglichst bald ein nicht geschlechtsreifer Bär "begattet"?
    Also unternommen wurde einiges, m. E. fast zuviel. Und die Kosten in Höhe von mehreren Hunderttausend € trägt halt der bayerische Bürger.
    gruß fio

  2. #12
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    Jetzt muß ich mein T-shirt wieder ausziehen



  3. #13
    Insider Avatar von fio
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    Glaub ich nicht!!
    Fahr doch mal nach Berlin (die haben doch noch ´nen Bären) zur "Göttin" und besuch sie mit diesem T-Shirt bei einem ihrer "Forumstreffen". Vielleicht freuen sich alle. Oder fühlen sich bedroht.
    gruß fio

  4. #14
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    steht das gelände denn nicht unter Polizeischutz, wegen Terrorgefahr ??

  5. #15
    Insider Avatar von fio
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    Hi Kira,
    welche Gefahr kann von dem Gelände schon ausgehen? Meinst du etwa die Gefahr der Dummheit oder die der Unwissenheit?
    fio

  6. #16
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    Bruno

    Doch nur eine Vitrine statt einem Zoogehege für Bruno





    Für die einen ist es eine brutale Hinrichtung und eine Schande für Bayern - für die anderen die konsequente Lösung eines Problems - namens Bruno. Einen Tag nachdem er in die ewigen Jagdgründe eingegangen ist - ja da fangen die Probleme erst richtig an. Morddrohungen gegen den Jäger, der den Braunbären abgeschossen hat, Streit zwischen Naturschützern und Behörden, ob das überhaupt notwendig war, die Frage wo der Bär seine letzte Ruhestätte finden soll - und wie man in Zukunft mit Folge-Brunos umgehen wird. Denn seine Mutter hat schon wieder drei Junge...

    Eine Pressekonferenz, die nur knapp am Eklat vorbeischrappt. Schliersee am Nachmittag - hier soll in aller Sachlichkeit erklärt werden wie und warum Bruno sterben musste - doch die Emotionen kochen hoch: „ Ich bin sehr traurig über die Tötung des Bären – er hatte auch ein Recht auf Leben“

    Noch deutlichere Worte kommen vom Bürgermeister des Ortes: „Ich bin immer davon ausgegangen, dass es die Todesstrafe in Deutschland nicht mehr gibt!“

    Es sind heiße Diskussionen, die Bruno hier kurz vor seinem Tod kalt lassen - längst hat er seinen letzten Weg per Hubschrauber angetreten - wird jetzt in der tiermedizinischen Fakultät der Ludwig Maximilian Universität in München untersucht. Bei der bayerischern Regierung ist die Lange klar - Bruno war eine potentielle Gefahr für Menschen, der Jäger hat korrekt gehandelt: „Der Bär war sofort tot und wurde schmerzlos erledigt“
    „Schade um den Bär, gibt ja nicht so viele, jetzt kann man es nicht mehr rückgängig machen“

    Doch das würde der Jäger, der Bruno gestern, hier in der Nähe des Spitzingsees den Todesschuss versetzt hat, möglicherweise gerne tun. Auf Bruno Fan Seiten im Internet schreiben sie Klartext, von schießwütigen Alpentrotteln ist da die Rede.

    Und es gibt Morddrohungen gegen den Schützen - sein Name und Wohnort sollen nicht veröffentlicht werden, bittet das Bayerische Umweltministerium. Dafür hat es darüber informiert, wo Bruno die letzte Ruhe finden soll: Ausgestopft hier im Mensch und Natur Museum in München. Dort wollen sie ihm eine neue Vitrine bauen, neben seinem Kollegen, der vor 170 Jahren erlegt wurde.

    Nix da sagt die Gemeinde Schliersee, wo Bruno geschossen wurde - sie will ihn fürs örtliche Bauernhofmuseum. Wie auch immer - nach Brunos Abschuss müssen eindeutige Regeln her, wie mit wilden Bären in Deutschland umgegangen werden soll - schließlich sind 20 bis 30 in Österreich unterwegs- nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Bruno auf der Matte steht.


    Quelle: rtl.news.de


    lg Paula

  7. #17
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    @fio,
    ich gebe Dir Recht wenn Du sagt, daß er nicht mehr frei rumlaufen durfte,
    denn er war eine Gefahr für Mensch und Tier. Daß sehe ich auch ein.
    Nur so wie er jetzt erlegt wurde, hätte man ihn auch betäuben können und dann da hinbringen,
    wo er keine Gefahr mehr für andere gewesen wäre.
    Komisch das die Spezialisten ihn nicht finden konnten, die Jäger nun doch.
    Darum bleibe auch ich bei dem Standpunkt, es sollte eine Jagdtrophe werden.
    Vielleicht noch mit hallali
    Und jetzt soll er noch ausgestopft werden, paßt haargenau.

    Saludos Piva
    In jeder Minute, die man mit Ärger verbringt,
    versäumt man sechzig glückliche Sekunden !

  8. #18
    Insider Avatar von fio
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    Zitat Zitat von piva
    @fio,
    ich gebe Dir Recht wenn Du sagt, daß er nicht mehr frei rumlaufen durfte,
    denn er war eine Gefahr für Mensch und Tier. Daß sehe ich auch ein.
    Nur so wie er jetzt erlegt wurde, hätte man ihn auch betäuben können und dann da hinbringen,
    wo er keine Gefahr mehr für andere gewesen wäre.
    Komisch das die Spezialisten ihn nicht finden konnten, die Jäger nun doch.
    Darum bleibe auch ich bei dem Standpunkt, es sollte eine Jagdtrophe werden.
    Vielleicht noch mit hallali
    Und jetzt soll er noch ausgestopft werden, paßt haargenau.

    Saludos Piva
    Hallo piva,
    betäuben jederzeit. Du musst nur alles gleichzeitig:
    1. den Bären finden. Wie "leicht" das in einem Gebiet mit 1000den von
    Hektar Berglandschaft ist, wissen wir ja jetzt
    2. immer bei der Suche Spritze und spezielles Gewehr dabei haben
    Das mach mal täglich ein paar Stunden, bei steilem, anseilpflichtigem
    Gelände
    3. den Mann haben der die Technik des Betäubungsschusses versteht
    4. der Bär darf sich während des Schusses nicht bewegen, der Geschoss-
    winkel muss genau stimmen
    5. den Mann haben, der den Mut hat sich auf runde 20m den Bären zu
    nähern. Ein Bär läuft schneller als ein Hund noch dazu, wenn er
    angeschossen ist, und das Narkotikum erst runde 30 Sek später wirkt
    6. Hoffentlich hat alles geklappt. Chance auf ´nen zweiten Schuss haste
    nicht mehr. Entweder der Bär haut ab oder du; falls du es noch
    schaffst.

    So, jetzt haste den Petz. Und wo bringst du das Tier dann hin? Alle wollen es. Tierpark und Freigehege. Aber eingesperrt ist es doch, ein Tier, das wohlgemerkt nicht in Gefangenschaft sondern in freier Natur geboren und aufgewachsen ist und Naturinstinkte sich eingeprägt hat.
    Und zum Schluss eine ganz klare Feststellung. In keinem bayerischen Jagdbezirk wird das "Hallali" angestimmt. Im Gegenteil. Würden die Medien auf dies eingehen und mal objektiv berichten, wüssten alle Menschen, dass es für bayerische Jäger, das Letzte gewsen wäre, Bruno den "Fangschuss" zu verpassen.
    Schlecht recherchiert vom Fernsehen. Die "Täter" waren keine Jäger sondern drei auf diese Situation spezialisierte und ausgebildete Leute.
    vg fio

  9. #19
    Insider
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    Zitat Zitat von fio
    1. den Bären finden. Wie "leicht" das in einem Gebiet mit 1000den von
    Hektar Berglandschaft ist, wissen wir ja jetzt
    komisch, wie schnell er gefunden wurde als es ums abschiessen ging

  10. #20
    Insider Avatar von fio
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    "Gefunden" und "gesichtet" wurde er doch mehrmals. Von Touris, Mountainbikern, Wanderer oder Hüttenpächter. Aber die Wenigsten informierten die örtlichen Behörden. Nein, ist doch schick, die Presse- und Medienvertreter mit der Meldung zu "beglücken". Auf der anderen Seite machten sich´s die Behörden auch einfach und ignorierten die Anzeigen; zum Teil verständlich, wenn man bedenkt, dass am 24.06.06 innerhalb einer Stunde ganze 22 "Bärsichtungen" aus 14 verschiedenen Orten und Gegenden aus DE und Österreich eingingen.
    Ich bin wahrlich kein Anhänger von Zoos und eingezäunten Wildparks, schon gar keiner der Freude am sinnlosen Töten von Tieren hat. Aber ich bin Realist genug um zu erkennen, wo Gefahr droht und wo keine. Und "Bruno" stellte nun mal eine solche dar. Mich würde echt interessieren, was dann passiert wäre, wenn der Bär einen Menschen angegriffen und ihn so "ausgenommen" hätte, wie er es bei seinen gerissenen Tieren gemacht hat. Eigentlich wäre es ja sein gutes Recht oder?
    Und die andere Frage bezüglich Betäubung und Abtransport in ein Wildgehege beantwortet sich bei näherer Betrachtung selbst. Wo findet sich in DE ein derart großes Areal, dass eine artgerechte Haltung garantiert. Ich kenne echt keines. Das müsste erst geschaffen werden. Mit riesigen Dimensionen, die einen Auslauf von durchschnittlich 30 bis 70km erlauben; denn soweit wandert an einem Tag ein Bär. Weiterhin müsste das Ganze dann noch eingezäunt werden; was würde es ohne sonst nützen. Aber nicht wie in den bekannten Parks mit Maschendraht, sondern mit stabilen Eisenträgern. Ob sich das alles realisieren ließe ist eine rein akademische Frage.
    Wir haben uns (leider?) für eine kultivierte Natur entschieden. Und hier haben es Raubtiere in der Dimension eines Braunbären sehr sehr schwer.
    gruß fio

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