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Thema: Vampir Fledermäuse in Fataga?

  1. #1
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    Vampir Fledermäuse in Fataga?

    Vampir Fledermäuse (aus einer privaten haltung entflohen) sollen verantwortlich für übergriffe auf Pferde einer Finca in Fataga sein.

    Die letzten paar Wochen bemerkten die Besitzer blutige Bisswunden an den Hälsen Ihrer weißen Pferde. Der Tierarzt wurde hinzu gerufen um die Pferde zu untersuchen.

    Die Besitzer haben 4 Fledermäuse Nachts auf Ihrer Finca gesichtet, und befürchten das diese sich nun vermehren werden, und sich zu einer Plage entwickeln können. Vampir Fledermäuse können Tollwut übertragen, und in Brazilien sind 63 Menschen verstorben als Resultat der Bisse.

  2. #2
    Nicht mehr aktiv Avatar von queru
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    “Jedes Mal wenn wir nachts das Grundstück verlassen, wissen wir, dass sie uns angreifen“ sagt die verängstigte Karin Bourner, eine Engländerin die seit 17 Jahren auf Gran Canaria lebt. Sie sagt, dass Vampir-Fledermäuse welche nach dem Ende der Feuer in der Gegend auftauchten ihre beiden Pferde über 4 Wochen lang angriffen. Sie versichert, dass beide Tiere zweifellose Spuren von Bissen aufweisen. Die Unterstände der Pferde wurden durch das Feuer zerstört und deshalb befanden sie sich auf freiem Feld. Mittlerweile sind die Unterstände wieder aufgebaut.

    “Gestern Nacht waren es ca. 3 die mich überfielen, es sind Ratten mit Flügeln. Ich habe versucht sie zu fangen, aber es gelang mir nicht. Durch die Wut die ich auf sie habe endete es damit, dass ich Steine nach ihnen warf, sagt Marcos Suárez, ihr Ehemann. Er zweifelt nicht daran zu behaupten, dass sie Fledermäuse sich in “sehr aggressive Tiere verwandelt haben, die einen plötzlich angreifen.“

    Etwas moderater drückte sich ein naher Anwohner, Günter Beck, aus der sagt, dass er keine Angriffe erlitten hat, obwohl er sie gesehen hätte. Ich bin kein Fan von Horrorfilmen, ich denke eher, es sind Tiere und als solche haben sie auch ihre Rechte.

    Alexis Ruiz ist Tierarzt und hat die Pferde die vermeintlich von Vampiren gebissen wurden behandelt und nachdem er einige Proben entnommen und die Haut etwas entfernt hatte “sagte ich ihnen, dass ich keine Anzeichen eines Bisses feststellen kann. Auf der anderen Seite ist die Haut eines Pferdes ca. 1 cm dick; Wenn es eine Blutentnahme erlitten hätte, wären die Merkmale wesentlich klarer ersichtlich.“ Trotzdem kann er nicht sagen, woher die Merkmale kommen.

    Karin Bourner zweifelt nicht daran. Und sie will die notwendigen Beweise zusammenbringen um zur Seprona (Tierschutzabteilung der Guardia Civil) zu gehen, denn sie beschuldigt die lokale Verwaltung ihr keine zufriedenstellende Antwort auf ihre Forderungen gegeben zu haben.

    Dem Rathaus von San Bartolomé de Tirajana aber liegt keine Anzeige vor und selbst wenn, ist es der Meinung, dass es sich hier nicht um städtische Kompetenzen handelt.
    Auch die Consejería de Agricultura y Ganadería der Kanarischen Regierung und Medio Ambiente fühlen sich in der Sache nicht zuständig.

    Eine überzeugende Antwort bietet Pascual Calabuig, Tierarzt und Biologe des Centro de rehabilitación de fauna silvestre in Tafira. “Ich kann versichern, dass diese Fledermäuse nicht fähig sind zu beißen. Ich zweifle nicht daran, dass sie aufgetaucht wären, aber sie haben weder die Kraft, noch das Gebiss, einfach nichts was dazu führen könnte ein Pferd zu beißen, auch dann nicht wenn sich die Umweltbedingungen so sehr verändert haben wie nach dem Feuer. Es wäre als wenn eine Maus einen Elefanten beißen würde.“
    Selbst in dem hypothetischen Fall, dass es sich um Bevölkerungen handelt die in den Barrancos von Fataga lebten und vom Feuer bedroht in andere Gegenden ausweichen mussten, können sie sich unter keinen Umständen von einem auf den andern Tag in Blutsauger zurückverwandelt haben.

    Calabuig hat vor Ort in Costa Rica Vampirfledermäuse und ihre Gewohnheiten kennen gelernt und für ihn ist eine Anwesenheit dieser Tiere auf den Kanaren unmöglich. Selbst für den Fall, dass die für eine private Sammlung eingeschmuggelt wurden, hätten sie die Gefangenschaft nicht überlebt.

    Jaime de Urioste, Biologe und Vorsitzender der Neotropischen Stiftung, die sich den exotischen Tieren widmet, schließt die Hypothese der Vampire ebenfalls aus. “Wir haben eine Bestandsaufnahme aller Zoos auf den Kanaren gemacht und mit ist bekannt, dass sie hier nicht existieren. Außerdem ist noch nicht einmal den Universitäten der Besitz dieser Tiere gestattet.

    Karin Bourner, glaubt trotz all dem, dass etwas seltsames passiert: “Niemand nimmt es Ernst, aber es werden immer mehr. Wir haben hier ein großes Problem.“

    queru

  3. #3
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    Freunde von uns haben ebenfalls einen Hof mit Pferden, Eseln und Kleinvieh. Wenn die Abenddämmerung kommt, fliegen dutzende von Fledermäusen dort herum. Noch nie wurde gesehen, dass diese sich den Tieren oder Menschen nähern, sie sind superscheu. Ich habe extra nochmal nachgefragt, da ich die Fledermäuse dort schon oft selber gesehen habe.


    Auf den Kanaren gibt es 7 verschiedenen Fledermausarten, eine davon ist nur auf den Kanaren anzutreffen: (orujo canario), eine weitere ist auch auf Madeira zu finden ( murciélago de madeira). Seit 1993 hat die Viceconsejeria des Umweltamts das "Programm zum Schutz und Erhaltung der kanarischen Fledermaus" erstellt.

    Im Mai 1993 hat ATAN ( Ascosiación Tinerfeña de amigos de la naturaleza) reklamiert, dass der Loro Paruqe und einige Zoos im Süden von Tererife eine Fledermausart, murciélago frugívoro egipcio , eingeführt hat, die die einheimische Art bedrohen könnte. Die zustándigen Behörden wurden aufgefordert einen Censo über diese Tiere anzulegen.
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