Rosi, was bitte soll ich denn nicht verarbeitet haben? Als die Wende kam war ich 15 Jahre alt, ich bin quasi mit meinem Arbeitsleben im Westen aufgewachsen, habe meine Lehre (die Erste) in West-Berlin absolviert, das war 1991. Als Ossi direkt in einen Westbetrieb, was denkst du was ich mir da anhören konnte in der ersten Zeit. (Scheiss-Ossi war noch das netteste)

Das wandelte sich aber mit den von mir gezeigten Leistungen, heuer hab ich mit den damaligen Kollegen noch Kontakt. Von daher habe ich nichts aufzuarbeiten.

Meinen 2. Beruf erlernte ich bei einem Ostbetrieb (RFT), der den Kabelkonzern Kabel Deutschland hier aufgekauft hat, und dieser den Markt räumte. Aber der Ossi bekommt ja nix hin. Dort lernte ich Buchhalter, und habe schon etwas Einblick in die Welt der Zahlen und üblichen Abläufe.

Das ich mir den Schuh anziehe ist richtig, denn es ist geht um Landsmänner von mir. Du würdest dich auch gegen negative pauschalisierung deines Herkunftslandes oder der Stadt erwehren.

Deine Hintergründe sind doch kein Grund zur Pauschalisierung sag mal. Wenn ich es danach beurteilen sollte, mit wem ich schlechte Erfahrungen gemacht habe, dann dürfte ich mit keinem Ossi, Wessi, Türken, etc. noch ein Wort wechseln.Nur weil du mit einem Ossi schlechte Erfahren gemacht hast, ist das nicht die Regel. Es gibt sehrwohl sehr gut ausgebildete Fachleute, die noch ein weites Spektrum an Fähigkeiten aufweisen, da damals die Berufe nicht in Unterberufe aufgesplittet wurden, wie heute.

Fuscher gibts immer und überall, wenn du nun gerade an einen Ossi geraten bist, der dir Kummer und Sorgen bereitet hat, dann tuts mir leid, aber deswegen nun alle an den Pranger zu stellen ist nicht fair.

So, ich habe jetzt genug gesülzt und das eigentliche Thema wurde ja aus den Augen verloren. Aber ich bitte in der Hinsicht um ein wenig Verständnis, auch von dir liebe Rosi, den das Thema ist mir persönlich zu primär.

Salud
Ron