Ich rede Spanien nicht schlecht, ich lebe gerne hier.

In den mehr als 16 Jahren, die ich mit Spanien verbandelt bin, habe ich viel gehört, gesehen und erlebt. Über meinen Bekanntenkreis bekomme ich mit, welche Vorstellungen viele, die hierher kommen möchten, haben. Ich habe nicht behauptet, dass alle so sind. Nur setzen erschreckend viele deutsche Verhältnisse unter südlicher Sonne voraus.

Ich bin negativ? Nein. Die Vorlagen zu den Punkten haben reale Fälle geliefert. Darüber könnte man ein Buch schreiben. Leider.

Nach 34 Jahren Arbeitsleben als Angestellter und auch Selbständiger bin ich in der glücklichen Lage, dass ich genug Nüsslein für ein bescheidens Dasein bis ans Ende meiner Tage gesammelt habe. Den Klacks Sahne verdiene ich bei einer Firma in Deutschland - Internet sei Dank.

Als (ehemals) Selbständiger kenne ich natürlich die damit verbundenen Hürden und Kosten. Das Wasser in den Augen, wenn USt, Lohnsteuer, Sozialabgaben, IHK, BG, Mieten etc. überwiesen werden müssen. Wohl dem, der in der glücklichen Lage ist, seinen Betrieb/Arbeitsplatz ins Ausland verlegen zu können so wie Halef. Die Mehrheit schlägt hier und auch anderswo unter ganz anderen Voraussetzungen auf.

Die reale Kehrseite ist nun mal, dass derzeit etliche um ihre nackte Existenz kämpfen. Erschwerend kommt die schwierige Wirtschaftslage, die sich durch alle Branchen zieht, dazu. Traurige Realität ist auch, dass es Arbeitnehmer gibt, die auf ihr Gehalt warten und Unternehmer, die auf ihren Forderungen sitzen bleiben. Manche werden sang- und klanglos zurückkehren, andere werden wir im TV sehen.

Um es ganz klar zu sagen: Mir persönlich ist es egal, wer was wie macht - ich habe nichts davon. Und ich gönne es jedem, wenn er seinen Traum in die Realität umsetzen kann und glücklich und zufrieden sein Leben lebt. Deswegen haben wir doch das Wagnis auf uns genommen oder haben es noch vor.