Ich gehe davon aus, dass die Anwesenheit des Fernsehens sicherlich einen positiven Einfluss auf z.B. die Jobsuche hat. Das Hotel hat sich ja somit auch einer breiten Öffentlichkeit und somit potentiellen Gästen sehr positiv dargestellt. Wie es dann weitergeht liegt sicherlich in Folge dann bei den handelnden Personen und der geschaffenen Vertragsgrundlage. Ohne Filmteam hätte diese Anstellung wohl nicht geklappt.

Die Teilnehmer sollcher Sendungen verkennen meiner Ansicht nach zumeist, dass sie keinen Einfluss auf die Außenwirkung ihres Handelns sowie die Art und Weise der Präsentation ihrer Situation haben. Der oder die kommen dann für den Zuschauer in einer Art und Weise herüber, die der oder die Betroffene so nie für möglich gehalten hätte. Habe ein Beispiel in unmittelbarer Nachbarschaft, wo man sich bei der Wohnungssuche durch das Fernsehen hat begleiten lassen. Dieses brachte einerseits Werbung für das selbstständige Geschäft aber auch immer noch Kommentare und Einschätzungen von Dritten zu eigentlich und normalerweise sehr persönlichen Lebensbereichen. Daher auch weiter oben mein Kommentar, dass ich die Offenheit mit der der junge Mann seine Situation und seine Einschätzung derselben mit der Öffentlichkeit teilt für außergewöhnlich halte. Ich hoffe auch, dass es ihn diese Offenlegung seiner Person nicht irgendwann schadet.

Die Reaktion seiner Mutter ist aus meiner Sicht auch die erste Nebenwirkung zu negativen Kommentaren und/oder auch nur Fragen, die diese Frau wohl mittlerweile über sich ergehen lassen muss. So ein wenig: „Die Geister die ich rief…“

Daher glaube ich weniger an Drehbuch als an interessante und gut zu verkaufende Story, die mit authentisch handelnden und rollengerechten Personen dem Image einer Seifenoper entspricht. Hey, was ist schöner, wenn man Klischees so einfach und plakativ bedienen kann. Die Individuen sind dabei wohl leider meistens die Verlierer ohne dass es um eine Frage von Schuld und/oder Gerechtigkeit geht.

Manuel Bauer wünsche ich auf jeden Fall viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft sowie ein baldiges Loslassen von der Vergangenheit.