Grundsätzlich bin ich kein grosser Freund von Tiervermittlungen über die Grenzen, zumal auch deutsche Tierheime gut gefüllt sind.

Andersherum gibt es Idealistn, die gerade Tiere aus dem Ausland ein Zuhause geben möchten. Warum also nicht.

Seit einigen Wochen helfe ich bei ANAHI und habe Einblick in deren Arbeit bekommen.
Hier werden ausschliesslich Hunde aufgenommen (sofern freie Plätze verfügbar sind). Sie werden geimpft, entwurmt, gechipt sofern noch nicht geschehen und erhalten alle notwendigen Papiere. Etliche Tiere werden an neue Herrchen/Frauchen hier auf der Insel vermittelt, ein Teil wird eben nach Deutschland oder in die Niederlande vermittelt. Mit verschieden Tierheimen in diesen Ländern bestehen Partnerschaften.

Die Viecher hier haben natürlich ihre "Marotten", wie jeder andere (oder wir) auch. Einige ängstliche sind darunter, die wahrscheinlich geprügelt wurden. Zum Glück sind es keine Angstbeisser und mit Ruhe werden sie zutraulich und dankbar. Die meisten brauchen nur etwas Erziehung. Im Vorfeld werden die Interessenten über die Charaktereigenschaften des jeweiligen Tieres aufgeklärt. An drei Tagen der Woche werden sie ausgeführt, da erkennt man im wesentlichen schnell, wie der Hund gestrickt ist.

Das ist aber die gleiche "Wundertüte" wie aus deutschen Tierheimen oder von privat, wenn die Tiere in der neuen Umgebung plötzlich ihr Verhalten ändern.

Erst vorgestern war ein deutsches Ehepaar da, die bereits vor Jahren einen Hund adoptiert hatten. Nun hat er das zeitliche gesegnet und sie haben sich hier den Nachfolger ausgesucht.

Zu diesem Thema wird es immer unterschiedliche Ansichten geben.
Nun sind aber die Viecher, für die Flugpaten gesucht werden, bereits vermittelt. Soll es dann nur am Transport scheitern?
Der Aufwand für die Flugpaten besteht in erster Linie im entgegennehmen der Box am Zielflughafen. Am Ausgang wird er schon wieder von der "Last" befreit.