Noch ein Nachsatz zu meinem obigen Posting:

Es ist unbestritten, dass die Deutschen weltweit zu den Tüchtigsten gehören - eben wegen ihrer Eigenssaften pünktlich - fleissig - genau.

Warum es heute in Deutschland nicht mehr so klappt wie früher hat mit dem in den letzten Jahren explodierenden Turbokapitalismus zu tun, mit der Abkoppelung der Finanzmärkte von der Realwirtschaft, mit ungebremstem Warenverkehr aus Ländern, wo zu ganz anderen Kosten produziert wird als in Europa und damit letztendlich mit einem geborgten Wirtschaftswachstum - letzteres gilt für die gesamte wetliche Welt und trifft Deutschland aktuell noch viel weniger als Andere.

Aber natürlich ist der Frust Vieler verständlich, wenn sich die persönlichen Lebensumstände permanent verschlechtern. Und dann ist es auch verständlich, wenn einen die Sehnsucht nach einem besseren Leben Richtung Sonne(ninsel) treibt.

Aber hier ist eben nicht "Deutschland mit 365 Tagen Sonnenschein", der Wirtschaft hier geht's noch schlechter als in der Heimat und das Lebenstempo hier ist traditionell ganz anders.

Auch ich habe Jahre gebraucht, bis ich mich hier eingelebt hab und ich gestehe, dass ich anfänglich auch oft über die "Unvollkommenheit" hier geschimpft hab.

Weil hier (und in Griechenland, Portugal, Italien) alles ganz anders läuft meine ich auch, dass es eigentlich von Vornherein klar sein hätte müssen, dass eine gemeinsame Währung nicht funktionieren kann. Zwischen 1990 und 2000 hat die Peseta zur DM 60% an Wert verloren. Von 2000 bis 2010 NULL (!!) und ohne, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geändert hätten. Ich frag mich, wofür die ganzen "G'scheiten" bezahlt werden, wenn sie soetwas nicht sehen?