Zitat Zitat von queru
Danke für deine Meinung. Dazu hätte ich die Frage ob du es etwas konkreter machen könntest? Woran könnte es deiner Meinung nach hapern?
-Zu wenig Anzeigen auf GC od. den Kanaren?
-Zahlungsmoral der Werbekunden?
-Zu hohe Druckkosten für eine A4 Farb-Zeitschrift?
-Zu hohe Lohnkosten (obwohl in unserem Fall möglicherweise hauptsächlich nur 2 Personen auf selbstständiger Basis und einige freiwillige Helfer arbeiten)?
-Andere von mir nicht aufgezählte Gründe?
Ich hatte das schon mal iregdnwo kurz angerissen, finde es gerade nicht mehr. Aber deine Fragen zeigen, dass du das Problem verstanden hast, fast ohne dass ich antworten müsste. ;-)

1. Du druckst A4 offset und hast Kosten pro Exemplar, die du nicht bewältigen kannst. Du bevorzugst den Rollendruck, hast damit KOsten pro Exemplar, die halbwegs akzeptabel wären - wird aber erst weit über 10.000 Exzemplaren rentabel. Die kannst du unmöglich brauchen.

2. Das Werbe-Aufkommen der Kanaren ist schlicht zu klein, um dein Budget zu füllen. Diejenigen, die in Frage kommen, werden ständig von allen möglichen Medien genötigt (eher als gebeten) zu inserieren und sind entsprechend genervt, schon wenn du durch die Tür kommst.

3. Rechne mit einem Drittel unbezahlter Rechnungen (diejenigen, die beim zehnten Besuch zahlen nach zwei Jahren sind schlimmer als unbezahlte).

4. Distribution kostet Geld. Es ist ein Irrtum zu glauben, die Verteilung einer Gratis-Zeitung sei gratis (Zeit ist auch Geld, viel Geld). Ich würde, wenn überhaupt, niemals eine Gratis-Zeitung produzieren (Was nichts kostet, taugt nichs).

5. Wenn der Käufer für die Zeitung Geld bezahlt, kannst du eine professionelle Distributionsfirma beauftragen (SGEL). Rechne damit, dass sie 50% vom Verkaufspreis wollen und du sehr glücklich sein wirst, wenn du nur 40% zahlen musst.

2. Fussballtrainer, Lehrer oder Journalist kann jeder? - Nein. Wenn du ein seriöses Projekt starten willst, kannst du dich unmöglich einreihen in die Serie des "Zeugs", das es jetzt schon gibt. Das wäre schon chancenlos, bevor wir überhaupt über Geld geredet haben. Also braucht es wirklich Journalismus (einen, der das kann), Zielgruppen-Analyse und jemanden, der dich nicht blamiert, weil er Korrekturlesen gelernt hat.

3. Es braucht jemanden, der wirklich (!) etwas von Layout, Freehand, Photoshop und Datein-Management versteht. Das Ausrufezeichen nicht übersehen, auf GC zweimal.

Ich könnte noch stundenlang tippen, aber mir fehlt die Zeit.

Deswegen die Summe des Ganzen:

Du findest einen finanzstarken grossen Sponsor, der aus Marketing-Interesse die Sache weitgehend finanziert oder du fährst die Sache geradeaus vor die Wand.

Einzige Alternative: Du machst so eine "home made quasi-Amateurzeitung", wie es sie jetzt schon gibt, bist 25 Stunden am Tag beschäftigt und freust dich, wenn du davon deine Frau ab und zu zu einer Curry-Wurst einladen kannst.

Man muss nicht auf mich hören, esrpart aber jede Menge Frust. ;-)