Der Präsident der spanischen Regierung, José Luis Rodríguez Zapatero, gab heute bekannt, dass im Falle, dass seine Partei PSOE die nächsten Wahlen gewinnt, eine seiner ersten Handlungen, in der nächsten Legislaturperiode, die Abschaffung der Vermögensteuer sein wird.
queru
Die Vermögensteuer in Spanien wurde rückwirkend zum 1. Januar 2008 abgeschafft.
Der Kandidat der PSOE zu den kommenden Präsidentschaftswahlen schlägt vor, die Vermögensteuer für Besserverdiener (Der Freibetrag soll höher sein als damals) wieder einzuführen. Ausserdem sollen die Einnahmen daraus dann an den Zentralstaat gehen und nicht wie früher an die einzelnen autonomen Regionen. Anscheinend wird diesen Freitag darüber entschieden und wenn der Wortlaut stimmt möglicherweise sogar bereits beschlossen.
Die Partei PP ist dagegen, da sie der Meinung ist, dass diese Massnahme keine Arbeitsplätze schafft.
Etwas Geschichte:
Diese Steuer wurde 1977 eingeführt und 2008 durch die aktuelle Regierung abgesetzt.
Im letzten Jahr der Anwendung (2007) brachte diese Steuer 2121 Millionen Euro ein.
Vor der Absetzung mussten alle natürlichen residente Personen mit einem Vermögen ab 167.129,45 Euro diese Steuer zahlen.
Nicht-Residente hatten diesen Freibetrag von 167.129,45 Euro nicht und mussten diese Steuer auf jeden Fall zahlen, unabhängig von der Höhe des Eigentums.
Der Steuersatz begann bei 0,2% und lag maximal bei 2,5%.
kein Wunder, das die Spanische regierung fast Pleite ist. die "reichen" kriegen noch mehr und den kleinen wird noch mehr genommen , und das in der EU. nehmen wir z. B. die canarischen Bananen: die EU schreibt grösse und Form vor, obwohl der Geschmack wesentlich besser ist , dürfen sie nicht EU-weit verkauft werden, das heißt, die kleinen Bauern werden geschädigt. aber der kleine europäische Steuerzahler darf die mißwirtschaft (siehe Abschaffung Vermögenssteuer) bezahlen. man sollte wirklich auf die Strasse gehen, wie z.B. die Spanier.
;o) ;o) ;o)
Geändert von Ex-User (24.11.2011 um 10:35 Uhr)
Tom, wir müssen uns irgendwann entscheiden, ob wir in einem Torbokapitalismus leben wollen, wo die Schnellen die Langsamen und die Skrupellosen die fressen, die soziale Verantwortung ernst nehmen, oder ob wir eine soziale Marktwirtschaft wollen, wo auch für diejenigen Platz ist, die nicht so schnell, nicht so gut ausgebildet sind, nicht zur Elite der Intelligenz zählen.
Diese Themen hier zu diskutieren sprengt sicher den Rahmen des Forums. Ein paar Anmerkungen erlaube ich mir doch:
Erst in den letzten 10-20 Jahren ist eine neue Elite aufgestiegen, die - auf den besten Universitäten der Welt ausgebildet - brutal die "alten" Manager verdrängt haben.
Diese Leute kennen soziale Verantwortung maximal vom weghören, haben Begriffe wie "Shareholder-Value" zur Religion erhoben und denen ist das Schicksal vom Rest der Welt solange egal, als die Wirtschaft zumindest noch soweit funktioniert, dass sie alles das kaufen können, wonach ihnen der Sinn steht.
Und Eines fehlt diesen Leuten ganz besonders: Erfahrung und Abgeklärtheit. Das sind Eigenschaften, die viele der alten Managergarde ausgezeichnet haben und sie über viele Jahre erfolgreich sein ließen. Vor ca. 10 Jahren hat mir einmal ein internationaler Top-Manager (gerade etwas über 30) gesagt: "Ich muss schaun, dass ich in den nächsten 10 Jahren soviel Geld verdiene, dass ich damit, egal was kommt, bis an mein Lebensende auskomme". SO denken diese Leute!!!
Und - da muss ich Dir jetzt energisch widersprechen lieber Tom - diejenigen, die die größten Vermögen in del letzten Jahren angehäuft haben, haben das nicht getan, weil sie eigenes Geld riskiert haben, die haben ganz einfach mit dem Geld anderer Leute gezockt und haben IMMER daran verdient, egal ob sie das Geld verspielt oder vermehrt haben.
Und als dann der erste große BANG kam (weitere werden folgen!!) musste die Allgemeinheit, sprich der Staat mit Milliardenbeträgen einspringen.
Findest Du DAS richtig???
Solange die Finanzwirtschaft nicht wieder an die Realwirtschaft angekoppelt wird, wird es eine Krise nach der anderen geben und solange der Euro in seiner heutigen Form bleibt, werden Abermilliarden in marode Staaten gepumpt werden, nur um nach wenigen Monaten mit Erstaunen festzustellen, dass es wieder nicht gereicht hat.
Um auf die "Reichen" zurückzukommen: ich bin dezidiert für eine entsprechende Steuer, ich bin auch für eine Neufassung der RIC (Riserva Inversiones Canarias), damit nicht die großen Firmen hier auf Kosten der Steuerzahler eine Betonburg nach der anderen in die Lanschaft stellen, egal ob sich das ohne Steuergeschenke lohnen würde oder nicht.
Steuererleichterungen darf es nur noch für Arbeitsplätze geebn. Und zwar in der Form, dass die Unternehmen umso mehr belohnt werden, umso mehr die Leute verdienen.
Es gehört eine Wertschöpfungsabgabe her, wo die Differenz zwischen Gestehungskosten und Erträgen versteuert wird und wo nur die Löhne und Nebenkosten steuersenkend wirken.
Das gehört Europaweit gemacht und Importe nach dem selben Schlüssel mit Zöllen belegt. Dann hört sich sofort der ganze Wahnsinn mit Produktionen auslagern und billig aus der dritten Welt einkaufen auf.
Europa könnte wieder zu einem blühenden Kontinent werden, das Know-How würde hier bleiben, Arbeitsplätze geschaffen werden etc.
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Geändert von Ex-User (24.11.2011 um 10:35 Uhr)
Nur ganz kurz (Will auf das meiste nicht eingehen):
In Deutschland gibt es zur Zeit keine Vermögensteuer.
Die ist abgeschafft worden weil sie einen erheblich höheren Aufwand verursacht als sie ein bringt. Und das ist mehr fach bewiesen.
Da ich aus dem Bereich Steuerrecht komme weiß ich auch wovon ich rede. Die Vermögensteuer gehört zu den unsinnigsten Steuern von allen.
Der Weg ist das Ziel.
Zitat von Tax
Die Krux ist nur, sie hört sich für diejenigen so toll an, die von ihr nicht betroffen sind.
Eine Beschneidung der staatlichen Subventionen (alle ohne Ausnahme, z.B. 10 % nach dem alten Koch-Steinbrück-Plan) und Besteuerung der Kapitaleinkünfte nach dem persönlichen Steuersatz bei etwas höheren Freibeträgen, damit nicht ehrliche Erwerbsarbeit schlechter gestellt ist, bringen mehr als jede Vermögenssteuer, die man unter den Begriff des bloßen Populismus verbuchen kann.
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