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Thema: Regierungserklärung des neuen spanischen Präsidenten Rajoy

  1. #111
    Zitat Zitat von queru Beitrag anzeigen
    Alleine bei der Überschrift läuft mir schon der Schauer über den Rücken: "Extrem aggressive Arbeitsmarkt-Reform". Du schreibst sowas, also solltest auch du begründen können was dir Punkt für Punkt nicht gefällt und vor allem was denn nun wirklich neue Rajoy Änderungen sind die nicht bereits seit 2010 faktisch angewendet werden und nicht einfach sagen "Nur weil die Gewerkschaften streiken wollen muss schon was schlimmes dran sein".
    Es ist sehr schwierig mit dir zu reden, solange du nicht zuerst lesen lernst und/oder das Gelesene zu verstehen versuchst.

    Der Titel steht in Anführungszeichen, queru. In Anführungszeichen setzt man Zitate. Das ist dir entgangen. Kann passieren.

    Danach ist dir dieser Satz offensichtlich ebenfalls entgangen:
    --- Luis de Guindos, beim Absturz der US-Investmentbank Lehman Brothers in deren Leitung, hatte zu EU-Währungskommissar Olli Rehn gesagt, die Reform werde “extrem aggressiv sein”. ---

    Der Titel ist also die wörtliche Aussage des Wirtschaftsministers himself. Vielleicht solltest du dich bei ihm beschweren, wie er denn seine eigene Reform so einschätzen kann.

    Nein, ich werde dir die Reform nicht aufdröseln, den Job mach fein alleine oder besorg dir das entsprechende Material auf den vielen Seiten, die das längst bieten. Immerhin ist dir inzwischen aufgefallen, dass die Reform 2010 Teil des Artikels war - spät aber immerhin.

    Grundsätzlich ist mir Obrigkeitshörigkeit da egal, wo ein paar nicht-Spanier über politische Massnahmen reden. Die kommen in aller Regel sowieso nicht aus dem Sofa. Das Protestpotential gegen neoliberale Kahlschläge gibt es woanders, da aber genug, wie wir bald sehen werden.

    Der Regierungschef Mariano Rajoy sagt, die Reform werde ihn einen Generalstreik kosten. Der Wirtschaftsminister hält sie für "extrem aggressiv", die Gewerkschaften bereiten deswegen einen Generalstreik vor ... und der Betreiber eines Forums sieht "keine nennenswerten Veränderungen". Vaya, was für ein Dilemma, wem glauben wir denn jetzt bloss?

    P.S.: Ich muss nicht erneut erklären, was falsch an der Reform ist. Das steht, samt der logischen Unternehmer-Reaktionen, ausführlich im Artikel.

  2. #112
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    Hauptsache, dieser Abfindungsunsinn nimmt ein Ende! Das ist ein echter Jobkiller und "Förderer" der Schwarzarbeit, denn welcher kleine Selbständige stellt jemanden mehr fest ein - in dem Wissen, dass er, wenn das Geschäft nicht gut läuft, diese irren Abfindungen zahlen muss um Mitarbeiter abzubauen. Das können sich kleine Unternehmer garnicht leisten! Klar, wenn jemand viele Jahre für eine Firma gearbeitet hat, ist das was anderes - aber nach ein paar Jahren???? Wo gibt´s das sonst? Wahrscheinlich noch in Griechenland etc.......

  3. #113
    Zitat Zitat von dyson Beitrag anzeigen
    Hauptsache, dieser Abfindungsunsinn nimmt ein Ende! Das ist ein echter Jobkiller und "Förderer" der Schwarzarbeit, denn welcher kleine Selbständige stellt jemanden mehr fest ein - in dem Wissen, dass er, wenn das Geschäft nicht gut läuft, diese irren Abfindungen zahlen muss um Mitarbeiter abzubauen. Das können sich kleine Unternehmer garnicht leisten! Klar, wenn jemand viele Jahre für eine Firma gearbeitet hat, ist das was anderes - aber nach ein paar Jahren???? Wo gibt´s das sonst? Wahrscheinlich noch in Griechenland etc.......
    Das ist EINE Seite der Medaille. Die des Unternehmers allein und damit zu simpel gedacht.

    Die Abfindungen wären in der Höhe tatsächlich nicht nötig, WENN es ein soziales Sicherungssystem gäbe wie in Deutschland zum Beispiel (und das ist inzwischen mies genug). Da es das jedoch nicht gibt, also nicht einmal ein Pendant zu HartzIV, sind die Abfindungen die einzige Sicherheit für die Familien.

  4. #114
    Nicht mehr aktiv Avatar von queru
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    Ok dann werde ich mich mal wieder den wirklich wichtigen Themen im Forum zuwenden als dieser „Reform“. Du bist dagegen und ich weder dagegen noch explizit dafür, mehr kann man daraus als Resultat nicht mitnehmen. Ich dachte halt es gäbe handfeste Fakten mit denen du deine Meinung zur Diskussion stellen könntest.


    Und aufdröseln brauchst du mir die Reform nicht, das werde ich schon selbst tun wenn es irgendwann notwendig sein sollte, dann aber mit dem schwarz auf weiß gedruckten im Staatsanzeiger und nicht anhand dessen wer was irgendwann gesagt hat. Das wird sicher in Kürze, wieder mal der Fall sein wenn mich ein spanischer Arbeiter, der nichts Böses ahnend, gerade von seinem Vorgesetzten erfahren hat, dass sein Zeitvertrag weder verlängert noch in einen unbefristeten umgewandelt wird, um Rat fragt.

  5. #115
    Admin Avatar von felin
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    @ dyson,
    da bin ich anderer Meinung.
    Bei den Durchschnittseinkommen muss man schon so einige Jahre arbeiten, bis bei der "indemnización" auch gut was rüberkommt.
    Und dann sollte man auch mal nicht vergessen, es ist der Arbeitnehmer, der die Gewinne für den Arbeitgeber erarbeitet.
    Und auch sollte man sich vor Augen halten, welche Methoden manche Arbeitgeber nutzen.....
    Zeitverträge über ein Jahr, gesplittet in zig Teile.
    Dann gibt es auch "größere" Unternehmen, die nach dem Jahr dem Arbeiter in ihr Subunternehmen verschieben, also weiter Zeitvertrag.
    Andere nutzen nur Zeitarbeitsfirmen.
    Sollte doch auch klar sein, wenn jede Arbeitskraft immer nur billig, billig sein soll, dann gibt es keine Binnnenachfrage und damit schädigt sich der Arbeitgeber selber.
    Ich könnte durchaus noch weitere fragwürdige Dinge aufführen.

  6. #116
    Nicht mehr aktiv Avatar von queru
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    Zitat Zitat von felin Beitrag anzeigen
    Bei den Durchschnittseinkommen muss man schon so einige Jahre arbeiten, bis bei der "indemnización" auch gut was rüberkommt.
    Das hängt von der Sicht der Dinge ab. Ein Geschäftsmann der das bezahlen muss wird das anders sehen. Es muss ja nicht "gut was rüberkommen". Dem Geschäftsmann kommt es auf jeden Fall teuer zu stehen wenn er mehrere Arbeiter beschäftigt. Klar ist, dass eine Putzfrau summenmässig nicht die Abfindung eines höher gestellten Arbeiters bekommt, aber nur summenmässig, denn 45 Tage pro gearbeitetem Jahr Abfindung sind nun mal nach 12 Monaten 1,5 Monatslohn Abfindung, gleichgültig welche Eurosumme dabei herauskommt. Ich finde das ist harter Tobak und ich kann teilweise verstehen warum die meisten Geschäftsleute alles menschenmögliche tun um das zu vermeiden obwohl sie sich möglicherweise gerade durch ständig wechselndes Personal oder durch das Risiko mit schwarz arbeitenden Arbeitern erwischt zu werden erst recht die Firma ruinieren.

    Und selbst 33 Tage wie es mit ziemlicher Sicherheit seit Mitte 2010 fast ausschliesslich sein wird (bei unbefristeten Verträgen), sind bei 12 Monaten immer noch 1 Monatslohn Abfindung. Das entspricht 9% Rendite jährlich. Das zahlt keine Bank in Europa.

  7. #117
    Admin Avatar von felin
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    @ queru,
    das stimmt nicht ganz.
    Kann man mit dem Kalkulations-Link von Dir gut ausprobieren.
    Vielleicht denken wir auch etwas zu "deutsch".
    Der Canario neigt dazu nach ein paar Jahren gerne den Job zu wechseln.
    Ist hier vollkommen normal. Der Deutsche hat dagegen lieber was Dauerhaftes.

  8. #118
    Nicht mehr aktiv Avatar von queru
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    Gut es sind nicht genau 9% sondern 9,1666%

    Laut Kalkulationsprogramm:
    Jahreslohn 17000 Euro (=1416,66 Euro im Monat, Extrazahlungen eingerechnet)
    Nach 1 Jahr Arbeit = Entschädigung: 1558,33 Euro (bei 33 Tagen Entschädigung pro Jahr)

    Rendite:
    1558,33 Euro geteilt durch 170 = 9,1666%

  9. #119
    Admin Avatar von felin
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    Wofür steht die "170"?

  10. #120
    Nicht mehr aktiv Avatar von queru
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    Die Zahl 170 brauche ich nur zur Renditeberechnung und hat nicht direkt mit der Berechnung der Abfindung zu tun.

    Ich hätte auch komplizierter schreiben können:

    Rendite: 1558,33 Euro geteilt durch 17000 mal 100 = 9,1666%

    Die Kontrollrechnung lautet 17000 mal 9,1666% = 1558,32 Euro

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