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Thema: Landwirtschaft auf Gran Canaria

  1. #1
    Tourist Avatar von figo
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    Landwirtschaft auf Gran Canaria

    Hallo Forenmitglieder,

    während meines letzten gc-urlaubs fiel mir auf, dass der sektor bio-landwirtschaft scheinbar noch in den kinderschuhen steckt und das trotz der eigentlich idealen klimatischen bedingungen.

    gibt es dafür Gründe? ich denke derzeit darüber nach, in gc land zu erwerben und mit einem solchen projekt zu starten.

    gibt es da erfahrungen einzelner nutzer?

    Vielen Dank und viele Grüße aus dem frühlingshaften D.

    figo

  2. #2
    Insider Avatar von fio
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    Ob nun bio oder nicht. Hart wird das Geschäft auf alle Fälle. Konkurrenz gibts hier genügend und die Preise werden knallhart ausgereizt.
    fio

  3. #3
    Tourist Avatar von figo
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    leicht ist ja bekanntlich kein nachhaltiges geschäft, die genaue ausgestaltung ist da auch noch völlig offen. ich tendiere derzeit eher dazu, solche produkte dann ins eu-festland auszuführen, so dass konkurrenz für den gc-markt nur bedingt entstehen würde. ohnehin kommt es ja auch auf die produkte an, da gibt es ja eine breite palette über die gängigen obst - und gemüsesorten, (heil-)kräuter, exotische früchte etc..

    trotzdem schon mal danke für die richtungsweisung, mich würde weiterhin interessieren, ob es überhaupt productos orgánicos aus gc gibt, welche sind die anbaugebiete, angeblich ist die region agaete eher für südfrüchte und der norden bananengebiet?

    bin wie gesagt noch ganz am anfang der überlegungen und freue mich über jeden hinweis zum thema

  4. #4
    Admin Avatar von felin
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    ich vermute, Bio-Anbau wird nicht so ganz einfach auf der Insel.
    Hier sind einige "Ungeziefer" unterwegs, von Raupen, Schnecken bis zu den übelsten "Läusen"
    Auch die klimatischen Schwankungen sind nicht sehr hilfreich. Damit meine ich insbesondere die Feuchtigkeit.
    Ich selbst hatte mich mal an Paprikaschoten probiert, alle waren innen von Parasiten durchsetzt.
    Bestimmte Kräuter gehen im Süden fast gar nicht, z.b. Schnittlauch, auch Salate haben bei der Hitze Schwierigkeiten.
    Rosmarin dagegen explodiert hier förmlich.
    Hauptanbaugebiete für Gemüse, Obst etc. ist etwa das Dreieck: Valsequillo-Moya-Agaete-Valsequillo

  5. #5
    Tourist Avatar von figo
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    Dank Dir Felin, dort werde ich mich mal ein wenig umsehen! In die http://www.lapazpharma.com/web/ Richtung könnte es gehen, schwerpunkte sind natürlich variabel.

  6. #6
    Insider
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    Unterschätze nicht die Transportkosten der Bioware auf das Festland, schließlich soll sie dort ja nicht irgendwann und preiswert sondern schnell und frisch ankommen. Vieles, was auf den Kanaren wächst, kann man auch auf dem Festland kultivieren, sicherlich auch im Bioanbau. Ich hatte in Spanien bisher nicht den Eindruck, dass Bioware sonderlich gefragt ist. Und in Zeiten, wo die Regierung gerade weitere Sparmassnahmen verkündet hat, wird das Geld noch knapper, d.h. viele sind froh, wenn sie überhaupt genügend zum Essen haben.

  7. #7
    Aktivist Avatar von lucky
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    Früher konnte man bei uns in Bayern Tomaten aus Gran Canaria im Winter kaufen. Seid ein paar Jahren leider nicht mehr. Geschmacklich waren es die besten.

    Warum es die kanarischen Tomaten nicht mehr zu kaufen gibt, kann ich nicht sagen. Ich kann mir aber vorstellen, dass es für einen Neuling, der weder die Vertriebswege noch die Kundenkontakte besitzt sehr schwierig wird.
    Gruß lucky

  8. #8
    Insider
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    Zitat Zitat von felin Beitrag anzeigen
    ich vermute, Bio-Anbau wird nicht so ganz einfach auf der Insel.
    Hier sind einige "Ungeziefer" unterwegs, von Raupen, Schnecken bis zu den übelsten "Läusen"
    Auch die klimatischen Schwankungen sind nicht sehr hilfreich. Damit meine ich insbesondere die Feuchtigkeit.
    Ich selbst hatte mich mal an Paprikaschoten probiert, alle waren innen von Parasiten durchsetzt.
    Bestimmte Kräuter gehen im Süden fast gar nicht, z.b. Schnittlauch, auch Salate haben bei der Hitze Schwierigkeiten.
    Rosmarin dagegen explodiert hier förmlich.
    Hauptanbaugebiete für Gemüse, Obst etc. ist etwa das Dreieck: Valsequillo-Moya-Agaete-Valsequillo
    Beim professionellen Anbau geht auf Gran Canaria garnix ohne Chemie, aber im Kleinen machen es einige fast oder ganz Bio, quassi zur Selbstversorgung und Kleinverkauf. Die Tomaten aber wachsen hier schon ewig (also ich weiss von mindestens 25 Jahren) in einer Nährmittellösung, meist von Bayer Hoechst, d.h. die Wurzeln sind nicht in der Erde sondern hängen in Rinnen mit der Nährmittellösung. Darin sind alle Stoffe enthalten, die die Tomaten wachsen lassen und vor Ungezieferbefall schützen. Da hat felin total recht, Ungeziefer gibt es gaaaanz viel! Wichtig ist natürlich der Windschutz für das Gelingen von Pflanzen, egal oder Bio oder nicht-Bio.

  9. #9
    Tourist Avatar von figo
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    Vielen Dank für die weiteren Rückmeldungen!

    Selbstverständlich wird die Sache nicht einfach. Der Vertrieb sollte nicht nur Richtung Spanien funktionieren, sondern ins gesamte europäische festland. In Regionen, wo kaum genug da ist, um den hunger zu stillen, wird bio keine chance haben. anderswo beginnen die leute zu verstehen, dass es dauerhaft nur so möglich ist, die bereits hochgradig geschädigte natur wieder mit ins boot zu kriegen. ansonsten gehen wir eines tages gemeinsam unter.

    gegen schädlinge gibt es wohl auch einige "biowaffen" wie das im detail aussieht, hängt natürlich von der frucht ab, die kultiviert werden soll.

    mal schauen, der plan ist jetzt erstmal übers jahr ein paar grundstücke ausfindig machen, über den jahreswechsel persönlich anschauen und dann mal konkreter werden was kosten-nutzen etc. angeht.

  10. #10
    Nicht mehr aktiv
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    Bei Penny Deutschland gibts aktuell ne Schale voll mit Bio-Äpfeln, 700 Gramm, für 1,29€. Auch andere Bio-Produkte sind ähnlich günstig. Ob Bio Produkle jetzt immer besser sind, weiss ich nicht. Ich würde mir als Erzeuger immer lieber selbst eine gute Marke aufbauen inkl. Qualitätsstandarts, als auf den Öko-Zug mit aufzuspringen. Dank der Technik von heute, sollte es z.B. auch kein Problem mehr sein auf den Verpackungen in dem Beispiel eines Apfels, den Apfelbaum abzubilden, wo dieser gewachsen ist. Das schafft denke ich mehr Vertrauen als ein Bio-Siegel, wo ja dann auch jede Negativ-Meldung immer auf Dich abfärbt z.B. jetzt aktuell "Dioxin in Bio-Eiern".

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