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Thema: Festangestellt + selbständig arbeiten?

  1. #11
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    Naja, aber wenn die Ausgaben die Einnahmen der Zusatzarbeit übersteigen macht es auch keinen Sinn, oder? Ich meine, keiner arbeitet um draufzuzahlen, sondern um sich was extra leisten zu können. Vielleicht weil noch ein Kind kommt, eine größere Wohnung oder ein Auto oder Musikunterricht fürs Kind oder, oder. Davon profitiert auch die Wirtschaft und wirkt somit der Krise entgegen. In Deutschland arbeiten auch viele Leute in sog. Minijobs und müssen nicht horrende Beträge abführen und wenn man sich mit einem kleinen Geschäft oder Dienstleistung selbständig macht bzw. Ein Gewerbe anmeldet ist das auch nicht so teuer. Gibt es denn sowas in Spanien garnicht und warum?
    Felin, wenn jemand legal arbeiten will und Beiträge zu zahlen bereit ist, zeigt das doch, dass er den Staat nicht Besch.... will, aber der Staat darf seinem Bürger auch nicht die Früchte seiner Arbeit komplett wegnehmen.

  2. #12
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    In Deutschland ist auch nicht alles rosig... Nur unterstützt der Staat dort noch mehr die Ausbeute von Mitarbeitern, da sie bezuschussen, wenn der Verdienst unter dem Existenzminimum liegt.

    Die Bezuschussung von Langzeitarbeitslosen, wenn sie den Weg in die Selbstständigkeit wagen, bringt auch nicht das, was man sich erhofft. Viele Selbstständige schaffen es einfach nicht sich über Wasser zu halten, wenn der Zuschuss wegfällt.

  3. #13
    In Deutschland ist es besser, wenn man "nebenher" selbstständig ist, wenn man sich aber komplett selbstständig macht sind die Kosten hier doch sehr sehr moderat. Die rund 260,- EUR beinhalten meines Wissens Kranken-, Renten und ich glaube sogar Arbeitlosenversicherung (korrigiert mich, wenn ich falsch liege).
    Wer sich in Deutschland selbstständig macht zahlt alleine einen Mindestbeitrag in die Krankenversicherung von rund EUR 220,-, später dann 320,00. Dann kommt dann noch die Freiwillige Arbeitslosenversicherung dazu, das sind rund EUR 80,00. Die freiwillige Rentenversicherung gibts dann auch noch. Damit die auf einem "normalen" Niveau liegt müssten da dann auch noch rund EUR 200,00 / Monat rein.
    In Summe macht das dann EUR 500,00 im Monat.
    Die Freiwilligkeit der deutschen Regeln führt dann in vielen Fällen dazu, dass kleine Selbstständige auf Arbeitslosenversicherung und Altersvorsorge verzichten und später dumm dastehen.
    Ich glaub ich ruf morgen mal meine Versicherungsfrau an. ;-)

    Fröhlich Wolfgang

  4. #14
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    Zitat Zitat von trendhure Beitrag anzeigen
    In Deutschland ist auch nicht alles rosig... Nur unterstützt der Staat dort noch mehr die Ausbeute von Mitarbeitern, da sie bezuschussen, wenn der Verdienst unter dem Existenzminimum liegt.

    Die Bezuschussung von Langzeitarbeitslosen, wenn sie den Weg in die Selbstständigkeit wagen, bringt auch nicht das, was man sich erhofft. Viele Selbstständige schaffen es einfach nicht sich über Wasser zu halten, wenn der Zuschuss wegfällt.
    "Rosig" ist es in diesen Zeiten nirgends. Aber ein bezuschußter Job, selbst wenn er nur auf Zeit ist, ist besser als garkein Job. Generell ist natürlich zu wünschen, dass überall Menschen von ihrer Arbeit leben können! Leider hat halt alles 2 Seiten, es verdienen auch viele nett dem Existenzminimum, weil der Arbeitgeber garnicht mehr zahlen kann, gerade bei kleinen Geschäften, wo auch der Eigentümer sich mit wenig Geld zufrieden geben muß.
    Aber es wird doch eine Chance zur Selbständigkeit geboten, viele stellen es sich einfacher vor und schaffen es nicht, aber es zählt die Chance! Im Fall der Änderungsschneiderei sollte die Frau damals für eine Eröffnungslizenz für das Minilädchen rund 1.500€ bezahlen, nur für die Lizenz!

  5. #15
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    Zitat Zitat von felin Beitrag anzeigen
    Vielleicht mach ich einen Denkfehler, aber.....
    wer nun z.B. 2 Arbeitsstellen hat, möchte dadurch ja auch mehr Rente rausholen. Dafür muss man aber dann auch mehr einzahlen, oder?
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur einer derjenigen die 2 Jobs machen an die Höhe der Rente denken sondern ausschliesslich daran, sein Einkommen aufzubessern.

    Grundsätzlich kann ich mir niemanden mehr in Europa vorstellen der noch darauf hinarbeitet seine Rente zu erhöhen. Ich bin vielmehr der Meinung, dass die meisten Leute davon ausgehen, dass sie wenn die Rente beginnt, mit einer Grundrente rechnen und nicht mehr mit einer, mittels mehr Beiträgen "selbst bestimmten Rentenhöhe". Wer hier in Spanien lebt hat es eh einfach, hier gibt es seit ich denken kann, eine Grundrente die jeder bekommt sofern bei seiner Rentenberechnung kein höherer Betrag rauskommt. Da ist es egal ob derjenige 50 Euro an Rente in seinem gesamten Arbeitsleben eingezahlt hat oder 100 jeden Monat.

  6. #16
    Admin Avatar von felin
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    @ TC 490,

    mag zwar sein, nur sollte/müsste eigentlich jedem klar sein, das man mehr Sozialabgaben zu zahlen hat wenn man auch mehr Einnahmen hat.
    Alleine dies sollte mein Posting ausdrücken.
    Alles andere wäre ja sonst Schwarzarbeit.

  7. #17
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    Ja das ist schon klar und wird auch von mir befürwortet. Was mir nicht gefällt ist, dass es für jeden kleinen Mann der vielleicht eine gute Idee hat die er gerne im gesetzlichen Rahmen machen würde mit solchen Beiträgen von der Stunde 0 an belastet wird. Wer mehr Einnahmen (besser gesagt Verdienst od. Gewinn) hat soll sicher letztendlich auch mehr Sozialabgaben leisten, aber doch bitte erst ab dem Moment wo irgendwas als Gewinn hängen bleibt und nicht so, dass schon alleine die Höhe der zu zahlenden Sozialversicherung dazu führt, dass er sein Ding lieber schwarz macht statt ordentlich anzumelden. Beim Finanzamt geht´s doch auch: Ich zahle Steuern nur auf den Gewinn (Einnahmen minus Ausgaben), na gut ausser die IGIC, aber bis 31.12.12 waren Einzelpersonenunternehmen mit Einnahmen unter, ich glaube ca. 28.000/Jahr, nicht IGIC-steuerpflichtig. Aber selbst jetzt nachdem diese Befreiung wegfiel ist die IGIC kalkulierbar, da sie erst dann anfällt wenn man eine Rechnung schreibt und ergo etwas einnimmt und theoretisch ist die IGIC-Summe auch nur obendraufgeschlagen auf den Preis, soll heissen, dass sie bei der Berechnung was für mich hängenbleiben soll eh nicht eingerechnet wird.

    Immerhin könnte auch aus all diesen Mini-Firmen etwas grösseres entstehen wo dann plötzlich der 1. Angestellte eingestellt werden muss und dann hätte der Staat auch wieder was davon und der Chef der Minifirma arbeitet und zahlt ja eh schon über seinen eigenen Angestelltenjob.

  8. #18
    Admin Avatar von felin
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    Aber irgend wie scheint in dem ganzen System, wenn man ein eigenes Geschäft hat, der Wurm zu stecken.
    Wie oft fragt der Verkäufer, ob man eine Rechnung haben möchte. Verneint man das, ist die Ware oft um einiges billiger.
    Ob das so immer so ganz korrekt ist...... aber ist mir trotzdem recht :-)

  9. #19
    Nicht mehr aktiv Avatar von DVDThek
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    Hatten so einen Fall erst. Wer selbstständig arbeitet und zusätzlich angestellt ist bezahlt 2x Sozialversicherung. Die vernünftigste Variante wäre dann immer noch, sich nicht anstellen zu lassen. Ganz legal ist das aber leider auch nicht.

    Es bleibt wie es ist: Wer für sein Geld arbeiten will, der hat zu bezahlen. Viele Kleinverdiener haben damit keine andere Wahl als entweder schwarz zu arbeiten oder eben gar nicht. Kann dieses System auch nicht unterstützen speziell, da es in der aktuellen Wirtschaftssituation Spanien für niemanden einen Vorteil hat. Es ist sogar als Arbeitgeber unmöglich kleine Jobs zu vergeben. Das resultiert in weniger freien Stellen obwohl es genügend Potential gäbe.

    Mitunter ein Grund, warum Europa wirtschaftlich aktuell mit Riesen-Schritten vom Rest der Welt eingeholt oder bereits abgehängt wird. Man passt sich nicht an und hält an einem System fest, welches nicht mehr dem Zeitgeist entspricht und nicht konkurrenzfähig ist. Nach Griechenland und Spanien wird dieser Hammer noch weitere europäischen Staaten treffen. Nur eine Frage der Zeit.
    DVDThek San Fernando: geschlossen. Verleih auf Anfrage

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