Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 20

Thema: Einheitliche Telefonnummer um Selbstmorde zu verhindern

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Insider
    Registriert seit
    05.09.2012
    Beiträge
    4.517

    Einheitliche Telefonnummer um Selbstmorde zu verhindern

    Spanien wird in Kürze eine leicht zu merkende öffentliche Telefonnummer einrichten um Selbstmorde zu verhindern. Sie wird 24 Stunden erreichbar sein.
    Ein lange Zeit tot geschwiegenes Problem wird jetzt als "dringend" bezeichnet.

    Im Jahr 2017 nahmen sich in Spanien 3679 Personen (10 jeden Tag) das Leben, 2718 Männer und 961 Frauen.

  2. #2
    Insider Avatar von Reisebär
    Registriert seit
    01.01.2019
    Beiträge
    848
    Das die Selbstmordrate gestiegen ist, haben aber auch die Banken, und durch zu spätes eingreifen der spanische Staat mit zu verantworten.
    Denn im Rahmen der Finanz- und Immobilienkrise haben ja die Banken rigoros die kleinen Wohnungs- und Eigenheimbesitzer mitsamt ihren Familien auf die Straße gesetzt.
    Ohne Gnade und ohne Rücksicht auf Verluste. In dieser Ausweglosigkeit haben sich auch viele das Leben genommen.
    Aber mittlerweile haben die Banken dabei ja nicht mehr so leichtes Spiel aufgrund von Gesetzesänderungen.

  3. #3
    Insider
    Registriert seit
    05.09.2012
    Beiträge
    4.517
    Hab mir gerade mal interessehalber die Daten bis Jahr 2000 gesucht. Lagen seither immer über 3000 Personen.
    2016: 3569
    2015: 3602
    2014: 3910
    2013: 3870
    2012: 3539
    2011: 3180
    2010: 3158
    2009: 3429
    2008: 3457
    2007: 3263
    2006: 3246
    2005: 3399
    2004: 3507
    2003: 3478
    2002: 3371
    2001: 3189
    2000: 3393

  4. #4
    Insider
    Registriert seit
    05.09.2012
    Beiträge
    4.517
    Zitat Zitat von TC 490 Beitrag anzeigen
    Hab mir gerade mal interessehalber die Daten bis Jahr 2000 gesucht. Lagen seither immer über 3000 Personen.
    2016: 3569
    2015: 3602
    2014: 3910
    2013: 3870
    2012: 3539
    2011: 3180
    2010: 3158
    2009: 3429
    2008: 3457
    2007: 3263
    2006: 3246
    2005: 3399
    2004: 3507
    2003: 3478
    2002: 3371
    2001: 3189
    2000: 3393
    Selbstmorde spanienweit 2017-2019
    2019: 3671
    2018: 3539
    2017: 3679

  5. #5
    Admin Avatar von felin
    Registriert seit
    02.05.2008
    Beiträge
    8.708
    Naja, das kann man auch anders sehen.
    Die Banken trifft meiner Meinung erst in 2. Linie diese Entwicklung.
    Ich sehe die Ursache in der Arbeitsmarktreform, einige Unternehmer haben ohne Rücksicht ihre neuen Möglichkeiten genutzt und so einige Arbeiter in Verzweiflung gebracht. Aber Spanien musste ja einiges einfach aus anderen EU-Ländern kopieren.....
    Ich könnte da so einige Beispiele erzählen, da schüttelt man nur den Kopf.
    2013 ist schon ein deutlicher Anstieg der Selbstmorde zu sehen.

  6. #6
    Insider Avatar von Reisebär
    Registriert seit
    01.01.2019
    Beiträge
    848
    @felin
    Sicher hast du auch Recht, dass die Arbeitsmarktreform auch der Auslöser war.
    Aber genau das zieht ja den Rattenschwanz nach sich.
    Arbeitslosigkeit --> kein Geld mehr für die Hypothek --> Obdachlos --> keine Perspektive --> Selbstmord

  7. #7
    Insider
    Registriert seit
    12.10.2009
    Beiträge
    3.605
    Die Statistik ist in ES bestimmt auch nur recht "ungenau" geführt so wie in D
    denn hier in D werden viele "Fälle" auch unter den Tisch gekehrt und nicht als
    Folge von Verwerfungen der sogn.Arbeitsmarkt- und Sozial- "Reformen" gesehen.
    Vermutlich ist das in ES auch nur die Spitze des Eisberges von Fällen die nicht zu legnen sind.
    Hinzu kommt das in ES es keine "grundsätzliche" soziale Absicherung gibt
    so wie in D.
    Aber auch in D kommt es zu Fällen wo Menschen durch alle Raster fallen
    und wo durch die Ämter noch kräftig
    hinterher getreten wird mit fördern und fordern.

    Es ist ja schon mal ein Weg sich in ES Gedanken um ein Hilfsangebot zu machen.

    Mfg Andreas

  8. #8
    Insider Avatar von Reisebär
    Registriert seit
    01.01.2019
    Beiträge
    848
    Zitat Zitat von kuehnetec Beitrag anzeigen
    ...........Hinzu kommt das in ES es keine "grundsätzliche" soziale Absicherung gibt
    so wie in D...........

    Mfg Andreas
    Also wir persönlich, sogar als residente Ausländer haben das anders erlebt.
    Ich habe in Spanien die absolute dauerhafte Erwerbsunfähigkeit bekommen.
    In Deutschland kannst du den Kopf unter dem Arm tragen und bekommst die nicht.
    Die Seg.Soc. hat mir zunächst nur die Berufsunfähigkeit zugesprochen, das Sozialgericht in 3-minütiger Verhandlung sofort die absolute Erwerbsunfähigkeit.
    In der Zeit der "nur" Berufsunfähigkeit hat natürlich das Geld an allen Ecken gefehlt.
    Somit konnte ich Aufstockung durch Sozialhilfe beantragen, konnte Wohngeld beantragen .
    Des weiteren:
    Ich habe beim Spanier gearbeitet, dadurch war mein Frau als Hausfrau bei mir in der Seg.Soc. familienversichert.
    Als meine Frau dann ihre Altersrente von Deutschland bekam, sagte die Seg.Soc. natürlich, das nun die Krankenversicherung im Land des Rentenversicherungsträgers zuständig sein.
    Da aber einige Monate (Monate nicht Jahre) Mitgliedszeit in der gesetzlichen KV fehlen, wurde meine Frau nicht in die gesetzliche Krankenversicherung aufgenommen.
    Da geht auch nichts auf Kulanz oder ähnlichem. Das steht so in dem deutschen Asozialgesetzbuch.
    Das zum Thema Sozialstaat in Deutschland.
    Die Seg.Soc. hat sich zwei Jahre mit der deutschen Sozialversicherung rumgestritten und meine Frau war in der Zeit quasi nicht versichert.
    Bis letztendlich die Seg.Soc. entschieden hat, meine Frau aus Kulanzgründen wieder bei mir in die Familienversicherung aufzunehmen.
    Somit ist sie jetzt mit allen Rechten gesetzlich krankenversichert, und das sogar noch beitragsfrei.
    In Deutschland hätten wir unsere Renten versteuern müssen.
    In Spanien ist meine Invalidenrente steuerfrei, und die meiner Frau auch, weil sie unterm Satz liegt.
    In Deutschland hätten wir KV Beiträge zahlen müssen,
    In Spanien nicht.
    In Spanien hatte ich einige Jahre die Medikamente komplett gratis, jetzt muss ich ein Minimum zuzahlen.
    Natürlich weiß ich nicht, ob in ganz Spanien so verfahren wird oder ob es in Catalunia (wo ich nur noch 4 Wochen wohne) andere Regelungen gibt.
    Daher sehe ich deine obige Aussage etwas differenzierter.
    Und verstehe auch nicht, wie Spanier einen so schlimmen sozialen Abstieg machen können, wenn sogar mir, als residentem Ausländer so geholfen wird.
    Also in meinen Augen ist Spanien gegenüber Deutschland der bessere Sozialstaat, aber eben wegen meiner subjektiven, positiven Erfahrungen.

    Was ich weiter unten schrieb, sind halt das, was ich in den Medien gehört habe.

  9. #9
    Insider
    Registriert seit
    03.01.2015
    Beiträge
    304
    Zitat Zitat von Reisebär Beitrag anzeigen
    Des weiteren:
    Ich habe beim Spanier gearbeitet, dadurch war mein Frau als Hausfrau bei mir in der Seg.Soc. familienversichert.
    Als meine Frau dann ihre Altersrente von Deutschland bekam, sagte die Seg.Soc. natürlich, das nun die Krankenversicherung im Land des Rentenversicherungsträgers zuständig sein.
    Da aber einige Monate (Monate nicht Jahre) Mitgliedszeit in der gesetzlichen KV fehlen, wurde meine Frau nicht in die gesetzliche Krankenversicherung aufgenommen.
    Da geht auch nichts auf Kulanz oder ähnlichem. Das steht so in dem deutschen Asozialgesetzbuch.
    @ Reisebär, das interessiert mich jetzt mal, deiner Frau können höchstens Monate in der RV fehlen, weil man muss ja mind 5 Jahre eingezahlt haben um überhaupt was zu bekommen....
    was hat denn die KV damit zu tun? Ich lerne ja gerne was dazu, kannst du das mal näher ausführen?

  10. #10
    Insider Avatar von Reisebär
    Registriert seit
    01.01.2019
    Beiträge
    848
    Zitat Zitat von franky64 Beitrag anzeigen
    @ Reisebär, das interessiert mich jetzt mal, deiner Frau können höchstens Monate in der RV fehlen, weil man muss ja mind 5 Jahre eingezahlt haben um überhaupt was zu bekommen....
    was hat denn die KV damit zu tun? Ich lerne ja gerne was dazu, kannst du das mal näher ausführen?
    Im Prinzip hat Andreas ja schon alles gut erklärt.
    Aber du hast scheinbar etwas falsch verstanden. Ich sprach nicht von fehlenden Monaten in der RV sondern bei der Mitgliedszeit in der gesetzlichen KV.
    Und da kommt dann die von Andreas angesprochene 9/10 Regelung zum Tragen.
    Du musst also in der zweiten Arbeitshälfte deines Lebens mindestens 9/10 (also 90 %) der Zeit in einer gesetzlichen Krankenversicherung Mitglied gewesen sein, um im Rentenalter Zutritt zur gesetzlichen KV der Rentner zu bekommen.
    Angerechnet werden dabei auch Mitgliedszeiten in anerkannten ausländischen gesetzlichen KV, auch die Mitgliedszeiten als Familien-versicherter.
    Meine Frau war halt nun mal in den letzten Jahren bei mir in der Seg.Soc. in Spanien familienversichert.
    Und laut spanischem Recht (ich glaube auch EU Recht) erlischt dieses Recht auf Familienversicherung mit dem Zeitpunkt, zu dem der Familienversicherte eine eigene Rente bezieht. Dann ist für die KRANKENVERSICHERUNG das Land zuständig, in dem auch die Rente gezahlt wird In diesem Falle also Deutschland, weil meine Frau deutsche Altersrente bezieht.
    Da ihr aber im Rahmen dieser 9/10 Regelung einige Monate Mitgliedszeit in der gesetzlichen Krankenversicherung fehlen, verweigert man ihr den Beitritt zur gesetzlichen Krankenversicherung der Rentner.
    Nun alle Klarheiten beseitigt?

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Telefonnummer von Endessa und Telefonica
    Von aektschen im Forum Geschäfte, Handwerker und Dienstleister
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 18.01.2016, 16:33
  2. Antworten: 33
    Letzter Beitrag: 30.01.2013, 22:30
  3. Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 25.07.2011, 09:31
  4. Suche Telefonnummer...
    Von Razor im Forum Smalltalk
    Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 03.09.2010, 12:52
  5. Einheitliche europ. Rufnummer für vermisste Kinder
    Von queru im Forum Nachrichten Gran Canaria
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 15.02.2007, 21:30

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •