Also, diesen Lobeshymnen kann ich nicht zustimmen. Ich vermute es kommt drauf an.

Centro de Salud:
Blutuntersuchungen werden alle 6 Monate gemacht, obwohl es gerade eingestellt wird. Dadurch verpasst man die Chance schneller gegenzuwirken. Danach wohl jedes Jahr. Man wartet mindestens eine Woche auf die Ergebnisse und erhält diese nicht nach einem Tag.

Ich fühle mich auch nicht gut beraten. Würde mir wünschen man nähme sich mehr Zeit. Pro Patient sind aber nur 6 Minuten eingeplant.
Fazit: Man merkt den Unterschied zu D deutlich. Vieles, was in D kostenlos ist, muss hier bezahlt werden.

Psychiater:
Das ist eine Katastrophe! Die Ansichten veraltet, sodass sogar die Ärzte im centro de Salud den Kopf schütteln. Für Medikamente, die in D normal sind, musste ich 2 Jahre kämpfen. Und dann wurden Medikamente nicht in ausreichender Dosierung verschrieben. Hier gehe ich dann immer mal wieder zu einer Privatklinik und lasse mir das Medikament verschreiben, sodass ich unterm Strich die richtige Dosis bekomme. Zahle aber den privaten Psychiater und das Medikament.

Krankenhaus - Notaufnahme:
Nach einem Unfall wurde nur geschaut, ob etwas gebrochen war. Die Schmerzen dann nicht weiter untersucht. Ich solle mich ans centro de Salud wenden, wenn die Schmerzen weiterhin bestehen. Es wurden auch keine Schmerzmittel oder andere Medikamente mitgegeben. So wurde ein Bänderriss nicht im Krankenhaus entdeckt und als es dann im centro de Salud entdeckt wurde, zu spät für eine Behandlung.

Bei einem anderen Unfall wurde ein Armbruch entdeckt, aber nicht die Verletzung am Finger. Auf eine Psychotherapie wartet man - wie oben erwähnt - mehrere Wochen, aber eine Mobilisierung wäre sofort wichtig und notwendig! Wer da nicht selbst tätig wird und entweder selbst die Übungen per Recherche ermittelt und regelmässig durchführt oder zahlt sie selbst.

Zahnarzt:
Versichert ist nur das Zähne ziehen, aber keine Reinigung oder Löcher behandeln.

Fazit: Es ist schön, dass es das Abkommen gibt, und ich abgesichert bin. Im Grossen und Ganzen funktioniert es. Aber da einiges nicht inbegriffen ist oder die Abstände zu gross sind, geht es mitunter auf die Gesundheit, die leidet. Da man auch keine freie Arztwahl hat, ist es auch schwierig, wenn die Chemie nicht stimmt. Ein Wechsel ist wohl okay, aber mehr wohl nicht ohne Weiteres möglich.

Termine werden mit immer mehr Vorlauf vergeben.

Leider kommt es auch regelmässig zu Arztwechsel, sodass man in den 6 Minuten einiges wiederholen muss und wertvolle Zeit verloren geht.

Leider kommt es auch drauf an, inwieweit sich die Ärzte bemühen langsamer bzw. einfacher zu sprechen, sodass ich gut verstehen kann.

Allerdings weiss ich nicht, wie es aktuell in D ist. Dort doll ja auch immer mehr gespart werden. Auch weiss ich nicht, ob eine private KV überhaupt etwas bringt. Denn gerade im Alter steigen die Beiträge dermaßen an, dass es wohl besser wäre, man legt das Geld beiseite und bezahlt dafür ab und an einen privaten Arzt.