618 illegale Immigranten aus Afrika haben in den letzten 2 Tagen die Kanaren erreicht, lt. Auskunft von Militär und Küstenwache befinden sich einige weitere Flüchtlingsboote bereits auf dem Weg. 3 "cayucos" wurden am Sonntag früh im Süden Gran Canarias aufgegriffen, ein Boot hat einen Strand beim Aeroclub in Bahia Feliz erreicht, 2 weitere Boote wurden von der Küstenwache in den Hafen von Arguineguin gebracht.

Das spanische Militär hat ob der Flüchtlingsflut währenddessen mehrere Zeltlager errichtet, vor allem auf den kleinen Inseln El Hierro und La Gomera sollen die Zelte den Flüchtlingen bis zu 72 Stunden Unterkunft und die Möglichkeit einer ärztlichen Betreuung bieten.Die großen Auffangzentren auf Teneriffa und Fuerteventura platzen mittlerweile aus allen Nähten, seit Jahresbeginn haben mehr als 20.000 illegale Immigranten auf dem Seeweg die Kanaren erreicht.

Im spanischen Ministerrat wird heute eine Sondersitzung zum Thema Flüchtlingsstrom abgehalten. Die Madrider Regierung will die Flüchtlinge bis zu ihrer Abschiebung auf alle spanischen Provinzen verteilen, vor allem für jugendliche Immigranten wird nach Aufenthaltsplätzen in ganz Spanien gesucht. Bisher haben sich die anderen spanischen Provinzen durchaus verhandlungsbereit gezeigt.