Zitat Zitat von Sumcocan
Die 2000 Förderprogramme existieren mit Sicherheit, und sie werden auch nicht alle in Beton gegossen. Allerdings weiss ich wie sie verteilt werden. ...

...Korruption ist hier schon fast gesellschaftsfähig. ...Wer gut schmiert, der gut fährt.. HIER ist das noch Realität....

...Oder warum gibt es auf den Kanaren noch keinen LIDL ??

Sicher mögene deine Infos aus Prospekten und Gesetzesblättern Ihre richtigkeit haben. Aber leider haben sie mit der "normalen" Wirtschft recht wenig zu tun.

...Die AUTONOMOS und die Kleinbetriebe bis zu 5 Mitarbeitern halten das Land hoch. Und die lachen über deine Äusserungen oder sind vergrätzt über diese hingeworfenen Worte...
Also, dass Du weisst, wie die Subventionen auf den Kanaren verteilt werden kann ich Dir nicht abnehmen, da ich die Strukturen der Subventionsverwaltung auf den Kanaren ziemlich genau kenne. Wer behauptet, da Details einschliesslich der Vergabe auch nur annähernd zu kennen, überschätzt sich sehr. Das kennt nicht einmal das versammelte kanarische Kabinett genau.

Was Du als Korruption bezeichnest ist teilweise ein ganz normaler Mechanismus, auch in DE entscheiden Politiker über Förderprioritäten. Ansonsten bin ich froh, der überbordenden Korruption in DE einigermassen entgangen zu sein, und finde die Strukturen hier sehr übersichtlich.

Es gibt noch keinen Lidl (und viele andere Sachen nicht) weil es eine starke Einzelhandelslobby gibt, die ihren Markt schützen will. Sieh mal in DE was da die 1000ende von Lobbies in Berlin so machen. Ist das "Korruption"? Ist es Korruption wenn der deutsche Generalkonsul die Interessen der deutschen Residenten vertritt?

Ich beziehe mich nicht auf "Papier, sondern meine konkrete Erfahrungen mit Subventionsanträgen, deren Genehmigung und der Auszahlung der jeweils beantragten Gelder bzw. sonstiger Förderung. Alles ohne Bestechungsgelder. Meistens wurde sogar mehr Geld angeboten, als benötigt wurde. Und das ganz unbürokratisch, ohne besondere Vorkommnisse. Wobei es natürlich auch etliche Kleinstprogramme gibt, die nach dem sog. Windhundprinzip vergeben werden, die sehr kleinteilig verwaltet wqerden und der Antragsaufwand meistens nicht im Verhältnis zum möglichen Erfolg steht.

Bekanntermassen gibt es mehr Subventionen für Betriebe mit 5 und mehr Beschäftigten. Man will ja primär Beschäftigung fördern. Die profitieren von Subventionen dann z.B. dadurch, dass sie mit dem Subventionsgeld für ihre Arbeit bezahlt werden, die si von den Subventionsnehmern bekommen. Bisher hat sich darüber noch keiner der Autonomos, die von mir so Aufträge und Geld erhalten haben, darüber beschwert.

Es bleibt jedem unbenommen auch Anträge für Betriebe mit mehr als 5 Mitarbeitern zu stellen.

Deine und meine Erfahrungen mit Subventionen und Förderungen auf den Kanaren scheinen sehr weit auseinanderzuliegen.