Tomatenbauern in der Krise

[queru]

In der Krise sehen sich die Tomatenbauern im Süden Gran Canarias. Viele Betriebe stehen kurz vor der Schließung, kündigt der Präsident des Verbandes an, ein Antrag auf Unterstützung seitens der kanarischen Regierung blieb bislang ungehört. Die Tomatenbauern fordern höhere Transportsubventionen und Direkthilfen von 0,15 € pro Kilogramm, um gegen die Billiganbieter aus Marokko konkurrenzfähig bleiben zu können. Als Vorbild nennen sie dabei die staatlichen Subventionen Frankreichs an die Provinz Martinique. Diese Forderung müsste über die kanarische Regierung an Madrid weitergegeben werden, in der kanarischen Regierung sieht man aber derzeit keinen Handlungsbedarf.

[queru]

Der Bürgermeister von Santa Lucia, Silverio Matos, zeigte ich enttäuscht vom “Schweigen“ des autonomen Präsidenten, Paulino Rivero, trotz der zahlreichen Bitten auf ein Treffen mit ihm, die er seit etwas mehr als einem Monat stellt um nach Problemlösungen für den Tomatensektor zu suchen.
Angesichts dieser Situation überlegt der Tomatensektor “sehr ernsthaft“ über eine treffende Antwort nach, wie z.B. die zu demonstrieren, damit die kanarische Bevölkerung das Ausmaß der Problematik erkennt. Außerdem möchten sie, dass die Regierung, die die Interessen aller Kanarios verteidigt, reagiert.

Laut des Bürgermeisters wurde in der letzten Tomatenzeit nur die halb so viel angebaut wie ein Jahr zuvor und wenn man keine Lösungen vorschlägt, könnte es passieren, dass es das nächste Mal, wegen der Verschuldung und der Konditionen der betroffenen Firmen, keine Tomatenernte mehr gibt. Der Tomatensektor umfasst 40 Firmen und gibt 27.000 Personen Arbeit.

Es handelt sich nicht um das erste Mal, dass Silverio Matos den Präsidenten aufruft “in die Gänge kommt“ und sich dieser landwirtschaftliche Krise stellt. Der Bürgermeister findet “die fehlende Sensibilität die der Präsident mit seinem Schweigen, als Antwort auf diese schwerwiegende Situation gibt, enttäuschend“.

queru

[Aragon]

Und deswegen kann man immer wieder tonnenweise Tomaten, in schönen, langen, roten Tomatenstraßen finden...

[julie]

Ist schon traurig wenn man bedenkt das viele von den Tomatenplanagen leben Wird noch ein Markenzeichen der kanaren einfach verschwinden?

[fio]

Ein Markenzeichen GC waren die Tomaten noch nie. Sie lösten vor Jahren die Bananenkulturen ab, weil damit soviel Wasser verbraucht wurde, dass es für andere Dinge nicht mehr reichte. Und so kamen EU-Funktionäre auf die gloreiche Idee die Bauern zu überzeugen Tomaten anzubauen. Erst gab´s kräftig Subventionen, später kamen dann die ganzen Auflagen, die das Geschäft schon stark behinderten.
Du hast aber Recht, viele davon leben nur von den Erträgen dieser Plantagen. Und der Gewinn wird immer weniger.
fio

[queru]

Die kanarische Regierung, die Hersteller und die 13 Banken haben eine Arbeitskommission gegründet um zu prüfen wie man den Beginn der Tomatenernte, vorgesehen für den nächsten Monat, finanzieren kann. Der Sektor rechnet, dass er kurzfristig nur für diese Ernte ca. 25 Millionen Euro braucht und längerfristig die Umschuldung der aufgelaufenen Schulden in Höhe von 95 Millionen Euro.
Das Treffen wurde von dem Sprecher der Exportvereinigung als das wichtigste der letzten Zeit gewertet und er meint, dass man nach 2 Stunden feststellen konnte, dass alle Seiten übereinstimmen, dass der Sektor "Zukunft hat und machbar ist".

queru