Richtig Oliver,
unser System ist schlecht, aber immer noch bedeutend besser als viele andere. Es gibt auch viel und gute Hilfe, nur man muss es wissen und man muss es beantragen. Ich bin da jetzt zum "Experten" geworden, weil ich mich um meinen Nachbarn gekümmert habe (Grundsicherung, Krankenversicherung etc.).
Auch hat der 1-Euro-Job einen schlechten Ruf. Man geht ja nicht für 1 Euro/Stunde arbeiten, sondern bekommt den zusätzlich zum Arbeitslosengeld dazu. Und viele sind froh, dass sie erst einmal wieder einen geregelten Tagesablauf haben und nicht nur vor der Glotze abhängen.
Wenn ich natürlich für 10 Euro/Stunde arbeite, dann habe ich Arbeit und benötige kein Arbeitslosengeld.

Und richtig schlecht geht es Familien mit Arbeit. Da muss Vater die Frau und die Kinder ernähren. Hat noch Fahrtkosten (Auto oder die Öffentlichen, beides teuer), Energiekosten usw.
Geht Vater nicht arbeiten, sieht die Sache bei sehr vielen Familien günstiger aus.
Natürlich wenn jedes Kind ein eigenes Zimmer mit TV und PC beansprucht und ohne Handy Krampfanfälle bekommt, wird die Sache eng. Dann spricht man von "an der unteren Grenze leben".
Ups, hab den Urlaub noch vergessen. Der gehört natürlich auch zum Lebensstandard dazu.