21.2.09, vox, 12:00 Uhr (GC-Zeit), 30 Min.

Sie übertreibt ein wenig: "Gran", die Große, Kanare ist mit 1.532 Quadratkilometern nur die Nummer 3. Richtig "grandios" ist allerdings ihre Landschaft: Karg und bizarr an der Ostküste, wüstenartige Oasen mit Dünen höher als auf Sylt im Süden bei Maspalomas, üppige grüne Vegetation im Norden mit großen Bananenplantagen und tiefen Schluchten voller Kakteen. Mit einem Durchmesser von etwa 50 Kilometern, der kreisrunden Form und dem Pozo de las Nieves, dem höchsten Berg im Inselinneren, gleicht die Vulkaninsel einem Zirkuszelt. Die Bergrücken schwingen sich wie gespannte Seile zum Meer. Jede Schlucht eine Attraktion. Nicht nur Stardirigent Justus Frantz fühlt sich in seiner Finca auf der Kanare richtig wohl. 1992 zählte man 2,5 Millionen Touristen, die zu allen Jahreszeiten auf die Inseln im Atlantik fliehen, immer auf der Suche nach Sonne und Erholung. Die Hauptstadt Las Palmas hat im Verhältnis zur Einwohnerzahl die meisten Restaurants, Discos und Cafés des gesamten spanischen Königreichs. Die Heerscharen von Urlaubern bevölkern jedoch hauptsächlich den fernen Inselsüden: Playa del Inglés, Maspalomas und Puerto Rico. Vom Festbierzelt zur Haute Cuisine: Gran Canaria bietet nicht nur Massentourismus, sondern auch kultivierten Genuß. Das Klima macht die "Insel des ewigen Frühlings" zum Paradies. Geringe Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, Winter und Sommer haben die Kanaren zu einem Ganzjahresreiseziel gemacht. Der Passat verspricht dauerhafte Kühlung und bringt dem Norden regenreiche und lebenspendende Wolken. Im Jahresmittel liegt die Temperatur bei 24 Grad, der Sommer bietet auch mehr als 35 Grad. Sogar im Dezember lädt der Atlantik noch zum Baden ein.